Freundin will nicht dass ich zu ihr komme

Hallo, vermutlich gehört das Thema in das Forum Freundschaft aber ich möchte gerne anonym schreiben.

Ich habe eine Schulfreundin die ich seit über 17 Jahren kenne. Wir haben uns nach der Schule auseinander gelebt da wir beide weggezogen sind. Jetzt wohnen wir 50 km voneinander entfernt und haben uns seitdem 5 mal getroffen (bei mir).

Ich wurde vor 1,5 Jahren Mutter und sie kam meinen Sohn besuchen.

Nun hat sie vor 4 Monaten ein 2. kind gekriegt und ich wollte jetzt auch mal zu Besuch zu ihr.

Aber sie hat das total abgewimmelt meinte dann dass wir ja mal schauen können wo wir uns treffen. Nun schreibt sie mir heute dass sie Anfang August in meiner Stadt ist und dann spontan bei uns vorbei schauen könnte oder wir uns in der Stadt treffen.

Aber ehrlich finde ich das total seltsam. Ich hatte sie angerufen zum gratulieren und gesagt, dass wir natürlich gerne auch mal zu ihr vorbeikommen…

Aber irgendwie wirkt es so auf mich als will sie mich nicht bei sich haben.

Wie soll ich damit umgehen? Ich hatte schon häufig Freunde die sich bei mir immer wohl gefühlt haben (essen, trinken, Gastfreundschaft), aber irgendwie nie „dasselbe“ zurück geben wollten und mich nie zu sich einluden.

Wie würdet ihr damit umgehen / euch fühlen?

Bearbeitet von 4friends
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Ich finde es sehr schade, wie negativ ihr Verhalten hier interpretiert wird bzw. wie auch andere in ähnlichen Situationen das Verhalten ihrer Freunde interpretiert haben.

Ich lade nie zu mir ein. Keine Freunde, keine Familie. Ich fühle mich dabei nicht wohl, ich lebe mit meinen Mitte 30 in einer zusammengestöpselten kleinen Wohnung. Mein Bett steht im Wohnzimmer, was auch ncoh das Esszimmer ist. Es setzt mich unter Druck Gastgeberin zu sein. Auch engt mich das Gefühl ein, dass ich nicht gehen kann, wenn es mir zu viel wird.

All meine Freunde und meine Familie respektieren und akzeptieren das zum Glück.

Mir fällt kein Grund ein, warum ein Freund, der einen Weg für ein Treffen auf sich nimmt, der sich überall, außer zu Hause mit einem treffen würde...warum dieser Freund schlechte Gedanken dabei haben sollte/könnte. Was könnt der Grund sein? Wenn einen jemand ausnutzen will, im Sinne von "ich trinke deinen Kaffee und nciht du meinen"...dann wäre dieser jemand auch ansonsten kein netter Zeitgenoßen und man würde es merken, dass es kein Freund ist. Aber nochmal...wenn jemand sich treffen möchte, auch Umstände (Kinder einpacken und losfahren usw. ) in Kauf nimmt..dann ist es doch abwegig zu denken, dass da irgendwelchen fiesen Gründe dahinter stecken.

Ich würde es einfach respektieren, mich nicht ganz so wichtig nehmen und mich auf den Gedanken einlassen, dass das ncihts mit mir zu tun hat, sondern mit der anderen Person. Und da sie keine Gründe benennt, ists ihr vermutlcih unangenehm. Noch ein Grund mehr nciht drauf zu hauen.

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Naja aber das ganze funktioniert auch anders herum.
Ich z. B. habe absolut nichts dagegen, wenn Freunde bei mir zu Besuch kommen.
Aber: das bedeutet auch für mich einen Mehraufwand, wie für jeden Menschen, der einen gewissen Anspruch an sich bzw seine Gastgeberqualitäten hegt.

