..wir laufen beide auf dem Zahnfleisch. Eigentlich hieß es immer ich könne keine Kinder bekommen, 2,5 Jahre haben wir es erfolglos versucht. Im letzten Frühjahr ist uns dann unser Traumhaus über den Weg gelaufen, ein 400 Jahre alter Kotten. Kaufvertrag unterschrieben und zack, war ich schwanger. Der Zeitpunkt denkbar ungünstig, aber die Freude hat natürlich trotzdem überwogen! Wir sind jetzt seit November am kernsanieren, mein Mann ist jeden Tag bis 20/21 Uhr auf der baustelle. Meine Schwangerschaft war dadurch unglaublich einsam. Aus verschiedenen Gründen konnte ich nicht so viel mit anpacken und dort sein wie gewünscht (gefahrstoffe, körperliche anstrengende arbeit, staubbelastung, usw.). Unser Sohn ist mittlerweile auf der Welt und der tollste Sonnenschein den wir uns nur hätten wünschen können. Der Endspurt Richtung Umzug läuft, aber die Akkus sind einfach leer.. ich muss den Umzug ganz alleine stemmen (Freunde, Familie bieten oft Hilfe an, wenn man konkret fragt hat aber nie jemand Zeit..) und fühle mich momentan wie eine alleinerziehende Mama. Meinem Mann mache ich absolut keine Vorwürfe. Von allen anderen fühle ich mich um ehrlich zu sein ziemlich allein gelassen. Wobei unser Bauvorhaben andererseits auch einfach nicht deren Bier ist. Ich weiß auch gar nicht was mir der Beitrag hier bringen soll, aber vielleicht hat jemand ein paar nette Worte für mich, oder Ähnliches durchgemacht.
Wenn man den „start“ anderer, junger Familien mitbekommt, macht einen die Situation natürlich noch mal um einiges trauriger. Andererseits hat uns das ganze Vorhaben in unser Beziehung und ehe noch mal so unglaublich gestärkt und gefestigt, dass mir wieder bewusst wird was für einen wahnsinnig tollen Mann ich an meiner Seite habe und wir gemeinsam alles schaffen können. Dass nicht alles rosa rot und voller Schmetterlinge sein wird, war mir bewusst. Aber aktuell ist es einfach nur hart allem gerecht zu werden.
Danke fürs lesen, es tat gut es einfach mal niederzuschreiben
Ich kann nicht mehr..
Hi:)
also zum ersten würde ich mehr Druck machen damit ihr Hilfe bekommt. Ich weiss ja nicht wie "nett" du fragst aber mach doch die Dringlichkeit denen bewusster oder könnte die Person die nicht helfen kann babysitten & du hilfst auf der Baustelle/hast mehr Kraft für den zum Umzug?
Und zum zweiten, stell dir einfach vor wie in 2 Jahren dein Kind im eigenen Heim herumtapsen wird. Die kleinen Fußabdrücke überall, die kleinen Handabrücke am Terrassen Fenster wenn er in den Garten schaut. Manifestiere es & jede anstrengende Zeit wird irgendwann belohnt.
Meinen herzlichen Glückwunsch zum Baby, das ist ja ein echtes Wunder🥰
Gibt es bei euch vielleicht eine Facebook Gruppe "helfende Hände in xy"? Wir haben das, und es ist echt toll, was da von freiwilligen Helfern gerissen wird - natürlich springt da auch was, und wenn es wenigstens nur in Form von Verpflegung ist, und da sind schon viele Freundschaften entstanden.
Versuch macht kluch - euch alles gute und liebe!
Durchhalten. Endphase Hausbau und Umzug mit gebrochenem Bein (6 Personen Haushalt plus Haustiere) war die stressigste Phase in unserem Leben, die uns wirklichan unsere Grenzen und darüber hinaus gebracht hat. Es wird wieder besser und im Nachhinein hat sich das alles definitiv gelohnt.
Da unsere Familien mehrere hundert Kilometer entfernt wohnen und unsere Freunde ja auch alle ein eigenes Leben haben und Unterstützung somit begrenzt ist, haben wir uns extern Hilfe beschafft (unsere Putzfrau hat mit beim Packen geholfen, für den Hauptumzug ein Umzugsunternehmen, ...). Nach meiner Erfahrung hilft es zudem die Leute, die Unterstützung angeboten haben konkret zu bitten ("Könntest du für den Umzugstag belegte Brötchen schmieren?" "Könntest du am xx von 14-17h auf xx aufpassen" "Könntest du am xx mit uns den Schrank aufbauen") und nicht nur vage Absprachen zu treffen.
Alles Gute, es wird wieder besser... 🍀
Das ist eine anstrengende Zeit, aber sie wird vorbei gehen.
