Hallo zusammen, im Gegensatz zu meinem Mann, denke ich, dass es zu Hause nicht möglich sein wird, meinen Sohn zu betreuen. Mein Mann und ich arbeiten beide im Home-Office, wenn ich wieder arbeiten gehen muss, ist unser Sohn aber erst ein Jahr alt. Wir müssen in unserer Arbeitszeit was leisten und unser Kind will ja auch entsprechend betreut werden, er sieht das alles total entspannt. Ich denke aber, dass wir das nicht hinbekommen. Ich bin eigentlich gelernte Krankenpflegerin und überlege, ob ich dann einen Job im Nachtdienst oder Abendschichten annehmen soll.
Ich möchte mein Kind noch nicht in die Krippe geben, dafür ist er noch zu klein.
Ich hab ihr ein paar Erfahrungen. Viele Grüße
Kinderbetreuung zuhause nicht realistisch?
Wenn man/beide im HO wirklich präsent sein muß, dann halte ich es in dem Alter für utopisch. Corona hat da je einigen die Augen geöffnet.
Wenn man aber "nur" im HO abarbeitet, sich die Zeit selber einteilen kann....warum nicht?
Nachtschichten, wenn einer tagsüber präsent im HO und der andere Schlaf nötig hat....puh, nicht dauerhaft.
Und wie konkret wollt ihr das dann mit der Betreuung machen, wenn du Nachtschichten machen willst? Du brauchst ja auch etwas Schlaf. Willst du den ganzen Tag dein Kind betreuen und dann zur Arbeit? Oder arbeitet dann Mann nur bis mittags und kann dann übernehmen?
Ich würde dann die Wochenenden machen, die Krankenhäuser oder Altenheime sind da eigentlich immer froh wenn Jemand wenigstens die übernehmen kann
Ja, das würde dann sicherlich gehen!
Ich verstehe dich. Ich konnte mich auch erst mir 17 Monaten lösen.
Wir haben 4 Monate im Home Office Elterngeld Plus bezogen und einer hat Vormittags und der andere nachmittags gearbeitet. Wir beide also jeder nur 4 Stunden. Das Elterngeld Plus hat es Recht gut aufgefangen. Außerdem habe ich meinen Sohn dann mit 17 Monaten zur Tagesmutter gebracht. Da war es aus meiner Sicht persönlicher und ich konnte mich besser trennen. Nach den anstehenden 4 Monaten war es auch viel leichter. Was mit 1 Jahr gar nicht geht, dass er sich alleine beschäftigt. Wir hätten dabei nur arbeiten können, wenn er schläft.
Ich kann davon nur abraten. Wir hatten das während Corona durch, unsere Tochter war da ein Jahr alt. Mein Mann und ich können uns die Zeit ziemlich frei einteilen, aber Online-Meetings fanden trotzdem statt, man muss mal in Ruhe telefonieren oder einfach eine Stunde am Stück konzentriert arbeiten. Einem einjährigen Kind kannst du aber nicht sagen, dass es sich jetzt bitte selbst beschäftigen soll, weil du im Meeting sitzt. Uns hat damals nur gerettet, dass es während Corona ja allen nicht besser ging und jeder Verständnis hatte, wenn du während des Meetings dem Kind das Obst geschnitten hast.
Wir haben uns durch diese Zeit irgendwie durch gerettet aber unserer Tochter wäre es in der Kita auf jeden Fall besser gegangen. Zuhause ist sie irgendwie nur nebenbei mit gelaufen und ich bin ehrlich: als es im zweiten Jahr wieder Kita-Ausfälle gab, wurde sie dann aus Verzweiflung auch mal vor dem Fernseher geparkt.
Ein paar Wochen kann man in der Konstellation sicher überbrücken, aber länger würde ich das nicht mehr machen wollen.
Bevor ihr euer Kind im HO nebenbei betreut, würde ich auf jeden Fall noch mal eine Krippe in Erwägung ziehen.
Ich war positiv überrascht, wie liebevoll in der Krippe mit den Kleinen umgegangen wird und wie gut auf ihre Bedürfnisse geachtet wird.
Klar dachte ich, dass man sich gut kümmert, aber nicht, dass so ein Aufwand betrieben wird.
Mein Sohn wurde stundenlang getragen, durfte anfangs sogar in den Armen seiner Lieblingserzieherin einschlafen, andere Kinder auch im Kinderwagen. Der Betreuungsschlüssel ist einfach viel besser, als dann später in der Kita.
Wie viel müsst ihr denn arbeiten?
Ihr könntet ihn ja anfangs z.B. nur 4 Stunden hinbringen.
