Ich muß einfach nur mal Dampf ablassen. Kurz zusammengefasst....ich warte auf ein Erbe. Nicht von der "unbekannten Tante aus Amerika", nein ich kannte die Erblasserin gut. Blöderweise sagte sie kurz vor ihrem Tod (da lebte sie im Heim) zu mir, das jetzt ihr Geld alle ist und der Betreuer gerade dabei ist, alles mit dem Amt zu regeln.
Sie hatte Angst, das sie dort weg muß, was ja quatsch war. Ich (wir) waren so doof und haben ihre Worte geglaubt, sie verstarb und keiner von uns machte sich Gedanken um ein mögliches Erbe. Persönliche Dinge und Schmuck hatte sie vorher schon verteilt, da lebte ihr Mann noch.
Der Betreuer kannte uns alle, hatte Namen, Adressen, wusste um den Verwandtschaftsgrad...es wäre für ihn nur ein kleiner Zettel gewesen, als er alles ans Nachlaßgericht abgab. Nein, wäre ja zu einfach gewesen.
Die zeit verging und plötzlich bekamen wir Post von Erbenermittlern....wir dachten erst an einen Fake, an Abzocke, Betrug. Nein, alles seriös. Erst als von unserer Seite alle unterschrieben hatten erfuhren wir um wessen Nachlaß es sich handelte und fielen aus allen Wolken, es fiel uns vorher ja einfach niemand ein, der da Verstorben sein könnte. Klar dachten wir kurz an die eine Person, aber hatten auch ihre Worte in Erinnerung. Die Erbenermittler nannten uns noch berichtigte Personen von der anderen Familienseite. Wir gaben alle Informationen weiter, nannten sogar die letzten Adressen und die Friedhöfe auf denen ihre Gräber waren, die schon länger aufgelöst sind. Kinder hatten alle nicht, bzw war das einzige Kind verstorben bevor es selber Kinder hatte, also ist auch in die Richtung die Suche beendet. Die Ermittler müssen also gar nicht mehr suchen, sondern nur noch die Unterlagen zusammentragen, sich dafür nur mit einer Verwaltung auseinandersetzen, denn die Personen haben alle an einem Ort gelebt und lagen auf demselben Friedhof.
Seit 2 Jahren tut sich genau nix. Wir haken nach und werden vertröstet.....Personalmangel, "ehrenamtliche" Tätigkeiten, sie würden auf Rückmeldungen warten, Papier ist geduldig, Corona. Aha. Klar, der Fall ist nicht besonders spannend für sie, es geht eben nicht um Millionen. Aber wir haben ihnen ja einen ganzen Packen an zeitraubender Stocherei im Dunkeln erspart.
Wir waren beim Anwalt, selbst wenn wir denen jetzt kündigen, Anspruch auf ihren Anteil haben sie trotzdem, oben drauf müssten wir alle Unterlagen zusammentragen, womit sich ein Otto Normal nun mal nicht auskennt. Es gitb für die Erbenermittler auch keine Fristen.
Alles echt blöd gelaufen. Ich brauche auch keine Tipps, denke ich. Ich werde die Tage mal wieder dort nachhaken udn wollte vorher mal meinen Frust hier stumpf rauslassen, nicht das ich da noch ungehalten am Telefon reagiere und der Fall im Stapel spontan noch weiter nach unten rutscht....evtl sogar in der Schublade verschwindet.
Eine Frage habe ich noch, hat hier jemand auch das Vergnügen mit Erbenermittlern gehabt? Wie lange hat es von der Unterschrift bis zur Auszahlung gedauert, wenn keine Ermittlungen im Ausland nötig waren?
Erbenermittler....Silopo
Erbenermittler nicht, aber mit Nachlassgerichten kenne ich mich aus
Leider wird aus deinem Text nicht ersichtlich in welcher Art und Weise ihr mit der Erblasserin verbandelt wart. Also schon verwandtschaftlich?
Und ihr wisst dass es seitens der anderen Familienseite keinerlei Erben gibt?
Aber wenn ihr Geld alle war, was gibts denn dann noch zu erben?
Wir haben hier beruflich Fälle wo wir seit 3-4 Jahren auf "Erben" warten.