Kann es sein, dass die Fakten nicht klar genug sind, wenn du um Hilfe bittest?
Wann , generell Tag mit Uhrzeit von bis und Wofür soll mitgeholfen werden.
Hast du irgendwelche Kontakte zu jungen Leuten/Studenten?
frag einen davon, ob er zwei, drei Freunde zusammentrommeln kann für ...Tag, zwischen Uhrzeit..(14.00 - 18.00) , jeder bekommt ....auf die Hand dafür....
Ein tolles Wunder 🥰, aber auch sehr anstrengend.
Ich kenne es leider zu gut… immer heißt es “wenn ihr Hilfe braucht meldet euch, ich helfe gerne”. Wenn man fragt “hast du in den nächsten 4-6 Wochen 2 Tage Zeit kommt “oh, da muss ich schauen ob ich eine kleine Lücke in meinem sehr vollen Termin Plan finde”
🤷♀️🤷♀️🤷♀️ nicht ärgern, ihr schafft das .)
Ich würde auch versuchen Prioritäten zu setzen und zu überlegen, was dringend geschafft werden muss und was eher nice to have ist. Die Zeit für nice to have ist wohl grade nicht und ich denke es hilft schon die Erwartungen runter zu schrauben. Ich kenne den Zustand eures Hauses nicht, aber nahezu niemand, den ich kannte ist in ein perfektes Haus eingezogen. Bei so ziemlich allen war es ein Kompromiss und ein Prozess, der eben mehr oder weniger lang gedauert hat. Also Ansprüche überprüfen und so weit es geht relaxed sehen. Helfer anzupflaumen finde ich schwierig, denn wie du sagst es ist euer Haus und euer Projekt. Vllt könnt ihr auch eure Helfer fragen, wann sie gut können und euch ein bisschen nach den Helfern richten. Wenn die Hilfe Montagmittags um 15 Uhr gebraucht wird, können eben die wenigsten
Mein Anspruch ist ein intaktes Bad. Der Rest ist Wurst🥲
Wir teilvermieten, die Mietwohnung ist zum Einzug fertig und dann machen wir unten ganz in Ruhe weiter
Das klingt unglaublich anstrengend das alles so zu wuppen. Aber gleichzeitig klingt es auch sehr toll dass dieser Stress euch zusammen geschweißt hat! Bei vielen Paaren ist ja in so einer Situation schnell das Gegenteil der Fall.
Daher würde ich an eurer Stelle schauen ob man es zeitlich hinbiegen kann mal einen Tag frei zu schaufeln und mal ganz ohne Zeitdruck und Arbeit bewusst einen entspannten Tag zu dritt zu genießen um mal die Akkus nachzuladen.
Und danach voller Motivation und Vorfreude weitermachen.
Ich verstehe dich soo gut, wir haben letztes Jahr angefangen zu bauen und gesagt, wir versuchen wieder schwanger zu werden, wenn absehbar ist dass wir bis zur Geburt im Haus wohnen.
Anders als beim ersten Kind hat es dann unerwartet tatsächlich beim ersten Versuch geklappt, wir haben uns natürlich gefreut und dachten es ist ja trotzdem genug Zeit.
Aber es war so hart. Mir ging es so schlecht, das Kleinkind musste bespaßt werden, ich bekam wider Erwarten diesmal kein Beschäftigungsverbot und wir hatten/haben nur einen Teilzeit-Kitaplatz und das Kind war alle 2 Wochen krank.
Es hat alles viel länger gedauert als gedacht. Mein Mann hatte zwischendurch Verdacht auf Bandscheibenvorfall, der sich letztendlich nicht bestätigt hat aber außer Gefecht war er trotzdem für ein paar Wochen.
Am Ende hab ich auch echt meine Ansprüche runtergeschraubt. Wir haben uns mehr Hilfe "eingekauft" als ursprünglich geplant weil wir einfach nur noch fertig werden wollten.
Vier Wochen vor ET sind wir inzwischen endlich eingezogen, es ist auch noch längst nicht alles fertig.
Die Tipps die du bekommen hast finde ich schon super, also konkret fragen ob Person x an Tag y kann. Ich habe auch oft nur gesagt "wir brauchen immer Hilfe, sag bescheid wenn du kannst" und dann kam nix mehr.
Bei einer Freundin war es übrigens noch ein bisschen ähnlicher wie eure Situation. Sie haben im April angefangen zu bauen, im August kam das Baby und im Februar sind sie eingezogen. Sie war quasi ein halbes Jahr alleine mit der Kleinen und der Mann die ganze Zeit auf der Baustelle.
Stell dir den Moment vor, wenn du im Eigenheim aufwachst und einfach denkst: Wir haben es geschafft! Das hat mir Kraft gegeben 🍀