Guten Morgen,
ich habe mal eine Frage.
Ich habe das Gefühl, dass mein Partner total verständnislos ist & weiß nur nicht, ob ich einfach eventuell überreagiere.
Ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich bin 2 Tage nach Geburt entlassen worden. Am 3.Tag mussten schon meine Eltern und seine Eltern vorbeikommen, obwohl ich es nicht wollte. Ich musste dann an dem Tag auch noch einkaufen gehen…
Von meinen 6-8Wochen Wochenbett habe ich nicht viel genutzt. Habe ich mal nichts gemacht (ob einen ganzen Tag oder nur etwas vom Tag) - war ich faul.
Jetzt ist es immer noch so, dass die Aussage kommt: es dreht sich nicht alles ums Kind, schließlich gibt es auch noch ein anderes Leben!
Mir ist bewusst, dass Haushalt etc. dazu gehören, aber ist es wirklich meine Aufgabe auch den Rasen zu mähen, den Hof zu kehren, das Unkraut zu schneiden??
Dazu: ich bin in EZ, mein Partner nicht. Er arbeitet etwas weiter weg & ist eben mal paar Tage am Stück nicht zu Hause.
Wenn er nach Hause kommt, beschwert er sich eben nur, was ich jetzt wieder nicht alles gemacht habe und ja alles an ihm hängen bleibt (stimmt nicht) & ich ja nur unser Kind im Kopf habe.
Putzen, Waschen, Saugen, Müll rausbringen, Gießen, Katzenklo - sind für ihn Dinge die einfach selbstverständlich sind & ich eben noch zusätzlich uns Haus herum Rasenmähen etc. erledigen soll / schließlich bin ich ja den ganzen Tag zu Hause…
Unsere Kleine ist nun 9Wochen alt - er war noch kein einziges Mal mit ihr spazieren, einmal haben wir etwas zusammen unternommen.
Er hat Zeit für alle anderen und allen anderen Dingen - habe ihn darauf angesprochen- er hat kein Problem mit der kleinen spazieren zu gehen, aber alleine, mit mir zusammen hat er aktuell kein Interesse.
Warum? - weil ich in seinen Augen faul bin. Es ist falsch, die kleine auf dem Arm zu haben, man muss sie ja schließlich nach dem füttern sofort ablegen, um arbeiten zu können (sei ja kein Wunder dass ich zu „nichts“ käme, wenn ich sie ständig auf dem Arm habe und nicht ablege…)
Kennt das jemand?
Ist es wirklich so falsch von mir?
Muss ich mehr machen?
Verstehe ich die EZ etwa falsch?
Es ist tatsächlich ein Ausheulpost.😔 - suche nur Rat, ob ich etwas einlenken müsste.
Vorstellung Elternzeit Mutter/Vater
Nein, du tickst richtig. Die ersten 8 Wochen dreht sich ALLES nur um Kind, gerade, wenn es das erste ist. Das finde auch sehr wichtig, um sich kennenzulernen, um Vertrauen bilden zu können, von beiden Seiten, du musst ja auch viel vom Baby lernen, ihm Nähe und Schutz bieten. Der Vater im Übrigen auch, der scheint es aber wohl anders zu sehen, was echt Schade ist.
Meine erste Babyzeit ist schon 18 Jahre her, aber ich weiß noch, wie überfordert ich war, nur weil ich den Elternzeitantrag ausfüllen musste und ich echt gewartet habe, bis mein Mann nach Hause kam, weìl ich es mit dem Baby einfach nicht geschafft habe. Also, du bist auf der richtigen Spur, der Vater ist irgendwo falsch abgebogen.
Mein Rat: Deine Instinkte sind so intensiv wie noch nie zuvor, derzeit verfügst du als Mutter über den 7. Sinn. Höre darauf, vertraue ihm, sei stark.
Alles Gute für Euch.
Da hast du dir aber ein Exemplar als Vater ausgesucht…
Ich glaube mit einem vernünftigen Gespräch kommt man bei dieser Sorte Mensch nicht weit.
