Ich grüble in letzter Zeit viel darüber ob unsere Familie nun wohl vollständig ist oder nicht. Wir haben zwei Kinder, aktuell fast zwei und fast vier Jahre alt. Familienplanung haben wir relativ spät begonnen, sind deshalb beide schon in der zweiten Hälfte unserer 30er.
Gerade spielt sich endlich ein flexibleres Leben wieder ein. Das jüngere Kind schläft noch relativ schlecht. Aber wir erobern uns Freiraum zurück.
Vor zehn Jahren hätte ich überzeugt gesagt: zwei Kinder, nicht mehr und nicht weniger. Heute grüble ich. Meine Kinder sind wunderbar. Ich genieße meine Zeit mit ihnen und habe sicherlich Platz in meinem Herzen für ein weiteres. Ich war gerne und unkompliziert schwanger. Hatte leichte Geburten. Andererseits bin ich keine Babymama. Das Babyjahr hat mich jeweils belastet. Es hat meine Beziehung belastet. Auch heute gibt es natürlich Momente, in denen ich mit zwei kleinen Kindern mal überfordert bin und gerade wenn sich das jüngere in Rage schreit ist das schwer zu ertragen.
Ist also mein Leben doch schon komplett?
Welche Aspekte würdet ihr betrachten auf der Suche nach einer Antwort.
Und vielleicht a die 3- und mehrfach Mamas: was hat euch bewogen zu Kind Nummer 3? Was hat sich bei euch dadurch geändert - im Guten wie im Schlechten?
Ein Leben mit zwei Kindern, oder doch drei?
Eindeutig ist bei dir ja ein gewisser Wunsch nach einem dritten Kind da. Den würde ich durchaus ernst nehmen. Ich bin auch über 35, meine zwei Kinder sind in einem ähnlichen Alter und uns war von Anfang an klar "es reicht, wir wollen auf keinen Fall noch ein Kind". Da geht's mir auch nicht um Platz im Herzen sondern und meine Kraftreserven. Die sind nämlich völlig leer. Aber auch finanziell wäre es nicht so einfach, wir bräuchten ein größeres Auto und die zwei Kinder kosten auch jetzt schon genug.
Wenn ihr die nötigen Ressourcen habt und Interesse an einem weiteren Kind da ist, dann sagt das ja schonmal viel aus. Das Babyjahr würde mich nicht abschrecken. Ich hatte keine schönen Schwangerschaften und fand einige Phasen bereits mit dem ersten Kind sehr anstrengend, aber der Wunsch nach einem zweiten Kind hatte Priorität und das habe ich auch nie bereut.
Dein Haupt-Gegenargument scheint die Belastung für die Partnerschaft zu sein. Da würde ich genauer hinschauen. Wo steht ihr gerade, schafft ihr das? Wollt ihr erstmal noch ein Jahr gezielt Energie in die Partnerschaft stecken und dann eine Entscheidung bezüglich eines dritten Kindes treffen?
Bin auch „nur“ 2 fach Mama und erst Anfang 30.
Aber für mich fühlen sich 2 Kinder einfach „genug“ an. Ab und zu grüble ich über ein 3., aber eigentlich nie „ernsthaft“.
Ich bin froh, wenn die Kleine (aktuell 11 Monate und bisher super pflegeleicht, haben nur miese Nächte) aus „dem gröbsten raus“ ist 😅
Ich hab absolut keine Lust, ein 3. würde viele Einschränkungen mit sich bringen (haben nicht genug Zimmer, Auto zu klein etc). Dazu bin ich nicht bereit. 😅
So, soviel zu uns. Du fühlst das ja scheinbar nicht. Daher würde ich mir selbst einen zeitlichen Rahmen setzen und in dem in mich hineinhören und alles gedanklich durchspielen und schauen, wie es sich anfühlt und dann mit meinem Partner sprechen und dann entscheiden.
Ich wollte immer drei Kinder. Jetzt habe ich zwei - 1 und 3 Jahre alt. Und ich habe ganz klar mit einer Nr. 3 abgeschlossen.
Mir geht es da wie einer Vorschreiberin oben- mir fehlen da die Reserven für. Unser Kleinster ist ein eher schwieriges und generell eher unzufriedenes Kind. Nochmal so ein „Baby für Fortgeschrittene“ neben zwei anderen Kindern würde mich denke ich deutlich überfordern.
Ich freue mich aktuell über jeden Fortschritt den der Kleine macht und damit jedes kleine Bisschen mehr Freiheit für mich. Die zwei Brüder verstehen sich super und irgendwie hätte ich auch Angst, dass diese Dynamik aus dem Lot käme mit einem Nachzügler-Baby. So denke ich, wird das zu viert super funktionieren, wenn der Kleine auch dann mal etwas pflegeleichter wird. Da möchte ich lieber das Leben zu viert genießen, und nicht nochmal von vorn anfangen.
Wir haben 3 Kinder (7, knapp 4 und 1,5),
Wir hatten immer den vagen Wunsch nach 3 Kindern.
