Unsere Kinder, 23 und 19 haben beide die Zusage für einen 8-monatigen Aufenthalt im europäischen Ausland bekommen. Flugzeit max. 3 Stunden.
Nun, alleine der Gedanke daran, dass es nur noch ein gutes Quartal ist, macht mich entsetzlich traurig.
Ich bin geschieden, aber in einer Partnerschaft. Aktuell kann ich mir gar nicht vorstellen, wie der Tag des „Abschieds auf Zeit“ wird.
In meinem Beruf bin ich Vollzeit tätig, auch an Wochenenden.
Habt Ihr einen Tipp, wie ich mich am besten darauf vorbereiten kann? Jetzt schon zu sagen, dass ich ständig weine ist nicht das, was ich tun werde. Die Erfahrung ist so wichtig. Liebe Grüße und schöne Weihnachten
Beide Kinder gehen gleichzeitig ins Ausland im Frühjahr und ich bin jetzt schon traurig ohne Ende
Für die Kids würde ich mir was überlegen, was sie mitnehmen können -- wenn sie im Ausland Feiertage ( Ostern) / Geb verbringen..was sie freut als kleine Überraschung...
Für dich selber -- einen Kalender holen oder machen, denn du dir gestaltest - quasi wie ein Adventskalender von dem Tag wo sie weg sind bis zu dem Tag wo sie wieder kommen
So dass du quasi jeden Tag abhaken kannst / oder abschneiden oder so und dir für 1 x die Woche oder so, was vornimmst/ gönnst-- als Motivation, dass wieder 1 Woche Rum ist --- So was wie Lieblingseis oder Zeitung oder Kaffee -- Kleinigkeiten die du eben nicht jeden Tag genießt....
So würde ich das machen, falls unsere Tochter die Zusage fur 1 Auslandschuljahr bekommt ...
Darf ich fragen, wie alt Eure Tochter ist und wo es hingehen soll?
Deine Tipps finde ich sehr wertvoll
Hallo!
Bei einem Auslandsschuljahr halte ich das für gute Ideen. Die Kinder der TE sind 23 und 19, also wahrscheinlich im Studium. Ich kenne sehr viele Leute, bei denen es sich dann ergeben hat, den Aufenthalt zu verlängern, die mehrfach im Ausland waren, oder die von Uni zu Uni weitergezogen sind. Das ist natürlich ein besonderer Ausschnitt im wissenschaftlichen Kontext, aber in diesen Fällen wäre das „Warten auf die Rückkehr“ für die Eltern sehr enttäuschend gewesen.
Ich bin mit 18 zum Studium weggezogen, 7-stündige Fahrt, sofern alles gut geht. Meinen Eltern ist das schlussendlich schwerer gefallen als ich es damals naiverweise gedacht habe. Ich bin jetzt selbst Mama, derzeit sind es noch Kleinkinder, aber die Zeit fliegt…
Meine Tipps:
- Trennt euch immer mit der Idee für ein nächstes Treffen. Ganz oft geht das konkret, zB. in Ferien XY, zu Weihnachten, etc.
- Stell dich darauf ein, hier viel Initiative zu ergreifen und interessier dich für das, was deine Kinder machen. Besuche sie, anstatt zu erwarten, dass sie heim kommen.
- Macht euch regelmäßig ein Skype-Dinner, einen Facetime-Spieleabend, oder Ähnliches aus.
- Lass dir Zeit, in die Situation hineinzuwachsen.
Deine Kinder sind nun erwachsen. Das ist ein neuer Lebensabschnitt, deine Kinder werden sich sukzessive vom Elternhaus lösen, ob im In- oder Ausland. Das verändert euer Verhältnis, aber es kann auch eine ganz tolle Veränderung sein. Mein Auszug ist über 17 Jahre her. Neben regelmäßigen gegenseitigen Besuchen gab es mit meinen Eltern und Schwiegereltern über all diese Jahre immer wieder gemeinsame Urlaubsreisen, gemeinsame Erlebniswochenenden, gemeinsame Kurztreffen, teilweise sehr spontan,, sehr häufige Telefonate, Familien-Videocalls mit gemeinsamen Essen/Spielen, etc. Mittlerweile dreht sich vieles um die Enkelkinder, Omas und Opas sind in den gemeinsamen Zeiten „Intensivgroßeltern“, die Kinder lieben diese gemeinsamen Tage, wir Eltern nutzen die punktuelle Entlastung gerne für uns als Paar. 😉
Wenn euer Verhältnis gut ist, wird die kommende Zeit für euch alle ein tolles Abenteuer werden.
Frohe Weihnachten!
Jetzt schon bei beiden einen Besuch planen, sich mit den Orten, an denen deine Kinder wohnen werden auseinander setzen und versuchen sich für deine erwachsenen Kinder zu freuen, dass sie tolle Erfahrungen machen werden.
