Mein Neffe ist 5 und hat Weihnachten sich mM nach völlig daneben benommen und die Eltern haben nichts gemacht, sie haben sich sogar ständig bei ihm entschuldigt dass es nicht so läuft wie er will.
Erstens, das Essen war nicht so wie er wollte...natürlich gab's weder Nudeln noch Nuggets.
Also hat er seine Mutter, die Gastgeberin war, angegriffen, sie sei eine blöde Mama die ihm Weihnachten versaut hat da es nicht sein Lieblingsessen gab.
Zur Ergänzung: es gab Ente, Klöße, Spätzle, Rotkohl.
Nichts davon wollte er.
Das Drama ging das ganze Essen , also fast 2 Stunden, in denen die Mutter sich ständig entschuldigte, der Vater machte nichts, griff nicht ein.
Er wirkte teilnahmslos, so als wäre nur seine Frau zuständig fürs Kind.
Es eskalierte dann dass er seinen Teller auf den Boden schmiss, seine Mutter trat und die Brille runter haute und sie weinte und entschuldigte sich weiter bei ihrem 5jährigen.
Später ging es weiter bei der Bescherung.
Das Geschenk war doof, nicht das was er wollte.
Obwohl er es sich so gewünscht hatte....wir konnten nicht aus ihm raus bekommen was nicht gut war.
Auch da, Mutter weint, ihr Sohn schreit sie an, macht sie richtig fertig....sie schafft es nicht das zu beenden sondern durch ihre mangelnde Bereitschaft ihm die Grenzen zu zeigen, steigert er sich immer mehr rein.
Zum Schluss hat er dann aus Wut das Geschenk kaputt gemacht ..
Keine Konsequenzen, nichts.
Meine Mutter und auch ich haben dann gesagt warum sie sich so verhält....Antwort: sie will ihr ihn nicht in seinen Gefühlen beschränken und er soll toben bis es gut ist...wir sollen uns raus halten und das akzeptieren.
Also Begleitung und dem Kind Struktur geben kommtvda nicht vor.
Ich habe jetzt zu meiner Schwester gesagt, dass ich den Kontakt minimieren werde so lange ihr Kind sich so benimmt und alle anderen drunter leiden.
Auch der Zweijährige Bruder war ja noch da, der sich dann in ein paar Jahren wahrscheinlich genauso verhält.
Wie würdet ihr damit umgehen?
Unerzogene Kinder in der Familie
Ich hätte wohl an deiner Stelle den Neffen zurechtgewiesen.
Ganz schlechte Idee.
Meine Schwester ist da sehr eigen , nur sie darf erziehend eingreifen.
Ich hab einmal was gesagt als sie Im Sommer Geburtstag hatte....da hat sie mir sehr deutlich zu verstehen gegeben dass ich das lassen soll.
Ich würde das machen in dem Fall das er direkt zu Dir unverschämt wird. Deine Schweist erwachsen und sollte sich selbst wehren können
Du kannst nichts tun außer dich raushalten und fern halten. Weihnachten würde ich bei so einem Drama nicht mehr dort feiern.
Allerdings um auch mal auf die Sicht des Kindes einzugehen: Ente und Rotkohl würde von meinem Kind wohl auch verschmäht, darum hätte ich zumindest ein zwei Komponenten da, die sicher gegessen werden. Müssen ja keine Nuggets sein.
Und dann flippen viele Kinder zu Weihnachten einfach aus. Hier ist es zwar extrem, aber man darf halt auch keine engelsgleichen Kinder erwarten
Das stimmt. Weihnachten sind wohl die meisten Kinder völlig überdreht. Mein Sohn ist eigentlich sehr ruhig und "lieb", aber war Weihnachten teilweise wie ausgewechselt.
Ist dein Neffe denn immer so, wie an Weihnachten?
