Hallo,
Wir sind vor 3 Jahren berufsbedingt ans andere Ende von Deutschland gezogen. Ich fühle mich hier aber immer noch nicht wohl und würde am liebsten zurück in die Heimat. Mein Mann hat aber mittlerweile eine gute Position und würde bei uns niemals so einen tollen Job finden. Auch aus finanziellen Gründen macht es keinen Sinn, wenn er sich dort eine Stelle sucht.
Wir hatten dann die Überlegung, dass nur ich mit den Kinder zurück ziehe und er alle 7 Tage für 3 Nächte zu uns kommt. Er arbeitet auf Schicht (6 Tage arbeiten, 4 Tage frei)
Gibt es hier Familien die dieses Model leben?
Wie kommt ihr damit klar?
Papa berufsbedingt nur zum Wochenende zuhause?
Hallo,
wir haben es mal so gemacht, allerdings war ich als Mutter beruflich unterwegs und ca. alle 10 Tage für 5 Tage zu Hause.
Des Geldes wegen habe ich mich 6 Monate dazu bereiterklärt. Ich musste weder Unterkunft noch Reisekosten bezahlen und hatte auch eine Verpflegungspauschale. Nach sechs Wochen hatte ich eigentlich schon die Nase voll. Ich habe zwar die 6 Monate durchgezogen, aber ich war heilfroh, als es vorbei war. Als Dauerlösung könnte ich mir das nicht vorstellen.
LG
Wenn es eine temporäre Lösung wäre und bspw nach zwei Jahren wieder normal: ok. Aber auf unbestimmte Zeit: das hält je nach Entfernung weder der Fahrer noch die Beziehung durch.
Mein Vater ist mal vier Jahre lang jedes Wochenende 1400 km gependelt. Am Ende war er gesundheitlich fix und fertig.
Alle familiären Themen konzentrieren sich aufs Wochenende. Dazu kommt permanenter Streß der Fahrerei. Es ist ja nicht immer Sommer.
Hallo,
wäre es denn finanziell machbar zwei Haushalte zu führen? Wie groß ist die Entfernung? Wie lange dauert und was kostet das Hin- und Herfahren?
Die Entscheidung wäre ja für immer: er kann aus finanziellen Gründen nicht wegziehen und du würdest deine Heimat nicht wieder verlassen wollen. Macht das Sinn? Was bräuchtest du, um dich im jetzigen Wohnort wohler zu fühlen?
Alles Gute 🍀,
ez
Hallo,
mein Mann ist Fernfahrer und nur am We zuhause.
Die Kinder, inzwischen 17 und 13, kennen es nicht anders. Papa ist halt nur am Wochenende da.
Hat hier immer gut funktioniert.
Das einzige, was immer etwas schade war: er konnte nie zu Schulaufführungen oder ähnliches. Sowas hat er immer verpasst.
Ich hatte das ein Jahr mit 3 bzw. 4 jährigen Kind weil es nicht anders ging und würde es nicht nochmal machen. Ich bin Montagmorgens los und Donnerstagmittags wieder zuhause gewesen. Ich habe trotzdem soooo viel verpasst, worunter auch mein Sohn gelitten hat (wobei er selbst das nicht so sehen würde, er fand die Papa-Max-Tage immer mega). Aber es tat mir fürchterlich leid, meinen Mann nicht unterstützen zu können bei Sachen wie Magen-Darm, Kita ruft an Kind hat Corona etc., auch Spieleverabredungen, Hobbies etc. waren nur eingeschränkt möglich weil mein Mann halt auch noch arbeiten musste und häufig eben das Kind spätmöglichst abgeholt hat um es vor dem Fernseher zu setzen damit er noch ne Stunde arbeiten kann.
Für mich war die Pendelei sauanstrengend, 2 Stunden Autofahren sind nicht lustig wenn man angeschlagen ist und angeschlagen war ich durch den Stress ständig. Es waren zwei Herzen in meiner Brust und ich habe konnte an der Arbeitsstelle auch gar nicht so richtig ankommen da ich ja bloß keine Sekunde länger als nötig dort bleiben wollte etc. . Ich fand es fürchterlich, dass ich selbst für superwichtige Arzttermine am Montag eben keine Chance hatte oder fürs läppische Laternenbasteln.
Finanziell ist unsere Situation jetzt nicht gut (beziehungsweise sehr schlecht), aber lieber Schulden als nochmal Pendeln müssen. Meine Meinung.
Liebe TE,
ich kann es zwar verstehen, dass du gerne wieder zurückziehen möchtest. Denke bitte mal an das Finanzielle. 2x Miete bezahlen find ich in der heutigen Zeit mehr als eine Herausforderung. Hast du in den 3 Jahren denn überhaupt kein Netzwerk für euch aufgebaut wegen eventueller Betreuung deiner Kinder? Arbeitest du?
Mein Mann war jahrzehntelang im Schichtdienst (5-Schichtdienst mit Wochenenden). Da mussten wir als Familie mit klarkommen. Und das funktionierte auch, wir ergänzten uns auch. Damals konnte ich stundenweise arbeiten als ich noch in Elternzeit war und die Kinder noch nicht in der Kita-Betreuung waren. Also Schichtarbeit fand ich nur schwierig als die Kinder wirklich noch klein waren. Mein Mann hatte von den 5 Wochenenden im Durchschnitt 3 frei. Mit Ausnahmen natürlich.
LG Hinzwife
könnte er denn mit Schichtarbeit 2 Familienunterkünfte bezahlen ?
Mein Mann und ich haben das 5 Jahre gemacht, er wohnte in der Schweiz und ich noch in DE
aber erstmal konnte ich deutschland locker alleine schultern und er hat in der Schweiz soviel verdient, dasser auch beide ohne Probelme hätte zahlen könne, und e war auch nur 200 km weg, ausserdem waren unsere Kinder da schon in der AUsbildung
Mein Mann hat mal eine Weile auf Montage gearbeitet- ist ja vergleichbar- und nach einem Dreiviertel Jahr gekündigt, weil unsere Familie u d auch unsere Ehe gelitten hat.
Die Kinder haben ihn schon arg vermisst, ich natürlich auch. Wie schnell 3 Tage rum sind, merkt man dann auch und meistens hat man da dann auch noch viel Pärchenzeit.
Am Anfang war es vllt schön, weil man dann doch gemerkt hat, wie sehr man den anderen liebt und auch vermisst. Aber freiwillig würde ich das nicht mehr mitmachen und eher schauen, dass ich mich besser integrieren kann, um mich wohler zu fühlen.
Ich gehe jetzt nur mal von mir aus: mir würde wohl meine Familie fehlen, daher würde ich gucken das ich mir eine Ersatzfamilie mit Freunden aufbaue.