Hallo,
Ich stehe wirklich vorm weinen.
Ich habe zwei Söhne 2,5 und fast 6. Einzeln sind die beiden wirklich einfach nur Zucker doch zusammen ist es zurzeit wirklich einfach nur furchtbar. Wir sind in der 3. Woche Ferien und mir fällt einfach nichts mehr ein. Den ganzen Tag wird sich gestritten, geschlagen, gebrüllt. Egal um was. Egal ob ich dabei sitze und mitspiele. Im Haushalt schaffe ich nichts, weil es sonst wieder furchtbar eskaliert. Sie sind wild, es sind Jungs. Alles gut. Sie schauen so gut wie keine Medien und wir sind jeden Tag mehrere Stunden draußen, ich gucke wirklich, dass wir alle ausgelastet sind und Bewegung haben. Aber ich kann mir ja auch nicht jeden Tag irgendeinen besonderen Ausflug einfallen lassen ( da klappt es meist besser) aber erstens ist das finanziell nicht drin und zweitens kann das ja nun auch nicht die Lösung sein. Wie macht ihr das? Inwieweit lasst ihr das streiten/hauen/ zanken zwischen den Kinder auch zu? Mischt ihr euch immer ein? Unser großer ist oft eigentlich sehr sozial, aber selbstverständlich nicht immer. Unser kleiner hingegen ist ein satansbraten und lässt geb großen kaum in Ruhe. Andersherum, wenn der kleine aber mal für sich spielt, geht der große Hin und holt es sich dann auch ab… Das sehe ich auch so… aber ich finde es so furchtbar schwierig wie ich mich da verhalten soll und komme sehr an meine Grenzen. Heute Vormittag habe ich so viel geschimpft, dass ich nun richtig traurig bin, nie war ich so genervt von meinen Kindern und mich erschreckt das sehr… ich bin abends einfach nur froh wenn sie im Bett sind und schäme mich sehr für diesen Gedanken…
Ich brauche Rat!
Geschwisterstreit treibt mich wirklich in den Wahnsinn! Wie handhabt ihr das???
durchhalten …. rausgehen etc ist ja schon mal super . und irgendwann darfst du auch mal sagen, der Streit gerade ist nicht schön, findet bitte eine Lösung, sonst machen wir …… nicht.
kennst du das Geschwisterbuch von Nicola Schmidt? das ist schon hilfreich, auch wenn sich dadurch nicht alle probleme in Luft auflösen.
Also erstmal finde ich 2,5 Jahre einfach ein anstrengendes Alter.
Seid ihr denn die ganze Zeit zu dritt zusammen? Was mir einfallen würde, wäre, ein bisschen diese, anscheinend spannungsgeladene, Kombination aufzulösen. Kann der Große sich zB ab und an verabreden oder Kinder kommen zu euch, mit Nachbarskindern mal auf der Straße spielen…, der Kleine vllt mal zu Oma/Opa.
Ist es möglich, dass du einen von beiden mal rausziehst zum zB. Hörspiel hören oder alternativ vllt malen/ basteln für den Großen?
Ich fürchte in dem Alter muss man einfach noch viel begleiten und vermitteln und nah dran sein. Meiner Erinnerung nach war es meist friedlicher, wenn ich involviert war und etwas „angeleitet“ habe zB zusammen backen oder ein anderes Projekt.
Raus ist schon mal gut. Es muss ja auch nicht immer ein toller, aufwändiger Ausflug sein. Einfach mit dem Rad raus und den Kleinen hinten in den Fahrradsitz setzen. Ein Ausflug in die Bücherei, auf dem Markt zusammen einkaufen. Es gibt doch eigentlich recht viel zu tun was nicht so viel kostet
Hallo,
du schreibst von uns oder? Du wohnst heimlich hier, geb es zu 😂
Ich weiß auch nicht weiter. Unsere Situation ist exakt die Gleiche.
Bin gespannt was für Lösungsvorschläge kommen.
Ich kann dir zumindest sagen, dass du nicht alleine bist. Vielleicht tröstet das etwas.
