Hallo allerseits,
ich (w) heirate nächste Woche und eigentlich wollten wir nur zu zweit heiraten, aber hatten dann letztendlich doch entschieden, dass wir dann seine Mutter, Oma und älteren Bruder einladen. Mit seinen Vater hat er keinen Kontakt (Eltern sind geschieden) und der jüngere Bruder können wir beide Ihn abgrundtief nicht leiden, aufgrund seines rassistischen, respektlosen verhalten (ich bin in Deutschland geboren, aber hab indische Wurzeln und bin dementsprechend bräunlich und mein Partner ist deutscher).
Jedenfalls, seit ein paar Tagen überreden seine Mutter und seine Oma uns, dass wir Ihn (den jüngeren Bruder) doch auch einladen müssen, da er doch zur Familie gehört und die Mutter Angst hat, dass er (der jüngere Bruder ist 16) dann vor wut eine fremde Person deswegen attackiert oder zu Ihr Gewalt androht, weil er Aggressionsprobleme hat und die Mutter, oder bald Schwiegermutter sieht es dennoch nicht ein, Hilfe zu holen, weil Sie Hoffnung hat, dass er die Kurve doch noch hinbekommt und seinen Weg finden wird.
Mich verletzt es dann, dass die so gar nicht akzeptieren, dass wir es nicht wollen, obwohl wir alles begründet haben, wieso, warum, weshalb wir es nicht wollen und trotzdem verstehen es die beiden nicht und machen dann meine Probleme (ich leide unter Depressionen und Angstzustände) runter machen. Mein Partner ist zurzeit im Krankenhaus und kommt erst am Samstag wieder, weshalb wir am Samstag Abend erneut dieses Gespräch haben werden.
Eigentlich wollen wir beide nicht nachgeben, aber es kotzt mich irgendwie an, dass die Mutter und Oma sich so Verständnislos, Empathielos drauf sind. Ich verstehe ja, dass die Mutter ihr Kind nicht schön findet, dass ihr jüngstes Kind ausgegrenzt wird, aber dass ist ja nicht Ihr besonderer Tag, sondern das von mir und meinem Partner. Und wieso sollten wir an unserem Tag jemanden einladen wollen, den wir beide nicht mögen? Das würde mir/uns einfach den Tag so versauen und hab einfach etwas Bammel vor dem Gespräch. Ich will einfach nicht kurz vor der Hochzeit Stress machen wollen, aber wegen dem letzten Gespräch, was dann am Ende persönlich wurde, hat mich etwas zu sehr verletzt und mir ist irgendwie weinen zu mute, weshalb ich hier schreibe.
Ich weiß nicht, wie ich es am besten sagen soll, dass wir ihn nicht wollen, ohne, dass das in einem Streit ausartet.
Ich würde mich sehr über liebevolle Ratschläge oder Worte freuen
Angespanntes Verhältnis mit der zukünftigen Schwiegermutter und seiner Oma
Wenn der Typ möglicherweise aus Frust über eine Nicht-Einladung fremde Leute angreift braucht er Hilfe ( wißt ihr eh schon) und ich würde klar machen hier sonst die Polizei zu holen.
Nebenbei würde ich den Typen ehrlich gesagt auch nicht einladen wenn er nicht wüßte ob er auf meiner eignen Hochzeit gegen mich geht.
Da könnten mich Oma und Co mal. Ich würde vielleicht auch mal erwähnen wenn sie nicht Ruhe geben sollte man sich überlegen ob sie selbst überhaupt kommen.
Ela
Ich würde tatsächlich überlegen, den Bruder einzuladen. Warum? Hauptsächlich wegen des von dir erwähnten Alters. Wäre er 20 sähe ich das anders, aber mit 16 ist es oft schwierig. Ich kenne auch einen Jugendlichen, der, nur um seine eher linken Eltern zu ärgern, öfter mal rassistische und homophobe Sprüche raushaut. Dem FPÖ-Onkel gegenüber sind es dann aber wieder eher sehr linke Sprüche. Das hat bisschen was von 68er. Alles, was den Eltern "heilig" ist, damals Kirche und Werte wie Ordnung und Treue, wird in Frage gestellt. Auf Festen ist er aber dann ziemlich zahm. Es kommt ein wenig darauf an, wie er sich im Ernstfall zusammenreißen kann. Wenn es wegen einigen Sprüchen ist, würde ich das aber in den Alter nicht sofort zum Ausschlusskriterium machen.
Ich würde mir außerdem überlegen, alleine zu heiraten und dann nur mit der Familie später am Tag noch essen zu gehen.
Warum soll sie jemanden, der ein Problem mit ihrer Herkunft hat, zu ihrer Hochzeit einladen? Er ist 16, nicht 6 und rassistischem Blödsinn muss man sofort einen Riegel vor setzen
Lasst euch doch nicht spielen wie ne Fiedel. Es gab ein Gespräch. Ihr habt euch ihre Argumente angehört und nein gesagt. Es ist eskaliert.
