Paten aussuchen…schwer

Hallo.

Ich habe schon 2 Kids aus erster Ehe. Nun bin ich schwanger von meinem Freund.

Uns ist klar dass wir die Maus taufen lassen.

Nun hat mein Freund 2 Geschwister. Eine Schwester und einen Bruder. Ich habe 2 Schwestern die mir sehr nahe stehen und einen Bruder der mir nicht nahe steht.

Wir überlegen nun was wir tun. Meine Schwestern sind Patentanten von meinen großen Jungs. Seine Geschwister ja logischerweise nicht da wir uns da noch nicht kannten.

Ich habe auch 2 sehr gute Freundinnen wovon eine mir sehr nah steht.

Und jetzt stehen wir da…

Stoße ich wem vor den Kopf? Macht es Sinn auch Freundinnen zu nehmen? Sollen wir nun nur seine Geschwister nehmen?

Bei meinem Freund in der Familie ist es üblich das nur Familienmitglieder Paten werden. Die Patentante von meinem Freund ist seine Oma. Davon halte ich jetzt weniger…

Ich finde es so so schwer. Wir wollen in den ersten 3-5 Lebensmonaten taufen lassen. Auch kein großes bling bling. Es geht nur um die Wahl der Paten. Was tun wir nur….

Mein Sohn sagte schon das die Schwester meines Freundes klar damit rechnet… aber ich würde auch den Bruder und die Freundin nehmen. Die Freundin darf eh nur Taufzeugin sein da sie nicht katholisch ist…

Kann jemand Gedanken sortieren und hat eine Idee?

Danke euch!

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Im Zweifelsfall würde ich als Mutter selber Patin sein.

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Eltern dürfen keine Paten in der katholischen Kirche sein. Es kommt auch für uns nicht infrage. Die Frage ist ja nicht das das Kind überhaupt einen Paten hat, den hat sie ja dann auf jeden Fall. Nur wie man es taktisch gut löst.

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Doch, es kann auch ein Elternteil sein.

Ich meinte das aus dem Grund, weil es für mich "taktisch klug" wäre, keinen von allen zu nehmen. Dann kann auch keiner böse sein.

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Mein Patenkind hat 3 Paten....

Vielleicht eine Lösung?

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Ja hat mein eines auch. In der katholischen Kirche dürfen es nur 2 sein. Aber man kann taufzeugen benennen.

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Frag bitte nochmal den Pastor. Es muss mindestens ein Taufpate da sein, es gibt aber kirchenrechtlich keine Beschränkung nach oben. Es können also auch 4 oder 5 Taufpaten sein (ob das Sinn macht muss man dann selbst entscheiden 😅).
Drei Taufpaten ist in unserer Gegend gar nicht selten.
Taufzeuge nennt es sich dann, wenn der- oder diejenige nicht katholisch ist. Das würde aber auch so sein, wenn es nur zwei Personen sind.

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Ich bin sizilianischstämmig , also erzkonservativ aufgewachsen. Ich habe 5 Kinder, jedes davon hat ein Familienmitglied und eine sehr gute Freundin, zur Patin/Paten .
Du musst natürlich selbst entscheiden, ob deine Freunde geeignete Paten sind .
Gut , dass ihr noch etwas Zeit habt. Aber , Hand auf's Herz, du weißt bestimmt, wer in Frage kommt, oder ?

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Ja wer infrage kommt das weiß ich. Es gibt auch nicht allzu viele Leute. Aber wir haben uns jetzt auch nochmal kurzgeschlossen und ich finde das jedes Kind einen eigenen Paten haben soll. Also sind meine Schwestern raus. Die haben ja meine Söhne :-)

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Unbedingt pro und kontra aus Sicht des Kindes abwägen und dann die Entscheidung treffen.
Ich selber hatte eine Patentante, die sich „aufgedrängt“ hatte. Leider.
Ich habe mir geschworen diese Entscheidung nur im Sinne meines Kindes zu treffen. Ich habe zwei Schwestern, mein Mann eine.
Grundsätzlich wären sie in Frage gekommen. Der Patenonkel war gesetzt, der beste Freund meines Mannes. Der wohnt aber sehr weit weg. Also sollte es eine Patentante werden, die näher wohnt.
Wir haben nach vielen weiteren pro und kontras entschieden eine Freundin von mir zu fragen, die mir seit 20 Jahren nah steht.

