Wann hat man wieder mehr Zeit?

Hallo liebe Community

Mal eine Frage an die, mit älteren Kindern. Wann hattet ihr gefühlt wieder "mehr Zeit"? Also mehr Zeit für Haushalt, Hobbies oder einfach mal chillen.

Ich bin Mama einer 2.5 jährigen Tochter (zweites Kind ist in Planung) und arbeite am Wochenende. Ich habe manchmal das Gefühl, als würde ich die ganze Zeit was machen, und doch krieg ich im Haushalt nichts erledigt.
Also klar, eine gewisse Grundsauberkeit kriege ich schon hin, aber die grossen Dinge (Keller ausmisten etc.) werden immer vor sich her geschoben, was mich dann manchmal extrem stresst. Auch Sport mache ich nur noch 2-3x 20minpro Woche, während früher fast täglich eine Stunde Sport möglich war.
Versteht mich nicht falsch, ich geniesse es, Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und mir war natürlich bewusst, dass man als Mama weniger Zeit für sich hat.

Aber trotzdem würde mich mal interessieren, wann ihr gefühlt wieder mehr Zeit für euch hattet?

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Och das kommt vermutlich auf die Definition an . Was Betreuung angeht wird es ab Schulalter besser dann können die Kinder auch mal alleine bleiben . Meine Kinder sind schon Schulkinder brauchen keine Betreuung mehr dafür bin ich mehr Taxi , noch weiter Arztbegleiter , gestiegene Wäscheberg Wäscherin und kämpfe immer noch gegen Grundordnung an . Auch Teenager lassen immer noch überall ihren Kram liegen und sind sehr kooperative Wesen was das wegräumen betriff ( Boar eh Mach ich später ) . Mehr Zeit so gesehen hätte ich die wieder , nicht so gesehen arbeite ich wieder mehr also weiter keine Zeit . Als die Kinder kleiner waren war um spätestens 19:30-20 Uhr Schicht im Schacht jetzt wenn man es zulassen würde, würden sie bis tief in die Nacht in der Küche sitzen vor 23 Uhr ist sowieso nie Ruhe wegen Hobby / Sport abends bis sie geduscht und gegessen haben das dauert oft falle ich vorher schon halb platt ins Bett .

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Die Zeit muss man sich nehmen . Ist die Ansicht von meinem Mann und mir.

Wir haben 3 Kids : fast 16j, 4,5j und fast 3

Jetzt so langsam wird es echt wieder total easy .

Abens benötigt keiner mehr einschlafbegleitung...alle schlafen Recht gut .

Am Tag spielen die Kids zusammen.

Und Freiraum,den schaffen wir uns durchs abwechseln.

Ebenso ausschlafen ...ist meist doch eine Organisationsfrage

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Ohne dass die Kinder durch jemand anderen betreut werden?

Unsere Zwillinge werden bald sechs, und seit dem Sommer gibt es immer mal wieder Zeitfenster, in denen sie nix von mir wollen. Leider nur bedingt planbar, es sei denn, der beste Kumpel ist da. Dann kann ich auch mal einfach auf dem Sofa sitzen und was lesen (vor einem Jahr haben sie drei in einer solchen Situation noch eine seeeehe saftige Orange auf dem Echtholzboden des Kinderzimmers zermatscht, da habe ich das bisschen Entspannung mit einer aufwändigen Reinigungsaktion "gebüßt").

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3xWoche Sport finde ich super, kriege ich nicht hin.
Keller ausmisten? Vielleicht wenn die Kinder gross sind, oder zumindest gross genug um zu helfen :)). Ist das so wichtig?
Wenn Du jetzt ein zweites Kind bekommst, wird deine freie Zeit für die nächsten Jahre eher weniger werden als jetzt. Spann deine Verwandtschaft so viel wie möglich ein und geh chillen, anstatt Haushalt zu machen ;).

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Liebe TE,

ich habe zwei Kinder, die allerdings schon erwachsen sind. Mein Jüngster ist 19 Jahr und mehrfachbehindert durch Autismus. Seit September 2022 arbeitet er in einer Werkstatt für behinderte Menschen im Berufsbildungsbereich von Mo bis Do von 8 bis 16 Uhr und Fr. von 8 bis 14:30. Fahrzeit hin und zurück insgesamt 2 Stunden. Und seitdem habe ich auch mehr Zeit für Hobbies. Mein Mann ist Rentner geworden und ich kann mich dann auch nachmittags meinem Sport widmen, der über die Volkshochschule stattfindet. In Ruhe ein Buch lesen zu Hause ist leider hier nicht möglich. Mein Jüngster ist ein Unruhegeist und auch sehr laut. Abends kann ich das vergessen, ich bin viel zu müde. Ich mache seit einigen Jahren am Wochenende Nordic Walking. Hatte sich damals bei meiner Muki-Kur so ergeben und mach es seit dem.

