Habt ihr euch schon mal...

...Gedanken darüber gemacht, wenn ihr plötzlich und unerwartet sterben und eure Kinder hinterlassen würdet?

Ich bin eine junge Mama zweier Kinder und kerngesund. Dennoch mache ich mir manchmal Gedanken darüber.
Es stimmt mich traurig, dass sie dann vielleicht gar nicht (mehr) wissen, wie lieb ich sie hatte.
Mein Mann würde sich sicherlich sehr gut um die Kinder kümmern und hätte auch familiäre Unterstützung, aber er ist kein Mensch, der sein Herz auf der Zunge trägt und könnte vermutlich den Kindern daher nicht vermitteln, wie viel Liebe ich für unsere Familie in mir trage/trug.

Meine Idee ist daher, dass ich einen schönen Brief verfasse und er den Kindern ausschließlich im Fall der Fälle gegeben werden soll.
Ich möchte einfach, dass sie etwas Bleibendes haben und spüren, dass sie eine Mama hatten, die sie geliebt hat.
Klar, es ist nur ein Brief und er kann sicherlich nicht all das transportieren, was ich empfinde, aber sie lesen meine Worte, sehen meine Handschrift usw. Und könnte so vielleicht auch ein bisschen Trost spenden.

Was meint ihr dazu? Oder habt ihr noch andere Ideen?

Liebe Grüße

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Hallo chaosbraut5
Ich schreibe für meine Tochter (16) Tagebuch. Nicht täglich, aber regelmässig in unregelmässigen Abständen :-P.
Dort kommt immer auch deutlich zum Ausdruck, wie sehr ich sie liebe - auch in den schwierigeren Phasen von uns. Ich schreibe von Hand und habe bis jetzt 3 volle 'Notizbücher'.
Selber blättere ich immer mal wieder darin und über gewisse Sprüche/Aussagen/Verhalten lache ich gerne. Man vergisst doch auch so vieles - dort sind der Alltag, die Hochs und Tiefs festgehalten.
Vielleicht wäre das eine Idee.
Liebe Grüsse
x.

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Eine sehr schöne Idee 🥰

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Ich habe ehrlich gesagt auch schon öfter darüber nachgedacht, wie schlimm es wäre, würde ich unerwartet sterben, bevor mein Kind sicher bleibende Erinnerungen an mich hat. Ich habe persönliche Fotoalben gestaltet und handschriftlich viel dazu geschrieben, damit er im Fall der Fälle was zum Ansehen und Lesen hätte, das deutlich zeigt, wie sehr ich ihn lieb habe.

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Ja, darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Wenn man mehrfach mit einem plötzlichen Tod oder Fast-Tod in der Familie (und auch an sich selbst) konfrontiert war, dann ist das normal.

Ich habe eine Familie (mein Mann, meine Eltern, Schwiegereltern, Geschwister ...), die meiner Tochter sagen würde, wie sehr ich sie geliebt habe. Die ihr Geschichten erzählen würde von der Zeit, als ich noch gelebt habe.
Dazu gibt es ja unfassbar viele Fotos und Videos von uns beiden. Die sprechen für sich.

Einen Brief geschrieben habe ich nicht.
Ich habe im ersten Lebensjahr so etwas ähnliches wie ein Tagebuch geführt, das werde ich für jedes Kind machen. Ansonsten schreibe ich immer zu besonderen Tagen einen Brief. Zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Tauftag - später auch zum Kiga-Start, zur Einschulung ... Die wird sie dann später einmal lesen können - ob ich dann lebe oder nicht.

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Hallo,

Einen Brief hab ich nicht geschrieben, ich kenn mich auch- den müsste ich alle paar Monate umschreiben, weil er gefühlt schon veraltet ist.

Aber ich mache recht aufwändige Fotobücher- immer 3 Stück, eins für uns und eins für jedes Kind- für jedes Jahr eins.
Da sind nicht nur Ausflüge drin, sondern auch Alltägliches oder mal nur unser Garten etc - einfach "meine Sicht auf die Welt und unsere Familie". Dazu dann immer mal eine Seite mit z.b. einem besonders schönen Schnappschuss und einem Gedicht dazu, oder einem Wunsch für sie oder einem Songtext, der mich berührt. Im letzten Fotobuch gibt's z.b. eine Seite mit dem Text vom "Forever Young" von Bob Dylan, weil mir der Text so aus dem Herzen spricht...

Das ist mein "Vermächtnis" an die Kinder.

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Ich habe für jedes meiner Kinder einen Brief geschrieben als sie auf die Welt kamen und zu jedem Geburtstag.
Die Briefe werden sie bekommen, wenn ich sterbe. Sie wissen nichts davon und dabei bleibt es.

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Ich schreibe ein kleines „Tagebuch“ nebenher… oder naja, manchmal schreibe ich auch ein paar Monate nichts rein und fassen dann zusammen. Dort schreibe ich all die schönen Dinge rein, die wir erleben, wie lieb wir sie haben usw…

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Ja den Gedanken hatte ich auch schon oft.
Mir kommen die Tränen bei dem Gedanken, dass ich mein kind nicht aufwachsen sehen könnte.
Eigentlich will ich gar nicht darüber nachdenken, aber auch ich hab für den Fall der Fälle einen Brief geschrieben.
Dabei hab ich geheult wie nochmal was.
Zusätzlich schreibe ich ihr zu jedem Geburtstag einen Brief.
Das macht meine Mama auch für mich, und den Gedanken finde ich sehr tröstlich.
Trotzdem hoffe ich auf weitere 60 Jahre, die ich meine Tochter begleiten darf.

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Ich schreibe (meist in der Adventszeit) einen Jahresrückblick für jedes Kind. Bekommen sie, wenn sie volljährig sind (ob ich da noch lebe oder nicht).

Ansonsten wäre alles für "den Fall der Fälle" geregelt. Viele denken, ein Taufpate würde automatisch als Vormund herangezogen. Dem ist nicht so. Dehalb haben wir alles verschriftlicht wie wir es uns vorstellen. Das beruhigt mich auch sehr.

Bearbeitet von Anonym007
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Hallo,

nachdem mein Mann ganz plötzlich und völlig unvorhersehbar verstorben ist, habe ich ein kleines Video mit einer Botschaft für meine Kinder aufgenommen. Briefe sind auch eine schöne Idee, aber ich habe mich für ein Video entschieden, weil es fast keine von meinem Mann gibt und ich es selbst ganz furchtbar finde, dass ich mich mit der Zeit immer weniger an seine Stimme erinnere. Das bisschen, was ich habe, ist nicht der Rede wert (weil er darauf nicht viel sagt). Da er Sprachnachrichten gehasst hat, gibt es diese auch nicht. An die Stimme meines eigenen Vaters erinnere ich mich gar nicht mehr.

Ich werde sicher auch noch einen oder mehrere Briefe schreiben, aber mir fehlen gerade immer noch Zeit und Kraft dafür.

LG

Bearbeitet von metha