Guten Abend,
Ich muss mich mal auskotzen.
Es ist alles so kompliziert mit meinen Schwiegereltern und ich bin mittlerweile so genervt, dass einfach gerade mal alles raus muss.
Die ganze Story geht schon seit fast 15 Jahren, seitdem wohne ich mit meinem Mann zusammen.
Im selben Haus wie seine Eltern. Ja, ich weiß, mein Fehler, selber schuld, hätte man vorher wissen können, hab ich aber nicht, liebe macht bekanntlich taub, blind und dumm...
Seitdem mischen.sich meine Schwiegereltern in alles ein. Ständig wird absolut alles was ich tue oder auch nicht tue bewertet und be- bzw verurteilt. Das betrifft nicht nur mich, sondern auch jeden anderen Menschen in ihrem Umfeld, ihr beiden eigenen Söhne, Freunde verwandte Bekannte, jede Handlung wird bewertet knd was von ihrem Weltbild abweicht in teilweise bitterböse Worten kommentiert.
Ich habe das gefühl, die merken nichtmal, wie sie miteinander und mit ihren Mitmenschen umgehen, wenn ich mal was dazu sage (meistens sage ich nichts, weil ich mir denke die sind alt, beide mitte 70 und das wird eh nicht mehr anders und überhaupt, sei froh, wenn sie sich gegenseitig oder mal wen anderen zerfleischen, dann hast du wenigstens deine ruhe), dann heißt es nur, "die Wahrheit wird man ja wohl noch sagen dürfen" und schon wird lustig weiter gehetzt.
An allem, wirklich allem, egal wie gut und schön etwas ist, wird immer so lange gesucht, bis man was "schlechtes" gefunden hat und daran wird dann ohne unterlass rumgemäkelt.
Beispiel: ich bin leidenschaftliche hobbigärtnerin, ziehe aus samen gemüse und blumen, habe ein großes hügelbeet mit verschiedenem Gemüse und dieses Jahr neu mehrere schnittblumenbeete angelegt. Alles wächst und gedeiht, nicht ganz problemlos, aber im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden und vor allem auf meine Blumen, die ich alle aus Samen gezogen und teilweise direkt ins beet gesät habe, sehr stolz.
Und dann kommt mein Schwiegervater, mäkelt, dass die tomatensorten die falschen sind, überhaupt die tomaten falsch erzogen und angebunden sind, dass ich nicht so viel Zucchini und Kürbis anbauen soll, weil ER die nicht mag, dass Unkraut im blumenbeet wächst, WIR sowas generell nicht brauchen usw usw usw...
Einfach zu allem ungefragt den Senf dazugeben und zwar immer nur negativ.
Ich bin ein Mensch, ich versuche immer aus allem das Beste zu machen, versuche Dingen immer eine positive Seite abzugewinnen. Meine Schwiegereltern dagegen sehen in erster Linie immer das schlechte und steigern sich richtig ins negative rein. Ich gabe oft das Gefühl, wenn sie nicht etwas haben über das sie schimpfen oder jammern können, sind sie nicht glücklich.
Es ist einfach so unfassbar anstrengend.
Und mein Mann spricht ihnen oft indirekt eine Einladung aus, sich einzumischen und zu kritisieren, weil er wie ein naives grundschulkind ALLES erzählt, er rechtfertigt sich ständig vor seinen Eltern und merkt es noch nicht mal.
Wir kaufen uns nach 12 Jahren neue Matratzen, was macht er, anstatt einfach nichts zu sagen, erzählt er es am nächsten Tag brühwarm seiner Mutter, folge: wochenlang haben die lieben Schwiegereltern kein anders Thema als was ich für ein böses Weib bin, das den armen jungen zwingt, neuwertige matratzen wegzuwerfen...
Wir feiern einen Geburtstag, anstatt zu sagen wir feiern am Tag x den Geburtstag von x um x, wär schön wenn ihr dabei wärt, erzählt er seiner Mutter lang und breit wer kommt und was es zu essen gibt und und und, woraufhin sie Planung und Ausführung an sich zu reißen versucht, überall reinquatscht, alles in der Garage wo wir immer feiern durcheinander bringt, weil sie ja aufräumen muss und jeden Schritt und jede Handlung meinerseits bewertet und kommentiert und wenn.ich dann sage, ich mache das so und so, ih brauche keine Hilfe danke, dann bin.ich die böse und habe die a***karte.
Und dann streite ich mich mit meinem.mann, weil er es ums verrecken nicht kapiert, dass er doch einfach mal nichts oder eben nicht so viel erzählen soll, der schaut mich dann an wie ein geprügelt Hund, ist traurig und macht bei der nächsten Gelegenheit wieder den selben Müll.
