Ich brauche unabhängige Meinung , meine Schwester hat ein Kind er ist 11. zu Hause traut er sich nicht die schlechte Noten zu berichten. Er ist neu auf der Schule. Vor kurzem hat sie entdeckt dass er in 7 Fächern gefährdet ist. Hat sich anscheinend auch nicht interessiert wann welche Arbeit geschrieben wurde.
Der Junge hat sich seine Haare bisschen länger wachsen lassen da er eine n bestimmte n Schnitt haben wollte wie einer seiner Lieblings Fußballer. Die Mutter hat ihn zum Friseur gebracht und sagte er soll ihm eine glatze schneiden, er wurde knallhart geschoren. Das Kind hat tagelang geweint, in der neuen Schule kann man sich vorstellen ausgelacht.
Jetzt zu Weihnachten hat er absolut nichts bekommen nichts er hat bis 22 Uhr gewartet in der Hoffnung dass doch etwas kommt kam aber nichts.
Ich muss dazu sagen er wurde als Kind sehr oft von ihr geschlagen, die ganze Familie hat mit ihr geschimpft.
Ich kann nicht länger zuschauen , weiß aber nicht was ich machen soll, sie lebt mit ihm alleine im Süden Europa,2 Stunden Flug.
Oder soll man sich lieber ganz raushalten? Das Kind tut mir leid immer schon.
Als Strafe bekommt das Kind nichts zu Weihnachten
Fragwürdige Erziehungsmethoden und unangebracht Bestrafungen gab es immer schon-was es nicht besser sondern schlimmer macht.
Ich würde sehr (!) deutlich sagen, was ich davon halte und ein gutes Sachbuch zum Thema verschicken.
Wenn dieser Sadismus (Glatze scheren ist Gewalt) nicht aufhören sollte, würde ich wohl noch klarer intervenieren.
Ein Buch würde bei so einer gestörten Persönlichkeit nichts bringen.
Diskussion stillgelegtIch würde sehr deutlich sagen, was ich davon halte und das Jugendamt einschalten
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Nein, Du sollst dich nicht raushalten, das Kind hat niemand, der es beschützt. Leider weiss ich auch nicht, was du konkret machen kannst, ausser mit ihr sehr, sehr deutlich zu reden und ihr klar machen, dass sie ein Problem hat und ihr Kind nachhhaltig traumatisiert. Sie lässt ihr ganzes Frust und Lebensunglück warscheinlich bei ihm aus. Sie braucht fachliche Hilfe.
Was noch gut wäre, wäre das Kind oft und lange bei euch einzuladen, ohne sie. So dass er wenigstens vorübergehend ein liebevolles Umfeld erleben darf. Ist natürlich wegen Schule auch schwierig, wenn sie es erlauben würde. Ferien?
Hol das Kind irgendwie dort raus. Polizei, Jugendamt oder andere zuständige Behörden.
Das ist Missbrauch, Körperverletzung und wer weiß was sonst noch hinter verschlossener Tür passiert.
Man darf bei sowas nicht weg schauen.
Ich denke, du hast zwei Möglichkeiten.
Erstens: Du kontaktierst das dortige Jugendamt mit deinen Informationen und riskierst, dass die sich einschalten und entweder Beratung machen oder das Kind aus der Familie holen.
Oder du hältst Kontakt mit deinem Neffen und versuchst, ihn immer wieder aufzubauen. Ihm vielleicht auch Hilfestellungen für die Schule zu geben. Ihm zu schreiben oder sagen, was du an ihm schätzt, worauf er stolz sein kann, worin er begabt ist.
Und du könntest etwas Zeit vergehen lassen und ihm etwas im Januar schicken und ihm separat schreiben, dass du das als verspätetes Weihnachtsgeschenk gedacht hast.
Der Schwester könntest du mal schreiben, welchen Zusammenhang Stress und Lernen hat. Vielleciht darüber auch ein Video schicken. Dass man bei Stress und Angst sich nicht konzentrieren kann und dann erst recht schlecht in der Schule wird. Welche Möglichkeiten es gibt, dass der Junge besser wird: Zu den Lehrern gehen, Fehler analysieren lassen. Mit ihm besprechen, wie er lernt, wo die Hindernisse liegen. Welche Lernmethoden es gibt. Wie man sich selbst organisiert. Was man macht, wenn einen der Stoff überwältigt.
