Gerechtigkeit bei Geschenken außer der Reihe

Hallo,

wir haben zwei Kinder, 13 (w) und 8 (m) Jahre alt.

Der Kleine hat Weihnachten Geburtstag, sodass diese beiden Tage ein Geschenkereignis sind. Auch an Ostern gibts Geschenke. Sonst schenken wir als Eltern das ganze Jahr über nichts. Auch (Schwieger)eltern oder Verwandtschaft schenken bei Besuchen nichts. Weshlab die nicht von selbst auf die Idee kommen, ihren Enkeln was zu schenken, zumal man sich selten sieht ist eine andere Baustelle.

Nun ist es so, dass ich meinem Sohn alle 6-8 Wochen eine Kleinigkeit schenke. Mal ein Autoquartett (2€), ein Siku-Auto (4€) oder kleinere Lego Sets (6-8€). Also nichts gigantisches.

Meine Frau findet das gegenüber unserer Tochter ungerecht, da sie ja nichts bekäme. Das ist richtig, aber sie ist nicht mehr in dem Alter, in dem man sich über oben beschriebene Art von Spielzeug freut. Preisliche Alternative für Pubertierende Mädchen sind in dem Preisbereich schwierig, selbst ein Buch ist teurer.

Für mich klingt die Argumentation meiner Frau so, als müße nun der Kleine auf Kleingeschenke verzichten, weil es nichts adäquetes für die Große gibt. Ich persönlich finde das wiederum ungerecht, denn die Zeit, in der man einem Kind mit o.g. Dingen eine Freude bereiten kann, läuft ja auch irgendwann ab.

Wie seht ihr das? Gibts eine salomonische Lösung?

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Ja,meine Tochter würde dann das gleiche Geld in die Spardose bekommen. Da sie Taschengeld bekommen,kaufe ich nicht mehr zuviel nebenbei. Und wenn, dann wie oben besprochen.

So kann sie gleich lernen mit Geld umzugehen.

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Ja, Dein Vorschlag klingt gut!

Bearbeitet von Spielzeug1
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Da bin eher bei deiner Frau.

Ich wäre angepisst, wenn mein kleiner Bruder ständig irgendwelche Aufmerksamkeiten bekommt und ich eben keine Aufmerksamkeit. Dann bin ich die Vergessene.

Und darüber hinaus: Es sind über 30 €, die euer Sohn an Geschenken außer Reihe im Jahr bekommt. In der Summe dann ein großer Unteschied.

Anders, wenn sie in dem Alter auch regelmäßig solche Geschenke bekommen hat.
Sie ist ja in einem Alter, wo man versteht - da würde ich es dann auch entsprechend erklären. Für uns war z. B. klar: Bis zur Konfirmation gibt es zum Tauftag größere Geschenke (ca. 10 €), danach zum Tauf- und Konfitag nur noch eine Kleinigkeit (Lieblingssüßigkeit o. ä.).
Da war ich als Älteste auch nicht neidisch. Es war ja klar: Ich habe 13 Jahre lang Tauftagsgeschenke bekommen, da bekommen meine Geschwister auch 13 Jahre lang Tauftagsgeschenke.

Ich würde die Geschenke für den Sohn zurückschrauben.
Warum überhaupt zwischendrin ständig etwas schenken? Sehe den Sinn darin nicht.

Wenn gelegentliche (also vielleicht mal im Sommer, so auf Halbzeit zwischen seinen Geburtstagen), dann würde ich gucken, dass sich auch für die Tochter etwas findet.
Vielleicht irgendwas aus der Drogerie (Shampoo, Badezusatz, Schminke => es gibt ja z. B. diese einmal-Probier-Tütchen Badezusatz für 1-2 €). Sie zum Eis einladen - ohne den Bruder. o. ä. Kommt ja auch drauf an, was ihr gefällt.
Oder seltener, dafür etwas Teureres.

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"Warum überhaupt zwischendrin ständig etwas schenken? Sehe den Sinn darin nicht."

Es läuft eher so: wir gehen ins Freibad und ich hab ein neues Autoquartett dabei. Oder besuchen die (Schwieger)eltern. Ich hab ein kleines Lego dabei, dass er währendessen zusammenbaut und spielt dann damit.

Ich zauber das Zeugs auch nicht zwangsläufig aus der Tasche, es muss die Situation ergeben. Wenn er also gerade mit Opa spielt, dann hole ich kein Lego raus.

Bearbeitet von Spielzeug1
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Gibt es gar nichts, worüber sie sich freut?

Lieblingssüßigkeit, Zeitschrift, hübsche Stifte, Nagellack, 2€ Gutschein von Mc Donalds…

Ich hab meinem 20jährigen neulich ein Spiel für…keine Ahnung, 10€? mitgebracht. So ein kleines. Wir haben das dann zum ersten Mal seit ewig zusammen gespielt und es war echt lustig. :)
Das ist jetzt nichts zum regelmäßig wiederholen, aber da war’s ein Treffer. :)

Sonst freut er zum Beispiel sich immer über bittere Schokolade (die bessere:)), einer der anderen nimmt einen (Dunkin) Donut immer gerne an.