Oder bin ich wirklich die böse, weil ich den Anspruch habe, dass ich, wenn ich mir so viel Arbeit mache wie zb im Beispiel mit der feier, dann nicht ständig reingequatscht und dazwischen gepfusxht bekommen will? Ist es zu viel verlangt, dass ich als Erwachsene einfach mal Dinge auf meine Art tun darf, ohne, dass sie schlecht geredet werden?
Das ist alles so anstrengend, vor allem, weil mein Mann einfach nicht kapiert worum.es mir geht. Keine Ahnung ob er es nicht verstehen will oder nicht kann, weil er es nicht anders kennt als ständig niedergemacht und kleingeredet zu werden und deshalb nicht merkt, dass das nichts mit "familiärem Zusammenhalt" den meine Schwiegermutter so gern anführt, zu tun.hat, wenn Eltern meinen.ihren.kinderm.ständig den eigenen Willen aufzwingen zu müssen.
Wenn mein Mann nämlich nicht so "funktioniert" wie sie sich das vorstellen kommt nämlich erstmal geschmeichelt und gesäusel und wenn das nicht funktioniert, werden sie richtig ekelig verbal.
Das erschöpft mich einfach unendlich.
Aber jetzt ist mir zumindest insofern leichter, weil ich mir mal alles runter geschrieben hab.
Gute nacht
Ahhhh, immer müssen sie sich einmischen
Wie reagiert du denn auf das Genörgel? Gar nicht, mit "Mimimi" (sorry)?
Wie sprichst du mit deinem Mann über das Thema. Wie reagiert der darauf?
Streitet ihr oft deswegen?
Dann zieht am besten aus 🤷🏼♀️
Schau, es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Ihr zieht woanders hin, ihr seid ja nicht gefesselt und Herren eurer Sinne und Entscheidungen.
2. Du sagst deinem Schwiegervater: Die Zucchini, Tomaten usw. sind für UNS. WIR mögen die. Und dann gehst du weg oder antwortest ihm nicht mehr, dann wird ihm ohnedies rasch fad.
Wenn du keine Hilfe willst und sie das ignoriert, schmeiß deine Schwiegermutter aus der Garage und verbitte dir Einmischung.
Laut, deutlich und unmissverständlich.
Wenn sie wieder irgendwas schlechtreden, verdreh jedesmal die Augen und sag ihnen auch jedesmal, egal, ob ob ihr selbst oder die Tante Jetti von gegenüber wieder runtergemacht werdet, dass chronische Negativität ein psychiatrisches Zustandsbild ist, das sich Verbitterungsstörung nennt. Und wenn das so weitergeht, ihr über die Beiziehung eines Psychiaters nachdenkt.
Diese Angst "dann bin ich der A...", ist doch völlig absurd. Jo, dann ist man halt der A.., davon geht die Welt nicht unter.
Dafür befreit man sich von fortgesetzten Zumutungen und muss nicht vor chronisch unterdrückter Wut erschöpft sein.
Man muss sich auch nicht mehr hinter dem Mann verstecken, den das gar nicht stört.
PS: Ich würde beide Möglichkeiten umsetzen. Nummer 2 zum Frontenklären, während ich (Nummer 1) Häuser ansehe und dann ausziehe.
Ich glaube, deine Schwiegereltern gehören dem Schlag Menschen "Nicht geschimpft ist gelobt genug" an. Es wird grundsätzlich vor allem Negatives (in ihren Augen) kommentiert.
Aber ich musste sehr lachen, als ich das mit dem Garten las.
Wir teilen uns das Hobby Gartenbau, du und ich. Meine SE sind da konservativ.
Mein besonderes Hobby sind Fruchtgemüse ( besonders Tomaten, Zucchini, Kürbisse). Es sind seit dem Beginn des Internets viele, viele verschiedene Sorten verfügbar und am liebsten hätte ich sie alle. Viele davon sehen ungewohnt aus - du kennst das ja bestimmt...
Auf jeden Fall hatte ich von Zucchini und Kürbis viel zu viel für den Bedarf von uns und Freunden/Verwandten. Überschüsse verschenke ich und meine SM ist so, dass sie alles verwertet, so gut sie kann. Da gibt es dann zum Beispiel einen Pichelsteiner Eintopf mit gelben, weißen oder gestreiften Ufo-Zucchini. Mein SV war davon nicht begeistert und hat seinen Unmut mit fortschreitender Erntezeit immer deutlicher kund getan, wie deiner auch.
Auch mit Tomaten haben wir so unsere Meinungsverschiedenheiten. Für sie hat eine Tomate auf die herkömmliche Weise auszusehen und erzogen zu werden. Punkt. Erst die letzten Jahre, seit es hin und wieder auch andere Tomatensorten in Supermärkten gibt, hat sich die Akzeptanz etwas gebessert.