Die Jahre waren vorher durch Therapien (2 bis 3mal die Woche ), Arztbesuche in der Woche bestimmt neben dem Schulbesuch. Und da war auch noch meine pflegebedürftige Mutter, um die ich mich kümmerte (nicht pflegen). Und das neben normalen Familienleben, Bedürfnisse des ältesten Kindes (brauchte Hilfe bei den Hausaufgaben, waren auch zeitlang Therapien angesagt, er hat Legasthenie und AVWS) und meiner eigenen Teilzeitarbeit. Das Problem war hier nicht der Haushalt. Den machte ich mit meinem Mann zusammen ebenso Kochen, sondern Zeit für Hobbies oder auch mal Freunde besuchen. Die hatte ich kaum. Die Zeit war durchgetaktet, damit ich überhaupt was auf die Reihe bekam. Mein Mann unterstützte mich so gut wie es ging. Wir hatten ja noch zusätzlich ein Kind, um das man sich kümmern musste. Unseren Autisten konnte man auch nicht alleine oder unbeaufsichtigt lassen. Entlastung gab es hin oder wieder mal entweder durch den Familienentlastenden Dienst (fiel aber in den letzten Jahren häufiger mal aus wegen Personalmangel) oder durch privat engagierte Betreuer. Und ab und an ging unser Jüngster für ein bis zwei Wochen in Kurzzeitpflege, damit man auch mal Zeit hatte für das große Kind oder mit meinem Mann mal ein paar Tage wegfahren konnte. Und dann war der ganze Papierkram noch zu erledigen für die Pflegekasse, Sozialamt etc.

Ja und meine Mutter (starb 2019) wollte auch besucht werden wenigstens einmal die Woche für zwei bis drei Stunden. Erst bei sich zu Hause und später im Pflegeheim. Und alles im allen war ich fix und alle und mir war das Wochenende heilig.

Und wir sind gerade dabei für den Jüngsten nach einer Wohngruppe zu suchen, was auch schwierig ist. Plätze sind rar. Aber schauen wir mal. Unser großer Sohn wird definitiv ab Sommer 2024 ausziehen nach Beendigung seiner Ausbildung, wenn er neue Arbeit und eine Wohnung gefunden hat, ausziehen.

Ich werde sicher dann auch wieder mehr Zeit haben für andere Dinge, die ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Für die ich Zeit und auch Ruhe brauch.

@Liebe TE, wenn dein Kind oder deine Kinder größer werden und auch selbständiger, dann wirst du auf jeden Fall mehr Zeit haben.

LG und alles Gute
Hinzwife

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Ein bisschen wundere ich mich manchmal warum du bei jeder Frage erstmal erzählen musst das du ein autistisches Kind versorgst.

Ich habe selbst einen 10 jährigen Autisten, und natürlich fressen die ganzen Therapie Termine viel Zeit, keine Frage. Aber das ist ein ziemliches Sonderschicksal und hilft der TE auch nicht weiter, wenn ich das hier ausführe.

Ich meine das nicht als Angriff, aber habe mich darüber schon öfter gewundert. Hilft es dir das hier immer wieder aufzuschreiben?

Jedenfalls drücke ich dir die Daumen das ihr bald einen Platz in der Wohngruppe findet, und du endlich deine wohlverdiente freie Zeit genießen kannst.

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Jeder, den ich kenne, hat vor, irgendwann mal den Keller auszumisten 😅. Einschließlich mir....

Eine Freundin hat es mal gemacht, nach dem Umzug. Ist aber der einzige Fall, den ich kenne.

Mach´ dir doch nicht so einen Stress!

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Haha! Mein Mann macht das REGELMÄßIG! Wir wohnen erst seit 2 Jahren hier. Seit 6 Monaten haben wir ein Baby. Dennoch wurde bereits 2x der Keller ausgemistet 1x davon seit wir die kleine haben. Ich muss immer echt aufpassen, dass er meine Sachen nicht einfach entsorgt, die ihm dabei im Weg sind

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🤣 Mein Mann würde sicher auch so ausmisten, alles einfach mal weg, was er selbst nicht braucht.

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"Ich habe manchmal das Gefühl, als würde ich die ganze Zeit was machen, und doch krieg ich im Haushalt nichts erledigt."

Oh, ich kann dich gut verstehen ☺️ Aber dann schau am Abend eines Tages zurück und schau, was du wirklich geschafft hast. Selbst wenn du aufzählst: gekocht, Spüli ausgeräumt, mit Kind gebastelt... du wirst sehen, da kommt eine Menge zusammen.

Ansonsten schau, wie du dir Zeit verschaffen kannst. Meinen jüngsten nehme ich ein bis zwei Mal pro Woche zum Joggen mit. Früher im Kinderwagen, inzwischen fährt er mit dem Rad neben mir her. An den anderen Tagen quetsche ich oft ein kurzes YouTube Workout rein.

Mein ältestes Kind ist 16. Seit eins, zwei Jahren unternimmt es viel selbst (ohne Corona wäre es vllt. auch schon eher so gewesen) und kann auch mal über Nacht allein bleiben bzw. freut sich auf sturmfreie Bude. Solche Tage nutze ich und fahre z.B. mit dem jüngsten ein Wochenende zum Zelten an einen See.

Ausmisten mache ich nur in kleinen Etappen. Ab und zu eine Schublade oder ein Regalfach. Das geht ganz gut.

Alles Liebe dir!

Bearbeitet von kkjj
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Naja, wenn du ein zweites Kind planst in nächster Zeit wohl eher nicht 😅

Bei uns wurde aus Überleben Leben so um dem zweiten Geburtstag herum. Ab dem dritten wurde es wirklich richtig schön und so mit 5 J. habe ich jetzt wirklich Zeit für mich, weil das Kind Stunden alleine spielt, sich mit Freunden verabredet etc. . Das fing so mit ca. 4 an glaube ich. Klar, "erzwungene Me-Time" durch Planung hat man schon früher, aber dieses Spnontane, dass man einfach so Freilauf hat ohne vorher Oma&Opa-Tag zu planen oder so, kam bei uns erst mit 4. Dürfte bei dir also noch mindestens 5 Jahre dauern wenn das zweite Kind schnell klappt😅

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Warum plant ihm am 2. Kind, wenn das erste schon keine Zeit lässt.