Auch wenn es mich so noch nicht getroffen hat, würde ich versuchen meine Traurigkeit den Kindern gegenüber nicht anmerken zu lassen.
Die Kinder meiner Schwägerin, die ein absoluter familienmensch ist, sind seit ihrem 16. Lebensjahr immer mal mehr oder weniger lang im Ausland gewesen. Da war es ein Abschied auf Raten … meine Schwägerin hat sie immer unterstützt und in ihren Plänen bestätigt. Außerdem hat sie wieder angefangen vermehrt Sport zu machen.
Die beiden haben inzwischen ihr Studium beendet und arbeiten/wohnen im Ausland. Meine Schwägerin verbringt Weihnachten in den USA und freut sich, dass sie so viel reisen kann.
"Jetzt schon bei beiden einen Besuch planen, sich mit den Orten, an denen deine Kinder wohnen werden auseinander setzen" - nein, auf keinen Fall!
Die TE sollte im Gegenteil vor allem eins: loslassen, auch wenn's schwer fällt.
Meine Kinder haben ein Auslandaschuljahr in Amerika gemacht, wir hatten währenddessen auch Austauschschüler bei uns aufgenommen. Ich war lange auch Betreuerin für Austauschschüler: in den Seminaren zur BetreuerInnen-Ausbildung, die sich mit meinen eigenen Erfahrungen decken, wurde dringend davon abgeraten, seine Gedanken ständig um die Kinder Kreisen zu lassen, sie mit Nachrichtendienstlichen und Fragen zu bombardieren und von Besuchen gänzlich Abstand zu nehmen. Die Kinder sind damit beschäftigt in ein anderes Leben einzusteigen, in eine andere Sprache, andere Abläufe - das ist anstrengend. Die Kontakte nach Hause konterkarieren die Anstrengungen, reißt die Jugendlichen immet wieder zurück, auch in alte Rollen. Denn solch ein Neustart bedeutet auch, dass man neue Rollen ausprobieren kann - die alten Zuschreibungen kennt dort ja niemand. Und plötzlich entdeckt man neue Seiten an sich,, die bisher nie richtig zum Zug kamen.
All das und noch viele andere Aspekte vermittelt ein langer Auslandsaufenthalt allein, ohne seine bisherigen Bezugspunkte wie Verwandte, Freunde und Bekannte.
Die sollen eben gerade nicht teilnehmen daran - sei es über Nachrichtendienste. Telefonate oder Video-Calls.
Ein Anruf alle 4 Wochen reicht. Es geht ja gerade nicht darum, die Mutter an dem Auslandsaufenthalt irgendwie teilnehmen zu lassen..
Hallo,
Ich denke das alles ergibt sich im Laufe der Zeit. Schritt für Schritt. Deinen Kindern steht die Welt offen - und sie nutzen das. Das ist super.
Natürlich ist es doppelt schwer wenn gleich beide das Haus verlassen und beide weit weg gehen. Trotz allem, unterstütze sie. Das ist ganz wichtig.
Und du ganz persönlich kannst die freie Zeit füllen. Sei aktiv.
Die Zeit vergeht schon. Und Besuche planen, sei stolz auf deine Kinder.
Meine Tochter ist derzeit auch im Ausland, EU.
Man gewöhnt sich daran.. freut sich über Anrufe, Nachrichten..
Wenn du magst, können wir uns gern über PN austauschen.
Frohe Weihnachten
Lunalie ✨
Also ohne es jetzt böse zu meinen...
Empfinde nur ich es als etwas übertrieben ?!?!
Ich meine,deine Kids sind groß,...du stehst mit beiden Beinen voll im Leben.
Ich empfinde sowas immer ein wenig befremdlich
Würd evt Mal überlegen,für mich,warum es so krasse Gefühle bei mir auslöst
Die ja absolut nicht nötig sind
Es ist natürlich absolut ok, wenn du es so empfindest und alle Gefühle sind vollkommen ok und haben ihre „Berechtigung“. Doch mein Tipp wäre: versuche loszulassen! Deine Kinder sind erwachsen - lass sie los, sie haben ihr eigenes Leben und habe ein offenes Ohr und sei für sie da, wenn sie dich brauchen.
