Hallo liebe Community,
ich weiss mir langsam nicht mehr zu helfen und kann die Situation auch nicht ganz einschätzen deswegen hoffe ich hier auf Rat und vielleicht kann mir hier auch mal eine männliche Person dieses Verhalten erläutern..
Mein Mann und ich haben einen 3 Monate alten Sohn. War von beiden Seiten ein absolutes Wunschkind, da wir vorher eine FG durchgemacht hatten.
Die ersten 2 Wochen nach der Geburt hatte mein Mann Urlaub und sich traumhaft um unseren Sohn gekümmert, seit er wieder arbeiten ist läuft aber alles schief.
Mein Mann war schon immer jemand der viel gearbeitet hat, hat mich in der Schwangerschaft auch größtenteils alleine gelassen, sich wenig dafür interessiert. Wir hatten abgemacht wenn der Kleine auf der Welt ist lässt er die zusätzlichen Baustellen am Wochenende und nutzt die Zeit für die Familie. Fehlanzeige. Ich muss regelrecht darum betteln, dass er sich Zeit für uns nimmt, den kleinen mal Füttert oder mal wickelt. Wenn er abends doch mal heimkommt wenn der kleine noch wach ist und ich Frage, ob er ihm bitte ein Fläschchen geben kann, höre ich oft nur „kein bock/warum machst du das nicht?“ wenn ich ihm dann erkläre, dass ich den kleinen den ganzen Tag hab und auch mal 5min gern Zeit für mich hätte, kommt als antwort „du wolltest doch zuhause bleiben“
Ja wollte ich, ich bins auch verdammt gerne aber wir wollten auch BEIDE ein Kind also hat er sich auch darum zu kümmern, oder?
Die letzten Tage kam er immer erst um 22 Uhr nach Hause, geht duschen und legt sich dann gleich schlafen, er hatte also gute 2 oder 3 Tage den kleinen nicht einmal auf den Arm, geschweige denn hat er mal kurz in dein Bettchen geschaut
Mir gegenüber ist er auch ziemlich kalt, wenn ich weine pampt er mich an warum das jetzt sein muss, anstatt mich in den arm zu nehmen hör ich nur wie die Tür ins Schloss knallt
Versuch ich Probleme anzusprechen und ihm meine Gefühle zu zeigen werden mir nur Sachen an den Kopf geknallt und ich sei an allem Schuld. Oder besser: er hört mir garnicht zu und schweigt. Auf Nachfrage sagt er immer nur „was willst du/warum machst du jetz son Stress“
Letztes Wochenende hat er sich mal wieder Zeit genommen für uns, er meinte aber gestern auch im kurzen Gespräch dass er dafür ja jetzt wieder mehr arbeiten kann und ich mich nicht beschweren soll, dass er ja garkeine Zeit hat.
Ich wollte ab Dezember nen Minijob annehmen, mein Mann findet ich hab mit meinem Arsch daheim zu bleiben weil „wer soll denn dann auf den kleinen aufpassen“ (meine Arbeitszeiten wären ausserhalb der Arbeitszeiten meines Mannes)
Meine Psychologin meint er hat noch nicht ganz geschnallt dass er jetzt Vater ist und ich soll dem ganzen noch Zeit geben. Wie viel Zeit soll das denn sein? Hat jemand ähnliches mal mit seinem Partner erlebt und wie ist es ausgegangen?
Achso und: mein Mann ist nicht Selbstständig, bei den zusätzlichen Baustellen hndelt es sich um freiwillige Zusatzarbeit
Habe das Gefühl mein Ehemann flüchtet
Wie sind denn die genauen Arbeitszeiten deines Mannes? Und warum kommt er mehrmals die Woche erst um 22.00 Uhr nach Hause?
Welche zusätzlichen Baustellen hat er noch?
Ist er selbstständig?
Eigentliche Arbeitszeit is ca 7 Uhr -16:30 Uhr
Nein, er ist nicht selbstständig.
Und wo ist er an den Tagen bis 22.00 Uhr?
Beim Sport? Bei Kumpels? Oder du weißt es nicht?
Also grundsätzlich finde ich schon, dass die Person die in Elternzeit ist natürlich die hauptversorgung des Kindes übernimmt. Dennoch finde ich es wichtig das der andere Elternteil nach der Arbeit (natürlich steht ihm da auch erstmal etwas Verschnaufpause zu, essen, duschen, mal ne Stunde ausruhen) zu, aber danach sollte eben auch Zeit mit dem Kind verbracht werden um ne Bindung aufzubauen. Oder eben auch ab und zu ein Spaziergang zu 3.
