Eigene Mutter möchte uns 2. Kind ausreden

Hallo ihr Lieben Mamas/Frauen

Kurz zu mir: Ich bin 38, mein Partner auch. Wir haben eine 20 Monate alte Tochter. Ich bin zur Zeit noch in Elternzeit bis nächstes Jahr. Mein Partner arbeitet Vollzeit.
Wir haben uns vor kurzem entschlossen ein 2. Kind zu bekommen und sind voller Vorfreude. ( ich bin noch nicht wieder schwanger)
Mein Partner hat aus einem Gespräch mit meiner Mutter raushören lassen was wir vorhaben. ( ich war bei dem Gespräch nicht dabei)
Seit dem versucht sie penetrant uns unseren 2. Kinderwunsch auszureden. Sie argumentiert wir würden finanzielle Probleme bekommen können, unsre Wohnung ist zu klein, unser Auto ist zu klein, das Kind könnte behindert werden (weil ich zu alt)
Und sie haben es früher mit 2 Kindern immer so schwer gehabt.
Sowohl ich als auch mein Partner haben keine finanziellen Probleme, wir stehen mit beiden Beinen fest im Leben, haben feste Arbeitsverhältnisse, Ersparnisse etc.
Ich bin massiv enttäuscht von meiner Mutter und nachdem ich ihr gesagt habe sie soll doch bitte aufhören sich in unser Leben einzumischen herrscht funktstille zwischen uns. Das finde ich besonders für meine Tochter sehr schade.
Meine Mutter tut so als hätten wir eine Schwerverbrechen vor.
Vielleicht ging/geht es jemandem ähnlich?
Habt ihr Tipps?
Danke und liebste Grüße

Bearbeitet von PrinzessinPink
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Dürfen nur Frauen antworten?

Gut möglich, dass damals zu ihrer Zeit ein zweites Kind problematisch gewesen wäre, weswegen sie jetzt glaubt bei euch würde es genauso laufen. Aber du bist nicht sie und damals ist nicht heute. Sieh also ihre Gerede als das was es ist: Ihre MEINUNG, keine Tatsache.

Und wie oft haben Menschen eine Meinung aber dabei recht wenig Ahnung? Ihr seid alt genug, wisst um eure Möglichkeiten am besten Bescheid und wenn ihr ein zweites wollt... ja warum nicht?

Ab einem gewissen Alter besteht natürlich die Gefahr einer Risikoschwangerschaft - konsultiert hier einen Arzt, da bekommt ihr eine QUALIFIZIERTE Meinung.

Wie würde sich deine Mutter wohl fühlen, wenn es heißt: "Jetzt bist du 60, du musst deinen Führerschein jetzt abgeben, das ist viel zu gefährlich in dem Alter noch Auto zu fahren. Außerdem müssen wir für dich ein Altersheim finden, du kannst deinen Haushalt nicht mehr allein führen, das wird alles zu schwer für dich...." :-)

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Danke für deine Antwort.
Natürlich darf jeder Antworten, sorry dafür☺️
Das schlimme ist ja noch, ICH bin ihr 2. Kind. Und bis letzte Woche wusste ich nicht das scheinbar alles schwer war.

Zwecks der Behinderungen, ich bin Kinderkrankenschwester und weiß um die „Gefahr“

Deine Beispiele sind wirklich gut und vielleicht sollte ich ihr diese echt mal so nennen!
Lg

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Ähnliche Panikmache kenne ich von meiner Mutter, zwar nicht so übertrieben, aber läuft ähnlich:

Ich: "Ich investiere demnächst mal in Aktien, sprich ETF's."
Sie: "Mach das bloß nicht!!!! Da verlierst dein ganzen Geld!!!!"
Ich: "Was sind denn ETF's?"
Sie: "Ähhhh........"

Nachdem ich ihr dann mal ruhig erklärt hatte was das ist, ich mich informiert hatte und da keine Millionenbeträge anlege wurde sie dann ruhiger.