Aber Versuch doch mal in gleich zu behandeln.
Kannst ihn ja auch mal mit Kritik und Vorwürfen überschütten:
„Du bist so anstrengend. Ständig muss man bei dir einen Nachweis bringen, was man alles gemach hat. Bist du mein Partner oder mein Chef?“
„Andere Männer unterstützen ihre Frauen viel mehr.“
„Du bist nie zuhause!“
„Du baust gar keine Bindung zu deinem Kind auf. Du betreust es nur, und versuchst daneben so viel Erledigungen wie möglich reinzustopfen.“
„Mit dir kann man die Zeit mit seinem Kind überhaupt nicht genießen.“
Kannst ihm dann ja mal sagen, dass er vielleicht mit dir unzufrieden sein mag, aber dass das vollkommen aus Gegenseitigkeit beruht und was er überhaupt glaubt, wie er mit dir reden kann.
Und ich bin lieber eine schlechte Hausfrau, als eine schlechte Mutter.
Dann darf er halt keine Kinder bekommen, wenn er es nicht aushält, dass man sich dann auch drum kümmern muss.
Hat der Papa denn schonmal mehrere Stunden aufs Baby aufgepasst? Das würde ich mal machen. Drück ihm das Kind in die Hand und geh. Und wenn du am Abend wieder kommst, dann frag ihn was er denn so alles gemacht hat. Das Problem ist einfach, dass er keinen blassen Schimmer hat was du den ganzen Tag leistet weil er es nicht mitbekommt.
Danke für deine Antwort!
Nein er hat tatsächlich nich nie einen ganzen Tag aufgepasst.
Nur mal mehrere Stunden - dann kam natürlich gleich wieder - er weiß gar nicht warum ich mich so anstelle. Er hat jetzt das das das das & das erledigt und die kleine hat die ganze Zeit alleine gespielt
Das kann ich gar nicht glauben 😂 die kleine ist 9 wochen alt und soll sich mehrere std alleine beschäftigt haben... vll hat er die kleine auch einfach brüllen lassen...
Du musst nur eine Sache mehr machen: deinem Mann mal Bescheid stoßen!
Wenn ihm was im Haushalt nicht passt, dann soll er es gefälligst selbst machen. Du bist nicht seine Angestellte, sondern die Mutter seines Kindes. Du bist jetzt erst mal dafür da, dass es dem Baby gut geht und das scheint sein Problem zu sein. Er spielt jetzt nämlich nicht mehr die erste Geige.
Ich hoffe für dich, dass dein Beclenboden keinen ernsthaften Schaden genommen hat. Wenn man sich am Anfang nicht schont, kann es zu Organsenkungen, Inkontinenz usw kommen. Diese können sofort oder nach den Wechseljahren zum Vorschein treten.
Zu deiner Situation: wenn es sich für dich nicht gut anfühlt was da zwischen dir und deinem Mann läuft, dann hast du schon deine Antwort.
Das Machtverhältnis in eurer Beziehung ist ungleichmäßig. Du lenkst immer ein und er hat das sagen.
Entweder ihr findet zusammen Kompromisse, mit denen jeder leben kann oder einer wird immer unzufrieden sein.
Ohje. Da hast du wohl echt mit nem I**** ein Kind bekommen. Wie habt ihr denn vorher besprochen wer welche Aufgaben übernimmt nach der Geburt? Wie habt ihr das Wochenbett besprochen? Wie habt ihr euch das Familienleben vorgestellt?
Siwas haben mein Mann und ich vor der Zeugung grob besprochen, damit ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Ich habe ihm auch erklärt, wie wichtig das Wochenbett für die Heilung und den Beckenboden ist. Das hat er verstanden und versucht mich so viel wie möglich zu entlasten. Bei mir hat es übrigens nicht 6 Wochen sondern 4 Monate gebraucht bis es mir besser ging, bis dahin hat er alles im Haushalt gemacht, auch einkaufen.
