Hallo,
… Das denke ich leider zu häufig in meinem näheren Umkreis und ich wollte mal hören, ob ich da überreagiere oder ob es einigen hier ähnlich geht.
Ich 37, 2 Kinder, 6 und 2,5 Jahre, gehe 28 Stunden arbeiten. Mein Mann Vollzeit. Kind 1 ab jetzt bis 15 Uhr in der OGS, Kind 2 bis 14 Uhr. Mein Mann kommt in der regel um 17:30 Uhr Nachhause. Haushalt einigermaßen ausgeglichen aufgeteilt, mental load komplett mehr oder weniger bei mir aber tragbar, Mann macht dafür noch andere Sachen. Ich würde behaupten wir haben den Wahnsinn einigermaßen im Griff aber ich behaupte auch, dass es mitunter natürlich anstehend ist, ihr kennt das.
Nun habe ich eine Schwägerin, arbeitet 25 Stunden, eine fast dreijährige Tochter und ein Mann der wirklich, wirklich viel übernimmt ( selbstständig und flexibel) und sie ist einfach immer nur angestrengt und müde. Und erzählt mir ständig, wie urlaubsreif sie ist und wie anstrengend doch ihr Alltag wäre.
Mhm, ich weiß nie was ich darauf sagen soll. Sie erzählt mir das auch immer so als hätte ixh keine Ahnung wovon sie spricht.
Dann meine kinderlose Künstlerinnen Freundin: ich fragte, wann sie Zeit für uns hat:“ also weißt du ich habe bis Ende September mindestens eine Veranstaltung jedes Wochenende und kann überhaupt nicht mehr Spontan sein, dass ist doch kein Leben“ und ausschlafen kann ich auch nicht, das kannst du dir nicht vorstellen, wie sehr mich das frustriert..
Ähm, was? Aus…wie war das Wort? Ausschlafen?
Eine Bekannte erzählte mir von ihrem Städtetrip mit Kleinkind und wie schlimm das war, weil man ja nirgendwo In Ruhe sitzen bleiben konnte und mal genießen konnte… tja, ist mit nem zwei jährigen je nach dem noch relativ schwierig.. was denken die Leute eigentlich?
Ich könnte ewig so weiter machen.
Die Leute meinen es nicht böse aber ich fühle mich oft irgendwie veräppelt. Wie sehr ihr das?
Was wollt ihr mir eigentlich erzählen?
verstehe das Problem nicht ganz. dich stört, dass sie jammern/ sich beschweren, weil es dir ungerechtfertigt erscheint oder weil du findest, sie dürften das nicht, weil du vermeintlich noch mehr leistest ?
also wenn das Gejammer überhand nimmt, kannst du ja überlegen, ob du es mal vorsichtig ansprichst , ob man das gespräch auch mal auf was Postitives lenken könnte. oder falls du das Gefphl hast, da ist wirklich Hilfe nötig, könntest du Hilfe anbieten oder eben sagen - tut mir leid, ich kann dir da nicht helfen.
ganz grundsätzlich sind Belastungen ja immer schwer vergleichbar. Lebenssituationen sind so unterschiedlich wie Personen. daher würde ich versuchen, nicht zu viel vergleichen, bringt meistens nichts .
Ich glaube es ist das mitschwingende "du kannst es dir nicht vorstellen" ...
Das das mitschwingt ist aber ihre Interpretation.
Und es stimmt auch noch...sie hat keine Ahnung wie es sich für diese Leute anfühlt und sie kann sich nicht vorstellen, welchen Frust es in ihrer Künstlerfreundin auslöst, dass sie jedes Wochenende eine Veranstaltung hat. Ich weiß auch nciht wie sich das anfühlt für diese Freundin. Und ich weiß auch nciht wie meine Schwester sich fühlt, wenn sie phasenweise nicht gut schläft...ich habe seit 13 Jahren jede Nacht masive Schlafstörungen....ich schalfe nie länger als 4 Stunden und die auf 2-5 Etappen verteilt. Meine Schwest schläft gut...selten wenn sie Stress hat mal 1-2 Wochen nicht gut. Sie leidet da sehr drunter und erzählt mir das auch. Ich weiß nicht wie es sich für sie anfühlt..aber anscheinend sehr schlecht.
Ich finde die TE klingt sehr egozentrisch. Sie bezieht alles auf sich, möchte, dass die anderen immer mit ihrem Leben abgleichen, bevor sie von ihrem Leben und Empfinden erzählen. Dann dürfte man einer person mit Depressiionen nie sagen, dass man grad traurig ist, oder einen schlechten Tag hat...
die TE scheint sich nicht gesehen zu fühlen...sie scheint sich zu wünschen, dass man mehr anerkennt was sie tut, mehr auf sie schaut...das ist aber ihr Problem. Den anderen Egoismus oder so zu unterstellen ist unfair. die anderen tun etwas stink normales. sie erzählen von ihrem Leben, auch von dem was sie stresst.
