Hallo,
meine Eltern (69, 68 Jahre) und meine Schwester (40 Jahre, 2 Kinder) verhalten sich schon lang komisch. Immer meinte ich, dass es an mir (46 Jahre, 3 Kinder) liegt. Sie grenzen mich aus. Es kommen auf Nachfrage Antworten von meinen Eltern, ich nehme alles zu persönlich, ich sehe es zu angespannt, ich wäre eifersüchtig. Ich habe keine Beweise, nur dass ich plötzlich eine Eingebung, ein Gefühl hatte, dass sie mich gemeinschaftlich anlügen bzw. anschweigen und das schon länger. Ich denke, meine Eltern haben meiner Schwester heimlich ihr Haus überschrieben und wissen, dass das Verschweigen mir gegenüber nicht in Ordnung ist. Nach zehn Jahren während ihrer Lebzeiten, müsste meine Schwester auch keine pflichtanteile mehr an mich auszahlen. Ich wollte nie etwas vom Erbe meiner Eltern. Und dabei bleibt es auch. Nur wenn es so wäre, wäre diese Handlung ein Vertrauensbruch mir gegenüber Seitens der Eltern und meiner Schwester. Ich würde nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen, denn sie belügten mich dann jahrelang und ich würde alles erst nach dem Tod meiner Eltern erfahren. Es würde mich aus Sicht der liebe seelisch sehr treffen. Wie würdet ihr euch verhalten? Und habt ihr tips wie ich herausfinden kann, ob mein Gefühl stimmt?
Wie soll ich mich verhalten?
Wie kommst du zu dieser "Eingebung"?
War euer Verhältnis schon immer so schwierig?
Wie kommst du darauf?
Erstmal ist das ja von deiner Seite reine Unterstellung....
Wenn du das wirklich glaubst, sprich doch mal deine Eltern auf das Haus an.
Wie verhalten sie sich komisch?
Wie grenzen sie dich aus?
Wie kommst du zu der Annahme?
Vielleicht haben deine Schwester und deine Eltern auch einfach recht mit ihren Aussagen? Wäre ja auch im Bereich des möglichen?
Ich würde meinen Verdacht ansprechen, wenn’s mir keine Ruhe lässt 🤷♀️
Und kleiner Edit: wenn du doch eh nichts (!) willst, ist es dann wirklich so schlimm, wenn’s so wäre?
Ich würde deswegen wohl keinen Kontakt abbrechen…
Wenn du es unbedingt wissen willst, beantrage Einsicht in das Grundbuch.
Vielleicht trügt dich dein Gefühl ja auch. Wenn nicht, wird es allerdings schwierig. Wie willst du dann damit umgehen? Wie wichtig ist es dir, deine Eltern noch zu Lebzeiten zu konfrontieren? Ich würde es nicht wissen wollen, aber ich stecke auch nicht in deiner Haut.
Naja irgendwann wird sie es ja sowieso erfahren. Deshalb finde ich es schon ratsam das unabhängig beim Grundbuchamt zu erfragen um dann die Eltern zu konfrontierten, dann Konsequenzen zu ziehen und seinen Frieden damit zu machen.
Nach dem Erbfall ist das ja so nicht mehr möglich, da ja diejenigen die dafür verantwortlich sind nicht mehr leben.
Kann jeder X-Beliebige die Einsicht in das Grundbuch beantragen?
Wieso denkst du es läge an dir?
So einfach kommt man doch nicht auf sowas.
Lebst du vielleicht völlig anders als deine Familie? Ist jetzt nur so ein Gedanke.
Oder wurdest du immer schon benachteiligt?
Du willst kein Erbe. Ok, dann kann es dir auch egal sein was wann wie und wo damit passiert.
Wozu dann etwas darüber rausfinden wollen?
Vielleicht gibt es aber gar nichts was sie dir zu beichten hätten?
Wenn euer Verhältnis nicht schon immer so distanziert war, dann frag einfach was los ist.
Hast du außer dem Haus keine Idee?
So oder so ist euer Verhältnis zerrüttet.
Du misstraust deinen Eltern, weil sie dir etwas verheimlichen könnten(!), woran du aber eigentlich eh kein Interesse hast und möchtest den Kontakt zu ihnen abbrechen.