Allerdings war ich nach Nummer 1 dermaßen ausgelutscht und körperlich fertig, dass wir erstmal etwas Zeit brauchten. Klar war aber immer, es wird noch ein weiteres Kind geben. Ich musste allerdings erstmal meine Baustellen bearbeiten, mich pflegen, zunehmen, den Körper wieder auffüllen und vorallem schlafen;)
Irgendwann wusste ich, jetzt bin ich wieder bereit. Nummer 2 kam und war das entspannteste Baby überhaupt!
Vor der Geburt dachte ich noch, wenn überhaupt eine Nummer 3, dann höchstens wenn das zweite Kind Richtung Schule geht, da ich sicher war, mich würde es Ressourcen technisch wieder so niederknüppeln. Aber das Gegenteil war der Fall! Ich habe gut auf mich geachtet und empfand tatsächlich zwei Kinder nicht anstrengender als unseren Sohn als Einzelkind. Ich ging nie am Limit.
Und so kam es, dass das Herz, der Kopf, der Bauch und vorallem auch mein Mann ganz schnell nach Nummer 2 unverhofft zeitig "ja" zu Nummer 3 gesagt haben. Es fühlte sich einfach komplett richtig an!
Jetzt sind alle Kinder da und jeder Zeitpunkt für ein weiteres Kind war genau so richtig, wie es kam!
Natürlich sind 3 Kinder eine große Aufgabe, aber so erledigt wie nach Nummer 1, war ich mit den dreien noch nie. Ich würde alles genau so wieder entscheiden. Fühle jetzt aber diese absolute Vollständigkeit. Ein Gefühl, was es vorher einfach nie gab!
Es ist jetzt alles perfekt wie es ist und wir sind sehr glücklich mit unserem Trio!
Ich würde wirklich warten, ob sich dieses "jetzt bin ich bereit- gefühl" einstellt. Der starke Wunsch, der alle kontra-argumente aushebelt.
Ich wünsche dir alles alles Liebe!
Hallo!
Wir haben uns damals nach 3 Jahren Abstand zum 2., in der es anscheinend entspannt anfing zu laufen, für ein drittes entschieden. Meine Kinder waren übrigens so alt wie deine jetzt. Bei Geburt waren sie 3 und 4,5. Da die beiden anderen immer ein Team waren, das dritte außen vor, entschieden wir uns dann zum 4. Ich muss gestehen: es ist nicht nur wahnsinnig anstrengend, eine organisatorische Herausforderung und zudem auch teuer. Ich liebe meine Kinder, bereue aber auch oftmals, dass wir die beiden kleinen noch bekommen haben. Mit den großen wären wir jetzt flexibler, es wäre weniger nervenaufreibend, unser Alltag wäre kein organisatorisches Meisterwerk und ich würde nicht in Depressionen ausbrechen, wenn mir Check24 für eine Woche in unserem Lieblingshotel 16.000€ anbieten würde. 2 Kinder bekommt man eher auch mal verkauft oder einen Babysitter gefunden, als für 3 oder gar 4. Wenn man nicht will, dass die Folgekinder die 1000000 Mal getragenen Klamotten des Vorvorgängers anziehen, wird es auch hier preisintensiv. Mein Anspruch ist es, jedem Kind Gehör zu schenken und seine Bedürfnisse zu berücksichtigen, nicht selten gehen meine oder die meines Mannes unter. Ich muss auch sagen, dass ich den Schuleintritt deutlich unterschätzt habe. Das große Kind MUSS mittags aus der Schule kommen und Hausaufgaben machen und üben, weil man am Nachmittag, wenn alle anderen Zuhause sind, einfach keine Ruhe findet. Klar kann man hier auf die Hausaufgabenbetreuung im Hort abzielen, aber auch das ist nicht mein Anspruch, da ich gern auf dem Laufenden sein will und wissen will, wo mein Kind in der Schule steht. Was das beruflich zur Folge hat, kannst du dir sicherlich ausmalen. Sicherlich sieht die Situation in 3-4 Jahren anders aus, aber derzeit kann ich einfach nur aus der Realitätsbrille blicken und sprechen :)
Ich bin 100% bei dir!!! Hier auch so
Ich vergaß noch zu schreiben, dass wir locker 2 Waschmaschinen und 2 Geschirrspüler bräuchten, um allen endlich mal Herr zu werden.
Hallo.
Eins möchte ich vorweg sagen,am Ende bleibt es eine Herzens Entscheidung.
Wir haben 4 Kinder 14j ,11j 6j und 15Mo
Ich sage mal so,wir hatten nach Kind 1 & 2 ein Pärchen.
Alles fein und waren komplett.
Dann kam bei mir um den 2.Geb.unseres zweiten Kindes der enorme Kinderwunsch in mir hoch.
Mein Mann verneinte.
Immer wieder wurde der Kinderwunsch fast zur Belastung und nach ein paar Jahren dann hat mein Mann mit zugestimmt und mir den Wunsch erfüllt (klingt blöd und einseitig,aber er war für auch fein mit 2 Kids).
Ja was soll ich sagen es war eine mega Umstellung.
Plötzlich bist du Großfamilie,alles wird zu klein (in unserem Falle Auto, Wohnung usw)alles natürlich auch teurer...was man eh vorher weiß.