Für die Mutter wäre es wichtig zu wissen, dass er jetzt vermutlich erst mal Grundlagen aufholen muss und sich dadurch nicht sofort in allen Fächern verbessern muss. Für ihn wäre es wichtig zu wissen, dass er besser wird, wenn er in kleinen Einheiten jeden Tag übt - aber nicht 7 Fächer täglich, sondern vielleicht erst mal 15 min pro Fach und 2 Fächer pro Tag. Also so, dass es ihm erst mal machbar erscheint. Dass er merkt, dass er nicht vor einem Haufen Fakten und Methoden steht, die er in kürzester Zeit lernen muss ohne Aussicht auf Erfolg.
Der Mutter könntest du mal die Frage stellen, ob sie besser in der Schule oder im Beruf geworden wäre, wenn man ihr nichts zu Weihnachten geschenkt hätte. Ob sie dann nicht eher Groll gegen die Eltern gehabt hätte und unnötig lange traurig gewesen und an das verpatzte Weihnachten gedacht hätte, statt sich auf die Schule zu konzentrieren.
Deinem Neffen würde ich noch mal Bilder raussuchen von Promis/ Jugendlichen (Jugendzeitschriften, Blogs etc.) mit Menschen, die ihre Glatze mit stolz tragen und daraus einen Stil machen. Krebskranke wären ein Anlaufpunkt. Aber es gibt ja auch immer andere, die sich bewusst eine Glatze scheren lassen - zugegeben, eher selten im Winter.
Zeige ihm, wann er schon wieder mit einem vollen Haarwuchs rechnen kann. Bis zur gewünschten Haarlänge soll er sich dann tolle Vorbilder heraussuchen und seinen Stil ein bisschen von denen inspirieren lassen. Wie kleidet man sich, was passt, was eher nicht so.
Ja, er ist jetzt erst mal traurig, aber er soll das als Anlass nehmen, mit den Widrigkeiten so zurecht zu kommen, dass es ihm gut geht, also sich nicht runterziehen lassen, nicht das machen, was die Mutter erwartet, nämlich traurig sein wegen der Frisur.
Er soll auch mal schauen, was von deinen Sachen er vielleicht erst mal erneut oder besonders benutzen kann, so dass er erst mal keine Geschenke vermisst. Es gibt z.B. Projekte wie "ein Jahr nichts (über das Notwendigste hinaus) kaufen. Vielleicht kann er sich solche Videos anschauen und sich damit identifizieren, statt den Weihnachtsgeschenken nachzuhängen. Also irgendwie für sich die Sache positiv definieren.
Und ich würde an seiner Stelle definitiv der Mutter nicht mehr sagen oder zeigen, was mir wichtig ist, z.B. lange Haare, sondern im Gegenteil, das, was mir wichtig ist, als ungeliebt titulieren, damit sie ihm nicht ausgerechnet DAS wegnehmen kann. (Ist schade, aber besser, als das Gegenteil, immer wieder Vertrauen zu verlieren).
Der Junge muss nicht besser werden. Er muss überhaupt nichts. Sie würde sowieso nur was anderes zu kritisieren finden. (Ich war eine 1er Schülerin und hatte trotzdem Angst nach Hause mit einer schlechteren Note zu kommen. Egal was ich gemacht habe, war ich trotzdem der Boxsack meiner ebenfalls gestörten Mutter).
Diskussion stillgelegtDie Möglichkeit 2 ist keine Option. Das was da läuft ist kinderswohlgefährdung. Körperlich und emotional. Und wenn man da zuschaut und nichts tut, ist es unterlassene hilfeleistung.
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Ich finde es ziemlich fragwürdig und auch daneben, dass ihr nur mit ihr geschimpft habt.
Als ob schimpfen Charaktereigenschaften und Psychoterror einfach wieder gerade biegen kann.
Ihr hättet längst aktiv werden müssen und das Jugendamt einschalten müssen. Das ist physische und psychische Gewalt und geht laut deinen Erzählungen schon seit Jahren, hast du eine Ahnung, was das mit dem Kind machen kann, auch für später?!
Also dieses Mal bitte nicht lange fackeln, sondern direkt Meldungen rausgeben.