Hallo liebe Community,
demnächst kommt unser zweites Kind zur Welt und ich mache mir ein bisschen Sorgen wegen früherer Erfahrungen.
Ich hatte nach der ersten Geburt sehr gemischte Gefühle bezüglich Familienbesuchen.
Einerseits fand ich die Hilfe von der Familie super (Essen, Haushalt), andererseits hat mich besonders bei meiner Schwiegerfamilie gestört, dass mir das Baby bei jedem Besucher sofort abgenommen wurde und nur zum Stillen oder wickeln gebracht wurde. Ich habe mein Baby wirklich vermisst, wusste aber nicht wie ich damit umgehen soll und wollte niemanden verletzen. Also habe ich nie etwas gesagt oder getan, außer Magenschmerzen zu haben, wenn wieder gefragt wurde , wann sie denn wieder kommen dürfen ( im Schnitt alle 1-2 Wochen für 1-3 Tage).
Dieses Mal werde ich vllt noch dankbarer über Hilfe sein, da ja auch mein 3jähriges Kind da ist und evtl wird es durch das ältere Kind ja auch weniger Fokus auf dem Baby liegen? Oder ich bin froh, wenn ich die Hände frei habe oder mal Zeit für mich oder das erste Kind habe? Vllt ist man auch eher beim ersten Kind "Klammeriger"?
Was sind eure Erfahrungen oder eure Ideen dazu ? Ich bin ziemlich sensibel, möchte niemanden Verletzen und traue mich oft nicht zu sagen, was ich denke. Bin sehr Harmonie Bedürftig.. trotzdem möchte ich mich nicht nochmal so fühlen wie damals.
Vielleicht versteht mich hier ja jemand ^^.
Umgang mit persönlichen Grenzen im Wochenbett
Beim ersten Kind gab es die Besuche der Großeltern im KH, so dass zu Hause erstmal Ruhe war
Beim 2 Kind war mir wichtig, dass die große Schwester die Möglichkeit hatte sich an den Bruder zu gewöhnen.
Also dürfte nur sie mit Papa ins KH
Die Großeltern haben wir dann später selber besucht-- nachdem wir zu Hause waren -- da war das Baby aber schon über eine Woche alt.
Wir haben es damit begründet, dass wir uns auf uns 4 konzentrieren wollten zu Hause -- weil es eben eine Umstellung für die Geschwister ist und sie sonst bei Besuch eben nicht im Mittelpunkt stehen und das wollten wir vermeiden.
Man muss ja nicht unnötig zu Hause Eifersucht aufkommen lassen.
Wir haben deshalb zu Hause keine Besuche gehabt-- für uns war es gut so--- wir sind zu Besuch gefahren, konnten weg, sobald es zuviel wurde und hatten zu Hause Ruhe.
Denn die Routine zu Hause ist anders mit 2 Kids-- da braucht man nicht noch Besucher die den Rhythmus Durcheinander bringen.
Und die Hebamme die regelmäßig kam ist ja kein Besuch.
Hey,
Danke auch nochmals an dich.
Finde das ne gute Idee, dass ihr dann besucht habt, wenn ihr bereit wärt und dass du euch zu 4. Erstmal Zeit gegeben hast. Das würde ich auch gerne so machen, dass erstmal nur Papa und Schwester das Baby kennenlernen und hier nicht schon volle Bude ist, wenn ich nach Hause komme. Das werde ich meinem Mann gleich sagen.
Grenzen können nur eingehalten werden, wenn man sie kommuniziert.
Also, auch wenn du jetzt noch nicht weißt, wie du fühlen wirst, solltest du dich jetzt schon darauf vorbereiten, diesmal klar zu sagen, was du willst!
Ich habe im 2. Wochenbett verstärkt darauf geachtet, dass Motte (also das bereits vorhandene Geschwister) nicht komplett aus dem Fokus ist. Und das auch deutlich kommuniziert. Hat gut geklappt :)
Wollte ich mein Baby kuscheln, hab ich das gesagt und sie zurück bekommen. Wollte ich mich ausruhen, bin ich (mit oder ohne Baby) ins Schlafzimmer ins Bett. Usw.