Deine Eltern verstehen deine Gefühle nicht und/oder sehen - so deine Annahme - irgendeinen Anlass, dir etwas zu verheimlichen.
Deiner Schwester vertraust du auch nicht, weil du glaubst, dass sie sich mit deinen Eltern gegen dich verschworen hat.
Was ist zwischen euch passiert?
Warum misstraust du ihnen so?
Warum könnten sie das Gefühl haben, dir etwas verheimlichen zu müssen?
Warum fühlst du dich benachteiligt?
Und warum ist es für dich wichtig, was deine Eltern mit ihrem Vermögen machen? Bedeutet finanzielle Zuwendung von deinen Eltern für dich Liebe?
Welche Rolle spielt die Anzahl der Enkelkinder?
Diese Fragen solltest du dir in meinen Augen zuerst beantworten.
Und dann kannst du sie doch einfach frei heraus fragen, ob sie das Haus deiner Schwester überschrieben haben. Falls sie das bejahen, solltest du aber damit rechnen, dass dein nachfolgender Kontaktabbruch auf jeden Fall so aussieht, als wolltest du nur das Erbe haben ubd hättest deswegen den Kontakt bisher gehalten.
Ich mag das Wort bzw. die Verwendung nicht überstrapazieren oder inflationär gebrauchen, aber ich könnte mir anhand deiner Beschreibung schon vorstellen, dass da gewissen narzisstische Strukturen bzw. narzisstisch missbräuchliches Verhalten vorliegen. Da ist es ja nicht unselten, dass dann auch Geschwister gegeneinander ausgespielt werden und solche Kollusionen entstehen. Wahrscheinlich hat es ja auch einen Hintergrund, dass Du auf Dein Erbe verzichten willst.
Ich würde es dennoch direkt ansprechen. Wenn sie tatsächlich so drauf sind, wie vermutet, dann braucht es ohnehin klare und einfache, möglichst emotionsfreie Kommunikation.
Danke für alle Sichtweisen.
Ich habe das Gefühl, dass meine Mutter verdeckt narzisstische Züge hat. Ich hatte keine schlimme Kindheit, auch kümmerten sich meine Eltern um ein schönes Zuhause. Es gab immer ordentliches Essen, saubere Kleidung, auch Feste wurden gefeiert, es gab Geschenke im finanziell möglichen Rahmen. Mein Vater war oft böse zu mir, indem er mich grundlos angeschrien hat. Bspw. während des Essens, weil ich angeblich nicht gerade genug gesessen habe und ich mich auch nicht wehren konnte, dann wurde es richtig schlimm erst, eine eigene Meinung war nicht beliebt bei meinen Eltern, wenn es nicht ihre war. In den Momenten fühlte ich mich immer sehr allein und einsam. Meine Mutter beschützte mich nicht. Andererseits entschuldigte sich mein Vater regelmäßig für seine Fehltritte bei mir. Und bei ihm kann ich mich auch erinnern, dass er mir eine Gute Nacht Geschichte vorlas, mich auch einmal in den Arm nahm. Wenn es nachts gewitterte war er es, der mich mit ins Elternbett lies während meine Mutter nicht reagierte, sich weg drehte. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie mich einmal liebevoll in den Arm nahm, mir einen Kuss gab, sie mich wirklich mitfühlend tröstete, so dass ich mich richtig geborgen fühlen konnte. Ich war immer die Ältere und musste mich zurück nehmen gegenüber der Jüngeren. Auch durfte ich wenig als Kind, auf meine Wünsche und Bedürfnisse wurde nicht ausreichend eingegangen. Ich war als Kind sehr ängstlich, feinfühlig, brav, lieb, angepasst. Das Gefühl, dass ich etwas Besonderes für meine Eltern und überhaupt wäre, kenne ich nicht. Meine Mutter war Erzieherin! Ich komme praktisch aus einfachen Verhältnissen, vom Land, meine Eltern hatten oft geldprobleme. Ich bin die erste der Familie , die studiert hat. Ich habe einen universitätsabschluss in bwl und bin dann 300 km weg in die Stadt gezogen und habe bis zum ersten Kind in