Ein Beispiel von mir: Wir haben an einer Grundstücksseite Blumenkästen. Nur sieht da kaum jemand hin und für mich war es Zeit- und Geldverschwendung, dort tatsächlich Blumen zu ziehen. Das Jahr darauf habe ich mich entschieden, statt Blumen dort Buschtomaten zu ziehen, unter anderem die Sorte Fuzzy Wuzzy. Die Samen habe ich als "Kuckuck" zu den jeweiligen anderen Sorten in meine großen Saatplatten gesät. Man kann sie leicht unterscheiden.
Meine SM kam und wir diskutierten zuerst, ob man in Blumenkästen tatsächlich nur Blumen Pflanzen darf. Ich machte ihr einen Kaffee und währenddessen zog sie mir aus den 3/4 Saatplatten meine Fuzzy Wuzzy Setzlinge, denn die wären ja Unkraut, dachte sie. Als ich wiederkam, bekam ich zu hören, weshalb man zur Aussaat nur Aussaaterde benutzen soll und nicht gebrauchte Erde, wie ich es tat, ich ziehe ja Unkraut mit auf. Schlimm genug, dass ich es auch im Garten tue (Wildkräuter, kultivierte Altsorten, unbekannte Kräuter).
In mir war zu dem Zeitpunkt eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Trauer, Wut und Resignation.
Anderes Beispiel: Wir haben eine große Böschung, die von einem Freund mit diversen Sträuchern und Bäumen angepflanzt wurde, sehr fachkundig und nach unseren Bedürfnissen. Ca. fünf Jahre nach der Pflanzung fuhren wir ein WE weg. Dieses WE nutzte mein SV, um seinen Ratschlag durchzusetzen (Sträucher muss man auf Stock setzen), und schnitt die Pflanzung radikal ab. Nur ein aufkommendes Gewitter an diesem rettete Teile der Anpflanzung. Als ich heimkam, habe ich vor Hilflosigkeit erst einmal geweint. Der Rest ging als der "Böschungskrieg von 2002" in die Familienannalen ein.
Ich kann dir als Rat mitgeben:
- Versuche, deine SE in ihrer Eigenart zu akzeptieren. Vielleicht haben sie generationsbedingt eine andere Sichtweise auf viele Dinge. Diese muß nicht unbedingt besser oder schlechter sein, als die eigene.
- Es ist ihr Haus, ihr Garten, ihr Lebensumfeld. Sei froh, dass du im Garten/Haus anscheinend schalten und walten kannst, wie du willst. Ich hätte nicht um viel Geld mit meinen SE in einem Haus zusammenleben wollen.
- Du musst auch nicht über jedes Stöckchen springen, das man dir hinhält. Du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du ein wenig gechillter wirst.
- Falls es für dich unaushaltbar wird, ziehe aus. Es gibt wenig Hoffnung, dass sich die SE nach deinen Wünschen andern werden.
Ich ziehe meinen Hut vor dir...die Schwiegereltern hoffen heute noch dass eins der Kinder neben ihnen baut. Ich würde ausrasten bei der Nähe....
Ein Deutungsansatz. Bei uns besteht das Thema latent auch. Und es hat 2 Komponenten. Die erste ist, dass meine Schwiegermutter zu allem ihren Senf dazu gibt. "Willst du nicht..." "Also ich würde ja". Lass Mal vor deinem geistigen Auge die Hochzeit der Schwägerin durchlaufen. Location, Gästeliste, wer dekoriert und wie, Kuchen, wann es ihn gibt und welchen. Kleid (!) Nenn es. Sie hat es mit Senf besudelt. Gern 5x aufgewärmt zudem.
Für sie ist das ihr Smalltalk Modus.
Super ätzend und nervig aber nicht maligne und bös gemeint.
Das Verhalten versuche ich auch so zu behandeln, links rein. Rechts raus. Was ich nicht mache ist in ihre Diskussion einsteigen.
Die zweite Komponente ist nämlich leider dass sie meinen Mann immer noch wie als Kind gesehen haben. Sie sagen ihm was er tun soll und erwarten dass das umgesetzt wird. Und das gilt für mich als Anhängsel gleichermaßen. Tun wir das nicht ist Polen offen.
Unterschied zu euch ist dass mein Mann quasi ausm Reflex seit ich ihn kenne die von dir gewünschte Infodiät betreibt. Mit dem Kind kam das ins Wanken und es wurde trotz grosser räumlicher Distanz richtig eklig. Hier hat's richtig gescheppert. Sie haben immer noch den Reflex zu korrigieren wenn wir was tun was sie doof finden aber sie bremsen sich sofort runter. Nur glaube ich nicht dass du auf die Nähe so einer Eskalation fahren kannst wie wir es gemacht haben. Ihr habt ja keinerlei Rückzugsmöglichkeiten.
