Was sind eure schönsten Sommer-Kindheits-Erinnerungen?

Die Wassermelone im Schrebergarten der Großeltern, der Probe-Zeltaufbau im Garten (inklusive Probe-Übernachtung), die Federball-Turniere mit den Nachbarskindern auf der abendlich ruhigen Straße oder die Abkühlung beim Springen durch die Wassersprenger – es gibt Dinge, die gehörten zu einem Sommer einfach dazu ☀️

Und sie zaubern uns noch heute ein Lächeln auf die Lippen, wenn wir daran denken 🥰 Was ist es bei euch?
Was sind eure schönsten Sommer-Kindheits-Erinnerungen und welche gebt ihr an eure Kinder weiter?

Liebe Grüße
Thea vom URBIA-Team
(die, mit der Zeltaufbau-Erinnerung 😉)

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Zuhause, ganz klar wenn Abends mit den Nachbarn gegrillt wurde und wir Kinder nach dem Essen noch in der Strasse rumlaufen durften während die Erwachsenen zusammen sassen und redeten. 🏡

Im Urlaub, der Moment wenn man am Nachmittag vom Strand wieder ins Hotel kam, alle haben geduscht und wurden mit After Sun Lotion eingerieben dann wurde unter dem kühlen Leinentuch ein Nickerchen gemacht. Geweckt wurde man erst wenns zum Abendessen ging, mächtig hungrig vom aufregenden Tag am Meer. 🐚

Bearbeitet von ChachaMamma
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Wenn wir alle zusammen draussen waren (Freunde, Verwandte..) und gegrillt wurde. Wir Kinder konnten den ganzen Tag miteinander spielen und hatten zusammen immer sehr viel Spass miteinander. Haben uns verschiedene Dinge vorgestellt und hatten eine grosse Fantasie. Das schönste war als wir "Familie" gespielt haben und ich wollte nie die Mutter spielen und heute wäre ich es sehr gerne. ☺️

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Wir durften im Sommer bis abends allein durchs Dorf stromern. Spielplatz, Fußballplatz, Felder, Waldrand, alles war unser Revier. Absolute Freiheit - unsere Eltern wussten teilweise von mittags an nicht, wo wir waren (außer wenn wir schmutzig, verschwitzt und durstig irgendwo auftauchten und eine halbe Kiste Punika süffelten 😄).

Oh man, ich frage mich heute, wie meine Mutter das geschafft hat ohne verrückt vor Sorge zu werden. Ich würde da durchdrehen 😱 War aber auch ein 1000-Seelen-Kaff, da kannte jeder jeden.

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Sommerurlaub auf nem Campingplatz in Frankreich. Den ganzen Tag am Strand Obst gefuttert, ins Meer gegangen, im Sand gebuddelt.
Und abends dann gemeinsam gegrillt, Essen zubereitet, den Abwasch gemacht…
Auf dem Campingplatz mit irgendwelchen fremden Kindern gespielt. Der Duft nach den Nadelbäumen die da überall standen.

Und im Zelt geschlafen. Das war so ein Abenteuer :)

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Die Zeit bei meiner Oma in der DDR.

Die Aufregeung fing mit einem Stapel Formularen Wochen vorher an, geht über das Packen, gipfelt in einer kleinen Eskalation direkt bei der Abfahrt in der Dämmerung. Dann erstmal ruhige Vorfreude, gefolgt vom echt üblen Grenzübergang inkl. aller Schikanen, dann wieder Beruhigung....sofern auf der DDR-Autobahn möglich...tong tong, tong tong, tong tong....belegte Brote, Getränke, Pipi machen müssen. Aufpassen, das man die Abfahrt nicht verpasst, weil man sonst im Grenzverkehr nach Polen feststeckte. Direkt nach der Autobahn noch eine größere Stadt, dann wieder nur Strecke auf dem Land....spätestens 3 Dörfer vor dem meiner Oma bin ich komplett eskaliert und kaum noch auf dem Sitz zu halten. Nur noch 2 Dörfer weiter, das Kloster, die alte Allee, eine bestimmte Kurve udn wir waren im Dorf. Die Schule, die Kirche, der Konsum, die Bahnschienen.....nur noch 500 m und dann ging es los.

Die wahnsinnige Begrüßung, viele Menschen (war ja immer ein großes Familientreffen), alle reden durcheinander, erstmal Mittag essen, es reden alle immer noch durcheinander, dann auspacken, umziehen und los ging es barfuß in die geilsten Wochen des Jahres.....kindliche Freiheit pur am Ende der Welt hinter einer Mauer....sicherlich häufig zum Leidwesen der Erwachsenen...man was haben wir uns da immer für einen Mist ausgedacht....es waren ja ausreichend Kinder mit noch mehr bekloppten Ideen vorhanden.

Es waren teilweise über 20 Personen (von 0-Ü80) mehrere Wochen zu Besuch, alle in dem kleinem Siedlungshaus, es gab nur ein Klo im Haus, draußen ein Plumpsklo (direkt neben dem Misthaufen), warmes Wasser nur über Badeofen.

Es gab eigene Eier, eigene Milch, eigenes Obst und Gemüse. Die Brötchen dort, Leute es waren die besten Brötchen aller Zeiten....diese genormten, kleinen Dinger für 5Pf. Es wurde Kuchen beim Bäcker bestellt, blechweise.

