Hallo zusammen, mich beschäftigt eine eventuell etwas banale Frage und zwar ist mein Sohn 14 Monate alt und hat meine Mutter insgesamt bisher aufgrund der Entfernung etwa vier mal gesehen und damit ist sie - auch wenn sie seine Oma ist - ja irgendwo fremd. Nun steht in den nächsten Wochen eine Hochzeit an bei der ausgemacht ist, dass sie sich von ca. 14 Uhr bis abends um 20 Uhr alleine um ihn kümmert. Wir sind alle zusammen im Hotel und mein Mann und ich wären auf Abruf auf der Hochzeit und sie würde im Hotelzimmer mit ihm spielen und spazieren gehen. Jetzt hab ich irgendwie total Angst, dass unser Sohn sich von uns verlassen fühlt und sie zu fremd für ihn ist. Habe auch Sorge, dass sie gar nicht anruft, wenn er sehr weint, weil sie vielleicht der Meinung ist da müsste er durch. Er ist sehr auf uns bezogen und er kennt das überhaupt nicht, dass jemand anderes sich um ihn kümmert. Aktuell ist er auch noch in der Fremdelphase. Übertreibe ich oder mute ich ihm damit wirklich was zu?
Oma zu fremd für unser Kind?
Viermal sehen ist nicht kennen. Da spielt es keine Rolle ob Oma oder nicht. Keines unserer Kinder hätte in diesem Alter eine unbekannte Person über Stunden akzeptiert, eigentlich nicht mal kurzzeitig, selbst wenn wir in der Nähe waren. Wenn er noch dazu in der Fremdelphase ist, sehe ich da wenig Chancen.
Alleine deine Befürchtung, dass sie eventuell nicht anrufen würde, weil sie ihn nicht ernst nimmt, wäre für mich ein absolutes Ausschlusskriterium. Kinder müssen da nicht durch, nur weil eine Feier ansteht. Eher würde ich mich als Eltern abwechseln.
Habt ihr niemanden, dem ihr vertraut und der das Kind besser kennt? Letztlich kennt ihr euer Kind am besten und wisst wie er drauf ist. Wir können hier nur spekulieren. Aber von mir, ein nein.
Hi,
aus meiner Sicht - keine Panik! Ihr seid verfügbar, wenn was ist...
Bei uns - anderer Anlass - aber egal...
Mein Vater ist gestorben als Felix 8 Monate alt war - Judith war knapp über 2. Ich wusste, dass ich auf der Beerdigung genug mit mir selber zu tun haben würde, keine Nerven haben würde, die Kids zu betreuen (denen vermutlich alles mögliche dort eingefallen wäre) - also musste eine Lösung her. Dass ich nicht zur Beerdigung ging, war keine Option - und ich brauchte obendrein die Unterstützung meines Mannes.
Eine Schulfreundin von mir (wir waren damals Nachbarn - und sie ist für den Nachmittag zu ihren Eltern gefahren) hat auf meine Kinder aufgepasst. Ich vertraue ihr zu 100% - aber die Kinder kannten sie nicht. Wäre was gewesen, wäre einer von uns in 2 Minuten da gewesen (es waren ca. 150 Meter vom Friedhof bis zu ihr).
ABER - es hat alle geklappt. Als ich die Zwerge abgeholt habe, schlief Felix friedlich - und Judith spielte mit den Kaninchen. Alles war super - es war (zumindest für Judith) eine spannende Erfahrung - bei Felix kann ich das nicht einschätzen - er war zu klein. Schaden hat er jedenfalls nicht genommen...
Von daher ist nur eine Frage wichtig- sagt Deine Mutter Dir Bescheid, wenn was ist? Wenn ja- alles gut- wenn nein, hätte ich Bedenken...
LG
Frauke
Nunja, ich persönlich finde, du muteste der Oma ganz schön viel zu. Wenn sie die Betreuung freiwillig übernimmt und sich das zutraut, wird sie schon zurecht kommen. Sie wird sich nach bestem Wisssen und Gewissen kümmern und das wird anders sein, als du es machst. Nimm es an oder lass es sein.
