Kind 4j hasst Vater

Hallo,
Hab das Problem das mein Sohn scheinbar ein Problem mit seinem Vater hat. Egal in welcher Situation ist der Vater überfordert und genervt, wenn unser Sohn nicht so "funktioniert" wie er das möchte. Er schimpft ihn ständig und sagt ihn nicht mal mehr ein liebes Wort. Unser Sohn kommt dann meist weinend zu mir, der Vater hinterher und will auch immer gleich alles berichten.
Diese Situationen tun mir immer sehr sehr weh. Dann verlangt der Vater auch immer von mir das ich was dazu sagen soll.
Wenn ich mit meinen Sohn allein bin, dann funktioniert es meist. Ja er versucht auch schon mal zu testen oder bockt, aber meistens entspannt sich die Sotuation.

Letztens als ich ihn von der Kita abgeholt habe, hat mein 4 jähriger Sohn zu mir gesagt "das er seinen Vater hasst, weil er ihn immer nur schimpft. "

Weiß bals nimmer mit der Situation umzugehen, da wir noch eine 11 monate alte Tochter haben, mit der er schon ähnlich umgeht. Wenn sie nicht das so macht, wie er will, dann heißt es - du kommst ins laufgitter, so kann ich das nicht, bist du jetzt lieb - als würde se es verstehen sollen.

Eigentlich will der Vater manchmal nur das Beste, nur mit seiner Art und Weise , provoziert er das gegenteilige.

Wie kann ich das ändern oder hilft nur eine Trennung über welche ich schon nachdenke

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Hol dir Beratung, Familenhilfe, was immer du kriegen kannst ins Boot. Mit deinem Mann. Es ist nicht schlimm, noch lernen zu müssen. Er kan das schaffen, ihr könnt das schaffen. Alles Gute!

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Dein Partner sollte sich mal grundlegend zum Thema Erziehung informieren. Anscheinend ist es ja nicht nur so, dass das Kind seinen Vater hasst, sondern dass der Vater sein Kind nicht (mehr) liebt.

Unterhaltet Ihr Erwachsenen über Erziehung und Eure Vorstellungen davon?

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Hi,

es ist nicht schön - aber manchmal ist es so...

Wir haben zwei Kinder - Töchterchen ist das totale Papa-Kind - von klein auf... schon immer... sobald Papa da war (auch schon im Baby-Alter) war ich abgemeldet- das ist bis heute so - und sie ist 16... Aber weißt Du was - das ist ok - muss mein Mann halt die kritischen Themen mit ihr besprechen - klappt besser als wenn ich das tue....

Und dann ist da Sohnemann... Er redet (wenn es sich vermeiden lässt) gar nicht mit dem Papa - und kommt zu mir gerannt... Ist mittlerweile 14... Bei den typischen Papa-Themen umschiffe ich das und schicke ihn zum Papa - alles andere ist bei ihm meins...

Faszinierend ist - mein Mann und ich sind ja bei beiden Kindern gleich - wir sind nun mal so wie wir sind... Aber es fängt damit an, dass jeden von uns (Erwachsenen) etwas anderes triggert - Judith wird laut und ausfallend wenn sie wütend wird - damit kommt mein Mann klar - kann deeskalieren - ich könnte aus der Hose hüpfen und ... na ja - lassen wir das.... Felix fängt an zu heulen, wenn er nicht mehr weiter weiß - damit komme ich klar und mein Mann ,.... rennt gefühlt mit dem Kopf gegen die Wand... Judith kommt mit der aufbrausenden Art ihres Papas gut klar - gibt ihm Kontra (womit mein Mann dann auch klar kommt) - Felix fängt an zu weinen und rennt weg... Felix braucht mein "Getüddel" und Ruhe - Judith geht das auf die Nerven ("Sag doh was du willst und nerv mich nicht" durfte ich mir neulich anhören....)

Wenn es nur ein Kind ist, ist es für das Elternteil, mit dem es nicht läuft, natürlich echt doof... Aber es muss (wie du an unseren Kindern siehst) nicht immer nur an dem Elternteil liegen. Wobei es natürlich in unserer Macht als Erwachsene liegt, mehr auf die Bedürfnisse des Kindes zu achten. Das versuche ich bei Judith und das versucht mein Mann bei Felix. WIr werden vermutlich nie an das Standing des jeweils anderen heran kommen (das ist auch okay), aber ein vernünftiger Umgang auch mit dem jeweils anderen Kind muss möglcih sein... Da fand ich es gestern total schön, dass Felix sich mit seinem Papa über verschiedene Motorrad Modelle ausgetauscht hat und heute habe ich mit Judith recht locker über Erlebnisse in ihrem (Schüler-)Job gequatscht... Wichtig dafür ist aber auch, den anderen machen zu lassen und in dem Moment nicht reinzuquatschen,...

