Frohe Weihnachten euch allen und Hallo,
Ich habe seit längerem ein Problem und es nun an Weihnachten wieder bemerkt. Ich komme nicht mit älteren Menschen zurecht, wenn sie hilfsbedürftig sind. Mit meiner Oma mütterlicherseits hatte ich ein tolles Verhältnis, aber ich wäre am liebsten weggelaufen, wenn sie körperlich Hilfe benötigte ( z.B. beim Treppenlaufen, wenn es kein Geländer gab). Nun ist es mit meiner Oma väterlicherseits genau so. Zu ihr hatte ich noch nie ein gutes Verhältnis und deswegen finde ich es noch schwerer. Sie ist mittlerweile leicht dement und körperlich nicht mehr fit, mir fällt es wahnsinnig schwer ihr vom Stuhl hoch zu helfen oder sie mit die Treppe hoch zu "schleppen". Nun haben wir vorhin festgestellt, dass meine Oma scheinbar inkontinent wird und das hat mich echt wie ein Schlag getroffen. Warum fällt mir das so schwer? Ich bin sonst eigentlich immer hilfsbereit, habe auch kein Problem mit Körperkontakt oder so....Kennt das noch jemand? Warum ist es nur in diesen Situationen so?
Komme nicht mit hilfsbedürtiger Oma klar
Jeder hat doch seine persönlichen Grenzen. Deine scheint da zu liegen.
Das ist doch völlig legitim.
Mach dir da kein schlechtes Gewissen.
Sprecht euch in der Familie ab, für wen was passt und wem etwas nicht passt.
Nur weil ein Familien Mitglied alt/krank ist , heißt das nicht das sich jeder andere selbst aufgeben muss.
Hast du denn eher "Mitleid" und kommst deshalb nicht klar damit? Oder ist es eine bisher verdrängte Abneigung gegen die Personen?
Inkontinenz ist natürlich ein schwieriges Thema. Da kann ich verstehen, dass da nicht jeder helfen kann. Auch Essen geben (füttern) ist nicht einfach. Aber die Treppe / vom Stuhl hoch helfen? Das ist schon merkwürdig. Geht es dir da nur bei deinen Omas so oder auch bei anderen Hilfebdürftigen?
Je nachdem, wie die Situation ist, also ob ihr Oma zukünftigt pflegt: Vielleicht kannst du andere Aufgaben übernehmen? Papierkram? Wird von dir überhaupt erwartet zu helfen oder ist das nur situativ / sporadisch, dass du helfen musst?
Ich bin Altenpflegerin, komme mit allem gut klar.
Weiss auch wie man damit umgeht.
Aber bei meiner Oma fiel es mir auch schwer!
Bei meiner Oma hätte ich jetzt nicht bei der Körperhygiene helfen können oder so. Abstützen geht schon. Auch bei der Oma meines Mannes. Aber beim umziehen helfen oder gar waschen oder so - nee, kann ich auch nicht 🙈
Vielleicht, weil man so ein anderes Bild von seiner Oma hat? Die ja liebevoll und fürsorglich für einen selbst da ist und man selbst irgendwie eben immer das Kind bleibt und es sich komisch anfühlt, dann zu helfen?
Ich weiß es nicht 😅
Ich kenne das von mir auch. Alter und Gebrechlichkrit, dieser Anflug des nahenden Todes ist für mich furchtbar. Ich weiß selber auch nicht woran es liegt. Aber ich denke man muss es einfach als persönliche Grenze akzeptieren. Nicht jeder ist für die Pflege geboren.
Dem kann ich mich nur anschließen. Umgang mit kleinen Kindern oder Teenagern, kein Problem. Dort habe ich die nötige Geduld und das Einfühlungsvermögen. Aber mit älteren Menschen kann ich auch nicht wirklich "umgehen". Das war schon immer so. Ich weiß auch nicht, woran das liegen könnte.
Ich könnte mir vorstellen dass es daran liegt, dass die diese Personen relativ vertraut sind und du ein anderes Bild von ihnen hast.
Es ist deine Oma -- und keine hilfsbedürftige Person.
Du hast eine emotionale Verbindung dazu.
Ich habe beruflich innerhalb einer Ausbildung im KH und in der Psychiatrie Praktika gemacht
Es war alles kein Thema-- auch bei Menschen auf Intensiv bzw im Sterbezimmer ...
Bis im KH ein Bekannter meiner Eltern eingeliefert wurde und auf der Intensiv lag und ich ihn auch als Pat hatte .
Ich kannte ihn nur fit und gut gelaunt-- nicht hilflos und traurig
Da dann Profi zu sein war eine andere Nummer-- weil er eben nicht nur ein Pat war- sondern ein Pat den ich anders kannte und eben auch genau wusste wie er vorher war--- was man sonst ja nicht weiß
Hallo,
ich habe das zum Teil auch, erst vor zwei Tagen gehabt.
Die Oma meines Mannes braucht auch Hilfe beim Aufstehen/Hinsetzen, aus dem Auto rein/raus, auf dem Weg vom Auto zum Haus - man muss sie immer stützen und festhalten und sie hält sich auch an einem fest.
Sie ist eine ganz liebe, kleine Frau und ich mag sie wirklich gern, aber ich versuche auch, mich irgendwie davor zu drücken, sodass es meine SM selber macht, oder mein Mann.
Aber wenn es doch mal dazu kommt, dass ich ihr helfen muss, hab ich auch ein komisches Gefühl dabei und irgendwie ist es unangenehm.
Ich hab lange und viel drüber nachgedacht, warum ich da so eine Berührungsangst hab.
Ich glaube, dass es in meinem Fall unbewusst daran liegt, dass ich Angst habe, ihr wehzutun oder dafür verantwortlich zu sein, wenn sie stürzt und sich etwas bricht zB, sodass ich den Kontakt meide, um "nicht schuld" zu sein, wenn sie sich zB das Becken bricht und aus dem KH nicht mehr lebend raus kommt, weil das in dem Alter einfach zu viel ist.
Es ist die Angst, für ihren Tod verantwortlich zu sein, weil alte Leute einfach so zerbrechlich sind..
Ich habe.mit alten und dazu noch kranken Menschen auch ein großes Problem
Muss dazu sagen,ich arbeite selbst in der Kita...ich könnte beim Windeln wechseln nebenbei essen...kein Thema...aber sobald die Menschen alt sind,bin ich raus
Woran es liegt ?!?!
Ich konnte meinen Opa auch nicht im KH besuchen,als er gestorben ist. Meine Oma war sehr sauer auf mich. Aber das war mir egal .
Ob es daran liegt,dass ich ihn so in Erinnerung behalten wollte ?!?!
Mein Mann hat früher im altenheim gearbeitet.
.auch dort,wenn ich Mal da war,war mir das alles nicht Recht
Ich kann auch nicht damit umgehen,alte Menschen zu trösten...ich merke sogar,wie es mir langsam bei meiner Mama schwer fällt.
Obwohl ich zig tränen in der Kita am Tag trockne 🤷🤷
Wohin gegen ich mit dem thema Tod null Probleme habe
Da bin ich vielen schon fast zu nüchtern 🙈aber es gehört für mich dazu,und (zumindest aktuell) hab ich da auch selbst null Angst vor .
Denke,jeder hat da so seine eigene Art 🤷