Ich finde - Aufmerksamkeiten, nicht unbedingt gleichzeitig und centgenau, entweder für beide oder für keinen.

:)

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Hallo,

Wir haben auch zwei Kinder und kaufe das, was die Kinder gerade eben haben wollen.
Natürlich gibt es zu besonderen Feiertagen und Geburtstag „richtige“ Geschenke. Oder große Sachen wie Schuhe oder Klamotten meine ich jetzt auch nicht. Ich meine diese typischen Kleinigkeiten beim Tedi und DM zb.

Da rechne ich unter den Kindern auch nicht auf. Das ergibt sich einfach so.

Bekommt euer großes Kind denn Taschengeld? Das wäre sonst ein fairer Ausgleich.

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Es bekommen beide Taschengeld. Und ja, auch die große bekommt Kleinigkeiten, die man bspw im DM mal mitnimmt, Nagellack bspw.

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Wenn die große auch Kleinigkeiten bekommt wenn sie was in dm oder so haben möchte, dann ist ja eigentlich alles gut

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Bekommen die Kids Taschengeld?
Wenn ja, dann kann er sich doch auch die Sachen davon kaufen/ zusammen sparen.
Deine Frau hat Recht, du bevorzugst damit ein Kind & das ist nicht gerecht!
Du könntest deiner Tochter Nagellack, Ein kleines Parfum, Bilou Badeschaum, die Lienlingssüßigkeit,... Mitbringen oder ihr z.b für eine Unternehmung mit Freunden (Kino, Eis essen, Shoppen...) noch einen 5€ Schein in die Hand drücken.

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Naja, ich würde das so sehen: Deine Tochter hatte ja nun schon 5 Jahre mehr Zeit, Geschenke zu bekommen. Heißt: Mit 8 Jahren gab es sicher für sie auch mal die ein oder andere Kleinigkeit (was ich auch völlig okay finde, ich kaufe auch mal zwischendurch was, wenn ich was sehe, was im Sommer cool ist und im Winter unnütz).

Andersrum wird Dein Sohn auch mal 13, da hat sich dann auch für ihn das Schenken von Kleinigkeiten erledigt.

Ich bringe manchmal ganz bewusst dem einen was mit, was genau für ihn passt (unsere Kinder sind 3 und 8 ) und dem anderen an einem anderen Tag. Es muss nicht immer für alle gleich sein. Der der Große bekommt zB mal eine Kleinigkeit, wenn er im Wettkampf richtig toll abgeschnitten hat, die Kleine dafür ein andermal, wenn sie mit mir einkaufen geht und hilft.

Den gleichen Betrag in die Spardose geben, wie hier vorgeschlagen, finde ich albern. Es geht ja hier um eine kleine Freude zwischendurch und nicht um das Anhäufen von "Reichtum". Aber vielleicht gibt es eine Zeitschrift, die sie gerne liest, einen Nagellack oder Lipgloss, einen hübschen Stift, ein kleines Puzzle ... Falls Du Ideen brauchst ;-) Aber ansonsten freut sie sich vielleicht auch, wenn Du einfach mal mit ihr ein Eis essen gehst stattdessen. Und ihr Zeit zum Reden habt. Das ist doch mindestens genauso wertvoll.

Ich würde das auch nicht am Wert festmachen, ehrlich gesagt. Wenn Dir ein Buch im Ausverkauf für 5 Euro in die Hand fällt, nimm es ihr mit. Wenn die Sammelkarten für den Sohn halt nur 2 Euro kosten, dann ist das so. Dieses Auf-den-Euro-schauen und vergleichen und Aufrechnen bei Geschwistern finde ich furchtbar.

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Unterschreibe ich

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Ich stimme voll zu.

Beim Modell Ausgleichsbetrag in die Spardose kommt man sehr schnell in Teufels Küche, weil dann die Aufrechnerei und Gleichmacherei beginnt.

Bspw. will Kind A Kontrabass spielen. Kind B spielt lieber Fußball. Dann kauft man Kind A einen günstigen Kontrabass für 1000 Euro und da man nicht ungerecht sein will, muss Kind B etwas gleichwertiges bekommen. Also Fußballvollausstattung + Tore für den Garten damit man genau auf die 1000 Euro kommt.

Bei dem Beispiel geht es gleich weiter. Kind A bezahlt monatlich 80 Euro für den Unterricht, das Fußballtraining von Kind B kostet nur 10 Euro monatlich. Also am besten Kind B jeden Monat die Differenz überweisen.

Oder es werden Winterjacken für beide Kinder gekauft. Kind A gefällt eine Jacke für 30 Euro und Kind B braucht die Jacke für 100 Euro, weil es die einzige ist, die ihm passt. Also 70 Euro in die Spardose von Kind A?


