Hallo,
ich schreibe heute mal anonym und etwas ungenau, da Leute die mich kennen hier öfter lesen und nichts darüber wissen müssen.
Unser bisheriges Kind war zwar irgendwo geplant allerdings nicht zu dem Zeitpunkt, sondern erst in 1 bis 2 Jahren.
Ich hatte grade einen neuen Job angefangen (Traumjob) und musste nach ein paar Wochen bereits sagen, dass ich schwanger bin (wusste es zum Antritt der neuen Stelle nicht).
Es ist alles etwas kompliziert und die kommenden 1,5 Jahre bleibt das auch so.
Wäre ich nicht schwager geworden hätte ich bereits einen neuen Status und damit einen der sichersten Jobs überhaupt.
Seit dem Ende meiner EZ (hatte mich mega aufs arbeiten gefreut und mir erstmal ein sicheres Verhütungsmittel besorgt) wird mein KiWu immer stärker und wenn ich nun ein Baby sehe verspüre ich so einen heftigen Wunsch.
Darunter leidet meine Konzentration und somit meine Arbeit erheblich und ich würde am liebsten hinschmeißen, denn eine weitere SSt sowie EZ wird mein AG nicht mitmachen, sodass ich den neuen Status in 1,5 Jahren dann eh vergessen könnte.
Mein Partner wäre einem weiteren Kind nicht abgeneigt, will aber, dass ich noch bis zu den Herbstferien mit einer Entscheidung abwarte.
Der Wunsch wird immer heftiger und ich kann oft an nichts anderes mehr denken. Ich werde noch wahnsinnig dabei und weiß langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Rational weiß ich, dass es klüger wäre noch 1,5 Jahre zu warten, da unser Kind grade mal 1 ½ halb ist, wir in unserem Wohnort keine Hilfe durch die Familie haben und bald ein Haus bauen wollen.
Mein Kopf sagt mir, dass es zu viel wird, bald komme ich nicht mehr dagegen an und werde, wie so oft irgendwelche dummen Kurzschlussentscheidungen treffen.
Wie seid ihr mit dem KiWo in absolut unpassenden Situationen umgegangen? Was hat euch geholfen, da noch fundierte Entscheidungen zu treffen?
Heftiger Kinderwunsch zum schlechtesten Zeitpunkt - wie damit umgehen
Die Frage ist: Gibt es irgendwelche Gründe, weswegen du mit dem Kinderwunsch nicht zu lange warten solltest? (Alter, Erkrankung,..)
Meiner Ansicht nach steht bei starkem Kinderwunsch meistens ein anderer Grund. Fehlt dir im Moment etwas? Wenn du an ein kleines Kind denkst, welche Bilder hast du dann im Kopf?
Hallo, danke für deine Antwort.
Das Alter ist wohl höchstens bei meinem Mann relevant, ich denke ich hätte vielleicht noch 5 oder 6 Jahre.
Im Grunde die gleichen Bilder, wie ich sie sehe, wenn ich mir Bilder von unserem vorhandenem Kind anschaue nur dann halt in Verbindung mit Geschwisterchen.
Oder ich mit Baby im Tragetuch unserem jetzigen Kind, dass Laufrad oder so fährt hinterher etc.
Ich würde auch sagen wartet noch bis mind. zum geplanten Zeitpunkt.
Sprecht aber trotzdem regelmäßig und viel miteinander.
Bezüglich deiner Arbeit. Gäbe es etwas um dich dahingehend wieder zu motivieren bzw willst du diesen Job langfristig machen, weil er (noch) dein Traumjob ist oder nur weil er in den 1,5 Jahren ggf. Sicher ist?
Vielleicht kannst du dich ja mit dem Thema Haus ein bisschen ablenken?
Und dann dauert es eigentlich eh nicht mehr so lang. Vermutlich könntet ihr eh schon in etwas über einem Jahr loslegen.
Du arbeitest ja schwanger auch noch und musst es ja nicht sofort verkünden.
Und du kannst dich bis dahin ja schon optimal vorbereiten. Also gesunde Ernährung, zum Zahnarzt, Sachen ausmisten usw.
Vielleicht hilft es auch, dich jetzt darauf zu konzentrieren, die kurze Zeit mit deinem Kind, wo es nich alleine ist, jetzt ganz bewusst zu genießen. Denn sobald du schwanger bist, kommen ja auch die Beschwerden und dann eben das zweite Kind.