Hi,
Dein Job ist aktuell in erster euer Kind und deine körperliche Genesung. Der Haushalt gehört euch beide. Du lenkst doch schon ein, indem du machst und tust. Ich würdest ihm mal ordentlich Tacheles reden und ihm sehr deutlich sagen, dass er sich um sein Kind zu kümmern hat und das nicht, um dich zu entlasten, sondern weil es halt seine Pflicht als Vater ist, der Deal mit seinem Kind, für das er sich entschieden hat.
vlg tina
Genau genommen dreht sich sehr wohl alles ums Kind. ELTERN-ZEIT heißt Elternzeit weil der Staat einem einen Teil des Gehalts ersetzt damit man das Baby betreuen kann und sich entsprechend drum kümmern kann. Ganz zu schweigen davon, dass du verdammt nochmal einen kleinen Menschen geboren hast und dich und deinen Körper eigentlich schönen solltest die erste Zeit.
Ich glaube dein Partner hat sich da Hoffnung gemacht, dass er jetzt eine kostenlose Haushaltshilfe hat während du daheim bist.
Du bekommst kein Elterngeld dafür, dass du den Haushalt schmeißt. Das ist eine vollkommene Fehlinterpretation des Begriffes Elternzeit.
Dein Mann respektiert dich nicht.
Wenn man seinen Partner als faul bezeichnet und dermaßen wenig auf sein Wohlergehen achtet, dann ist die Frage wie viel Liebe da überhaupt noch ist.
Mein Freund kann da auch so ähnlich sein. "Du bist doch eh zu Hause und ich arbeite Vollzeit...." Aber letztendlich weiß ich dass es nur sagt weil er selbst ne faule Socke ist und wenn ich ihm mal ne Ansage mache passt es auch wieder. Der Herr lässt sich einfach gern zweimal bitten. Anstrengend aber grundsätzlich sieht er auch, dass ich nicht seine Mutti bin.
Aber so wie dein Mann reagiert würde ich mich tatsächlich fragen ob das noch Sinn macht.
Ich meine er hat dich am Tag nach der Entlassung Einkaufen geschickt. Was ist das bitte für ein Empathieloses Arschloch?
Klar sobald du dich erholt hast von der Geburt, du mit dem Baby so richtig angekommen bist, dann finde ich es sinnig, dass du mehr machst er er, eben weil du halt daheim bist. Das heißt aber nicht, dass du alles machst und jetzt seine Sklavin bist. Einfach Nein.
Väter bilden sich häufig ein, dass Elternzeit mit Kind sowas wie bezahlter Urlaub ist. Dachte meiner auch.
Gemerkt, dass das Quatsch ist, hat er erst, als ich verlangt habe, dass er an jedem WE einen Tag komplett übernimmt.
Stillst du? Falls ja, dann kann man auch Drumrum planen. An einem Tag pro WE stillen du, Rest er.
Falls du nicht stillst, gehört ihm auch eine Nacht pro WE mit Kind.
In der Zeit könntest du Haushalt machen, aber auch mal entspannen. Zufällig braucht ja jeder mal Pause, auch die Mutter.
Sowas wie Rasenmähen gehört bei uns im Übrigen schon immer meinem Partner, weil es körperlich anstrengender ist.
Euer Problem ist, dass dein Mann denkt, du würdest Urlaub machen, und dass er respektlos mit dir umgeht (er will nicht mit dir zusammen spazieren gehen, weil du faul bist - sorry, geht gar nicht!).
Die einzige Lösung ist, ihm mehr Kinderbetreuung zu geben. Ansonsten wird er es nie glauben.
Und ausnahmsweise mal 2h Baby hüten ist kein Vergleich. Ich weiß ja nicht, ob euer Kind ständig entspannt auf der Decke liegt. Aber mehr als normalen Haushalt würde ich da nicht machen, vor allem nicht bei seiner Einstellung.
Was leistet er denn? Außer arbeiten?