Ja es gab sicher Entäuschungen in der Familie, die uns aber nicht direkt mitgeteilt wurden. Nur meine Schwiegermutter hatte ganz offensichtlich ein Problem damit. Da hatte es dann mal eine Ansage gebraucht und dann war das Thema durch.

Mein Sohn ist jetzt 5. Er liebt seine Patentante und seinen Patenonkel sehr, wir haben unsere Entscheidung keine Sekunde bereut.

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Ach danke dir. Das klingt doch gut. An und für sich ist das Patenamt ja auch nicht mehr das für was es mal ausgelegt wurde. Aber du hast recht. Wir überdenken das schon auch mit bedacht.

Was heißt denn aufgedrängt? Wollte sie viel machen?

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Ich mochte meine Patentante nicht sehr gerne. Sie war schon auch bemüht, aber in ihrer Art und Weise recht speziell, übergriffig trifft es am ehesten. Als ich älter wurde habe ich gemerkt, dass auch meine Eltern sie eigentlich nicht ausstehen können. Sie ist eine Schwester meines Vaters. Da habe ich nachgefragt, wiso sie meine Patentante ist wenn meine Eltern sie gar nicht wirklich mögen. Ich muss dazu sagen mein Vater hat 5 Schwestern, an Alternativen hätte es nicht gefehlt.

Meine Mutter hat mir dann erklärt, dass meine Patentante quasi selber verkündet hat, dass sie meine Patentante wird. Sie hätten dem dann nicht widersprochen weil sie den Frieden wahren wollten.

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Jeder von euch sucht sich einfach einen Paten aus und fertig.
Man kann halt nicht alle nehmen und so bleibt es fair.

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Genau so würde ich es auch halten. Das ist das einzig faire. War bei uns genauso.
Jeder sucht einen aus. Und ob der zur Familie gehört oder nicht, entscheidet auch jeder selbst.

Ich persönlich finde eine Freundin vorteilhaft, weil sie zusätzlich ist. Mein Bruder hatte unsere Tante als Patentante. Der kam immer schlechter bei allem weg als der Rest, der zusätzlich noch eine andere Patentante hatte.
Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Bearbeitet von Inaktiv
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So sehe ich es auch.
Meine beiden Tanten (eine väterlicherseits, eine mütterlicherseits) sind gleichzeitig auch meine beiden Patentanten.
Die eine hat sich nie gekümmert/ gemeldet, keine Geschenke, nicht mal ne Karte oder n Anruf. Weder in ihrer Funktion als Tante noch als Patentante. Irgendwie ziemlich traurig aus Sicht des Kindes.
Die andere hat sich gekümmert. Hätte sie ja aber eh auch schon als Tante.
Im Nachhinein wäre eine Freundin der Familie anstelle der erstgenannten Patentante wohl "besser" für mich gewesen.

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Deine Freundin ist nicht katholisch und hält vermutlich von dem ganzen Tamtam um die taufe nichts. Wieso dann sie als Option? Will sie überhaupt oder will sie sowieso nichts mit der Kirche zu tun haben? Dann zwingt ihr das nicht auf :-)

Ich finde wenn man tauft und überzeugt vom Glauben ist, dann müssen die Paten auch gläubig sein.

Dementsprechend würde ich die Paten auswählen.

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Es gibt noch mehr Christen als nur Katholiken😉
Meine Mutter ist als evangelische auch Patentante für ein katholisches Kind - und sie nimmt das "Tamtam" um die Taufe sehr wichtig und ist - zusätzlich zu ihrem Pfaffen-Ehemann - auch ehrenamtlich sehr engagiert😉

Obwohl ich auch der Meinung bin, dass man keinen Paten wählen sollte, der mit dem Glauben nichts anfangen kann.

