Ich bin meinem Vater egal.. LANG

Hallo ihr Lieben,

es gibt eine Sache die mich sehr beschäftigt.. mein Vater. Ich bin 24 Jahre alt, seit letztem Jahr verheiratet und habe seit 2 Jahren keinen Kontakt zu meinem Vater. Obwohl ich ihn wirklich sehr liebte und glaubte er würde es auch tun.

Alles begann damit, dass sich meine Mutter von meiner Vater trennte als ich 12 war. Mein Vater hatte eine Spielsucht und trank jeden Abend womit meine Mutter nicht länger klar kam. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater. Besser als zu meiner Mutter damals. Wir konnten irre lange über alles mögliche reden und er war wirklich für mich da. Mein Vater war/ ist ein sehr fauler Mensch.. arbeitet nicht gerne.. Meine Mutter brachte das Geld nach Hause. Ich verstand die Trennung und habe sie mit 12 Jahren gut überstanden.

Mein Vater jedoch nicht.. Als er mitbekam dass meine Mutter relativ kurz nach der Trennung jemand neues hatte meldete er sich nicht mehr bei mir. Immer rief ich ihn an, nie er mich. Einmal hat er mich angemotzt ob ich irgendwas brauche oder warum ich mich melde. Ich war so verletzt! Ich wollte weder Geld von ihm noch irgendwas anderes. Ich wollte einfach meinen Vater.

Jahrelang ging es so weiter. Wir sahen uns vielleicht einmal im Monat. Auf Familientreffen etc. Mein Opa verstarb, er war sehr krank. 3 Jahre darauf meine Oma, ebenfalls unter sehr schlimmen Umständen. Die Familie väterlicherseits wurde nur von meinen Großeltern festgehalten, merkte ich. Mein Vater arbeitet seit dem Tag an garnicht mehr. Seit 4 Jahren. Er nutzt den Tod seiner Eltern als Ausrede sagt meine Mutter, da er sowieso ungern arbeitete.

Ich hatte meinen ersten Freund und meine Mutter heiratete als ich 17 war. Ihr Mann wohnte jedoch 2 Stunden weg und ich wollte nicht weg von meinem Freund und außerdem wollte ich mein Abitur hier machen. Ich fragte meinen Vater ob ich bei ihm bleiben könnte. Ich mochte den Mann meiner Mutter nie.. Er sagt er lebe lieber alleine. Das traf mich sehr. Ich ging wirklich heulend aus der Wohnung meines Vaters und weinte bis ich zuhause war.. Abgewiesen zu werden vom Vater, wenn man ihn braucht ist hart! 2 Stunden entfernt wohnen von meinem Freund auch.. Neue Umgebung, zusammenleben mit dem Mann meiner Mutter, der sie später betrog. Alles war scheiße und mein Vater meldete sich garnicht mehr.