Lass sie erstmal austrotzen, dann kannst ja nochmal ruhig mit ihr reden, z.B. in Form von Gegenfragen:
"Warum denkst du denn, wir könnten uns das nicht leisten?"
"Hattest du denn damals jemanden der dich unterstützt?"

Sobald sie sieht, dass ihre Ängste unbegründet sind und ihr nicht (hoffentlich) nicht so kopflos seit wie sie glaubt, beruhigt sie sich vielleicht wieder. Oftmals übersehen manche, dass ihre Sorgen auf reiner Ahnungslosigkeit beruhen.

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Spannend, ich kenne es eigentlich immer nur andersherum, dass, sobald das erste Kind da ist, die Leute auf einen einreden, wie wichtig ein Geschwisterchen ist.

Meine ist 10 Monate alt und ich habe längst aufgehört zu zählen, wie unzählig viele teilweise wildfremde und schon erklären, dass es ja völlig unverantwortlich wäre, dem Kind ein Geschwisterchen vorzuenthalten.

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Das kenne ich tatsächlich auch und ist wirklich nervig.

Welche Antwort gibst du bisher?
Lg

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Anfangs "vergiss es! Ich habe ein Jahr durchgekotzt, das mache ich nicht noch mal mit!" - ich hatte HG.

Mittlerweile mache ich mir die Arbeit nicht mehr, sondern zuckte nur mit den Achseln "Wenn's kütt, dann kütt's!" gibt's dann nur noch. Damit sind die meisten erstaunlich zufrieden.

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Seit wann herrscht denn Funkstille?
Ich würde sie weiter schmollen lassen, denn es ist nicht ihre Entscheidung (wenn die Funkstille noch nicht solange her ist).

Natürlich könntest du auch nochmal das Gespräch suchen, und sie einfach Fragen was ihre größte Angst ist? Vielleicht kannst du ihr diese versuchen rational zu nehmen.

Oder auch einfach:
"Mama ich weiss, dass du dir einfach Sorgen machst. Das musst du aber nicht, weil wir über all diese Punkte gründlich nachgedacht haben. Wir möchten dieses zweite Kind. Und unser 1Kind würde sich weiterhin freuen, wenn du sie besuchen kommst".

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Seit ich ihr gesagt habe sie möchte doch bitte aufhören uns ständig ihre ungefragte Meinung aufzudrängen.
Das ist jetzt eine Woche her.
Für mich sieht es so aus als sei sie jetzt beleidigt.

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Hast du gut gemacht mit dem "Stopp".
Lass sie schmollen. Die kommt schon wieder.

Mir ist folgendes aufgefallen:
Das was du Meinung nennst ist ihre Erfahrung. Für sie war es schwer mit 2 Kindern. Ihr eigentlicher Impuls ist ein lieber, sie möchte dass es dir gut geht. Aber, wie andere schon sagten, heute ist nicht gestern und du bist nicht sie.
Scheinbar erwartet sie aber auch dass du mit 38 Jahren springst wie sie es dir sagt. Das geht halt Mal gar nicht.
Wenn sie sich wieder eingekriegt hat würde ich das Gespräch gezielt auf diese 2 Punkte lenken, sonst rennst du da in eine täglich-grüsst-das-Murmeltier Situation.
"Meine Lebenssituation ist eine andere und du brauchst weder erwarten dass du Dirigent in meinem Leben bist noch meine Entscheidungen mit schmollen quittieren."
Infodiät empfiehlt sich auch. Keine Pläne mehr besprechen. Nur Fakten.

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Ich finde das auch schade und nicht nachvollziehbar warum Eltern sich irgendwie so dermaßen einmischen und Stellung beziehen. Meine Mutter hat mir von klein auf gesagt "krieg niemals Kinder, ist das aller schlimmste" und das gebetsartig meine gesamte Kindheit u Jugend wiederholt u hat mich diesbezüglich total negativ beeinflusst. Finde solche Aussagen total anmaßend und schwierig. Anscheinend triggert es deine Mutter total, aber das muss sie sich mit sich selbst ausmachen, finde die Funkstille total gemein.