Aber der Umstieg von 2 auf 3 war für uns Emens!!!
Unser drittes Kind ist auch nach wie vor eine Herausforderung.
Unsere Ehe stand 2x vor dem Zerfall einfach weil wir Eltern null Zeit für uns haben, stets am Limit sind ohne Familie in der Nähe usw.
Ja wie das Leben spielt,haben wir nun 4 Kinder...eine absolute Überraschung kam 2022 dazu.
Wir lieben unsere Kinder,einfach ist es nicht.
Wir sind wieder noch mehr Eltern und Paar bleiben ist ein täglicher Kampf.
Erschöpfung beiderseits uvm
Also ich bin sehr ehrlich, wollt ihr Zeit für euch... Freiheit usw dann belasst es bei 2 Kindern.
Es wird nicht einfacher.
Schule, Teenager...es sind nochmal ganz andere Herausforderungen die einem das Leben stellt.
Lg
Ich lasse dich mal ein Gedankenexperiment machen. Weihnachten 2055, setzen wir voraus, die Beziehung zu deinem Mann und deinen Kindern ist gegenseitig eine gute, empathische und positive - deine Kinder kommen nun mit Schwiegerkindern und Enkeln zum Weihnachtsessen zu euch. Wie viele (eure) dann erwachsene Kinder siehst du vor deinem geistigen Auge?
Wir haben 3Kinder, aktuell 6J 8J und 3Monate. Bislang haben wir das 3.Kind nicht bereut.
Wir wollten immer mehrere Kinder, mindestens 2. Meine Schwangerschaften und Geburten waren alle gut.
Kind 1 lief gut, mit Kind 2 war es Horror, nur Stress und ich war total am Limit und hatte zu wenig Unterstützung.
Gerade weil die Babyzeit von Kind2 überhaupt nicht harmonisch und idyllisch war, hatte ich immer einen weiteren Kinderwunsch. Um die Zeit nochmal zu genießen. Mein Mann eigentlich auch. Aus Vernunft und wegen zu kleiner Wohnung gaben wir dem Wunsch lange Zeit nicht nach.
Mit 2Kindern und wir Eltern arbeiteten beide waren wir auch eher über- als unterfordert und unsere Ehe lief sehr schlecht.
Dann hatten wir endlich eine größere Wohnung und ich kündigte meinen Job um mehr Zeit für die Kinder zu haben. Ab da lief es entspannt und ich wurde mit dem 3.Wunschkind schwanger.
Natürlich ist es finanziell nicht soo üppig, vor allem da ich nur Mindestelterngeld bekomme. Aber solange das 3.Kind ein Baby ist geht es ganz gut.
Haben es auch geschafft, alle 3Kinder in unseren Kombi auf die Rückbank zu quetschen.
Wir genießen es total wieder so ein kleines Baby bei uns zu haben. Der Alltag ist schon etwas stressig, aber schlimmer und viel stressiger und anstrengender fand ich es mit 2Kleinkindern, als jetzt mit 2 Schulkindern und 1Baby.
Meine großen Kinder können jetzt ja selbstständig zur Schule hin und zurückgehen, d.h. der Morgen startet für mich und Baby sehr entspannt. Bzgl. Hobbies ist es im Winter etwas Fahrerei, wenn es länger hell ist könnten die Kinder aber theoretisch alle Hobbies alleine zu Fuß/mit Roller erreichen (max.1-2km weg).
Finanziell macht es sich aktuell noch nicht so stark bemerkbar, mit 250€Kindergeld und 300€ Elterngeld geht es ganz gut, in Bayern gibt es anschließend bis zum 3.Geb auch noch 300€ Familiengeld.
Sicher wird aber das 3.Kind in ein paar Jahren ganz anders "reinhauen", besonders bei Urlaub und Eintritten wird es bestimmt teuer. Aber man gewöhnt sich ja Schritt für Schritt daran.
Nervlich und Organisatorisch läuft es gut bei uns. Aber man profitiert halt sehr davon, wenn die ersten Kinder pflegeleicht und selbstständig sind. Bei uns gibt es zum Beispiel kein Problem mit Hausaufgaben, und bislang wird bereitwillig geübt/gelernt.
Bei uns ist sogar nach dem 3.Kind gleich der Wunsch nach einem 4.Kind gekommen. Aber ob wir das noch wagen steht in den Sternen.
Abschließend muss ich auch noch erwähnen, dass ich beruflich auch im sozialen Bereich tätig bin, d.h. für mich ist es eine große Erfüllung für meine Kinder da zu sein und sie zu erziehen, zu begleiten und zu fördern. Das würde ich in meinem Job mit fremden Kindern eben auch tun, aber mit den eigenen gibt es mir mehr. Außerdem ist mein Job natürlich sehr gefragt und krisensicher, wenn es finanziell knapp wird könnte ich sofort eine Stelle finden.
Mein 3.Kind sehe ich momentan als große Bereicherung und Luxus. Da der Altersabstand ja recht groß ist, konnte ich mich dazwischen gut "erholen" und es macht mir weniger aus, meine Bedürfnisse wieder zurückzuschrauben.