LG
Frauke

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Dein Partner muss dringend etwas ändern. Ich könnte nicht tatenlos dabei zusehen, wenn jemand so mit meinen Kindern umgeht. Entweder er informiert sich selbst (Bücher oder Hörbücher, zum Beispiel dass gewüschteste Wunschkind, oder es gibt ja auch Filme, z.B. Good Enough Parents), oder ihr geht zur Familienberatung. Euer Sohn leidet und das muss dem Vater klar gemacht werden. Er hat es in der Hand, er kann sich ändern. Wenn dazu keinerlei Bereitschaft ist, würde es ja bedeuten, dass deine Sorgen für ihn nicht relevant sind. Dann würde ich mich tatsächlich trennen.

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Kann es sein, dass dein Mann überfordert ist? Mit den zwei Kids, Job, ...

Hat sich etwas grundlegend geändert?

Man hört nicht einfach auf, sein Kind zu lieben oder sich plötzlich an Eigenschaften zu stören.

Es klingt, als ob mehr bzw. was anderes dahintersteckt.

Bearbeitet von NoName2
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Das Verhalten deines Partners ist nicht mal so ungewöhnlich, scheinbar triggert da viel sein inneres Kind. Vermutlich wurde er ähnlich erzogen 😅

Das Problem ist: solange er nicht einsieht, dass er was ändern und an sich arbeiten muss, wird’s schwierig.

Es gibt gute Literatur, wenn er dafür offen ist (Z.B. „das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen“). Ansonsten wäre eine professionelle Begleitung/Beratung sinnvoll!

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Habt ihr ein gutes männliches Vorbild im Bekanntenkreis mit dem er sich austauschen kann? Oder eine Vätergruppe (gibt's auch online)? Es gibt tolle Literatur, gerade zur Autonomiephase, die wurden in anderen Beiträgen schon genannt. Meine Erfahrung ist leider, dass Väter das oft nicht annehmen können von der "besserwisserischen" Partnerin (sie weiß es halt oft wirklich besser, weil sie die Bücher nämlich gelesen hat).
Hast du ihm gesagt, was euer Sohn dir gesagt hat? Verletzt ihn das nicht und ist das nicht Anstoß für ihn, eine Veränderung anzustreben?
Trennung hilft in dem Fall wenig die Situation zu verbessern, dann macht er es eben, wenn du nicht dabei bist und dein Sohn hat dich dann nicht als Rückzugsort.

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Huhu,

geht es immer mit den Kindern so um oder nur, wenn ihn die Situation überfordert? Ist er nur so drauf, wenn allgemein, auch wenn es nichts mit den Kindern zu tun hat, seine feste Struktur entgleist?
Mein Großer hat ADS mit Verdacht auf Hochbegabung. Wir sind noch in der Testungsphase. Aber der Arzt konnte ADS schon ohne Testung feststellen. Die Schule äußerte auch den Verdacht.

Mein Mann ist nun auch auf der Warteliste zur Testung. Sobald die Kinder (7,4 und1) nicht seiner Struktur entsprechen ist er hilflos, genervt etc. Es ist tatsächlich erst bei Kind 2 aufgefallen, dass irgendwas nicht stimmt. Und ab Kind 3 ist er nun an seiner Grenze.
Ansonsten ein liebevoller Vater und spielt gerne mit den Kindern. Alles andere von Finanzen bis Haus, Autos, Versicherungen, Einkäufe, Termine usw. muss ich machen, weil er es nicht leisten kann. Nicht, weil er kein Bock hat! Er hat seine festen Aufgaben, die keiner Flexibilität bedürfen.

Muss nicht sein, aber nur ein kleiner Anreiz, ob da nicht mehr hinter steckt und ob es schon immer so war....

Ansonsten Familienberatung. gff. Erste Anlaufstelle Hausarzt und über akute Belastungen berichten. Diese verweist dann weiter. So wurde es bei meinem Mann gemacht.

Ich wollte mich auch trennen. Sehe das aber nicht als Lösung. Nun versuchen wir Kompromisse zu finden. Ich nehme viel Rücksicht und bin froh, wenn er einen Therapieplatz hat, um neue steukturen, dem Familienleben angepasst, aufbaut.

Alles Gute Wünsche ich

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Wie wird denn Hochbegabung getestet?
Wenn er ihm z.B. nicht erklären kann wir etwas geht, dann kommt der Vater schon an seine Grenzen.