Ente, Rotkohl und Klöße würden die Kinder hier auch nicht essen 😅
Und dann auch noch ein Essen von 2 Stunden, während das Kind auf die Geschenke wartet. 😬 Das ist eine echte Herausforderung für ein fünfjähriges Kind. Ich finde das Verhalten der Schwester nicht gut und hätte, nachdem es eskaliert war, anders reagiert. Aber ich hätte vor allem als Gastgeberin die Veranstaltung von vornherein etwas kindgerechter gestaltet. Z.B. erst Geschenke, dann Essen, zu dem es natürlich auch zumindest etwas gibt, das das Kind gerne mag. Und wenn ich zwei Stunden am Esstisch sitzen möchte, wäre es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder, wenn sie fertig sind, aufstehen und spielen dürfen. Dann haben die Kinder und die Erwachsenen deutlich weniger Stress.
Das ist die sogenannte antiautoritäre Erziehung.
Wo im Grunde das Kind der Mutter auf der Nase rumtanzt.
Klar gibt es auch Beispiele wo dieser Eziehungsstil wirklich gut klappt, weil die Mutter dann auf das Kind eingeht und Ihm Konsequenzen aufzeigt was passiert wenn er/ sie das und jenes tut, Kompromisse finden oder oder oder.
Nur die ein oder andere Mutter hat darauf keine Lust ewig mit dem Kind zu diskutieren und alles zu erklären.
Daher glaube ich auch das ich den Kontakt minimieren würde. Nicht gänzlich ablehnen, aber weniger als vorher da es mir persönlich (auch wenn es nicht mein Kind ist) zu anstrengend wäre.
Das klingt nach missverstandener bedürfnisorientierter Erziehung. Das Kind bekommt keine Orientierung mit.…Meines Erachtens haben Deine Mutter und Du habt das Richtige getan als ihr es angesprochen bzw. nachgefragt habt. Das der Ehemann der Schwester sich so passiv verhält kann deshalb sein weil es schon öfter angesprochen hat und sie es nicht ändern will. Eine (neutrale) Erziehungsberatung könnte hier hilfreich sein.
Machen kannst du hier leider wirklich nichts wenn die Eltern offenbar komplett versagen. Und Hilfe anbieten würde ich auch nicht, allerdings nicht weil sie unnötig ist sondern weil ich nicht drum gebeten werde. Denn das ist immer ein scnwieriges Thema.
Die Probleme sind vorprogrammiert. Leider!!!
Ela
Vielleicht war es deiner Schwester unangenehm und sie wollte vor euch am Weihnachtstisch keine Szene machen?
Trotzdem hätte sie konsequent sein müssen.
Über das Essen meckern ist das Eine, aber die Brille runter hauen und das Geschenk zerstören geht gar nicht!
Spätestens da hätte sie ihn in sein Zimmer stecken sollen, bis er sich beruhigt hat.
Wahrscheinlich läuft das halt nicht nur an Weihnachten so....
Leider kannst du da nicht viel machen, außer mit ihr zu sprechen....
Hast du selbst auch Kinder?
Aber in Tränen ausbrechen während das Kind wütet ist ja auch ne Szene 😅
Ja, stimmt auch wieder....
Thema Essen: zuerst denke ich mir, wenn ich weiß mein Kind isst davon Nix, muss ich eine Alternative haben. Ansonsten darf ich mich über diesen Unmut nicht wundern.
Anders wäre es dann halt, wenn er das sonst auch isst. Da gibt es hier dann auch keine Extrawurst.
Zum Vater, vielleicht hat er früher eingegriffen und dann den Unmut deiner Schwester auf sich gezogen. Und vielleicht resigniert er deswegen.
Zu deiner Schwester: ich find ihr Verhalten daneben🫣
Ich begleite unsere Kinder auch in ihren Gefühlen, lasse sie sie ausleben. Aber wenn andere dabei verletzt werden oder Sachen mutwillig zerstört werden ist auch hier Schluss.
Zur Geschenksituation: ich kann mir auch vorstellen, dass das Geschenk nicht so völlig falsch war, sondern dein Neffe emotional so fertig war und überreizt und deswegen einfach alles dann nur noch für schlechte Laune gesorgt hat.