Ich möchte es dann entsprechend sauber und aufgeräumt haben und etwas leckeres anbieten können.
Definitiv Mehraufwand für mich.
Genauso wie ich nicht bestimmen kann, wie lange mein Besuch bleibt. Das ist ein Thema, welches andere Menschen also auch betrifft, nicht nur einzelne. Und dann?

Halten wir fest: ich verbringe gerne Zeit mit Freunden.
Aber ich werde auch gerne mal eingeladen. Ich finde es auch schön, einfach mal irgendwo hin zu fahren und mich "bedienen zu lassen".

Daher denke ich, dass man dann einfach auch mal in den sauren Apfel beißen muss, müssen andere unter Umständen auch.

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Du darfst das für dich entscheiden. Ich würde jederzeit und immer akzeptieren und verstehen, wenn jemand sich nicht zu Hause treffen will. Dann trifft man sich im Cafe, oder am Spielplatz oder so.

Es geht mir nicht um einen Mehraufwand, das möchte ich klar stellen. Es sind wirklich psychische Hürden und Unsicherheiten die ausgelöst würden.

Ich persönlcih verlange auch nichts von Freunden. Also ich komme meist auf einen Kaffee, oder ein Bier vorbei...ohne Essen oder so. Wir sitzen da und trinken war uns quatschen. Würden meine Freunde jedesmal aufkochen würde ich mich echt blöd fühlen und halt ab und zu im Gegenzug zum essen außerhalb einladen oder so. Ich habe eine Freundin die ich wöchentlich besuche. Wir treffen und bei ihr, oder im Cafe. Ihr passt das zum Glück eh gut, weil sie hat kleine Kinder und die sind in ihrer eigenen Wohnung besser bescchäftigt als in einer Fremden. Wir trinken immer unser Lieblingsgetränk. Ich bringe es immer wieder mal mit, so dass es ausgeglichen ist. Ich habe 1,5 Std. einfache Fahrt zu ihr (mit Öffis und 3x umsteigen, da ist der kompeltte Samstag verplant). Ich will nur sagen...es liegt bei mir (und eben vielleicht auch bei anderen) wirklcih nciht daran, dass ich bequem wäre, keine Mühe haben wollen würde...Im Gegenteil, ich nehme größere Mühen auf mich, als es bedeuten würde die Tür zu öffnen uns sie rein zu lassen. Ich weiß, dass ich da ein psychisches Problem habe. Hat was mit Minderwertigkeitsgefühlen, Angst vor Ablehnung usw. zu tun. Meine Freunde wissen das nicht. Diesen Grund, so ausgesprochen kennen sie nicht. Sie wissen nur,d ass ich mich nicht gerne bei mir treffe, weil es mir zu eng ist und ich da schlecht entspannen kann. Aber sie akzeptieren es...vermutlilch weil sie eben spüren, dass wir wirklcih Freunde sind. Und Freunden kann man doch die ein oder andere Auffälligkeit auch verzeihen...

Wenn es dich stört dann musst du es ansprechen..aber halt bitte respektvoll mit dem Wissen, da zu 99,99999% keine Boshaftigkeit dahintersteckt, es nciht mal was mit dir zu tun hat, und du vielleicht in ein emotionales Wespennest stichst. Und womit sollte man verständnisvoll umgehen, mti einem emotionalen Wespennest, oder mit "es ist fei schon aufwändig deinen Besuch vorzubereiten".

