Suche Rat. Es geht um eine Familie - Mann, Frau (nicht verheiratet, beide gehen arbeiten) und Kleinkind (Mädchen 2 Jahre , geht in die Krippe)
Der Freund Ist Alkoholabhängig. Wurde schon mehrfach darauf angesprochen aber es interessiert ihm nicht. Wird nachdem er getrunken hat auch aggressiv. Er faucht seine Freundin an sobald sie den Mund aufmacht. Die Freundin darf nie alleine raus und sich mit Freunden oder anderen zu treffen. Auf uns alle wirkt sie sehr verängstigt. Sie tut so als wären sie die perfekte Familie. Kind ist sehr zurückhaltend und ängstlich.
Die Wohnung würde aussehen wie runtergekommen. Seine Bierflaschen stehen überall rum.
Sie selber leidet enorm darunter und weint deswegen auch - hat aber Angst was zu machen.
Wir würden gern zum Wohle des Kindes und natürlich der Mutter das Jugendamt kontaktieren- wobei wir jedoch davon ausgehen das die das Kind sofort mitnehmen. Hat da jemand Ahnung bei sowas . Jedenfalls muss sie da sofort raus. Alleine macht sie nichts
Bräuchte ja dann schnellstmöglich eine wohnung
Rat bei anderer Familie
Habt ihr konkrete Beweise?
Frag doch beim Jugendamt nach. Dass sie das Kind sofort mitnehmen, glaube ich weniger. Also eigentlich gar nicht.
Wenn der Vater nicht gewalttätig ist und die Mutter das Kind gut versorgt, werden erstmal Hilfen angeboten. Das Kind kommt trotzdem nicht sofort raus.
Beweise : sie selbst erzählt es, mein Mann ist sein Bruder hat es beobachtet, war auch schon bei ihm zuhause und hat gesehen wie es aussah.
Die Schwester von ihm genauso.
Man merkt es bei Familienfesten - falls die dann halt mal dabei sind, er trinkt eine Flasche nach der anderen
Dann lasst euch beim Jugendamt beraten oder legt der Schwägerin nahe, sich dort Hilfe zu suchen.
Nein, deswegen nimmt niemand ein Kind direkt mit.
Ruf beim Jugendamt an, erzähle ihnen was du weißt. Vielleicht werden sie sich das mal Vorort ansehen und Hilfen anbieten. Wichtig ist aber dass du es auch tatsächlich weißt und nicht nur vom hörensagen. Warst du in der Wohnung und hast gesehen wie es aussieht? Hat dir die Mutter erzählt dass sie immer weint? Hast du selbst mitbekommen wie er sie anpflaumt?
Wenn du das alles weißt und du der Mutter nahe stehst und sie sich dir anvertraut, dann wäre auch ein Frauenhaus eine Möglichkeit. Dort könnte sie zusammen mit dem Kind hin und bekommt dort die nötige Hilfe.
Mein Mann war in der Wohnung.
Seine Schwester schlief letztens da als sie zu Besuch da war in der alten Heimat
Ich sehe das Kind ab und zu in der Kita : ist sehr ängstlich
Meine Schwägerin hat oft Kontakt mit ihr und ihr schon mehrfach gesagt sie soll sich helfen lassen aber sie traut sich nicht . Guckt sich das nur an und verzweifelt daran
"aber sie traut sich nicht"
Ihr könnt sie zum weißen Ring begleiten. Trefft ihr sie alleine?
Guckt, welche Angebote es bei euch in der Nähe gibt, informiert den Kindergarten über die Zustände. Mehr könnt ihr dann auch nicht machen, wenn sie weiter mauert.
Hey!
"wobei wir jedoch davon ausgehen das die das Kind sofort mitnehmen."
Nein, das wird nicht passieren.
Ich arbeite mit von Gewalt betroffenen Frauen zusammen.
Sie schlittern langsam in die Gewalt rein. Beim ersten Mal sind sie schockiert, wollen es nicht wahrhaben. Sowas passiert doch nicht ihnen. Wenn sich Taten häufen, schämen sie sich und bauen eine Fassade auf.
Im Grunde müssen sie selbst erkennen, dass die Situation ihnen und ihren Kindern schadet und sich nichts ändern wird. Das dauert oftmals.
Kommst du an deine Schwägerin ran?