Hey,
Wenn jetzt irgend jemand auf die Idee kommt, bei Mädchen wäre das nicht so, der irrt sich gewaltig...
Meine beiden (4 Jahre und 2,5 Jahre alt) schlagen sich zeitweise gefühlt die Köpfe ein... Die nehmen sich beide nicht viel. Wenn es mal harmonisch sein könnte, will die eine exakt das was die andere hat. Wenn ich mich einmische um die Sache zu klären, reicht das der großen nicht (auch wenn ich ihr recht gebe) und sie tritt nach. Meist buchstäblich.
Irgendwann ist immer der Punkt an dem die große kreischt. Dass noch kein Glas gesprungen ist, ist ein Wunder. Von alleine nimmt das leider kein Ende bevor nicht die Tränen fließen. Und die haben sich sogar schon gegenseitig die Haare ausgerissen.
Ich weiß, das kann nur noch schlimmer werden je älter sie sind. Und dabei würde es sich oft so leicht klären, wenn sie nur miteinander reden würden. Die kleine gibt der großen alles was sie will, wenn sie nur fragt...
Ich bin auch super gestresst, weil ich nicht die Zeit dafür aufwenden kann, wie ich es gerne würde, da ich noch ein 4 Wochen altes Baby habe. Mir klingeln oft die Ohren und ich wünschte ich wüsste was das Richtige ist um damit umzugehen. Aber meine Geduld ist leider auch begrenzt.
Tatsächlich schaudert es mir gewaltig, wenn die ersten 3 August Wochen wegen der Kindergarten Ferien auch die große den ganzen Tag zu Hause ist.
Ich denke ich werde einfach den Verstand verlieren. Möglicherweise kann ich es dann mit Humor nehmen 🤪
Du bist definitiv nicht alleine.
Tut mir leid, dass ich auch keinen Rat habe.
Aussitzen. Mit Musik das Hirn mal abschalten. Und aufatmen, wenn die Kampfhähne sich zur Ruhe legen.
Nur auf keinen Fall daran denken, dass sie ihre Kampfkraft für den nächsten Tag aufladen 🙈
Doch auch wenn Geschwister vom Charakter her sehr unterschiedlich sein können es ist ein großer Unterschied ob Mädchen oder Jungs !!! Unsere Mädels haben sich auch gezankt und konkurriert , gegen unsere Jungs war das Kindergeburtstag . So erlebe ich das bei anderen Müttern mit zwei oder drei Jungs auch Jungs sind schwieriger zu bändigen die müssen sich dauernd messen und reiben .
Aber das ist tatsächlich so, weil es Jungs viel eher „zugestanden“ wird, als Mädchen. Wurde untersucht. 😊
Wir erwarten es von den Jungs, Kinder sehen ihre Rollenbilder quasi von Geburt an (in wievielen Kinderbüchern raufen die Jungs, während die Mädchen lieber malen oder „weinend“ streiten); das ist echt interessant.
Diese Userin schildert ja exakt das Verhalten, was auch die TE beschreibt. Also spielt das Geschlecht eigentlich keine Rolle. Aber unsere Wahrnehmung und die Sozialisation (und da sind NICHT nur wir Eltern für verantwortlich) spielen eine verdammt große Rolle.
Hier auch oft das gleiche, nur mit 3 wilden Mädchen. Wobei die kleinste mit 14 Monaten noch nicht so sehr mit mischt.
Aber mal so mein bester "Trick" . Dem großen Kind heimlich stecken, dass das kleine nur die Sachen haben will, die das große hat und es mal einen kleinen Moment so tun soll, als will es eigentlich was anderes. Nutzt die Große dann zwar auch manchmal aus, aber grundsätzlich fühlt sie sich überlegen und die jüngere fällt regelmäßig drauf rein.
