Einzelkind bereut ?

Hallo ihr Lieben

Ich stehe aktuell vor der Entscheidung noch ein Kind oder nicht. Mein Mann ist 43 und sagt er möchte nach 45 nicht mehr, dann fühlt er sich langsam aber sicher zu alt für noch ein Baby, wenn also 2 Kind dann in den nächsten 1-2 Jahren. Wir haben bereits ein Kind welches 1 1/2 Jahre alt ist. Das Problem ist, ich weiß nicht ob ich noch eins möchte. Ich hatte einen schwierigen Start mit Wochenbettdepressionen, Schwangerschaft war auch für mich eher belastend und anstrengend ( auch wenn komplikationslos) und ich bin froh wie das sich entwickelt hat, Kind schläft mittlerweile relativ gut, haben wieder mehr Zeit für uns etc. Ich weiß nicht, ob ich das aufgeben möchte. Ich bin eh ein Mensch der auch gerne Zeit für sich hat. Nun frage ich mich aber ob ich das vielleicht bereuen könnte, denn ich sehe natürlich auch die schönen Seiten an einem 2 Wunder. Hat einer von euch vielleicht bereut nur ein Kind bekommen zu haben ?

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Nein. Nicht bereut. Wir haben ein wunderschönes Leben, von jedem werden die Bedürfnisse erfüllt. Wenn ich die völlig erschöpfen Mehrkindfamilien beobachte fühle ich mich doppelt bestätigt.

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👍🏼👍🏼👍🏼🫶

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Find ich sehr pauschal...

Ich habe 3 Kinder,gehe arbeiten,haben ein Haus,bin aber alles andere als "völlig erschöpft" .

Das ist eine Typ und Charakter Frage 😉

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Bislang bereuen wir es nicht, ganz im Gegenteil 😅
wir sind zu 3. verdammt glücklich und fühlen uns einfach vollständig.

Setze dir doch vielleicht selbst eine Deadline, bis zu welcher du eine Entscheidung getroffen hast. Das habe ich hier schon häufiger gelesen :)

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Genau dasselbe hier!

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Wie alt ist dein Kind mittlerweile?

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Ich selbst nicht.

Meine Mutter wollte immer mehrere Kinder haben. Dann kam das erste Kind - ich - und ihr war klar, dass sie nicht noch eins bekommen wird. Meinem Vater ging es ähnlich.
Die beiden haben es nie bereut.
Ich hätte mir zwar gerne richtige Geschwister gewünscht (ich habe einen Halbbruder, der aber bei seiner Mutter in einem anderen Bundesland aufgewachsen ist und nur relativ selten bei uns war), aber ich weiß, dass meine Eltern, vor allem meine Mutter, ein weiteres Kind bereut hätten.

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Ich bin selbst Einzelkind und war oft einsam. Daher war für mich immer klar, dass ich auf jeden Fall zwei Kinder haben werde.
Da aber das Leben nicht immer so mitspielt, wie man sich das wünscht, wurde ich erst vor zwei Jahren mit 38 Jahren Mutter und fühle mich nun zu alt für noch eins.
Zu bereuen gibt's bei mir zwar nichts, weil ich die Entscheidung wegen meines Alters so getroffen habe und auch immer noch dahinter stehe. Schade finde ich es aber dennoch.
Andererseits ist es wie du schreibst: auch ich brauche an und zu Mal ein bisschen Zeit für mich. Nochmal das Ganze anfangen... Nein.

Es gibt auf beiden Seiten durchaus Vor- und Nachteile.

Ist der Abstand gering, hat man erstmal eine ganze Weile alle Hände voll zu tun.
Auf mögliche Hilfe von außen zb durch Großeltern, würde ich nicht fest zählen.
Das kann unter Umständen schneller Vergangenheit sein, als einem lieb ist zb durch Krankheit oder Tod.
Meiner ist jetzt zwei und wenn ich andere Mamas sehe mit gleichaltrigen Kindern, plus Baby, dann frage ich mich oft, wie die das schaffen. Für mich wäre das nix.

Hat man einen größeren Unterschied, steht man bald vor dem nächsten Problem. Sehe ich gerade haufenweise im Schwimmbad. Da sind dann Eltern mit einem Kleinkind im Kleinkindbereich, während das große Kind mit 7 oder 8 Jahren ziemlich genervt und gelangweilt ist dort, aber mit dort sein muss. Gleiches Problem zum Beispiel im Indoor-Spielplatz.
Ebenso schwierig stelle ich es mir vor, wenn beide Kinder dann in unterschiedlichen Lebensabschnitten sind. Der eine geht schon zur Schule, während der andere gerade in die Krippe geht.