Nach meinem Abi wollte ich wieder zurückziehen mit meiner Mutter. Ich hatte eine tolle Ausbildungsstelle gefunden und wohnte endlich wieder in einer Stadt mit meinem Freund. Die Fernbeziehung haben wir gut überstanden. Ich meldete mich immer wieder bei meinem Vater. Besuchte ihn an seinem Geburtstag und versuchte eine gute Tochter zu sein. Mein Freund machte mir 2 Jahre darauf einen Antrag. Ich lud meinen Vater zur Verlobungsfeier ein.. er sagte er wolle nicht kommen, weil meine Mutter da ist und er sie nicht sehen möchte. Ich war sehr traurig drüber. Meine Tanten väterlicherseits kamen alle und mein Verhältnis zu ihnen war wie noch nie zuvor. Innig und einfach schön. Kurz nach der Verlobung hatte ich Geburtstag und mein Vater rief mich weder an noch schrieb er mir. Wir haben seit der Verlobung eine Whatsapp Gruppe mit allen Familienmitgliedern väterlicherseits wo auch mein Vater drin war. Gedanke hinter der Gruppe war dass man sich einfach mal öfter spricht auch im Alltag. Mein Vater war auch drin und an dem Tag gratulierte jeder in der Gruppe. Er ignorierte es. Ich rief ihn nicht mehr von mir aus an und wartete darauf dass er sich meldet. Ein Jahr später immernoch kein Anruf und nichts. Wie es schon immer war.. Eine Antwort zur Einladung zur Hochzeit von mir kam übrigens auch nicht. Ich war am am Boden zerstört. Suchte das Gespräch zu ihm. Er sagte er mag meinen Freund nicht.. OHNE GRUND?? Ganz plötzlich.. Mein Mann ist der netteste Mensch den es gibt. Seine Familie super herzliche Menschen. Meine Tanten kommen mit allen klar. Fragten meinen Vater auch was los sei aber von denen distanziert er sich auch.. Keine Glückwünsche zur Hochzeit und keine Nachricht.. Seit unserem letzten Telefonat sind 2 Jahre vergangen.. Ich sehs nicht ein ihm hinterherlaufen und frage mich ob ich das bereuen würde wenn ihm dann irgendwann etwas zustößt.. Mein Vater pflegt keinen gesunden Lebensstil und der Tod gehört zum Leben.. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde wohl versuchen, damit abzuschließen, dass mein Vater sehr offensichtlich kein Interesse an mir hat. Das ist traurig, aber man kann niemanden zwingen.

Dann ist es leider so. Du hast scheinbar eine tolle, sonstige Familie, konzentriere dich auf die! 😊

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Hallo du,

zunächst mal tut mir deine Lage sehr leid. Du scheinst deinen Vater sehr zu vermissen und hättest ihn gern in deinem Leben.
Du hast ihm oft genug goldene Brücken gebaut und deine Tür stand ihm offen. Er hat dich aber über Jahre immer wieder abgewiesen.
An deiner Stelle würde ich versuchen damit abzuschließen. Er ist seit Jahren so, er wird sich kaum noch ändern. Dich weiter mit der Hoffnung zu "quälen", dass er sich ändert, und immer wieder enttäuscht zu werden, hilft dir nicht und wirft einen Schatten über dein Leben.
Du hast deine Tanten, deinen Mann und seine Familie, die dir offensichtlich gut tun. Halte dich an die.

Alles Gute für dich!

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Hallo,

dein Vater zeigt dir seit Jahren deutlich, dass er keinen Wert auf eine gute Beziehung zwischen euch legt. Er will dich nicht bei und um sich haben. Er will an deinem Leben nicht teilhaben. Du hast ihm so viele Chancen und Möglichkeiten gegeben, hast dich trotz Ablehnung bemüht, den Kontakt zu halten. Von ihm hörst du nur „Nein“.

An deiner Stelle hätte ich auch keine Lust mehr, ihm hinterher zu rennen. Er will offensichtlich nicht! Was solltest du denn bereuen? Du hast nichts falsch gemacht.

Alles Gute,
ez

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So traurig es auch ist, aber du hast jahrelang immer wieder eine Abfuhr und harte Worte erhalten. Das darf nicht so weiter gehen. Damit machst du dich kaputt. Das ist ER einfach nicht wert.
Wenn sich einer etwas vorzuwerfen hätte dann er. Deshalb musst du dich gar nicht mit dem Thema wenn ihm etwas zustoßen sollte beschäftigen.
Ich hätte mehrere Kontaktabrüche zu meinem Vater (Alkoholiker). Während dem letzten ist er an Herzversagen gestorben. Ein schlechtes Gewissen hatte ich nie.
Er hat als Vater versagt, nicht ich als Tochter.
So solltest du es auch sehen.

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Der Ball liegt nun bei deinem Vater.
Es ist traurig, wie er dich behandelt, und dass er dich damals abgewiesen hast, als du bei ihm wohnen wolltest, wäre etwas, was ich nicht so leicht verzeihen könnte.