Ich würde vermutlich das Jugendamt informieren. Aber ob etwas passiert, hängt dann wirklich am einzelnen Sachbearbeiter. Es gibt die, die dem spontan nachgehen und andere, die ihren Hausbesuch per Brief ankündigen.
Liebe Grüße
Schoko
Persönlich können wir nicht mit ihr reden. Er verbietet es ihr scheinbar. Man kann sie auch nicht aus der Wohnung mit irgendwelchen Grund rauslocken- der würde Wind davon bekommen und mitkommen
Es wird Hilfsangebote geben, die möglicherweise darauf drängen, dass sich die Frau trennt. So war es bei meiner Freundin. Aber das Kind wird erst mitgenommen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht fruchten und sein Wohl in Gefahr ist.
Wer bringt das Kind zur Kita, wer holt es ab?
Wenn du das Kind in der Kita siehst, immerhin ist es deine Nichte/dein Neffe und kennt dich von Familienfesten: Begrüßt du es? Sprichst du mit ihm?
Weißt du irgendetwas von dem, was du schilderst, aus erster Hand oder alles nur von deiner Schwägerin?
Was ist bei den erwähnten Familienfesten? Wie gehen die Eltern dort miteinander um? "Verbietet" er ihr dort auch "den Mund?
Was sagen die Eltern deines Mannes, es wird ja wohl Kontakt geben?
Wovon leben die Eltern des Kindes?
Wirkt es unter- oder mangelernährt, halbwegs ordentlich gekleidet?
Man kann auch anonym beim Jugendamt anzeigen, allerdings würde ich das nur dann machen, wenn ich die Dinge selbst beobachtet hätte.
Lade die drei doch mal zum Essen ein und schau.
Dein Mann kann mit seinen Eltern über seinen Bruder sprechen, das wäre eigentlich der normale Weg.
Und nicht einfach auf Verdacht, weil irgendjemand über irgendjemand etwas gesagt hat, losrennen.
Beide Eltern bringen das Kind hin
Meistens die Mutter
Ich begrüße die kleine wenn ich sie sehe - da guckt sie schon sehr ängstlich
Das war ich hier schreibe wurde mir gesagt und die jenige Weis es selbst von der Mutter
Essen bekommt sie - die Mutter kümmert sich um sie
Sachen hat sie auch (keine kaputte keine dreckige)
Bei Familienfest - als scheinbar glückliche Familie, reden kaum
Mein Mann hat nur noch seine Mutter (der Vater gestorben) sie weis von den Problemen hat mit ihrem Sohn darüber geredet ohne Erfolg
Die Kindesmutter gibt die Informationen raus was abläuft zuhause deswegen ist nichts erfunden
Mein Mann möchte keinen Kontakt zu seinem Bruder weil es ihm nervt, er enttäuscht ist, der Bruder sich nicht helfen lässt
Ich habe der Schwägerin die Nummer von unserem Jugendamt gegeben und gebeten da an zu rufen. Wenn nichts passiert ruf ich da anonym an.
Am Besten wäre es natürlich, wenn sich nahe Angehörige dieser fatalen Situation annehmen würden und die Behörden einschalten könnten.
Die Frau scheidet nach deinen Schilderungen derzeit aus, damit wäre deine Schwägerin oder sein Bruder - dein Mann - die ersten nahen Verwandten, die die Angelegenheit in die Hand nehmen könnten.
Sowohl deine Schwägerin als auch dein Mann sollten sich möglichst zusätzlich von einer regionalen Suchtberatung über ihre Co-Abhängigkeit zu dem betroffenen Alkoholiker informieren lassen.
Das würde ihnen nach meiner Meinung mehr Sicherheit und Rückgrat zur Bewältigung der Situation geben.
Die meisten Angehörigen schrecken nach meiner Erfahrung vor der jetzt gebotenen Härte und Konsequenz des Vorgehens zurück. Diese Ängste können ihnen eine professionelle Beratung lindern.
Ganz einfach wäre für die Angehörigen auch ein orientierendes, unterstützendes Telefonat mit der "Erste-Hilfe-Hotline" der Anonymen Alkoholiker durchaus sinnvoll.
Da sitzen erfahrene, trockene Alkoholiker am Telefon, die meist auch langjährige Erfahrungen mit der Problematik der Co-Abhängigkeit haben. Und es geht immer jemand ans Telefon:
In Deutschland erreichen Sie unsere Telefon-Hotline täglich von 08:00 – 21:00 Uhr unter 08731 32573-12.