Meine Tochter hat ihre Oma auf Grund der Entfernung auch nicht viel gesehen. Mit 6 Monaten und dann erst wieder mit 13 Monaten. Da waren wir eine Woche zu Besuch dort. Etwa 2 Wochen später ist sie hergekommen und passt seit dem den ganzen Tag auf sie auf während wir arbeiten. Das klappt sehr gut und nun einen Monat später ist die Oma eine Hauptbezugsperson. Es kann also klappen, wenn man sich nicht häufig sieht. Aber, der große Unterschied ist. Wir hatten vorher eine (Wieder-)Kennlernphase. Meine Tochter kannte es vorher schon mit der anderen Oma alleine zu sein und ich war am Anfang auch immer auf Abruf im Haus. Die Oma hat Erfahrung mit der Betreuung ihrer anderen Enkelin und fremdeln gab es hier nie.
Wenn ihr nicht vorher eine Art Eingewöhnung macht und du irgendwie vertrauen gewinnst, klingt es nicht danach, dass du die Hochzeit genießen wirst oder das dein Kind die Zeit mit der Oma gefallen wird.
Wann reist ihr denn an? Verbringt ihr die Zeit vor 14Uhr alle gemeinsam, so dass das Kind vorher die Chance hat mit der Oma warm zu werden?
Wie hat das Kind auf die Oma bei den vorherigen Treffen angenommen? Ist es schnell aufgetaut oder langsam?
Wie sind die Schlafenszeiten vom Kind und schläft es gut ein?
Ich vertraue meiner Mutter zu 100% und weiß auch, dass unser Kind auch beim Weinen zu 100% von meiner Mutter begleitet wird. Wie ist die Einstellung deiner Mutter zum Weinen?
Wir leben im Ausland und das bedingt dass Familie eher punktuell kommt. Räumliche Distanz ist kein Indikator für nicht vorhandene Nähe. Unser Grosser liebt die Oma heiss und innig. Aber… es hab Phasen, da musste er sich vorher erst mit ihr aufwärmen. Und es gab Phasen, da dauerte das länger. Sie war grade 4 Tage da. Der Kleine, 20m, wurde nicht recht warm. Allein hätte sie ihn diesmal nicht händeln können.
Macht am Vortag einen Testlauf. Langsam. Ergebnisoffen.
Und dann entscheidet.
Es liest sich eher so als würde euch der Zwerg einen Strich durch die Rechnung machen ehrlich gesagt. 🤷🏻♀️
Hallo Selinchen,
Wäre es denn keine Option, euer Kind mit zur Hochzeit zu nehmen? Oder wäre er das einzige Kind dort und es wäre euch zu stressig? Vielleicht ist das eine Option. Natürlich wird euer Kind keine Stunden ruhig am Tisch sitzen, vielleicht könnte er aber davor (vor 14 Uhr noch) einen Mittagsschlaf machen, ein bisschen in der Hochzeit "reinschnuppern" und dann wenn ihm langweilig wird, mit Oma auf den Spielplatz gehen. Bis 20 Uhr ist ja auch nicht so spät, dass er von der Oma ins Bett gebracht werden müsste. Das kommt aber alles natürlich darauf an, wie die Feier wird, ob es dort laute Musik geben wird, obKinder auf der Hochzeit überhaupt "erwünscht" sind, ob ihr euch den "Stress" geben wollt etc.
Grüße Mia
Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten.
K3 ist suuuuper anhänglich und sieht seine Großeltern auch nicht so oft.
Ich konnte ihn mit 14 Monaten überhaupt nicht bei ihnen lassen.
Nichtmal alleine Pippi machen war drin.
Inzwischen ist es besser. Er wird im September 2.
Aber ob er längere Zeit dort ohne uns zufrieden wäre, weiß ich nicht.
Letzte Woche war er mal 15 Minuten bei unseren Nachbarn.
Die sieht er aber jeden Tag.
Er ist also sehr auf uns Eltern fixiert.
Bei den Großen war das nicht so.
Die waren viel offener.
LG