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Danke für deine Antwort,
So ähnlich kenne ich das.
Es wurde immer gesagt mit Kindern ist alles schwieriger. Und finanziell sowieso.
Wir haben keine finanziellen Probleme
Das mag bei meinen Eltern anders gewesen sein.

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Ja, bei uns geht es so weit, dass es meine Mutter total triggert weil ich das Muttersein mit Abstand als das Schönste auf der Welt empfinde u ich einfach eine viel liebevollere Mutter bin als sie es war. Seitdem ich selber Mutter bin, ist unser Verhältnis viel distanzierter, aber sie ist eine tolle Oma. Ich finde man soll seinen Kindern in allen Lebensentscheidungen unterstützen (ausser sie schaden sich selbst oder andere) aber nur aufgrund von eigenen Glaubenssätzen und Ego od negative Stimmung zu verbreiten, ist mies.

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„Das finde ich besonders für meine Tochter sehr schade.“

Wieso?

Ihr habt es mit einer Frau zu tun, die euren Willen nicht ernst nimmt und somit keinerlei Respekt zeigt. Als sie gemerkt hat, dass sie euch nicht manipulieren kann, ist sie abgedampft. Das ist doch kein Verlust.

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Da hast du theoretisch absolut recht!

Bisher war mir nicht bewusst das sie so radikal denkt. Sie war eine sehr liebevolle Oma meiner Tochter gegenüber

Deshalb trifft es mich auch glaub ich so sehr

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Ich kenne das. Meine Schwiegermutter war kurz vorm Herzinfarkt so ungefähr.
Sie hat da auch viel aus ihrem eigenen Leben (3 Kinder mit großem Abstand, Hausfrau, nie wieder Berufseinstieg geschafft und einige psychische Probleme in der Zeit angesammelt) drauf projiziert. Wie können wir bloß ein zweites Kind bekommen wolle ?

Tja, wir haben auf ein zweites Kind verzichtet. Nicht nur wegen ihr, aber schon auch wegen ihr.

Und jetzt?
Steht sie immer noch kurz vor dem Herzinfarkt. Wie können wir uns bloß ein Haus kaufen? Wie können wir bloß in den Urlaub fliegen, wie können wir bloß nicht in den Urlaub fliegen sondern den Hausaumbau voran bringen? Wie können wir bloß das Kind in Schule X geben, wie können wir bloß das Kind Sport Y machen lassen? Wie können wir bloß das Kind die Förderung die es so dringend braucht verwehren, wie können wir bloß das Kind durchgehend Fördern, das braucht doch kein Kind?! Wie können wir bloß das machen, dies machen...teilweise komplett widersprechend.

Sollte Leute finden für ALLES negatives zu meckern. Egal was du tust oder lässt. Aber wenn dein Wunsch ist, ein weiteres Kind zu bekommen (mit all den positiven und negativen Seiten...) dann lass dir das nicht von jemandem ausreden, wer mit der Zeugung nichts zu tun hat...Ich bereue echt, dass wir damals nicht selbstbewusst genug gewesen sind.

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Danke für deine Antwort!

Ich verstehe nicht woher diese massive negativität kommt?!

Unser Entschluss steht weiterhin fest und wir freuen uns auf alles was kommt.
Es ist einfach so schade, dass man weiß das ein 2. Kind von ihrer Seite scheinbar nicht willkommen ist.

Es tut mir leid, dass du bis heute daran zu knabbern hast

Lg

Bearbeitet von PrinzessinPink
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Kommt die Negativität vielleicht daher, dass sie ein bisschen neidisch sind, in der falschen Zeit aufgewachsen zu sein?

Im Sinne von, dass sie sich die Freiheiten wünschen, die Frauen heutzutage haben? Vielleicht hätten einige der älteren Generation auf Ehe und Kind verzichtet, es aber aufgrund des gesellschaftlichen Drucks nicht geschafft. Lieber studiert, die Welt gesehen... und jetzt bekommen die Kinder freiwillig mehrere Kinder, obwohl sie doch auch andere Möglichkeiten hätten?