Ich denke, dass du dihc halt auch um dich kümmern muss. wAs will und kann ich leisten, was ist mir zu viel? Wie oft möchte ich das machen? Welche Ansprüche kann ich runterschrauben, oder will ich Ansprüche nicht runterschrauben und wir treffen uns außerhalb. Aber nur weil du deine Grenzen nicht setzen kannst, wäre es finde ich nciht korrekt das Gegenüber anzugehen und ihm irgendetwas zu unterstellen.....Du kannst sagen "Du Hilde ich freue mich rießig, wenn du kommst, aber das mti kochen jedesmal ist mir zu viel....wie wäre es, wenn du am Weg hierher beim Bäcker anhältst und 2 Stück Kuchen mitbringst". Oder "Du Hilde, können wir uns jedes 2. Mal im Cafe oder so treffen...cih hab die Angewohnheit immer zu putzen bevor Besuch kommt und das ist mir grad zu viel putzerei..lass uns ins Cafe, dort werden wir bedient und müssen nciht abspülen". Natürlich, wenn es wirklcih eine Freundin ist und davon gehe ich aus, wenn sie so oft kommt, dass die Vorbereitungen zu viel sind, kann man auch vorsichtig fragen "Du Hilde, ich weiß, dass du dich nciht gerne bei dir zu Hause triffst. das ist okay. Darf ich fragen was es für einen Grund hat, oder willst du das nciht erzählen?"

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Komisch ist es schon. Von ungern Besuch bis zu genieren ist alles möglich.

Wenn sie demnächst kommt würde ich ihr sagen, dass ich sie gerne besuchen möchte,weil du auch gerne mal sehen möchtest wie und wo sie lebt.
Blockt sie dann auch ab hätte ich keine Scheu sie gezielt nach dem Warum zu fragen.

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Kann es vielleicht sein, dass sie derzeit überfordert und ihr zuhause in einem Zustand ist, in dem sie niemanden reinlassen möchte?

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Wir haben vor knqpp 2 Jahren ja schon den Kontakt aufgenommen und seitdem ist ja nichts anders bei ihr. Ich weiß dass ihr Mann selbstständig ist und daheim arbeitet & auch bei den Kindern unter die Arme greift. Glücklich sind sie auch, das hat sie letztens erst erzählt. Daher glaube ich nicht dass es in die Richtung geht.

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Genau das was du beschreibst, hätten viele über mich gesagt, aber ich tief depressiv war. Ich ha e mich getroffen, war verabredet.
Aber meine Bude hat ausgesehen, als wäre ich der dreckigste Mensch der Welt. Warum? Weil ich keine Kraft hatte.
Ich war jahrelang Meisterin darin, ausreden zu finden, niemanden zu mir kommen zu lassen.
Ähnliches kenne ich von vielen Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben.
Letztendlich bleibt dir es hinzunehmen oder sie drauf anzusprechen.

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Das kenne ich zu Genüge.
Irgendwann stand es mir bis oben hin und ich habe niemanden von diesen Leuten mehr zu mir eingeladen. Ich habe keine Lust mich ausnutzen zu lassen.
Es ist dann eingeschlafen, denn auch dann wurde ich nicht eingeladen. Ehrlich gesagt ist mir das mittlerweile egal und ich verzichte gerne auf solche Leute.

Im Falle deiner Freundin könnte es vielleicht sein, dass sie meint, sie muss eine ordentliche geputzte Wohnung präsentieren? Mit Baby ist ihr das vielleicht zu anstrengend? Das könnte ich jetzt verstehen. Sage ihr doch das sie nichts tun muss, auch nicht aufräumen und du bringst gerne sogar den Kuchen mit. Wenn bei uns jemand frisch ein Baby bekommen hat machen wir das immer so.
Ich habe den Kuchen mitgebracht, den Kaffe dort gekocht, Tisch gedeckt und wieder aufgeräumt. Als Geschenk gab es unter anderem einen Gutschein für 3x putzen 😂 Was konnte meine Freundin sich aussuchen. Es wurde dann einmal die Wohnung (das ging noch), einmal das Auto (war super) und einmal alle Fenster (Gott habe ich sie verflucht 😂😂).

Du kannst sicherlich am besten einschätzen ob es am Babystress liegen könnte, oder ob sie das generell nicht möchte.
Oder wohnst du in einem Luxushaus und sie nur in einer 2 Zimmerwohnung? Bei manchen ist das auch ein Grund? Oder hat sie Nachbarn sie bei jedem Geräusch Theater machen?
Aber sobald das wirklich grundsätzlich nicht wollen ist, würde ich wie gesagt einen Riegel davor schieben.