In dem Alter habe ich gemacht was ich wollte und meine Eltern waren lange nicht „auf dem Stand“. Ich bin nach der Schule ausgezogen - waren 6 Std mit dem Zug entfernt - zu Hause war ich max. für einige Tage in den Semesterferien; telefoniert wurde „ab und an“ (also eher so 1 Mal im Monat wenns hochkommt). 🙈 Ich bin so froh, dass meine Eltern mich (auch schon zu Schulzeiten zu Hause) losgelassen haben - mich bestärkt haben meinen Weg zu gehen / finden / probieren und mir nie das Gefühl gegeben haben, dass ich sie damit „traurig“ machen würde. Ich bin ehrlich, wenn ich als Erwachsener mitbekommen hätte, dass sie die Tage zählen, bis ich wieder nach Hause komme, wäre ich sicher nie so frei durchs Leben gegangen. Denn auch ich musste es lernen nach dem Ausziehen „alleine zu sein“, viele „grosse“ Entscheidungen (welche Wohnung, was kann ich mir leisten, was studiere ich,…?) - die erste Nacht in der eigenen Wohnung, eine neue Stadt in der ich keinen kannte, was erwartet mich, lerne ich Leute kennen,…? - da gehörte für mich viel Mut dazu und ich musste mich finden (das geht mE aber nur, wenn man wirklich frei sein kann). Klar, mich hat es extrem bestärkt zu wissen, meine Eltern stehen hinter mir, egal was ist, ich kann jederzeit und mit allen Problemen zu ihnen kommen, aber das loslassen worden sein und frei sein „ohne schlechtem Gewissen“ ist mE sehr elementar. Es ist eine grosse Veränderung für alle Seiten, es muss auch nicht „einfach“ sein, doch mein Ziel als Mutter wäre es, nicht die Zeit bestmöglichst zu überbrücken, sondern das als „Normalzustand“ anzunehmen und mich mit Ihnen zu freuen
Warst du selbst mal für längere Zeit im Ausland? Hast du ein Auslandssemester gemacht?
Falls ja, dann weißt du bestimmt, wie toll und wertvoll diese Erfahrung ist.
Falls nein, dann freue dich umso mehr für deine Kinder, dass sie so eine tolle Erfahrung machen dürfen.
Du hast Glück, dass deine Kinder in einer Zeit flügge werden, in der es ja absolut kein Problem ist auch auf Entfernung in Kontakt zu bleiben, dank Internet, Smartphone etc.
Das heißt jetzt nicht, dass du sie jeden Tag anrufen sollst. Aber sie werden bestimmt von sich aus auch tolle Fotos und Nachrichten schicken. Vielleicht kannst du sie ja bitten, ob sie sich gerade am Anfang so 1-2 x die Woche melden könnten.
Und ich würde mir einen Reiseführer für die Länder besorgen, in die sie gehen und mich einlesen - dann weißt du, was sie dort tolles erleben können und freust dich für sie.
Und gleichzeitig ist es doch super, dass du Vollzeit arbeitest, einen Partner und genug zu tun hast. Du wirst sehen - die Zeit vergeht wie im Flug.
Du kannst doch stolz darauf sein, dass du deinen Kindern die Flügel gegeben hast, dass sie das Selbstvertrauen haben im Ausland sich beruflich und privat (oder vom Studium her) weiterzuentwickeln. Streich nicht die Tage im Kalender bis dahin durch, sondern schafft euch Erlebnisse und Unternehmungen und es gibt Methoden, wie ihr in Kontakt bleiben könnt.
Da ich selber seit etlichen Jahren Snapshat habe, bekomme ich auch hier täglich diesen „Round-Snap“, was natürlich schön ist.
Beruflich arbeite ich in einer Wohngruppe für Heranwachsende, die daheim nicht klar kommen.
Ich werde eventuell in diesem Jahr einfach mehr Feiertagsdienste machen.
Partner ist eine große Stütze, das stimmt.
Ich werde definitiv an mir arbeiten
Hey,
eine Frage, nur, wenn du Lust hast, zu antworten: Meine Kinder sind 5 und 1 Jahr alt und ich bin oft überfordert damit, alles hinzukriegen- Kinder, Partner, Haushalt, Zeit für mich….. momentan juckt mich der Gedanke so gar nicht, dass meine Kinder mal lange weg sein könnten. Ich denke eher „Boooah wir geil wäre das denn? Freiheit!!!“ 😅🤣 war das bei dir damals auch so und hat sich geändert, weil es mit den Kindern irgendwann dann wirklich mal entspannter wurde 🤪 oder war es bei euch schon immer entspannt oder wie kann ich das einordnen? 😄 frohe Weihnachten! 🎄😊
Sagen wir so, natürlich hat man die Pubertät etc. aber wir hatten/haben bis heute halt auch noch „gemeinsame Zeit“, an den Wochenenden ein großes spätes Frühstück oder halt gemeinsames Abendessen und ab und an unternimmt man auch was…..wie gemeinsam zum Weihnachtsmarkt oder mal irgendwohin bummeln.
Ich weiß, das ist nicht selbstverständlich, aber irgendwie gehört das so dazu…..
Wir reiben uns aneinander, natürlich, über unaufgeräumte Zimmer, Leergut-Flaschen unter dem Bett……all das, was nahezu überall ist.
Aber dieses Familienleben aktuell hat so unsagbar viele Vorteile, vor allem ein Leben auf Augenhöhe.
Ganz liebe Grüße
Hört sich schön an! 🥰 kann ich gut verstehen, dass du dir wünschst, dass es so weiter geht. Kamen ja einige gute Beträge mit Tipps für dich für die kommende Zeit, alles Liebe für dich und danke für die Antwort 😊