Da kann er gar nicht mal etwas für, das ist wirklich die falsche Auffassung deiner Schwester meiner Meinung nach.
Regeln sind richtig und wichtig, Gefühle wahrnehmen und sie ausleben dürfen auch. Man muss da eben einen Mittelweg finden und das scheint deine Schwester nicht schaffen zu wollen oder nicht zu können.
Deinen Wunsch auf weniger Kontakt so lange dein Neffe so ist, kann ich durchaus nachvollziehen.
Ohje deine Schwester hat sich da ganz schön verrannt. Wäre sie offen mal zu einer Erziehungsberatung zu gehen? Oder zu einem Vortrag vielleicht gibt es sowas in der Nähe wo du mit ihr zusammen hingehen könntest.
Irgendwie muss sie sich selbst die Augen öffnen, dass sie es zwar gut meint und der ansatz auch nicht verkehrt ist aber leider nicht richtig umgesetzt. Vielleicht kannst du ihr auch ein Buch in die Richtung schenken über bedürfnisorientierte Erziehung o.ä.
Gut gemeint ist leider nicht automatisch gut gemacht.
Jede Mama will das beste für ihr Kind.
Die umsetzung ist nur leider nicht so leicht.
Wenn euch dieses Verhalten jetzt an Weihnachten zum ersten Mal auffällt, würde ich nicht von einem "unerzogenen" Kind ausgehen.
Weihnachten ist für viele Kinder schwierig, weil sie wochenlang darauf hin fiebern, aufgeregt sind und auch die Vorfreude oder Anspannung der Erwachsenen deutlich spüren. Das kann dann schon so aussehen, wie bei deinem Neffen.
Warum deine Schwester dabei weint, weiß ich nicht. Aus der Antwort, die sie euch gegeben hat, lese ich heraus, dass ihr sie nicht danach gefragt habt. Die Frage nach ihrem Verhalten scheint eher tadelnd in Richtung "Warum setzt du ihm keine Grenzen?" gegangen zu sein. Ist das so?
In der Situation hättet ihr wohl besser fragen können, wie ihr sie unterstützen könnt, denn möglicherweise war sie überfordert oder etwas anderes hat sie bedrückt.
Den Kontakt zu reduzieren, finde ich völlig überzogen. Ich weiß nicht, was du davon hättest. Deiner Schwester scheint es gerade nicht gut zu gehen und anstatt sie zu unterstützen, liest sich dein Text sehr vorwurfsvoll und als würde sie für alles die Verantwortung tragen.
Ich würde mich an deiner Stelle bei ihr ehrlich entschuldigen. Je nach eurem bisherigen Verhältnis würde ich fragen, wie es ihr geht und ob sie irgendwelche Hilfe von dir gebrauchen kann (oder etwas konkretes anbieten, was sich aus dem Gespräch ergibt). Falls euer Verhältnis vorher schon nicht besonders innig war, würde ich es bei der Entschuldigung belassen.
"Ich würde mich an deiner Stelle bei ihr ehrlich entschuldigen."
Entschuldige bitte, aber den Part verstehe ich nicht so ganz. Wofür soll die TE sich ehrlich entschuldigen?
Ok, sie hätte ggf aktiv Hilfe anbieten können, wir wissen nicht ob sie das nicht ohnehin getan hat, sie waren ja den ganzen Abend zusammen und da war die oben geschilderte Frage sicher nicht das einzige, was ihr und den anderen Gästen über die Lippen gekommen ist.
Aber sogar angenommen, sie hätte wirklich nicht gefragt (und sonst auch keiner). Sollen jetzt die TE, ihr Mann, ihre Mutter, ihr Vater und der Ehemann bei der Mama Schlange stehen, weil sie ggf nicht ausreichend aktiv Hilfe angeboten haben?
Oder gab es einen anderen Grund, aus dem du eine formelle Entschuldigung nötig hältst?
Ich lese aus dem Text eine Verurteilung und Schuldzuweisung an die Schwester, der es gerade ohnehin nicht gut geht. Dafür würde ich mich entschuldigen.