Ich finde solche Gesten, sind eher bedarfsgerecht und es geht nicht darum die Werte auszugleichen. Sondern alle Kinder gleich zu unterstützen.
Meine kleine Tochter (4 Jahr) freut sich z.B. über eine Haarspange mit Glitzer genauso, wie der 11-Jährige Bruder über einen Pokemon-Booster, auch wenn das preislich andere Ligen sind.
Bei dem einen Sohn zahlen wir monaltich 70 Euro fürs Hobby und beim anderen 15 Euro.

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DANKE URBIA; man schreibt einen Text, sendet es ab - alles weg.

Aaaalso....nochmal in kurz:

Ich finde es auch ungerecht und mit 2-8€ kann sich die Tochter sehr wohl was Schönes kaufen. Lipgloss, Nagellack vom DM oder Rossmann zB. Oder eine lustige Gesichtsmaske. Aber dass sie immer leer ausgeht, während der kleine Bruder Lego o.ä. bekommt.. wow, da wäre ich aber irgendwann geplatzt vor Eifersucht. Und es ist auch schlicht gemein, sie in die Röhre gucken zu lassen.

Ich rate dir, dass nochmal zu überdenken. Entweder beide, oder keiner.

Alles Gute :-)

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Sie kauft ja schon "Kleinzeug" bei DM/ Rossmann/ Action/ T€DI etc. Nur halt nicht dezidiert von uns als Eltern geschenkt.

Bearbeitet von Spielzeug1
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Irgendwie widersprichst du dir in deinem Text:
1. "Sonst schenken wir als Eltern das ganze Jahr über nichts."
2."Nun ist es so, dass ich meinem Sohn alle 6-8 Wochen eine Kleinigkeit schenke."

Wenn man diene Geschenke, die es ja eigentlich gar nicht gibt mal hochrechnet, dann sind das ca. 33€ pro Jahr, die euer Sohn bekommt, aber die Tochter nicht. Für 33€ bekommt man für eine 13 Jährige schon auch Sachen die ihr eine Freude machen.

Entweder haltet Ihr es so wie zuerst beschrieben: Zusätzliche Geschenke bekommt niemand oder beide Kinder bekommen zusätzliche Geschenke. Bei der Tochter könnte s dann einfach etwas Geld sein, wovon Sie sich etwas kaufen kann.

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Wie schon unten beschrieben, wenn man es genau aufrechnet, hat die große 60€ Handykosten, die der Kleine nicht hat.

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Eben. Wenn der Kleine dann auch ein Handy hat, ist seine Lego- und Matchboxzeit wahrscheinlich auch vorbei.

Der eine macht einen Schulausflug und bekommt dafür Geld mit, der andere nicht.
Der eine fährt zu Oma und bekommt dort ein Eis, der andere nicht.
Der eine hat ein teures Hobby, der andere nicht.
Der eine will ins Freibad und bekommt Geld für Pommes, der andere liest lieber zuhause.

Solange Eure KINDER mit dem zufrieden sind, wie es läuft, würde ich mir da gar keine Gedanken machen. Unterschiede gibt es immer, und dieses ständige Ausgleichen und Rechnen ist für Kinder einfach auch das falsche Signal bzw. erst recht Anlass, neidisch auf jeden Euro zu gucken, den der andere bekommt.

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Kriegt eure Tochter dann echt nichts? Vielleicht dann alle 12 Wochen einen Gutschein zum Eis essen oder so, ne Handy-Karte, etc?

Ich würde schon schauen, dass es übers Jahr gesehen gerecht ist. Wenn der Sohn also alle 6 Wochen was für 4€ bekommt, kann man der Tochter nach 12 Wochen ein Buch für 8-10€ schenken.

Es muss nicht genau aufgerechnet werden, aber wenn ein Kind deutlich häufiger Aufmerksamkeiten bekommt und eins nie (!), dann ist das sehr ungerecht.

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Na wie schon oben beschrieben, natürlich kauft sie Kleinzeugs oder geht Eis essen.

Handy ist natürlich ein guter Punkt, wenn man es genau aufrechnen will, finanziere ich ihr einen Handyvertrag mit 5€ im Monat, was wiederum 60€ im Jahr sind. Aber das ist ja irgendwie nichts, was man als Aufmerksamkeit oder Geschenk deklarieren kann. Ich komm ja nicht jeden Monat an und erzähle ihr freudestrahlend, dass sie auch diesmal ihren Handyvertrag wieder einen Monat nutzen kann. Der is halt einfach "so da".

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Das regelt sich noch. Bald kommen die Kosmetkartikel wie Nagellack, ein bestimmtes Deo oder lippgloss. Später noch make up, Pinsel, blush, und so weiter...

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Oder halt auch nicht.
Was sind hier bitte wieder für Gender-Klischees unterwegs....