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Ich find's praktisch, wenn jemand lieber zu mir kommt als andersrum. Die Fahrzeit und Fahrtkosten sind doch eh höher als der Aufwand als Gastgeber, deshalb hat es doch mit ausnutzen nichts zu tun.
Vielleicht fühlt sie sich gerade zu Hause nicht so wohl (Unordnung etc.). Vielleicht hat ihr Mann keine Lust auf Besuch. Gründe kann es so viele geben. Wenn es dich sehr stört, sprech es freundlich an.

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Ich bin teilweise auch so und wir sind keine Messis und auch nicht depressiv.
Wir wohnen mit inzwischen 3 Kindern und 2 Katzen in einer 4.5Zimmer-Wohnung. Ja, wir haben auch eine Putzfrau. Trotzdem wird hier gelebt. Da liegen Spielsachen rum, da sind Katzenhaare, da steht ein Wäschekorb, da läuft die Waschmaschine,...
War ich vorher nie bei anderen Zuhause, dann ist mir das egal.
War ich bei jemand anderem schon und da war alles clean, steril, aufgeräumt und grosszügig von den Räumlichkeiten fühle ich mich unwohl diese Leute zu uns einzuladen. Wenn mir dann noch hinterhergeputzt wird während ich dort bin (Lappen, wenn das Glas einen Ring auf dem Tisch hinterlässt, Staubsauger direkt vor, wenn der Kuchen gegessen ist) dann KANN ich diese Leute nicht zu uns einladen. Sicher könnten sie sich bei uns trotzdem wohlfühlen, aber ich fühle mich dann nicht wohl bei dem Gedanken.

Wenn du diese Erfahrung mit mehreren Leuten gemacht hast, würde ich die Ursache eher hier suchen und einfach nicht mehr hinterfragen. Deine Freunde mögen dich und du bist gut wie du bist. Die Leute fühlen sich bei dir wohl und das ist was zählt.

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Ich finde es unmöglich, einem Gast "hinterherzuputzen". Wenn man schon so pingelig ist, macht man das, nachdem der Besuch gegangen ist. Da würde ich mich als Gast weder wohl noch willkommen fühlen. Eher wie ein Störenfried, der Dreck macht. Ich glaube, mit solchen Leuten würde ich mich generell schwertun.

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Hallo,

Vielleicht ist die Wohnung unansehnlich? Oder der Mann will keinen Besuch. Die Wahrscheinlichkeit dass es mit deiner Person zusammenhängt schätze ich als eher gering ein.

Lg

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Das ist ganz einfach. Es gibt Leute (vor allem bei Frauen fällt mir das auf), die es lieber mögenn, wenn SIE zu Besuch sind.
Besuch zu empfangen ist vielen zu unbequem.
Die Bude soll einigermaßen sauber sein, man sollte was anbieten können (Kaffee, Kuchen o.ä.), man kann nicht selber bestimmen, wie lange der Besuch dauern soll - Da ist es doch vieeeeel bequemer, wenn man selber der Gast ist, als der Gastgeber.

Ich finde so ein Verhalten unfair. Man muss ja nicht jeden Besuch haarklein gegeneinander aufwiegen. Aber wenn es immer nur auf eine Seite hängt, dann würde ich mich verarscht fühlen.

Wenn sie generell keinen Besuch bei sich zuhause mag, dann sollte sie dir aber dasselbe zugestehen und sie hätte sich von Anfang an mit dir auf neutralem Boden, wie z.b. im Cafe treffen sollen.

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Warum willst Du sie denn unbedingt besuchen? Akzeptiere doch, dass es ihr aus welchem Grund auch immer, unangenehm ist. Vermutlich ist es bei Dir sehr ordentlich und sie schämt sich für ihre Wohnung. Kann ich verstehen.