verschiedenen gut dotierten Stellen gearbeitet. Mein Ehemann ist auch studiert, selbstständig. Wir haben uns ein gutes Leben aufgebaut mit eigenem Haus und wir sind glücklich zu fünft. Ich würde behaupten, dass alle Normalen Eltern sehr stolz auf uns wären. Seit der Geburt unseres ersten Sohnes vor 15 Jahren habe ich dann immer unterschwellig gemerkt dass es meiner Mutter das alles nicht wirklich gefällt. Bis heute habe ich den inneren Satz vor mir, dass ich böse/ schlecht bin, unbegründete Schuldgefühle, selbstzweifel, Angst, eine starke Feinfühligkeit. Seit meinen drei Kindern weis ich, was mir als Kind fehlte. Ich bin attraktiv , aber das habe ich lange Zeit nicht gewusst. Auch wusste ich nicht, dass man mich echt mögen und respektieren kann, dass ich viele Fähigkeiten besitze. Nach außen wirke ich stark und perfekt , wurde mir als Feedback gegeben. Und ich meine dass ich eine gute Mutter von ganzem Herzen bin. Meiner Mutter gefällt es nicht, wenn bei uns alles in Ordnung ist, wenn es einmal um negative Dinge geht, ist sie immer gern sehr ohr…
Meine Schwester , auch weggezogen und studiert, wird immer bevorzugt. Ich werde nicht eingeladen, falls ich einmal wichtige Hilfe brauchte während der Schwangerschaft/ Entbindung gab es keine. Ich weis nicht, warum. Wir haben unterschiedliche emotionale Welten. Ich muss immer darum bitten und betteln, wenn wir sie besuchen wollten. Ich habe tolle Kinder, aber meine Eltern haben kein wirkliches Interesse. Vielleicht verübeln sie mir meinen Fleiß, mein Leben. Sie sind unehrlich zu mir, vielleicht hassen sie mich, meine Tatkraft, meine Unabhängigkeit. Und deshalb die Schenkung an meine Schwester. Sie ist nicht tatkräftig … . Ich bin nicht ihr Lieblingskind. Für mich bei meinen Kindern unvorstellbar. Ich möchte wissen, ob das mit der Schenkung zutrifft, vielleicht gehts mir dann mit einem klaren cut seelisch besser …ich werde meine Schwester oder meine Eltern direkt fragen müssen. Es geht um liebe, Moral, Ungerechtigkeiten, emotionale Schmerzen. Das Geld ist mir egal. Nicht egal ist es mir, dass sie mich womöglich absichtlich gemeinschaftlich so ins Leere laufen lassen … wenn es denn so ist
"Seit der Geburt unseres ersten Sohnes vor 15 Jahren habe ich dann immer unterschwellig gemerkt dass es meiner Mutter das alles nicht wirklich gefällt. Bis heute habe ich den inneren Satz vor mir, dass ich böse/ schlecht bin, unbegründete Schuldgefühle, selbstzweifel, Angst, eine starke Feinfühligkeit. (....) Nicht egal ist es mir, dass sie mich womöglich absichtlich gemeinschaftlich so ins Leere laufen lassen … wenn es denn so ist"
Was mir bei deinem Text auffällt ist, dass das irgendwie Mutmaßungen und Annahmen von deiner Seite sind.
Worte wie "unterschwellig", "innerer Satz", "wenn es denn so ist"....
Ich finde es als Außenstehende wirklich schwer zu beurteilen, wie viel von dem, was du schreibst, wirklich zutrifft und wie viel du dir nur "zusammendichtest".
Die Sache mit dem Haus - "wenn es denn so ist".
Das Gefühl, dass deine Mutter deine Lebensentscheidungen nicht gut heißt....ist eben ein Gefühl.
Hast du mal darüber nachgedacht, das in einem Beratungsgespräch aufzuarbeiten?
Hast du mal mit deinen Eltern und / oder deiner Schwester über dieses Thema gesprochen?
Vielleicht ist es so, wie du sagst, vielleicht hast du aber auch einfach kein Selbstwertgefühl, oder andere Probleme (nicht böse gemeint) und bildest dir das alles nur ein....
Auf jeden Fall würde ich dir ein Gespräch mit deinen Eltern und evtl. auch mit einem Therapeuten empfehlen.