Also: ich war nicht pampig oder so, aber ich hab klar gesagt, was ich will, ohne Diskussionen. Insgesamt war ich aber sehr entspannt im 2. Wochenbett, gefühlt war auch der Hormonrausch nicht so stark 😅
Hallo
.Es hört sich so an als ob deine Schwiegereltern weiter weg wohnen und dann bei euch wohnen, in der Zeit wo sie da sind?
Das würde das ganze natürlich nochmal komplizierter machen, gerade was Abstand angeht.
Im Endeffekt musst du selber sagen wann es dir zu viel ist. Das kann kein anderer wissen. Wenn du selber dich nicht traust das zu sagen, dann musst du deinen Mann mit einspannen das er für sich das Sprachrohr ist, ihr könnt ja ein geheimes Zeichen ausmachen wann er dir das Baby wiederbringen soll.
Vielleicht sind deine Gefühle aber auch wirklich anders, jetzt bei Nr. 2
Vielleicht bist du froh wenn du mal Zeit für sichnoder Zeit fürs große Kind hast. Vielleicht kannst du dein Baby genauso wenig aus der Hand geben wie beim ersten mal.
Ich hatte erst beim dritten Kind gelernt zu sagen "so gib mir das Baby bitte wieder". Aber meine Familie war nie so lang da, eine Stunde dann waren sie wieder weg.
Ich hatte aber auch nie den Luxus das man mir dafür den Haushalt abgenommen hat. Da hätten sie sixh meiner Meinung nach ein bisschen Baby als Gegenleistung verdient.
Übrigens waren die großen Geschwister immer sehr froh wenn Besuch kam. Sie waren dann sehr vereinnahmen und der Besuch hstte teilweise kaum eine Chance das Baby nur anzusehen.
LG
Danke , ich hab Mal unten allgemein zu allen geschrieben:).
Danke, das mit dem Zeichen verabreden ist auch ne gute Idee ! Das ist für mich deutlich leichter xD....
Nur hier nochmal, was ich vergessen haben: ja, sie Übernachten manchmal bei uns. Allerdings glücklicherweise aus Platzgründen jetzt sehr viel seltener als noch am Anfang beim ersten Kind.
Und durch Arbeit können sie auch nicht immer kommen, meist eben nur am WE.
Früher kam wenn länger dann nur meine SM. Dieses Mal ist sie noch im Beruf, was es vllt auch leichter macht für mich.
Mein Mann würde sich allerdings auch über paar Tage weniger Arbeit freuen, wenn sie kocht etc . Und jetzt sagt ja die große auch manchmal, die Oma soll doch bei uns übernachten oder bleiben. Das finde ich auch schwierig, wenn schon das Kind einlädt 0.0
Unsere Eltern/Großeltern wohnen vor Ort.
Ich kenne es aber von Freunden, das sie weiter weg wohnen und die Großeltern dann auch zuhause bei ihnen übernachten. Das ist denke ich aber von allen Berichten schwierig weil man die Zeit ja wirklich aufeinander hockt und ich glaube für alle Beteiligten ist es einfacher wenn es eine Möglichkeit gibt woanders zu übernachten, dann kann jeder abends in seins und hat Ruhe.
Die Großeltern müssten dann schon sehr zugewandt sein das man sixh da nicht nach ein paar tagen auf den kecks geht.
Ich kenne es selber von mir, ich kann auch nicht gut sagen was ich denke...
Vielleicht kannst du ja im voraus etwas schreiben per WhatsApp "hallo SM, ich freue mich das ihr kommt. Kannst du dein Rezept für die Lasagne und Den Erbseneintopf mit bringen, wir würden uns so freuen wenn du uns das kochen könntest während d du hier bist, das schmeckt uns allen doch immer so gut!"
Ist vielleicht etwas feige, es ich direkt zu sagen, aber du hättest den Wunsch schon mal geäußert und so belobigt zu werden gefällt meist den SM...
Ich würde es erstmal auf mich zu kommen lassen.
Das zweite Wochenbett ist anders, entspannter, man weiß warum man gerade so empfindet, der eigene Körper überrascht einen icht mehr so sehr, man hat nicht mehr das Gefühl ständig etwas beweisen zu müssen.
Dieses ganz besondere, exclusive Gefühl ist auch weg, oder weniger Stark. Es ist eben schon das zweite Kind und nicht mehr ganz so spannend, für alle. Deshalb ist es nicht weniger besonders, aber doch irgendwie normaler, (ich hoffe, du verstehst, was ich meine). Alles wird weniger extrem sein als beim ersten.