Warum jetzt nochmal reden? Es gibt keine neuen Fakten. Ihr lauft auf eine Schlachtbank zu. Lass das doch. Sag den Termin ab.
"Es gibt nicht zu bereden. Entweder ist das Thema vom Tisch oder keiner kommt. Ihr auch nicht. Für was entscheidet ihr euch."
Und dann durchziehen.
Ich persönlich würde durchbrennen. Alle ausladen. Termin vorverlegen damit keiner auftaucht. Fertig. Das Risiko dass sie Drama machen ist zu gross.
Na, knallen wird es doch so und so. Ob jetzt oder später dürfte egal sein.
Ich würde bei meiner Meinung bleiben. Lässt die Mutter nicht nach, dann heiratet alleine. Und dem Bürschchen würde ich einen Einlauf verpassen wenn er mich dumm anmachen oder gar bedrohen würde! Ruft ggf. die Polizei. Vielleicht rüttelt das auch die Mutti und die Oma wach.
LG
Puh das ist ja echt ne Nummer.
Ich würde sagen, die erste Lektion hast du gelernt: nicht (!!!) nachgeben. Ich bin sonst immer dafür, Kompromisse zu finden, aber bei seiner Familie musst du deine Grenzen wohl mit der Brechstange durchsetzen und darfst keinen Millimeter abweichen.
Ich würde tatsächlich überlegen, die Hochzeit zu verschieben und den neuen Termin nicht zu nennen und dann heiratet ihr, wie geplant, zu zweit!
Oder ihr nehmt den Termin wahr, aber sagt, dass der jüngere Bruder nicht aufzutauchen hat, sonst darf keiner mit rein.
Ohne Erklärung groß, ohne ewige Gespräche - nein sagen, Konsequenzen aufzeigen, nicht diskutieren.
Starke Nerven euch und eine schöne Hochzeit!
Ich hätte Angst, dass sie ihn einfach mitbringen. Wäre ich an eurer Stelle würde ich die Hochzeit absagen und einen Ersatztermin finden den nur ihr kennt.
Schwiegeroma und -Mutter haben ihren Standpunkt klar gemacht: dein Wohlergehen ist ihnen egal.
Rede mit deinem Partner mal wie er sich das in Zukunft vorstellt, die werden nicht von selbst anfangen eure Meinungen und deine Person zu respektieren. Lasst euch euren schönen Tag an dem es UM EUCH und eure Liebe zueinander geht nicht versauen!
Hallo!
Ich vertrete hier eine andere Meinung, allerdings unter der Annahme, dass Du eigentlich ein gutes Verhältnis zu Deiner Schwiegermutter und -oma hast und auch weiterhin haben möchtest.
Für mich fällt der 16-jährige noch in die Kategorie "pubertärer Rotzlöffel", und er soll verdammt noch mal akzeptieren, dass sein Bruder eine Frau mit nicht-deutschen Wurzeln heiratet, die dann Bestandteil der Familie sein wird!! Und das zeigt ihm die ganze Familie am besten, indem ganz normal, fröhlich und feierlich diese Hochzeit gefeiert wird. Das bedeutet natürlich, dass bei blöden, und erst recht rassistschen Kommentaren, von allen, inklusive Mutter und Oma, sofort eingeschritten wird.
Wenn Du Dich darauf verlassen kannst, würde ich mit der ganzen Familie feiern.
Falls nicht, falls Du also Zweifel an der Gesinnung Deiner Schwiegermutter und -oma haben musst, dann sehe ich das anders, und dann würde ich aber tatsächlich mit denen den Kontakt abbrechen, dauerhaft.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Hochzeit und für die Zukunft! Lass Dich von einem 16-jähigen Dummkopf nicht verrückt machen. Zeig ihm, was für eine tolle Persönlichkeit Du bist.
J.
Auf keinen Fall einladen. Im Zweifelsfall versaut er euch den Tag, weil er euch angeht und die liebe Verwandtschaft sagt nur "ihr hättet ihn ja nicht einladen müssen" wenn ihr euch darüber ärgert.
Meine Oma ist auch ziemlich angesäuert gewesen, weil wir ihren jüngsten Sohn nicht eingeladen haben. Er ist sogar mein Taufpate. Aber er hat sich nie für uns Nichten interessiert und auch später im Erwachsenenalter mussten wir uns dauernd für ihn kümmern statt umgedreht.
Wir haben uns mit ihr auf keinerlei Diskussion eingelassen im Gegenteil, sie wurde gar ungläubig angeschaut und gefragt, wie sie auf diese Schnapsidee kommt, dass wir ihn einladen würden.
Es war eine sehr schöne Hochzeit. Und es kam auf der Hochzeit und anschließend auch nie wieder das Thema auf.
Wir waren im übrigen nicht die einzigen. Mein Cousin hat ihn zu seiner Hochzeit auch nicht eingeladen.