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Mich stört es nicht wenn sie nicht katholisch ist. Ich habe für jeden Glauben Verständnis und dafür braucht es ja nicht die katholische Kirche. Ich selber bin aus der Kirche ausgetreten. Möchte mein Kind dennoch taufen lassen. Aber das die Paten unbedingt katholisch sein müssen entspricht nicht unserem Verständnis. Das patenamt ist nicht mehr das gleiche wie es damals war als die Kirche noch größer und mächtiger war.

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Es gibt da meines Erachten zwei entscheidende Faktoren:

Person des Paten UND Glauben bzw. Glaubenseinstellung des Paten sollten passen.

Es geht hier schließlich um einen großen Knotenpunkt des christlichen Lebens.

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Ja aber das Amt der Paten ist doch nicht mehr nur den christlichen Glauben nahe zu bringen. Ich denke da auch an eine Verbindung die zwischen den Personen hergestellt werden kann. Das geht vielleicht auch anders für andere. Wir sehen darin auch die Stärkung und den Zusammenhalt.

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"Ja aber das Amt der Paten ist doch nicht mehr nur den christlichen Glauben nahe zu bringen."

Doch, das ist exakt das, was Paten bei der Taufe versprechen: Die christliche Erziehung und fürs Kind zu beten. Die Verbindung ist dafür ja die Bedingung.

ich würde die Menschen nehmen, denen du das am ehesten zutraust und wenn du es allen zutraust, dann nimm doch einfach alle drei.

Nur aus Druck würde ich keinen Paten wählen. Meine Patentante war so eine, die es erwartet hat, weil sie die Schwester ist. Ich hatte zu meiner anderen Tante ein viel besseres Verhältnis, obwohl sie keine Patin war.

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Hey!
Da erinnerst du mich an etwas- K2 ist noch ungetauft.

Bei k1 wollten wir meinen (Lieblings-)Bruder nehmen, falls es ein Junge wird. Mein Mann hat nur eine Schwester- die wollte mein Mann auch unbedingt fragen. So- nun ist K2 ein Mädchen und es bleiben nur noch Paten aus meiner Familie. Ich bin gespannt.

Dann gibt es bei euch auch 2 Paten und eine Taufzeugin. Meine Schwägerin ist auch Taufzeugin neben 2 Paten.

Liebe Grüße
Schoko

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Warum wolltet ihr deinen Bruder nur bei einem Jungen nehmen? 😅 sowas hab ich ja auch noch nie gehört 🙈

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Wir sind irgendwann weg von "wen mögen wir" und das "wer erwartet es" haben wir sofort gestrichen.
Wir haben uns dann auf das konzentriert, was das Patenamt aus macht:
Von wem glauben wir, dass er unser Kind im Glauben und auch durch Zweifel begleiten kann? Wer kann vom Kleinkindalter bis ins Erwachsenenalter fürs Kind da sein und diese Themen mit ihm besprechen?
So haben wir zum Beispiel eine uns sehr liebe Person gestrichen, weil wir glauben, dass sie in solchen Situationen zu sehr die eigene Meinung aufdrängen würde und eine andere, weil wir glauben, dass sie zu lieb wäre und zu wenig Halt gäbe.
Wir haben Leute gestrichen, die zu verpeilt sind - nicht zuverlässig genug - und Leute, die das Patenamt im Schenken erfüllt sehen. Oder, die mit dem Glauben nichts anfangen können.

Alle Leute, die ich kenne, die einen Paten genommen haben, weil sie sich verpflichtet gesehen haben, haben es übrigens spätestens nach 5 Jahren bereut. Das frühste, was ich mitbekommen habe, war, dass die Eltern die Wahl schon am Tag vor der Taufe bereut haben ...
Davon würde ich mich von Anfang an frei machen.

Paten kannst du übrigens so viele nehmen, wie du willst. Ihr könntet also auch alle drei wählen.
Bei unserer Tochter wurden und bei unserem Sohn werden es übrigens Freunde, keine Verwandten.

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Danke dir. So seh ich es aus. Ich will keinen Geschenke Onkel der nur darin einen Sinn sieht Geschenke abzuliefern. Wir möchten vertraute Personen die dem Kind verbunden sind. Und die dem Kind verbunden sein werden. Obwohl wir hier zuhause nicht katholisch leben ist es mir dennoch wichtig. Ich differenziere aber mittlerweile auch etwas.