Das zweite Wochenbett ist auch anstrengender, weil es eben schon ein Kind gibt und man selbst noch weniger im Fokus steht.
Fazit:
Ich würde erstmal gar nichts machen. Wahrscheinlich bist du über jede helfende Hand froh, vorallem auch damit sich dein 3jähriges nicht vernachlässig fühlt.
Und ganz ehrlich, ich kennen keine Mehrfachmutter, die echte Probleme hat, wenn die Schwiegermutter das Baby hält.
Das Phänomen gibts eher bei unsicheren Erstlingsmüttern, die sich erst in ihrer neunen Rolle zurechtfinden müssen.
Ich hab kein Verständnis für Frauen, die Kinder in die Welt setzen, aber den Mund nicht aufmachen können... Du bist auch das Sprachrohr von deinem Kind und das sehr lange.. lass dir ein Rückgrat wachsen, wirst du noch oft brauchen in Zulunft.
Hingehen Kind aus dem Arm nehmen und nur her geben wenn du es willst....
Holy shit.. Das hätte sich mal jemand bei mir trauen sollen
Du bist nicht harmoniebedürftig, für dich sind diese Situation doch alles andere als harmonisch.🤷♀️
Ist vielleicht eine grundsätzliche Überlegung wert, diese auf dich zukommende Situation. Wieviel bist du dir selber Wert? Wie wichtig bist du dir mit deinen Gefühlen? Wieso sind deine Bedürfnisse weniger wert, als die der Schwiegerfamilie? Die ja offensichtlich ganz egoistisch an die Sache rangeht und nur die Befriedigung eigener Bedürfnisse im Blick hat. Die sind ja nicht dagewesen, um dir zu helfen, sondern um das Baby zu haben.
Überlege dir genau, was du willst, welche Hilfe möchtest du? Was nicht? Und dann sagst du das vorher laut und deutlich zu allen. Wird jemand dann doch " übergriffig" und hält sich nicht an deine Spielregeln, dann sag es laut. Kommt dann soetwas wie : " Stell dich nicht so an." Dann sagst du, ganz selbstbewusst: " Ich bin hier die Mutter, wenn sich jemand anstellen darf, dann Ja wohl ich. Und jetzt gib mir mein Baby zurück. "
Ja, so kann man reden und ich rate dir es zu tun, dass fühlt sich gut an.🙂
Also vorab: ich konnte noch nie verstehen, warum man keinen Besuch will, warum man das Baby nicht anderen auf den Arm geben möchte. Ich hatte diese Gefühle schlicht einfach nicht.
Nicht das sie nicht normal sind oder das ich da nicht normal fühle😅
Nur sehe ich dadurch wohl Sachen lockerer.
Also wie gesagt, ich habe mich über Besuch gefreut. Darüber, dass meine Familie und alle, die so mit uns mitgefiebert haben, unsere Kinder kennenlernen wollten.
Wir hatten aber immer sehr respektvollen Besuch: es kam keiner, der krank war. Weinte eins der Babys, wurde es sofort mir gegeben. Die vorhandenen großen Cousinen und Cousins wussten: erst Hände waschen, leiser sein beim Baby und wir setzen uns richtig auf die Couch, wenn man das Baby auf den Arm nimmt (war für mich auch kein No Go, natürlich war dann aber ein Erwachsener daneben).
Und ja ich empfand es immer als eine kleine Auszeit. Ich konnte mein Kind immer sehen, konnte auf seine Bedürfnisse achten und mir wurde warm ums Herz, wenn ich gesehen habe, dass es eben von der Familie schon genauso geliebt wird.
Mal wieder mehr als eine Hand frei zu haben, mal wieder einen Kaffee trinken zu können oder beim Frühstück mal mein Brötchen zu genießen.
Für mich alles selbstverständlich, dass das ein wenig hinten ansteht, wenn wir alleine sind, aber eben kleine Dinge über die ich bei Besuch dankbar war.
Solltest du das aber auch beim zweiten Kind nicht empfinden, dann ist das so und man hat deine Grenzen zu akzeptieren. Ich bin da ja ganz offen heraus und gelte dann eben auch mal als Zicke, weil ich meine Meinung vertrete.