Alles in allem schwierig von außerhalb zu beurteilen finde ich.
Und natürlich sollte der Person in Elternzeit aber auch mal Freiräume eingeräumt werden, wo man mal ein bisschen Zeit für sich hat.
Vielleicht braucht ihr da nen strukturierten wochenplan, so dass jeder einen "festen, freien" Abend eingeplant bekommt, dann einer für euch zu 3. Und ggf jeder noch einen spontanen Abend der dann halt im Sinne von Kommunikation abgesprochen werden muss.
Alles in allem müsst ihr reden, ggf müsst ihr euch eine neutrale Person dazu holen.
Klingt nicht nur nach "noch nicht Vater", sondern zusätzlich auch Beziehungsproblemen?
Du wirst nicht alles auf einmal lösen können.
Für mich wäre ein Anfang: hör auf zu fragen: -- wenn er da ist, dann sag einfach, du gehst jetzt mal Baden "nimm Du das Baby" ... oder sag, du hattest einen ganz miesen Tag, brauchst mal ne Runde Joggen und geh ...-- mach Haushalt, wenn er zuhause ist und übertrage ihm dann eher mit "kannst du bitte mal" Aufgaben und nicht mit "Fragen".
So wächst er auch in manche Aufgaben rein.
Such dir Termine am Wochenende (den Töpfermarkt besuchen oder was halt los ist in der Stadt) und sag, du magst mit ihm da hin... Oder weiter weg in ein Schwimmbad oder so ...
Versuche mehr "miteinander" zu machen. Aber ja: das klingt arg "allein gelassen". -- Versuch mehr von ihm betreffend Haushalt und Baby und Freizeitaktivitäten aktiv zu fordern statt zu fragen.
Du hast ja psychologische Hilfe -- sie kann Dir sicher auf Euch passend dies und das noch weiter anraten.
Aber ja: da würde ich mich heftigst beschweren: er ist jetzt Papa. Und auch Mann udn Liebhaber.... er sollte sich nicht so rar machen.
Das mit dem „nimm du“, also nicht als Frage sonder Aussage zu verpacken, hab ich schon versucht, das zieht auch nicht. Da sagt er dann auch nein, er muss jetzt erstmal eine rauchen oder dies oder das machen
Wenn ich sage ich würde an dem Tag gern das oder jenes mit ihm machen, kommt nur „schauen wir mal“
War gestern abend erst wieder der Fall
Ich bin ja sonst nicht so. Aber dem würde ich die Düsseldorfer Tabelle hinlegen und ihn darauf aufmerksam machen, dass er demnächst Minimum jedes 2. Wochenende alleine fürs Kind verantwortlich sein wird.
Das geht für mich gar nicht!
Hm, ich bin etwas gespalten. Von daher frage ich lieber erstmal nach:
Die "freiwilligen" Baustellen, die bringen sicherlich auch ne Stange Geld in die Kasse....wie sieht es bei euch generell finanziell aus? Das Leben ist nun mal sehr teuer geworden, geht eure Rechnung von vor der Schwangerschaft noch auf? Hat er innerlichen Druck, das er aktuell (auch wenn du EG beziehst) die finanzielle Last der ganzen Familie wuppen muß?
Ich lese sehr viele Vorwürfe deinerseits, da mögen manche auch nicht unberechtigt von sein. Aber hast du ihn in den letzten 3 Monaten eigentlich mal gefragt, wie es ihm wirklich mit der Umstellung geht? Und hattest du da ernstes Inetresse an seiner Antwort?
Wie sieht seine eigen Prägung eigentlich aus? Muß er sich erst noch von "alten Geistern" befreien? Denn sind wir mal ehrlich, dein Mann kommt ja nicht nach dem Hauptjob nach Hause, legt die Füße hoch und sagt "LmaA!"...er arbeitet (sicherlich entgegen der Absprache)...was ist da sein wirklicher Antrieb?
Du siehst, ich sehe da noch ganz viel Luft, bevor ich deinen Mann hier verurteile. Reden ohne Vorwürfe wäre hier erstmal mein Gedanke. Reden können, ohne Vorwürfe zu erwarten.
Geld bringen sie eher nicht, dass is mehr so ein „du hilfst mir mal, dann helf ich dir auch mal“ Ding. Was an sich auch nicht verkehrt ist, aber das Ausmaß ist mir einfach ein bisschen zu krass.