Ich verstehe dich sehr. Ich wäre an deiner Stelle auch akut von deinem Mann genervt. Und ich würde ihm einen Maulkorb verpassen. Matratzen? Sperrgebiet. Er verquasselt sich? Er bremst sie ein.
Die sind einfach überhaupt nicht voneinander abgenabelt und sehen auch nicht wie schräg bis kaputt ihre Kommunikation ist. Ich versuche mich aus diesen Herden so weit als möglich rauszuhalten.
Hiesse bei dir zB den Schwiegervater in seinen Belehrungen stehen lassen. "ich muss die Wäsche rausholen" Abgang. Ohne weiteren Smalltalk.
Schwiegervater randaliert? Stehen lassen. Gehen.
Ich glaube wie gesagt nicht dass es clever ist das zu eskalieren, zumal dein Mann mitspielt. Aber ich würde mich dem so weit als möglich entziehen und auch keine Hilfe annehmen wenn du weisst dass sie mit einer Portion Einmischung kommt.
Okay, du warst beim Einzug jung, taub, blind, naiv und dumm. Das bist du jetzt nicht mehr, also wäre ja ein Auszug denkbar? 😜
Insgesamt: du wirst weder deinen Mann, noch deine Schwiegereltern ändern können. Hast du ja jetzt jahrelang probiert, hat nicht geklappt. Aber deine innere Einstellung dazu, die kannst du ändern!
Ich würde etwas emotionale Distanz aufbauen und versuchen, mich nicht mehr aufzuregen und das ganze mit etwas sarkastischem Humor zu nehmen.
„Ja Dieter, und der Himmel heute ist auch zu blau, oder?“ „Ach stimmt, du hasst Kürbis. Das nächste Mal pflanze ich Schnitzel!“ (übrigens, über die unerzogenen Tomaten musste ich sehr lachen, was stellen die denn so an? 🙃😂). „Jaaa, ich bin ein Monster, weil ich neue Matratzen kaufe. Pass auf, sonst tausche ich eure auch aus!“
Ansonsten ist Auszug vermutlich wirklich die beste Idee :)
Du bringst mich da auf eine wundervolle Idee, 3 Fliegen mit einer Klappe....
Jedes Mal wenn der Mann gebeten wurde zur Abwechslung wieder Mal die Klappe zu halten und es doch in Mitteilungsdiarrhö endet und sie daraufhin eskalieren gibt es für dich einen Sticker. Die klebst du irgendwo zentral hin.
Und bei 5-10-15 führt er dich edelsr zum Essen aus, gibt's 100 Euro für den Gartenmarkt und er trägt es heim, suchst du das Ferienziel aus.
Irgendwas woran du Spass hast und womit er Arbeit hat. Das ganze kündigst du an. Und dann löst du es ein. Bewusstsein schaffen...
So hast du einen positiven Outcome und er bekommt die Masse dessen mit was schief läuft.
Wenn er gern liest, leg dir selber "toxic parents" auf den Nachttisch und warte bis er es klaut.
Tolle Idee. Und bei Sticker Nr. 750 darf sich die TE einen Termin beim Makler wünschen zwecks Suche eines neuen Zuhauses in passender Entfernung.
Das sollte sie ihm gleich bei Einführung des neuen Systems mitteilen.
So wie alle vor mir schon geschrieben haben.. wieso zieht ihr nicht einfach aus??
Die Frage ist auch, was konkret erwartest du nun, was man dir raten soll? Ich hätte auf jedenfall an deiner Stelle keine Lust, meine Energie so zu verschwenden und mir mein Leben so schwer machen zu lassen.
Davon mal abgesehen glaube ich auch, dass du mit deinen SE an einem Punkt bist, wo sie eh nichts mehr richtig oder falsch machen können. Und wer weiß, eine Geschichte hat immer zwei Seiten 💁🏽♀️ ich will dir deine Gefühle natürlich absolut nicht absprechen, aber für mich als neutrale Person kommt das alles auch sehr kiebig von deiner Seite aus rüber.
Alles in allem: wenn es dich stört, dann musst du mit deinem Mann sprechen, handeln und ausziehen. Alternative: bleiben und sich bis zu dem Ableben der SE weiter ärgern.
Mit deinem Mann ausziehen. Dein Mann ist für seine Eltern noch süße 5 Jahre und kein erwachsener Mann...und das wird auch so bleiben, solange er noch bei Mami und Papi wohnt. Du kannst in dieser dysfunktionalen Konstellation nur verlieren. Also ausziehen mit oder ohne Mann, ansonsten kannst du dir das Trauerspiel noch die nächsten 20 Jahre antun.