Wenn du das nicht kannst, dann spreche mit deinem Mann. Findet Lösungen und eben auch mal Kompromisse, wenn er es nicht ganz nachvollziehen kann. Keine mehrtägige Besuche z.B.
Alles womit du und er sich wohl fühlen.
Viele Männer sind da ja sehr emphatisch, einige sind da ja eher Kategorie Holzklotz ohne es böse zu meinen. Daher hoffe ich, dass ihr da harmonisch eine gemeinsame Schiene findet.
Man möchte ja niemanden das Kind vorenthalten, sondern einfach auf seine eigene Gefühlswelt hören.
Weil es bei uns auch so ist...
1. Die TE schreibt sie kommen für 1-3 Tage.
Dh die Familie wohnt weiter weg. Ein kurzer Besuch geht dann 7-Stunden. Und selbst wenn sie ins Hotel gehen hocken sie dann mehrere Tage von früh bis spät bei der Wöchnerin rum.
Da ist Trubel. Da muss Essen aufgefahren werden, da ist das Bad mit belegt obwohl die TE noch Wochenfluss hat. Da kannst du dich nicht einfach ne Stunde später hinlegen wenn sie wieder weg sind.
Und das alle 1-2 Wochen.
Das ist eine ganz ganz andere Hausnummer.
2. Nicht jede Familie hat das Feingefühl rechtzeitig auf die Bremse zu steigen, wenn sie ins Wochenbett dazu kommen. Auch meine Schwiegermutter hat tagelang das Baby okkupiert. Ohne Händewaschen. Sie hat sogar das Essen ausgelassen und gehungert, damit sie aufm Kind hocken kann. Kein Witz.
Auch wenn ich finde, die TE muss den Mund aufmachen. Dass sich bei ihr da ungute Gefühle und Bauchweh aufbauen wenn sie an sie Belagerung beim ersten denkt - Das sind absolut valide Gefühle, die zu der Situation auch verständlich sind.
Das solltest du ihr nicht absprechen aus deiner wahrscheinlich anderen Wohn- und Familiensituation. Und Pobacken zusammenkneifen finde ich bei der Masse an Besuch einen schlechten Rat. Da muss ich eine Lanze für die TE brechen auch wenn ich wirklich finde dass sie sich selber treten und aktiv werden muss, bevor es knallt oder sich Animosität aufbaut.
Was ich nen mega Hinweis finde. Die ersten 2-3 Monate nur 1-tägige Besuche. Da ist viel mit gewonnen.
Danke für deine Erfahrungen. Du hast wohl ähnliches erlebt ... Und am Ende kann man es nicht rückgängig machen.
Genau, ein normaler Besuch geht hier also 10 Stunden.. wenn Übernachtung dazu kommt, natürlich länger. Und bis jetzt haben wir echt nur ein Bad. Wenn 4 Personen kommen, schon eng. Glücklicherweise haben wir wenig Übernachtungsmöglichkeiten und deshalb wurde das schon seltener. Habe meinen Mann schon gesagt, dass ich mit neuem Baby hier nicht 3-4 Personen zum schlafen haben will. Wer weiß wie es schläft und ob wir nachts mit Kind oder Baby Rum laufen müssen. Da stört mich, wenn irgendwo wer liegt und am besten noch tolle Tipps gibt.
Auch am Anfang möchte ich , dass wir uns zu 4. In Ruhe kennenlernen. Das werde ich jetzt schon meinem Mann sagen, damit er bei Fragen weiß, was er zu sagen hat. Wenn es ihnen möglich ist beruflich, würde ich sie nämlich sicher sofort los fahren bei einer Geburtsnachricht 😁...
Mir ist es leider so passiert, dass die Grenzen kommuniziert, aber nicht eingehalten worden sind.
So kam meine Schwiegermutter dann wie „angesetzt“ zum Besuch und wollte das Baby an der Tür entnehmen. Ohne Kommunikation hat sie das Baby gegriffen. Als ich mich dagegen stellte hat sie unser Haus direkt verlassen. Schuhe und Jacke waren ja noch angezogen. Sie rief noch ein paar unschöne Wörter als sie auf dem Weg zum Auto gelaufen ist.
Sie wollte quasi direkt testen, ob sie das Baby haben kann wie sie will.