Dann könnt ihr ungestört arbeiten in dieser Zeit und dann auch noch, wenn der Kleine Mittagsschläfchen macht. Und der kleine Mann hätte in dieser Zeit eine schöne Zeit in der Krippe.
Und falls das nicht ausreicht könntet ihr euch noch abwechseln, dass einer nachmittags das Kind betreut und der andere in Ruhe weiterarbeiten kann.
Abends könnte man dann auch noch etwas erledigen, ist auf Dauer aber stressig, m.M. nach.
Und wenn sich der Kleine gut in der Krippe eingelebt hat und ihr zufrieden seid, könnt ihr ja überlegen, ob er dann etwas länger bleiben kann und möchte.
Und wenn er noch zu jung dafür ist oder es ihm dort nicht gefällt, dann kann man die Eingewöhnung ja jederzeit abbrechen. Aber anschauen würde ich es mir auf jeden Fall.
Nee, es können nicht beide 8Stunden arbeiten und nebenbei ein Kind betreuen.
Was ich mir vorstellen könnte, was vielleicht klappt. Das Kind geht 3-4h vormittags, einer steht früh auf, einer sitzt abends nochmal und den Nachmittag teilt man sich auf. Vielleicht könnt ihr eure Stunden auch etwas reduzieren? Habt ihr eine Oma, die stundenweise einspringen könnte?
Die eine Frage ist halt, was mal ein paar Wochen gehen kann zum überbrücken und was ihr dauerhaft durchhalten könnt, ohne alle auf dem Zahnfleisch zu gehen. Mehr als zusammen 10-12 Stunden Arbeit am Tag finde ich auf Dauer nicht durchhaltbar. Und dann wäre eine Betreuung wohl besser, als dass euer Kind quasi keinen richtigen Ansprechpartner hat, weil ihr natürlich mit euren Gedanken woanders seid.
Auch bei deinem Plan mit dem Wochenende. An sich wird das gehen, aber ihr habt dann nie Familienzeit und gebt euch immer nur die Klinke in die Hand. Müsst ihr entscheiden, ob es euch das wert ist.
Liebe Grüße
Hallo,
unsere Tochter wird Ende August 2 und wird vor ihrem 3. LJ definitiv nicht fremd betreut.
Mein Mann arbeitet überwiegend im Home Office. Nur zur Vertretung manchmal ins Büro.
Sie geht meistens, aber nicht immer, Mal für zwei Stündchen am Vormittag zu Oma und Opa runter (wir wohnen im selben Haus), damit ich den Haushalt am Stück gewuppt bekomme.
Ich glaube, das ist nur mit viel Disziplin zu schaffen. Und es kommt auf den Job an, wie flexibel kann wirklich ist.
Wir haben zwei Kinder, ein Grundschulkind ohne OGS. mmN ist so ein Modell (also späte Fremdbetreuung und normale Schulzeiten) mit zwei arbeitenden Menschen nicht zu schaffen. Es fällt so viel aus, die Kinder sind oft krank, es gibt so viel drum herum zu erledigen.
Wir haben das schon während Corona gesehen und ich hatte wirklich einen SEHR flexiblen Job bzw wir saßen beide im HO. Das war trotzdem Hardcore und da war das Kind wesentlich älter.
„ unsere Tochter wird Ende August 2 und wird vor ihrem 3. LJ definitiv nicht fremd betreut.“
Mit ihrem 2. Geburtstag beginnt ihr 3. LJ 😉
Aber ansonsten gehen wir absolut d‘accord! Für die Kinder ist es das Allerbeste zu Hause betreut zu werden, von den Eltern und/ oder den Großeltern! Und natürlich ist es für dein großes Kind auch toll, ja fast schon Luxus, dass du nachmittags zu Hause bist, ihm ein leckeres Mittagessen jeden Tag kochst, ihm bei den Hausaufgaben helfen kannst und ihr einfach ZEIT habt!
Ein einjähriges Kind zu betreuen während beide Eltern HO machen müssen, halte ich auch für völlig unrealistisch. Andererseits verstehe ich aber, dass du dein Kind mit einem Jahr noch nicht in die Krippe geben möchtest, das wollte ich auch nicht (wobei ich nicht denke, dass es traumatisch sein muss, es muss halt eine gute Einrichtung sein, und es gibt viele mittelmäßige bzw mit schlechten Rahmenbedingungen).
Was bei uns gut funktioniert hat, waren Babysitterinnen bei uns zu Hause. Aber in welchem Ausmaß das geht ist auch eine Kostenfrage. Eventuell ein Au pair?
Alles Gute!