Wir werden mit unserem Grundschulkind im Sommer 24 nach der zweiten Klasse von Berlin nach Bayern ziehen.
Je nachdem, wann wir ein Haus finden, auch während des Schuljahres.
Meine Tochter hat dann die zweite Klasse Grundschule fertig und ist sehr zurückhaltend, wenn sie neu ist.
Sie hat noch zwei kleinere Geschwister.
Wie erleichtert man ihr den Umzug? Bisher weiß sie noch nichts, sie mag auch keine Umzüge. Wir sind bereits als sie 4 war einmal umgezogen.
Wir haben in Bayern zwei rüstige und liebe Großelternpaare in ca 50 Minuten Entfernung vom neuen Wohnort.
Mein Mann hat dort wieder einen Job und wird streben ein Haus mit schönem Garten an, was den Kindern den Umzug erleichtert.
Habt ihr Tipps und könnt ihr mich ermutigen, dass das der richtige Weg ist
PS sie ist eine super Schülerin, so dass ich hoffe sie kommt in der bayrischen Schule zurecht.
Umzug wie Kinder vorbereiten
Ihr solltet sie in die Vorbereitung mit einbeziehen. Also Besichtigungstermine von Häusern etc. Und da in Bayern die Grundschule um einiges anspruchsvoller ist als in Berlin würde ich die Lehrerin mit ins Boot holen und mir Schulmaterialien der zweiten Klasse aus Bayern besorgen. Wenn Deine Tochter so gut in der Schule ist, kann sie vielleicht ein paar Extraaufgaben bekommen.
Vermutlich nutzt ihr die Schulferien bereits in Bayern zur Vorbereitung des Umzugs? Dann kennt sie Gegend und ihr könnt immer mal wieder Fotos anschauen und Vorfreude wecken. Vielleicht lasst ihr sie schon mal ein Bild malen wie ihr neues tolles Zimmer aussehen soll oder welche Spielgeräte im Garten stehen sollen. Kennt sie schon Kinder vor Ort? Könnt ihr schon die neue Schule anschauen? Je weniger unbekannte Faktoren, desto besser.
Viel Glück bei der Haussuche.
Hmmm ein Jahr vorher Zusatzaufgaben machen? Da mache ich ihr doch mehr Angst.
Nein wir kennen dort keine Kinder, mangels Haus, außer die unserer Freunde und diese sind jünger.
Ja wir versuchen die unbekannten Faktoren zu klären, wird aber noch etwas dauern befürchte ich.
Bekannte von uns mussten aus beruflichen Gründen mehrere hundert Kilometer umziehen, der Teenagersohn war davon anfangs nicht begeistert.
Die haben das langfristig mit viel Aufwand geplant und organisiert Sie waren vorher mehrmals am neuen Wohnort, haben dort alles Interessante gezeigt, sie haben zweimal die zukünftige Schule besucht. Der Junge betreibt eine Sportart, er konnte sich seinen neuen Verein ansehen und durfte sogar schon mehrfach vorab am Training teilnehmen.
Am alten Wohnort gab es eine tolle Abschiedsparty mit seinen Freunden.
Vielen Dank, das hört sich gut an
Hat sich der Junge denn eingelebt?
Sehr gut, er hat sich zum Schluss, trotz allem Abschiedsschmerz irgendwie auf das Neue gefreut. Durch die sozialen Medien könnte er natürlich auch gut in Kontakt mit den alten Freunden bleiben, das ist bei einem Grundschulkind schwieriger.
Durch den Verein hatte er auch gleich neue Freunde gefunden. Es muss ja nicht Sport sein, jedes Hobby ist da möglich.
Was mir noch einfällt, gibt es etwas, was die Kleine jetzt nicht haben kann, sich es aber wünscht, was am neuen Wohnort möglich wäre? Hund, Hase, Schlagzeug spielen usw.?
Was die Schule betrifft.....in Bayern wird auch nur "mit Wasser gekocht", die Zahlen und das ABC sind gleich. Macht da bitte weder euch noch das Kind verrückt, wartet ab, wie es läuft. Es wird Anfangsschwierigkeiten geben, das ist normal, bleibt da gelassen und beruhigt gegebenfalls auch das Kind, falls es sehr ehrgeizig ist.
Wir sind damals mit Teenie (13) und Tochter (4) nach Bayern gezogen.
Wir haben beide von Anfang an in den Prozess mit eingebunden. Mit ihnen über unsere Gründe für den Umzug gesprochen, gemeinsam Wohnungen angeschaut.
Wir waren auch mehrmals in der neuen Heimat auf Besuch und sie konnten die Stadt und Umgebung kennenlernen, haben mit dem Großen seine neue Schule besucht und er konnte vorab schon seine Lehrerin + Direktorin kennenlernen.
Da einfach mal nachfragen, das ist oft möglich.