Finanziell sieht es sehr gut aus bei uns, also das ist nicht das Problem. Den Minijob den ich annehmen wollte bräuchte ich auch nicht, ich möchte aber einfach ein bisschen arbeiten.
Und ja, ich lege sehr viel Wert auf Kommunikation. Ich frage ihn oft, wie er sich fühlt, ob er glücklich ist oder ob er Verbesserungsvorschläge hat. Da meint er immer es passt alles wie es ist
Okay, das (und der Verlauf, besonders die Antwort an Abnehmerin) klingt wirklich komplett anders, als mir erst duch den Kopf spukte.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, das das erste Jahr mit Kind echt unterirdisch werden kann, wenn man zu viel nur auf sich selber schaut und den Partner ausblendet. Ausblenden im Sinne von, das man plötzlich als Mutter nur selber mit der Umstellung zu kämpfen hat und nur sich selber sieht. Ich teile nämlich nicht die Auffassung, das wir sofort "funktionieren" in der neuen Rolle und die Männer da überhaupt keine Probleme mit haben.
Aber, ich denke wirklich, bei euch ist viel mehr im Argen....Hand aufs Herz....dein Mann war doch vorher schon irgendwie so. Ich meine ernsthaft, er hat dir massiv gedroht....auch wenn seine Drohung selber echt lächerlich ist. Aber er hat es getan. So ein Verhalten, wenn es nicht nach seienr Nase geht, das fällt doch nicht urplötzlich vom Himmel. Oder das er sich wie Lord Kacke benimmt, mit seinen arroganten KO-Argumenten.
Also ja, deine Zweifel sind berechtigt, aber die große Farge ist, ob es überhaupt Sinn macht, da weiter gegen Windmühlen zu kämpfen. Denn kooperativ klingt dein Mann jetzt wirklich nicht. Ist er der berühmte Griff ins Klo? Es klingt fast so.
Ich finde die Aussage, der Mann braucht Zeit um in der Vaterrolle anzukommen lächerlich.
Du musst schließlich auch von Anfang an funktionieren.
Bei deinem Mann würde es mich in den Fingern jucken klammheimlich mit Baby für ein paar Tage ins Hotel zu verschwinden. Natürlich nicht ohne ihm einen Brief zu hinterlassen, indem ich ihn an die ursprünglichen Abmachungen erinnern würde und was Eltern sein heißt.
Was würde er empfinden, wenn er an Stelle des Kindes wäre und sein Vater ihn ignoriert sowie keine Zeit für ihn aufbringt?
Sein Fleiß in allen ehren, aber auch dein Part ist harte Arbeit. Du hast nie Feierabend im Gegensatz zu ihm. Nicht mal eine kurze Auszeit ist dir gegönnt.
Eine Familie zu gründen erfordert auch gemeinsame Zeit. Sein Kind soll nicht neben ihm groß werden, sondern mit ihm.
Gibt es Probleme müssen sie besprochen und gemeinsam gelöst werden.
Das alles in etwa würde ich in dem Brief ansprechen.
Sturmfrei findet er erstmal vielleicht gut, aber nach ein paar Tagen kommt er vielleicht zur Gesinnung.
Abhauen ist normal nicht die Lösung, aber du hast versucht mit ihm zu reden und er schmettert alles ab.
Danke, die Aussage empfinde ich genauso wie du beschreibst. Ich kann auch nicht sagen ich brauch erstmal Zeit für die Mutterrolle.
Und mit dem Hotelgedanken habe ich auch schon gespielt.
Wir hatten vor ein paar Wochen auch die Situation, dass ich ihm gesagt habe ich brauch jetz mal Zeit für mich, wollte einfach mal ne Nacht weg und hab ihn darum gebeten auf den kleinen aufzupassen. Dann meinte er nur „drohst du mich zu verlassen? Wenn du jetzt gehst sorge ich dafür, dass du den Kleinen nie wieder siehst“
Darf ist doch lächerlich und zeigt dir, an was für einen Menschen du geraten bist.
Protokollier das Ganze (auch nachträglich), sprich mit einem Anwalt und trenn dich.
Wie will er dir denn das Kind wegnehmen? Argumentiert er da mit seiner engen Bindung? 🤣
Hey!
"Freiwillige Zusatzarbeit"- arbeitet er schwarz? Siehst du das Geld?
Für mich klingt es ehrlich gesagt so, als hätte er eine andere Frau.
Dass er das Kind tagelang nicht auf den Arm nimmt, gar nicht da ist, ist völlig indiskutabel. Ebenso seine Reaktionen auf dich. Das hat in meinen Augen nichts mit "hat noch nicht realisiert, dass er Papa ist" zu tun.