Privat ist im April unser Nachbar verstorben, auch alleinstehend. Es existiert nur ein "angeheirateter" Neffe.
Wir dachten wir bekommen jetzt auch ein jahrelang leerstehendes Haus. Und welch Wunder, jetzt gibts einen Erben.
Ein patenkind, keinerlei Verwandtschaft vorhanden, aber anscheinend ein Testament!
Also hilft dir nur durchhalten.
Wenn ich nicht so ein ungeduldiger Mensch wäre, dann könnte ich das locker und entspannt durchhalten.
Durch die Blume vermittelt man mir ja bei jedem Anruf, das das ja ein "ganz frischer Fall" sei. Ich ignoriere das gerne.
Also ja, wir sind um tausend Ecken verwandt, bin Erbe der 3. Ordnung, nennt man das so? Das steht auf unserer Seite alles fest. Auf der anderen Seite wird jetzt gesucht, oder eben noch nicht, weil der Fall halt nicht lukrativ genug ist. Das kann ich ja sogar verstehen, wenn ich die freie Wahl hätte, mit welcher Arbeit ich wesentlich mehr Geld verdiene....die Entscheidung wäre ja glasklar.
Tja, wo kommt das Geld her....wir vermuten, da beide schon immer sehr mißtrauisch waren, das dieses Geld "unterm Kopfkissen" versteckt wurde, nicht das der Betreuer noch..., du verstehst. Die Nachlaßpflege hat aber nicht der Betreuer gemacht. Wir schätzen das es dann erst aufgetaucht ist.
Und ja, sie war auch zusätzlich meine Patentante, aber es gibt eben kein Testament.
Aber ja, Augen zu und durch. Auf mich müsstet ihr nicht warten, wenn nur nicht alles so kompliziert wäre....
Mein Schwiegervater ist ja letztes Jahr überraschend gestorben. Und obwohl wir dem Nachlassgericht alles mitteilten (wer bereits wann verstorben ist, Adresse von Übrigen Verwandten usw) wird das Verfahren nicht geschlossen.
Alle haben das Erbe abgelehnt, aber wir haben eben auch alle persönlichen Gegenstände (die nicht „genutzt“/verkauft werden dürfen). Seine Frau ist inzwischen 4 mal umgezogen, wir lagern seine Sachen und letztlich kommt der Staat nicht in die Pötte und sagt, was damit passieren soll.
Der aktuellste Brief fragte (zum 4. mal!) ab, ob uns weitere Erbberechtigte bekannt sind, da bisher alle abgelehnt haben 🙄 und ich antworte jedes Mal leicht passiv aggressiv „wie in den letzten Schreiben bereits mitgeteilt, gibt es keine (uns bekannten) weiteren Angehörigen“ 🤦♀️
Ein Jahr schlagen wir uns jetzt rum und das, obwohl nur noch 2 Geschwister von meinem SV Leben, der Bruder sogar kinderlos. Die Schwester hat mitsamt Kindern und Enkeln ausgeschlagen, vor 6 Monaten schon. Also keine Ahnung, wo es hängt. Cousins usw gibt es nicht, auch Tanten oder Onkel nicht 🤷♀️
Ich wollte die Tage noch mal nachhaken..
Also, hab auch keinen Tipp, ich weiß nicht mal, was Erbermittler sind, aber es ist super nervig 🙈
Äh? Bei uns ist es so dass man eine eidesstattliche Versicherung abgibt, unterschreibt und dann hat sich die Sache und der Fall wird weiter bearbeitet.
Da kann ich nur den Kopf schütteln, manche machen sich auch extra Arbeit🤷♀️🙃.
Über was muss man eine eidesstattliche Versicherung abgeben? 😅 darüber, welche Erbberechtigten einem bekannt sind?
Ist tatsächlich irrelevant, von mir aus können sie 100 mal fragen. Es ändert ja nichts an der Tatsache, dass der Nachlass des SV aktuell nicht verkauft werden kann, da er uns nicht gehört, wir ihn aber lagern müssen, bis klar ist, wer erbt. Und das nervt. Denn es kostet ja unseren Stauraum.
Das kann dauern. Besser du wartest nicht drauf.