Jeder Mensch hat eine andere Stressresistenz. Deine/eure ist anscheinend recht hoch, die eurer Schwägerin niedriger. Ich würde auch einfach zuhören und nicht kommentieren, dass dein Pensum ja viel höher wäre.
Jeder ist anders belastbar. Hier gibts es auch Frauen die haben drei oder vier Kinder und Hund und arbeiten komplett Vollzeit. Willst du dann in deiner Situation hören wieviel diese leisten?? Und dass du nicht auch mal meckern darfst?
du siehst auch bei den anderen nicht in den Kopf.
Weißt nicht wie andere Kinder sind, was andere noch für zusätzliche Päckchen zu tragen haben, was der Job der Künstlerin genau bedeutet.
Bleib beim Denken und sag nichts dazu
Genau so.
Hallo!
Ich habe jetzt auch nicht recht verstanden, was dein Problem ist?! Dass du mehr leistest als die anderen, aber nicht jammerst?
Glückwunsch! Hier, kannste dir anstecken 🥇
Ansonsten empfehle ich dir, dich nicht mit anderen zu vergleichen. Menschen sind unterschiedlich in allen Belangen und ich finde es keinen schönen Zug, über andere zu urteilen!
Alles Gute!
Ines
Ich arbeite seit meine Tochter 15Monate alt war. Meine Schwägerin war seit der SS mit Kind1 (halbes Jahr älter als meine) bis nach dem 4. Geburtstag von K2 also über 6,5 Jahre „nur“ Hausfrau. Mein Bruder arbeitet 60-70h / Woche.
Seitdem arbeitet sie wieder 20h die Woche und ihre Kinder sind schon seit die Kleine 6mon war jedes zweite We von Fr-So und in den Kiga-Ferien bei meinen Eltern, während mein Mann und ich alles alleine wuppen.
Nachdem sie etwa zwei Monate wieder gearbeitet hat kam die Frage: „Hilft dein Mann eigentlich im
Haushalt?“
Da war ich echt sprachlos 🙈
Ok, warum genau?
??? Ich versteh nicht, was dich da sprachlos macht?
Ist es für dich sowas von selbstverständlich, dass auch die Männer ihren Teil im Haushalt übernehmen, dass du die Frage schräg findest, oder geht es eher darum, dass deine Schwägerin Mithilfe von ihrem Mann will?
Ich raff nicht ganz, worum es dir geht, habe nur das Empfinden, dass du sehr sehr wertend schreibst und dich schreinbardeiner Schwägerin überlegen fühlst.
Es ist doch auch so unterschiedlich, was man als Belastung empfindet. Wenn ich an mein Referendariat (Lehramt) zurückdenke, erinnere ich mich daran, dass viele Kolleginnen und Kollegen völlig ausgelaugt waren und es als enorme Belastung empfanden. Ich habe zu der Zeit nebenbei noch zwei volle Nachmittage gejobbt und bin meinen Hobbys nachgegangen, ohne mich gestresst zu fühlen. Dafür bin ich in der Elternzeit mit Baby und sonst nichts daneben an meine Grenzen gestoßen. Ich bewundere auch meinen Mann, wenn er tiefenentspannt im dicksten Berufsverkehr in der Innenstadt einen Parkplatz sucht. Da würden mir die Schweißperlen auf dem Gesicht stehen. Dafür liebe ich es, große Partys auszurichten, was meinen Mann wiederum in Stress versetzt.
Es gibt sicherlich auch Lebensumstände, die dich stressen und in denen andere lächelnd mit den Schultern zucken würden. 🤷🏻♀️
Jeder hat sein eigenes Leben mit seinen Hürden, Freuden und Herausforderungen.
Ich mag da nicht drüber urteilen und kann nicht ganz nachvollziehen warum du dich da nun veräppelt fühlst.
Ich verstehe dich vollkommen!!!
Klar, Belastungsgrenzen sind unterschiedlich. Aber auch "Jammergrenzen" sind unterschiedlich!
Nehmen wir an, es gibt 2 Personen mit vergleichbarer Belastung und gleichem, EIGENEM Empfinden dazu...
Dann ist immer noch die Frage, ob man das anderen "darbieten muss oder möchte, oder eben nicht!
Und ja, mich nervt das! Meine (sehr großen) Kinder haben deshalb Jammer-Konten. Ich verspreche ab und zu, Jammer-Punkte darauf zu packen. Das zieht! Seit Jahren. Sie wollen kein volles Jammer-Konto. Warum auch immer...
Trotzdem durfte ich mir heute Gejammer von einer 18Jährigen anhören, dass ihre Lieblingskaugummi-Sorte das Packungsdesign geändert hat & deshalb wochenlang nicht verfügbar war!
Ja, mich nervt dieses niederschwellige Jammern!
Ich finde es ja traurig wenn man bei Familie und Freunden nciht mal jammern darf...
Die TE kann ja auch jammer, wenn es ihr zu viel ist. Und wenn bei ihr doch alles tutti ist, warum will sie dann die "du hast das anstrengendste Leben" Urkunde haben? Sie ist nicht so belastet, dass sie jammern muss. herzlichen Glückwunsch...freue dich.