Wie ich damit umgegangen bin: Wir pausieren unseren Kinderwunsch gerade seit 6 Monaten (waren davon 17 Zyklen nicht erfolgreich), weil ich den Job gewechselt habe. Das war die Beste Entscheidung in dieser Situation.
Ich habe einen super Job, der mir Spaß macht, wir sind bzw werden dieses Jahr noch viel Reisen und unsere Zeit genießen.
Wann wir wieder anfangen, weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil es gerade ohne Kind perfekt ist. Eigentlich war Herbst unser Plan, aber das wird sich vermutlich noch verschieben.
Hi,
ganz ehrlich, fangt an mit dem Hausbau, dann reduziert sich der Kinderwunsch ganz schnell.
Du wirst dann noch so oft sagen, "GsD, haben wir nur den einen weg zu organisieren.
Hausbau, sollte man schon jeden Tag sich mal auf der Baustelle blicken lassen. Man kann schon Geld sparen, wenn man nervtötende Arbeiten selbst macht.
Aber ob man schwanger, die Dämmung für unter den Estrich selbst machen will?
Oder mit Glas-/Steinwolle, das Dach dämmt?
Die Fliesen, bei mir ca. 50 m², selbst vom Baumarkt holt?
Es muss alles gestrichen werden, entweder mit Haftgrund oder Untergrund, die Leiter hoch und runter.
Tapezieren, schwanger mit Kleinkind am Bein?
Wie schon jemand schrieb, Du bist doch keine 4 Jahre mehr, die im Supermarkt "stirbt", weil sie das Ü-Ei oder was auch immer, nicht bekommt.
Konzentrier Dich auf dein Job, Dein vorhandenes Kind, den Hausbau und den Gatten.
Alles Gute
Welches Innere Bild hast du denn von deiner Traumfamilie? Wie viele Kinder hast du insgesamt und wie groß ist der Altersabstand zwischen ihnen?
Wie setzt du insgesamt die Prioritäten für dein Leben? Wenn du dir vorstellst, mit 60, 70, 80 auf dein Leben zurückzuschauen, was würdest du mehr bereuen: weniger Kinder als erhofft bekommen zu haben (das kann schlussendlich immer passieren, wenn man länger aufschiebt) bzw. einen deutlich größeren Altersabstand als erhofft gehabt zu haben - oder diese beruflichen Chancen, die du jetzt hast, aufgegeben zu haben (und damit auch alles, was vielleicht darauf aufbaut)?
Ich sehe das so: wenn man im Leben so einen starken Wunsch verspürt, dann ist es wichtig, sich das Thema zumindest anzuschauen. Das hat für mich nichts mit dem vierjährigen Kind im Supermarkt zu tun, das nicht warten kann. Wir haben durchaus eine starke innere Stimme (wenn wir sie nicht immer wegschieben und unterdrücken) und mir hat die schon oft sehr hilfreich den Weg gewiesen. Das heißt nicht, dass du diesen Kinderwunsch jetzt sofort verwirklichen sollst, schon gar nicht ohne Rücksprache mit deinem Partner. Aber angeschaut werden will das Thema.
Das kommt auf die eigenen Prioritäten an. Für mich war’s Sicherheit.
Ich hab nach dem Studium noch ne Ausbildung gemacht und hätte da auch gerne schon ein Kind gehabt, mir war aber klar, dass es nach der Ausbildung (mit unbefristeter Übernahme!) viel schlauer ist.
Also haben wir „durchgehalten“. Nach der Ausbildung arbeitete ich knapp ein halbes Jahr, bis ich schwanger wurde. War also echt gut so :)
Bei euch spricht ja mehreres dafür, noch zu warten:
- die berufliche Perspektive
- euer Kind ist noch sehr klein (da ist aber jeder anders, ich will lieber zu viel, als zu wenig Abstand 😅)
- Hausbau (ist echt stressig, bin froh, dass wir da noch gar keine Kinder hatten…)
Freu dich, die Babys anzugucken und sag dir immer wieder, dass aufgeschoben nicht aufgehoben bedeutet! 😊 ist leicht gesagt, aber so hab ich „überbrückt“.