Sie gänzlich im unwissenden lassen und dann vor vollendete Tatsachen würde ich nicht. Das geht schief und vergesst nicht, es ist auch für sie ein enormer Schritt und eine gewaltige Umstellung.
Da fühlen wir Erwachsenen uns schon unwohl, wie soll das dann ein Kind verarbeiten?
Lasst ihr die Möglichkeit ein Mitspracherecht zu haben und ihre neue Heimat kennenzulernen.
Aber ab wann sage ich es ihr, wir wissen ja noch nicht wann und wo wir ein Haus finden werden. Die Haussuche ist dort nicht so einfach :(
So früh wie möglich.
Das ihr für nächstes Jahr einen Umzug aus den und den Gründen plant und jetzt schon nach Häusern schaut. Vlt. möchte sie ja sogar mit schauen?
Bloß nicht zu lange warten.
Wir haben es unseren Kindern gesagt, als der Umzug def. feststand und da hatten wir aber auch noch kein Datum.
Und ja, wie die Haussituation hier in Bayern ist, weiß ich 😅 kommt aber auch ganz auf die Umgebung an.
Wo wollt ihr denn hinziehen?
Offen und ehrlich darüber reden, erklären warum ihr umzieht, Vorzüge und Nachteile....
Fahrt ihr vorher öfters hin? Dann zeigen auf welche Schule sie gehen wird.
Nach Vereinen gucken die ihr Spaß machen würden, bzw etwas was sie jetzt schon macht und dort weitermachen kann.
Und viel Geduld, falls es nicht so klappt, wie gedacht.
Die Schülerin mit einbeziehen, in alles....also auch die Planung. Nichts ist als Kind schlimmer, wenn man spürt das etwas in Luft liegt und keiner spricht mit einem.
Ich würde da auch keine Fragen stellen in Form von "Wäre es nicht schön.....?"....das impliziert immer auch die Antwort "Nein" und dann steht ihr doof da. Ihr werdet umziehen, das ist ein Fakt....geht damit auch so um.
Und egal was kommt, ich würde mein Kind nur im äußersten Notfall aus dem Schuljahr reißen. Das hat nichts mit guten oder schlechten Leistungen zu tun, sondern mit einem klaren Abschluß und Neustart.
Den anderen Dialekt kennt sie ja sicherlich schon, oder? Den würde ich noch etwas mehr ausbauen und vertiefen.
Ich würde mich auch selber erstmal mit den Unterschieden im Schulstoff vertraut machen, aber spätestens ab dem zweiten Halbjahr das Kind auch mit einbeziehen. Würdet ihr nach NRW ziehen, dann würde ich würde ich nur abwinken...niedriger als hier kann das Niveau nicht sein. Aber Bayern ist schulisch schon deftig, wie man das so hört. Finde raus ob das Mythos oder Wahrheit ist und bereite das Kind spielerisch drauf vor.
Keine Versprechungen oder Lockmittel (Haustier)....ihr wisst selber noch nicht was kommt. Lasst auch Oma und Opa aus dem Spiel, auch wenn ihr dran näher wohnt....50 Minuten fährt man eben mal nicht für ein Eis oder ein Stück Kuchen zwischendurch...."um die Ecke" sind sie dann weiterhin nur für die Erwachsenen.
Amwichtigsten finde ich aber, das ihr Eltern komplett hinter dem Umzug stehen müsst.....Unsicherheiten können schnell auf die Kidner übertragen werden.
Liebe TE,
ehrlich gesagt würde ich eure Große erst involvieren, wenn definitiv klar ist, wann ihr wohin umzieht. Bei Haussuche usw. mitentscheiden lassen oder einbinden finde ich keine gute Idee, ein Grundschulkind kann das weder einschätzen noch überschauen. Das müßt ihr Eltern entscheiden. Neuer Job, Großeltern in der Nähe sind gute Gründe. Je besser es euch Eltern geht, desto besser geht es auch den Kindern. Erwartet nicht, dass eure Tochter das sofort gut findet. Laßt ihr dann auch Zeit für Traurigkeit, macht vorsichtig Angebote wie Haustier, wenn ihr angekommen seid.
Überlegt, ob ihr sie bei Schulwechsel einfach die 2. wiederholen laßt. Das macht es ihr leichter, fällt in der Klasse niemandem auf und nimmt den Druck raus. Sie kann sich entspannt einfinden und wird weiter eine super Schülerin sein.
Vielleicht helfen eurer Tochter dan auch kleine Rituale. Abschiedsfeier, klar, vielleicht auch Fotos machen vom alten Zuhause, ein paar Samen im Park sammeln oder einen Setzling ausbudeln und mitnehmen, eine Erinnerungskiste basteln und eine für "neu und gut", sowas eben.
Ihr schafft das schon, alles Gute!