Oma wurde aber nicht nur belagert, die Erwachsenen haben auch das Haus in Schuß gehalten, viel repariert, wir mussten auch mit ran.....mit aufs Feld oder die Tiere versorgen war selbstverständlich. Da wurde noch die Kuh vor den Karren gespannt, wenn wir Heu holten. Und abends durfte die Kuh dann im nahen See baden (ihr Kalb lief immer frei mit)...wir natürlich auch. Trotzdem war die Tierhaltung aus heutiger Sicht alles andere als toll. Geld haben wir auch verdient, indem wir immer auf dem Dorffriedhof die Gräber gegossen haben....auch die der Nachbarschaft....für jedes Grab gab es eine Ostmark, der Verdienst wurde umeghend im Konsum umgesetzt.

Und Abends wurde gefeiert, die Geschichten die dort erzählt wurde, waren sicherlich nicht für unsere Ohren gedacht...aber wir haben so gerne zugehört. Ich kann mich an so viele Dinge udn Details erinnern.....kurioserweise nie an Schlafenszeiten, vielleicht hat man mich einfach irgendwann schlafend ins Bett gepackt. Außer das ich die mal Stallkatze heimlich mit reingenommen habe....joah, die fand die Idee nicht wirklich gut. Ich weiß nur noch, das wir immer Omas Schlafzimmer direkt neben der Küche hatten.

Die Gerüche, Geräusche und Geschmäcker dieser Zeit sind wie eingebrannt und eine der wertvollsten Erinnerungen an meine Kindheit, die ich habe. Meine Oma ist leider direkt nach der Wende gestorben (da wra ich 17), bei ihrer Beerdigung war uns allen klar, das eine besondere Familiengeschichte gerade geendet ist. Oma hat uns alle zusammengehalten, wir konnten nie wieder daran anknüpfen, egal was ihre Kinder noch probiert hatten....es war eben nicht bei Oma, sie war das Familienoberhaupt. Übrigens auch mein Vorbild, eine unsagbar starke Frau, die zwei Weltkriege überstanden hatte, ihre Heimat verloren hatte, ihren Mann viel zu früh verloren hat udn trotzdem das herzlichste Lachen auf dem ganzen Planeten hatte.

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Wow! Gänsehaut ... So toll geschrieben, dass mir die Tränen kommen.

Ferien bei Oma und Opa möchte ich auch einfach nochmal machen dürfen. Meinen lieben Opa hatte ich bis vor 2 Jahren. Dann musste er mit erst 80 Jahren gehen. Er fehlt uns jeden Tag...

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Ich weine gerade weil das unsagbar schön klingt und weil ich ebenso schöne Erinnerungen habe an meine Kindheit in den 80er Jahren in einem 450 Seelen- Dörfchen in der ehemaligen DDR. Schnief 🥹

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Ich erinnere mich an wunderschöne Tage beim See:
Liegen auf einem Handtuch im Gras unterm Baum, der Geruch von Nivea-Sonnencreme, Sandburgbauen und vom Steg ins kalte Wasser springen. Danach eine Kugel Eis essen…
Es gab lustige Radausflüge, bei Regentagen sprang ich zusammen mit den Nachbarskindern bewaffnet mit Regenschirmen und Gummistiefeln durch jede Pfütze, wir bauten in den dreckigsten Pfützen stundenlang Flüsse und Stauseen, danach ging’s in die Badewanne.
Den ganzen Tag mit Freunden durch den Ort strawanzen, im Wald Hütten bauen und am Heimweg vom Feld einen Maiskolben mitgehen lassen und sofort aufessen.
Ein besonderes Highlight jeden Sommer waren zwei Wochen Urlaub bei Opa.
Er ging mit mir wandern, fischen, baden. Wir beobachteten vom Balkon aus Vögel mit dem Fernglas und suchten sie dann in seinem Vogelbuch. Oder wir pflückten Hollunder und kochten danach Sirup. Bei Schlechtwetter spielten wir den ganzen Tag Super Mario am Nintendo, Mühle oder Rommy.
Ich hatte eine tolle Kindheit und die Sommer waren die beste Zeit.

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Wassersprenger und Wssermelone, ja. Ausserdem Pommes Frites im Schwimmbad, Schlumpfeis, Himbeeren und andere Früchte direkt vom Baum, ganzen Tag bis abends oder nachts draussen bleiben. Geruch von frisch gemäht. Aufbleiben wie lang ich wollte.

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Wir durften früher oft ind Freienlager fahren. Das war in der DDR preiswert und hat mir viel Spaß gemacht. Unsere Eltern hatten einfach keine Zeit für uns. Das Familienleben war komplett auf die viele Arbeit der Eltern abgestimmt. Wir Kinder waren sehr früh selbstständig und oft auf uns allein gestellt. Die Ferienenlager waren einfach spannend. Dort gab es Disco, Kino, Baden und abenteuerliche Wanderungen und das tolle Essen erst....ich schwärme heute noch davon
Dort entstanden tolle Freundschaften und die 1 Liebe ist für viele auch dort entstanden.

Bearbeitet von Katharina3850
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Pommes und Eis im Freibad