Ich wurde einmal wegen eines Erbes angeschrieben. Der Verblichene starb in meinem Geburtsjahr. Ich war damals 26 Jahre. Am Ende ging das so aus, dass das pünktlich beendet wurde, als das Erbe vor lauter Ermittlung verbraucht war.
Okay, klingt nicht gut. Das kann hier nicht passieren, sie bekommen einen prozentualen Anteil vom Erbe und handeln auf "eigene Gefahr". In ihrem Anteil ist alles inkludiert, es können keine weiteren Kosten auf uns zukommen.
Wenn Eltern, Kinder und Geschwister alle gestorben sind, wird es ja erst kompliziert. In dem Fall sind auch die Grosseltern und alle ihre Nachfahren an ihrer Stelle erbberechtigt. Ich hätte bei meiner eigenen Familie keinen Überblick.
Würde es sich um meine väterliche Seite handeln, dann wäre ich auch raus....viel zu viele Menschen.
Aber ich hatte wohl Glück, es geht um die mütterliche Seite und die war/ist wirklich extrem überschaubar.
Mein Onkel ist vor 14 Jahren verstorben, er hatte keine Kinder und 13 Geschwister, von denen etliche auch schon gestorben sind. Ich habe bis heute keinen Cent gesehen, habe das schon lange abgehakt.
PS: Jeder der Erben musste irgendwas notariell Beglaubigtes unterschreiben, mein Bruder und ich haben das gemacht aber schon meine anderen Cousins wohnten da im Ausland und da gab es sowas gar nicht.
Okay, bei 13 Geschwistern hätte ich das auch abgehakt....nein, die Dame war ein kinderloses Einzelkind.
Ich kann dir leider nicht helfen, wollte aber einfach ein paar Worte da lassen.
Das klingt irgendwie alles wie die Suche nach dem Passierschein A38.
Ich habe gerade mal so ein bisschen im Netz querlesen und das ist ja ein wahnsinnig undurchsichtiger und schwammiger Bereich.
Ich bekomme gerade ein bisschen Bauchweh, wenn ich da an unser komplexen Familienverhältnisse denke.
Ich glaube, ich würde das wohl innerlich abhaken.
Passagierschein A38....herrlich, passt total.
Die Erbenermittler bekommen einen Anteil vom Erbe, dafür besorgen sie mir den Passagierschein A38. Der Anteil ist vertraglich festgelegt und das ist der Knackpunkt....für wen besorge ich wohl eher den Passagierschein, wenn mir 30% einer Summe zustehen....richtig, wo ich mehr von habe, wenn ich den Mist schon machen muß.
Bei uns geht es "nur" um eine mittlere 6stellige Summe, da liegen sicherlich Fälle wo es um mehrere Millionen geht. Abhaken ist keine Option, mit steht entweder Summe A oder (widererwarten) B zu. Also entweder 25% vom Ganzen oder 25% von der Hälfte....beides noch verdammt verlockende Aussichten....für die Erbenermittler sicherlich eher Peanuts.
Wow, dassnist ja nicht gerade wenig.
Ich weiß nicht, je mehr du über die Erbenermittler schreibst um so dubioser wirkt das auf mich.
Ich drücke dir die Daumen, dass da schnell was passiert.
Der Erbenermittler ist aber nicht gleichzeitig der Testamentvollstrecker? Könnte nämlich u.a. daran hängen, dass da 2 Leute beteiligt sind, und die dann ja nacheinander.
Ohne Erbenermittler hat es übrigens bei uns schon 14 Monate gedauert bis das Erbe ausgezahlt wurde. Obwphl der Erblasser im testament genau aufgeführt hatte, wie sein Erbe verteilt werden sollte. Bei ihm lag es dann daran, dass aufgrund vieler Wertpapiere, Aktien u.ä.viele Informationen eingeholt werden mußten
Ich würde aber beim Testamentsvollstrecker nach dem stand der Dinge fragen, nicht beim Erbenermittler.
Nein, Erbenermittler kommen erst zum Einsatz, wenn diese vom Nachlaßgericht, Testamentvollstrecker beauftragt werden.
Das Nachlaßgericht (bei uns) setzt Erbenermittler ein, wenn es selber nicht weiterkommt. Das Nachlaßgericht kommt erst wieder zum Einsatz, wenn alle Papiere zusammengetragen wurden.