Für mich wäre dies einer der wenigen Gründe, die Beziehung auch vor dem 1. Geburtstag zu beenden. Ihr habt ja im Grunde gar keine Beziehung mehr.
Liebe Grüße
Schoko
Diese Arbeiten sind halt so ein geben und nehmen. Die Leute bei denen er hilft, die helfen uns dann halt mal wenn wir was brauchen. Das ist ja auch gut so, aber er übertreibt es halt einfach gnadenlos.
Das er eine andere Frau hat ist ausgeschlossen. Ich weiss auf welchen Baustellen er rumschwirrt und sagt auch oft, dass ich einfach mal mitm kleinen vorbei kommen soll und es ihn freuen würde und ich ja dann mit den Frauen von den Männern wo er hilft Kaffee trinken könnte und so weiter und so fort. Hab ich jetzt auch schon ein paar mal gemacht, aber unter Familienaktivitäten versteh ich was anderes
Jeden Tag auf einer Baustelle?
Bis 22 Uhr?
Vielleicht beides- wenn er dann auf einer Baustelle ist, lädt er dich dazu ein und ansonsten wirft er den Deckmantel "Baustelle" über seine Abwesenheit.
Letztlich ist es ja auch wurscht, wo er ist. Mit jemandem, der mich so im Stich lässt und mir dann droht und mich erpresst, falls ich aus dem Verhalten Konsequenzen ziehe, könnte ich keine Woche länger zusammen bleiben. Du bist bei ihm nicht in Sicherheit und musst aufpassen, dass du nicht wirklich mal erpressbar bist. Ein Typ zum Pferdestehlen ist er nicht.
Wie war dein Mann denn vorher? War er fürsorglich, zuvorkommend, hat sich gemeinsam um den Haushalt gekümmert und ist auf deine Bedürfnisse eingegangen?
Und jetzt hat er sich plötzlich um 180 Grad gedreht?
Oder war er vll schon immer so und du hast es verdrängt?
Und wie war es mit dem Kinderwunsch, habt ihr es wirklich gemeinsam entschieden oder wolltest du es und er hat sich so gesehen gefügt?
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er sich total verändert hat innerhalb der letzten 3 Monate.
Frauen neigen dazu einen Mann auszuwählen, in dem sie irgendein Potenzial sehen, wie er vll irgendwann werden könnte (ich spreche aus Erfahrung) , was natürlich immer fehlschlägt und dann hat man den salat
Er war vorher genau so wie du beschreibst. In dem Sinne dachte ich, ich hätte den Hauptgewinn mit ihm.
Der Kinderwunsch war defintiv wirklich gemeinsam und er wollte auch immer unbedingt einen Sohn
Das klingt schon wieder fast nach dem klassischen Narzissten-Märchen. Das habe ich auch in einer Beziehung erlebt. Die ersten 2 Jahre wurde ich auf Rosen gebettet und dann fing die Fassade an zu bröckeln, als er sich meiner zu sicher wurde. 😅 Kenn deinen Mann natürlich nicht und will mir kein vorschnelles Urteil bilden, aber gerade, dass er dir droht, die das Kind wegzunehmen, wenn du mal nen Abend für dich willst, ist echt der Hammer.
Also ganz ehrlich, sein Verhalten geht überhaupt gar nicht!!!
Allerdings geht es auch nicht, dass du dir das gefallen lässt. Wenn er sich nicht um 180 Grad dreht, wäre das ganz sicher nicht der Mann mit dem ich ein Kind großziehen würde (und wenn er schon immer so war, hätte ich erst gar keins mit ihm bekommen).
Nein, dein Mann hat noch nicht geschnallt, dass er jetzt Vater ist. Merkt man.
Aber eins habt ihr nicht: Zeit. Er muss das JETZT schnallen!
Du willst arbeiten? Dann hat ER in der Zeit mit „seinem Arsch“ daheim zu bleiben und SEIN Kind zu betreuen.
„Kein Bock“ gibts bei Kindern eben nicht. Ich hab auch nicht immer „Bock“ mein Kind zu wickeln oder zu stillen - man muss es halt trotzdem machen!
Kurzum: rede mit ihm. Da er auf dich nicht hört: Hebamme oder Familienberater:in ins Boot holen und zwar fix! Je länger man wartet, desto verfahrener wird es (da er ja bisher nie was machen musste, da das Kind dann keine Bindung zum Papa hat usw).
Also: JETZT handeln! Nicht „irgendwann“!