Er hat schon 2 größer Kinder, bei denen er nie so reagiert hat. Erst bei unserem gemeinsamen Sohn. Selbst bei der kleinsten reagiert er manchmal sehr energisch,wenn es nicht so klappt wie er will -sie ist ein kleiner Wirbelwind-

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Guten Morgen,
Sorry,ich habe das jetzt erst gelesen. Bei meinem Sohn wurde im Fleming Institut vorerst ein kleiner verbaler IQ Test gemacht. Dieser belief sich auf 140. Da war er 6 1/2.
Im Termin bat mein Sohn um eine Runde Schach mit dem Arzt. Er nimmt viele kleine Dinge war. Kann jedoch nicht ruhig sitzen bleiben. Er konnte da schon freie Texte recht gut lesen und rechnen. Er hatte immer in kurzen Abständen heftige kognitive Schübe, die zu Wutausbrüchen führten. Das dauerte immer so 3 bis 4 Tage und plötzlich konnte er die Dinge.
Er ist immer in Bewegung. Kann sich auf langer Strecke irgendwann nicht mehr konzentrieren. Nun sind wir auf der Warteliste beim Psychologen, um das ADS zu bestätigen und die Begabungsstruktur erfasst wird.
Ersichtlich war es schon im Babyalter, dass irgendwas anders ist. Er konnte mit 14 Monaten auch schon viele Worte sagen. Mit unter 2 Jahren schon 2 Wort Sätze. Mit über 2 schon zählen. Mit 3 1/2 hatte er im ersten Termin eine überdurchschnittliche Kognitivität gezeigt. Es wurde alles immer schriftlich vom Institut dokumentiert.
Jetzt, mit 7 1/2 liest er schon Seiten von 'Die Drei ??? Kids'.
Man muss lernen damit umzugehen. Auch ich. Hausaufgaben sind weiterhin für mich mit meinem Sohn eine Überforderung, wenn bei ihm der Akku einfach bei Null ist. Abends geht es besser, dies kollidiert aber dann wiederum mit meinem Mann, wenn er zu Hause ist und er dann vom Ablauf gestört wird. Und natürlich laufen auch Kinder nicht jeden Tag rund. Also können die Hausaufgaben auch am späten Nachmittag herausfordernd sein. Wenn er in der Schule nicht mehr kann, dann kann er nicht mehr. Akku leer, also kommt plötzlich nur noch kuddelmuddel aus dem Kopf. Er träum dann auch viel im Unterricht oder beschäftige sich mit den anderen Geräuschen in seiner Umgebung. Ich kann es, trotz häufiger Überforderung besser kompensieren, lerne dazu und versuche andere Wege während mein Mann seine Strategien einfach nicht ändert. Er kann von seiner Struktur nicht ab. Deswegen übernehme ich vorerst auch überwiegend die Konfliktsituationen, da mein Mann aus der Diskussionsschleife mit meinem Sohn nicht rauskommt.

Bei meinem Mann war der erste Weg dann dieses Jahr zum Hausarzt zu gehen. Sie zeigte absolutes Verständnis, er hatte sofort einen akuten Überweisungsschein zum Psychologen erhalten. Da hat er dann über die 116 117 einen Termin gemacht. Nun steht er bei einem anderen Psychologen auf der Warteliste zur ADHS Testung. Die Zeugnisse meines Mannes weisen schon darauf hin, dass er es wohl hat. Es ist recht schwer einen Erwachsenen zu diagnostizieren. Dazu müssen meist auch nahe Verwandte Stellung beziehen.

Ich hoffe, es war alles verständlich :-D

Achja, zu Kind 2 und Kind 3 geht es. Der jüngste ist jedoch sehr pflegeleicht. Unser mittlerer ist halt so, wie ein 4 jähriger manchmal ist. Mal trotzig, mal gut drauf. Beschäftigt sich altersentsprechend. Kann such such mal alleine beschäftigen, was unser Großer selten kann.

Alles Gute wünsche ich

Bearbeitet von lila08
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Also ich finde auch das hier Hilfe von außen nicht schaden könnte. Denn sicherlich liebt dein Mann seinen Sohn aber ist wohl schlichtweg überfordert und kommt daher ins Schimpfen weil er immer gleich nicht weiß wie er damit umgehen soll. Oder eben die Geduld für einige Situationen nicht hat. Dein Sohn ist vom Dauergeschimpfe überfordert und ist verständlicherweise dann nicht mehr begeistert von seinem Vater.
Da würde ich einfach dran arbeiten, denn noch ist der NUR 4 Jahre. Was macht dein Mann in der Pubertäts-Zeit?
Ela