Du hast alles getan, was in deiner Macht steht. Bist so unendlich viele Schritte auf ihn zugangen. Und er hat dich oft abgewiesen. Obwohl es SEIN Job gewesen wäre, nach der Trennung den Kontakt aufrechtzuerhalten. Immerhin warst du noch ein Kind.

Ich kann dir nur raten: schließ ab mit ihm. Du bist ohne ihn besser dran.

Wie du damit umgehst, wenn er mal alt und einsam ist und DANN wieder Kontakt will, musst du alleine entscheiden.
Sollte er morgen tot umfallen, hast du dir auf jeden Fall nix vorzuwerfen.

Es ist traurig, wie er dich wegstößt. Leb dein Leben ohne ihn und konzentriere auf die Menschen, die dir was zurückgeben.

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Liebe verletzt,


du vermisst deine Vater. Das kann ich verstehen. Ist er aber der Vater den du vermisst, oder war er eine Art Kumpel der dir zugehört hat und mit dem du über alles reden konntes?

Ist er wirklich so wie ein Vater, den du dir für deine Kinder wünschen würdest?

Versuche bitte ihn so zu sehen wie er ist. Seine Vaterrolle hat er in meinen Augen nicht erfüllt. Du hast hier schon ganz viel Punkte aufgezählt die nicht dafür sprechen das er ein Vater ist so wie man ihn sich wünscht. Ich weiß das du ihn trotz der ganzen Verletzungen vermisst und auch liebst. Es kann aber auch sein, das du einen wirklichen Vater vermisst.

Ich weiß, seine Ablehnung ist für dich sehr schwer zu ertragen. Es war auch bestimmt sehr schlimm für dich als sich deine Eltern getrennt hatten. Ich denke aber, das deiner Mutter nichts anders überblieb um euch vor dem finanziellen Ruin zu schützen. Damals als Kind konntest du es bestimmt nicht verstehen, versuche jetzt die ganze Sache mit Abstand zu betrachten.

Überlege bitte so wie ich schon geschrieben habe ob er für dich wirklich so ein Vater war wie du dir für deine Kinder wünschst.


Vg blaue-Rose

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Egal was die Zukunft bringt, du kannst dir nicht vorwerfen dass du nicht alles versucht hättest um eine Beziehung zu ihm zu haben.
Er will nicht.
Und das kannst du nicht ausgleichen, egal wie viel Meilen du gehst.



Ich bin froh dass du als Ausgleich mit einem tollen Mann und einer super Rest-Familie gesegnet bist. Konzentrier doch auf die Menschen die dich lieben und die dir gut tun.
Wenn es geht, nimm Abschied von dem Vater den du gern hättest. Weil den gibt es nicht mehr seit du 12 bist.

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Es tut mir sehr leid für dich wie dein Vater mit dir umgeht. Das hast du ganz sicher nicht verdient. Aber wieso auch immer er so ist wirst du wohl nicht erfahren. Aber wenn er dich schon immer abweist und es weh tut und du auch keine Antworten bekommst versuch dein Leben ohne ihn zu leben. Das scheint besser zu sein. Du rennst ( wenn auch verständlicherweise) etwas hinterher was du dir wünschst, aber dein Vater dir offenbar nicht geben will.

Ela

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Wie verletzt und traumatisiert du durch das Verhalten deines Vaters sein musst, kann ich nur erahnen.
Und einfach zu sagen, lass es halt, dich weiter zu bemühen, trifft es nicht ganz. Die Beziehung zu den Eltern ist einfach eine fundamentale, eine, die einem das ganze Leben begleitet, auch wenn man keinen Kontakt mehr hat.
Ich kann dir nur empfehlen, eine Therapie zu machen. Um zu lernen, dass sein Verhalten nicht deine Schuld ist, um dich Stück für Stück emotional zu lösen und deinen Frieden zu schließen und nicht mehr auf ihn zu warten. Ich glaube nicht, dass man das einfach so alleine schafft, deswegen suche die professionelle Hilfe. Zum Glück hast du noch einen tollen Partner und Familie, die dich auf dem Weg unterstützen können.
Alles Gute 🍀