Nur so ein Gedanke...

Es ist aber natürlich eure Entscheidung, eure ganz alleine, und du hattest jedes Recht, ihr das zu sagen.

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Vielleicht würde es deine Mutter zum Nachdenken bringen, wenn Du in Zukunft jede ihrer Entscheidungen auch negativ kommentierst?
Und ihr somit einen Spiegel vorhälst?

" Ich habe xxx gekauft"

" Wie kannst du das kaufen, dass ist doch..."

Ansonsten würde ich solche Äusserungen immer damit abblocken
" Mein Arzt hat gesagt es spricht nichts dagegen"
" Es ist unser Leben was wir leben wollen und nicht deins"

Und keine Diskussion anfangen, weil die oft zu nichts führt....

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Anscheinend hat deine Mutter sehr negative Erfahrungen gemacht und möchte dich nun davor bewahren, weil sie denkt, es könnte dir genauso ergehen.
Vielleicht hat sie früher mal genauso gedacht wie du und dann hat sich das Blatt nach dem zweiten Kind in irgendeiner Form so gewendet, dass sie sehr unglücklich wurde.
Das muss überhaupt nicht mit dir als zweitem Kind und Mensch zu tun gehabt haben, sondern eher mit den Umständen und ihrem Wesen.

Dass sie sich da so schlecht zurückhalten kann, ist für dich richtig niederdrückend, aber das würde ich nun nicht zum Anlass nehmen, sie zu meiden oder dergleichen.
Triff dich doch noch mal mit ihr und sag ihr, dass du dir Gedanken über das von ihr Gesagte gemacht hast und das Gefühl hast, dass es ihr damals gar nicht gut ging mit ihrer Entscheidung. Ob da was dran ist? Und falls sie erzählt, frag sie, warum sie denkt, dass es bei dir genauso werden wird, wo ihr doch andere Umstände habt und sich auch die Zeiten geändert haben. Ob sie sich Sorgen macht, dass es dir auch so ergehen könnte?

Ich würde das Gespräch suchen, nachdem sich die Gemüter jetzt erstmal beruhigen konnten.

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Danke, deine Antwort ist sehr lieb!

Ich denke unterschiedlicher können die Situationen von uns nicht sein.

Meine Mutter war sehr jung, früh geheiratet.

Ich hab erstmal eine Ausbildung gemacht, gelebt, gearbeitet, bin viel gereist. War sehr frei in meinen Entscheidungen.
Hab mit 36 mein erstes Kind bekommen, sie mit 21.
wir konnten Rücklagen schaffen, sie scheinbar nicht.
Traurig, dass sie ihr Leben so auf mich projiziert

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Dann ist deine Mutter ja jetzt noch sehr jung für so eine Meinung ...

Ich hätte solche Aussagen eher bei 70+ erwartet-- weil da die Gesellschaft noch anders war...

Aber zu der Zeit als deine Mutter jung war, gab es ja gar nicht mehr den Druck Jung zu heiraten....
Und auch Verhütung war überhaupt kein Thema mehr ..

Sprich sie hatte ja genauso eine Wahl wie Du jetzt ....

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Ja, ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, sehe aber auch den Lebensfrust deiner Mutter.

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall das 2. Kind planen. Es ist ja nur eure Entscheidung und meine Mutter in Ruhe lassen.

Und wenn es dann irgendwann doch wieder zum Gespräch zwischen dir und deiner Mutter kommt, dann kannst du ihr ja sagen wie du denkst. Das es dir für sie Leid tut, dass ihr Leben, wegen dir? Deinem Bruder? so schwierig war. Das ihr aber jetzt in einer ganz anderen Situation lebt. Das Kinder in der Pubertät anfangen eigene Entscheidung zu treffen, die man als Eltern nicht verstehen muss, aber zumindest akzeptieren sollte. Das du dir wünschst, dass sie weiter ein Teil von deinem Leben ist, für dich und die Enkelkinder.