Einem Einzelkind gerecht zu werden ist ja kein Problem. Zwei Kindern gerecht zu werden, das ist sicher nochmals eine andere Herausforderung. Ist der Altersunterschied gering, können sie noch was miteinander anfangen. Aber auch nur vielleicht, denn es gibt ja keine Garantie, dass die beiden sich auch gut verstehen.

Ein Einzelkind muss zumindest eine Weile intensiver bespaßt werden. Ich bin oft etwas wehmütig, wenn wir als Familie zu dritt irgendwo hin gehen und unser Kleiner alleine vor sich hin spielt, während andere Geschwister haben. Habe immer Angst, dass er Mal genauso einsam sein wird, wie ich mich immer fühlte. Kann auch heute damit noch gar nicht gut umgehen.

Vielleicht ist aber auch alles viel einfacher, als ich mir das vorstelle. Für mich war die Baby- und Kleinkindzeit plus Erwerbstätigkeit bisher echt anstrengend. Andere wuppen das sicher fast mit links, da ist ja jeder anders.
Es gibt ja haufenweise Leute, die das packen. Ich bin scheinbar weniger belastbar, als ich mir das immer dachte.

Finanziell ist es nochmal eine andere Hausnummer mit zwei und man muss sich bestimmt auch mehr Gedanken machen, damit sich keiner benachteiligt fühlt. Ist ja auch etwas, was man von Leuten schonmal so mitbekommt, wenn sie über ihre Geschwister reden.

Ich kenne viele Erwachsene, die sind ganz eng miteinander, während andere sich aus dem Weg gehen.

Ich hätte schon gerne ein zweites Kind gehabt, wenn ich fünf Jahre jünger wäre.

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Warum warst du einsam ? Ja ich habe dad Gefühl auch nicht so viel Energie zu haben wie andere Menschen ( war schon beim Hausarzt Blutwerte sind gut)

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich habe schon viel Energie, so ist das nicht. Ich mache meiner Meinung nach wesentlich mehr als manch andere.
Bin immer was am knoddeln im und am Haus, immer tätig und ich mache das auch gerne.
Nur diese permanente Aufmerksamkeit macht mir oft zu schaffen.
Man kann nie mal an etwas dran bleiben, da ich auch sehr viel alleine bin mit dem Kind. Daher bleibt auch eben vieles liegen und das macht mich unzufrieden. Und natürlich seit ich wieder arbeite ist das nicht besser geworden. Fühle mich schon oft echt ausgelaugt und am Limit.

Einsam fühlte ich mich als Kind echt oft. Es hat aber mit mir auch eigentlich nie mal jemand gespielt. Ich kam mit 6 Monaten damals in die Tagesstätte, was 1983 echt noch was ganz seltenes war und war dort von 6.30 Uhr bis 17 Uhr. Mein Vater hatte kurz vor meiner Geburt einen sehr schweren Unfall und war einige Jahre außer Gefecht. Meine Mutter war Alleinverdiener.
Als ich 6 Jahre alt war haben sie ein Haus gekauft und nach dem Umzug wurde einige Jahre nur am Haus geschafft und ich lief so mit.
Damals hat sich aber auch keiner über sowas Gedanken gemacht, dass ein Kind vielleicht auch Kameraden braucht.
Die fand ich dann mehr oder weniger erst in der Schule.
Kann auch heute noch schlecht damit umgehen alleine zu sein.

Das wollte ich bei meinen Kindern immer anders machen. Jetzt hab ich auch nur eins. Aber dabei bleibt es auch.

Ich glaube, die Entscheidung fühlst du.
Ich würde sowas nicht rational entscheiden nach irgendwelchen Kriterien.
Wenn du nicht so belastbar bist, was ja kein Verbrechen ist sondern ein Fakt, dann bist du vielleicht mit zwei überlastet. Das tut am Ende keinem von euch gut.