Ansonsten würde ich auch gucken, ob du es etwas entzerren kan8nst. Großeltern, Freunde einladen, was mit anderen Familien machen, Ferienangebote, bei denen andere Kinder sind... Bei uns war die schlimmste ist Zeit, als wir quasi wochenlang in Corona-Quarantäne waren, da hab ich sehr gemerkt, wie wichtig es ist, dass ab und zu mal Leute von "außen" die Dynamik aufbrechen.
Wir haben 2 Söhne mit 20 Monaten Abstand. Wir haben von Anfang an schlagen, schubsen, Spielzeug aus der Hand reissen usw. unterbunden und die beiden in ihren Interaktionen begleitet und im Konfliktfalle vermittelt und alternative Lösungen aufgezeigt. Mit dem Resultat, dass sie jetzt im Alter von fast 5 und 3.5 praktisch nicht mehr streiten und fast immer friedlich miteinander sind. Sie bieten sich Spielzeug gegenseitig an, tauschen ihr Spielzeug gegen ein attraktiveres Teil und sind sehr friedlich und verträglich. So kleine Kinder können sich im Streit primär nur körperlich durchsetzen, für andere Strategien braucht es Anleitung und Begleitung.
Hi,
bei 3 Wochen daheim, geht doch dann der Kindergarten wieder los, er kann ja keine 6 Wochen zu haben, oder?
Wieviel verabredet ihr euch mit anderen Freunden?
Habt ihr noch Großeltern oder Tanten, die auch mal einen nehmen können?
Wir haben 3, 5 Jahre Unterschied, und ja, es wurde viel gestritten und es war laut, so laut, daß ich oft mit Ohrenstöpsel im Haus herum gelaufen bin.
Im Garten hatten wir bis vor 2 Jahren, eine Doppelschaukel und Rutsche und ein Trampolin, im Sommer gerne auch ein Pool.
Wir waren auch mit dem Rad, Roller, Laufrad unterwegs, 2 Spielplätze im Ort und regelmäßig Spieltreffs mit Kumpels.
Wir haben auch einen mal zu den Schwiegereltern übers Wochenende gebracht, da war 1 Kind totale Erholung.
Halte durch, und nutze Angebote der Gemeinde und für nächstes Jahr, Schulferien, such beizeiten eine Ferienbetreuung.
Gruß
Es wird anders, also viel einfacher, wenn der Kleine älter wird.
Unser Kleiner war auch so ein Satansbraten und hat seiner großen Schwester echt zugesetzt.
Kleine Streits habe ich immer laufen lassen, wobei die sich grundsätzlich im Alter unter 4 Jahren zu Handgreiflichkeiten entwickelt haben. Also lasse ich eher jetzt laufen (Kinder inzwischen 5 und 8).
Ich habe und hatte aber grundsätzliche eine Nulltoleranz gegenüber gewaltsamen Auseinandersetzungen. Da bin ich immer dazwischen und habe versucht, zu klären und zu deeskalieren. Und der Kleine konnte bis er 4 war gar keinen Streit ohne körperliche Gewalt lösen. Da hilft nur immer und immer wieder predigen, das es dem anderen weh tut oder auch gut mit Perspektivübernahme: „Du möchtest auch nicht, dass … dich kratz/haut/beißt. Das tut sehr weh und macht traurig.“
Ich dachte ein paar Jahre lang, dass bei ihm Hopfen und Malz verloren wäre und suchte schon nach Kinderpsychologen, weil mich das Ausmaß echt schockierte.
Mit zunehmendem Alter und viiiiiel Geduld und noch mehr Nerven wurde es bei uns aber wirklich gut. Ab 4 Jahren wurde er deutlich ruhiger und heutzutage mit fast 6 Jahren kommen gewaltsame Auseinandersetzungen der Beiden maximal einmal pro Monat vor und dann echt in harmlosen Ausmaß. Streit gibt es natürlich immer noch aber nicht in dem Maße und sie bekommen es oft alleine hin, sich wieder zu entschuldigen und zu vertragen, ohne dass ich eingreifen muss.
Deine Mühe wird sich auszahlen, ganz bestimmt, aber ich weiß, wie energieraubend das ist. Ganz viel Kraft!