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Wenn du dir nicht sicher bist, würde ich mir gar keinen Kopf machen.
Gib dir doch ein Jahr Zeit ohne darüber nachzudenken - dein Mann ist dann ja immer noch nicht 45...
Vielleicht kommt der Wunsch nach noch einem Kind auf, vielleicht nicht.
Es gibt Millionen von Einzelkindern auf der Welt.

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Hallo, ich selbst habe zwei Kinder, eine Kollegin von mir (ü50) hat mir letztens mal gesagt, dass sie es so schadet findet, dass sie nur ein Kind bekommen hat. Sie wurde mit Mitte 30 Mutter und hat mit Anfang 40 ihren Mann verloren, seither hatte sie keinen Mann mehr in ihrem Leben und keine Möglichkeit mehr, ein weiteres Kind zu bekommen.
Bei dir höre ich jetzt aber tatsächlich mehr Zufriedenheit heraus, als eine große Sehnsucht nach einem weiteren Kind.
Ein Kind kann genauso erfüllend sein :)

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Ich habe drei Kinder, als die Kinder 1,5 Jahre alt waren, hätte ich mir jedesmal kein weiteres vorstellen können und ich war gefühlt durch mit allem. Du musst es ja jetzt noch nicht entscheiden, lass einfach noch Mal ein Jahr vergehen und schau dann, was dein Gefühl die sagt. Vielleicht ändert sich dann, wie es bei mir gewesen ist, deine Meinung, oder auch eben nicht ;)

Es gibt sicher viele, die gerne mehr als ein Kind haben bzw gehabt hätten und aus diversen Gründen nicht konnten , auf der anderen Seite gibt's aber selbstverständlich auch viele glückliche Eltern mit nur einem Kind. Ich finde das Leben mit meinen Kindern toll und die Verbindung zwischen den Geschwistern ist schon was ganz besonderes, ich war aber auch 10 Jahre lang nur "ein-Kind-Mutter", das war auch eine tolle Zeit!

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Hallo,
ja... ich habe es einige Jahre immer wieder sehr bereut "nur ein Kind zu haben.
Ab und an auch immer mal kurz wieder.
Wir haben nach einer Kinderwunschbehandlung einen tollen Sohn bekommen und wir waren zu dritt glücklich und wollten das eigentlich nicht noch einmal durchmachen .
Dann wurde ich mit 39 noch einmal auf natürlichem Weg schwanger und habe das Kind verloren.Danach hat es nicht wieder funktioniert.
Ich bereue im Nachhinein nicht doch noch einmal wirklich alles getan zu haben für ein zweites oder sogar drittes Kind....
Aber unser Sohn ist so toll und hat selber kein Problem damit ein Einzelkind zu sein.
Er ist jetzt volljährig,hat ein super Abi hingelegt und ist einfach ein Goldstück.
Gerade deshalb denke ich oft ....was wäre es toll noch so ein Klasse Kind zu haben...ich wäre so gerne eine Mama mit drei Jungs😏
Aber manchmal muss man einfach schätzen was man hat und vielleicht sollte es so sein....ich kann es nicht mehr ändern.
Lieben Gruß

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Da hier jemand negativ darüber berichtet, Einzelkind zu sein, möchte ich positiv gegenhalten #huepf :

Ich bin Einzelkind und hab es geliebt. 😊

Ich weiß, dass meine Mutter gerne noch ein Kind gehabt hätte, aber es sollte sich kein passender Partner dafür finden bzw mit ihrem damaligen Partner, als ich im Grundschulalter war, sollte der Zeitpunkt nie passen und dann kam es nach einiger Zeit zur Trennung. Und mit irgendeinem wollte sie dann keins mehr.

Ich war ungeplant, wurde jedoch schon immer umso mehr von ihr geliebt. Ich kann ganz schnulzig behaupten, dass ich bis heute ihr Ein und Alles bin. Wir haben ein traumhaftes Verhältnis zueinander und ich war einfach immer glücklich, meine Mutter nur für mich zu haben.

Wir hatten irgendwie eh immer nur uns. Also ich hatte zwar viele Freunde, war beliebt und ich war viel unterwegs, aber wir waren auch viel nur für uns zwei. Ich habe durchweg positive Erinnerungen daran und habe es wirklich geliebt und genossen (bis heute - lach!), ihr geliebtes Einzelkind zu sein. ❤️

- "Wenn du Zweifel hast, wirf eine Münze. Wie sie fällt, ist ganz egal. Du spürst aber, auf was du hoffst." -

Alles Gute #klee