Hallo, ich habe eine wunderbare Tochter, die 1,5 Jajre alt ist. Ich bin schon 40 und sie ist ein absolutes Wunschkind von uns beiden, also meinem Mann und mir.
Ursprünglich war ich auch eher "die Bremse", mein Mann wollte so schnell wie möglich 2 Kinder mit mir.
Bei ihm hat sich das nach der Geburt schlagartig geändert. Er will kein weiteres Kind mehr.
Ichbauf der einen Seite auch nicht. Alles spricht dagegen. Ich bin auch nicht mehr die Jüngste. Wenn, müssten wir jetzt loslegen und ich hatte schon damals Angst, dass etwas mit dem Kind ist aufgrund meines Alters. Auch finanziell können wir uns ein weiteres Kind nicht leisten. Mein Mann hat schon 2 Kinder und wir kommen gerade so über die Runden. Auch ist das Verhältnis mit der Ex nicht gut. Alles ist kompliziert. Und meine Tochter ist schon sehr anstrengend, mein Mann nur bedingt eine Stütze, weil er meist bis 20 Uhr arbeiten muss, um das alles zu finanzieren. Auch ich arbeite wieder.
Und dichbwerde ich manchmal traurig. Ich wollte nie ein Einzelkind. Es wäre schön, ein Geschwisterkind zu haben, mit denen meine Tochter aufwachsen kann. Die Kinder meines Mannes sind nur jedes 2. WE und in den Ferien da. Es wird ewig dauern, bis sie begriffen hat, wer sie eigentlich sind.
Und dann würde ich irgendwie gerne nochmal mit dem Wissen starten, was ich jezt habe. Also die Qnfangszeit mehr genießen, besseres Bonding, sich nicjt bequatschen lassen, etc. Hatten einige Startschwierigkeiten. Und dann der Gedanke nie wieder schwanger zu sein und auch diese Zeit nicht mehr genießen können. Die erste Schwangerschaft konnte ich aus diversen Gründen nicht so genießen. Damals wusste ich halt auch noch nicht, dass es die letzte ist. Vielleicht hätte ich sowieso alles mehr genossen, wenn ich gewusst hätte, dass ich dies alles nur ein einziges Mal erlebe
Ich weiß, dass meine Zeilen sehr egoistisch klingen. Manchmal kommen mir halt so Gedanken. Ich hatte einen Bruder und für mich wäre es schrecklich gewesen, ein Einhelkind zu sein. Und wie gesagt, sie hat zwar Geschwister, aber da ist alles recht kompliziert. Würde sogar sagen, komplizierter als sonst so in Patchworkkonstellationen.
Ich weiß jetzt auch nicht, was ich mit dem Post eigentlich bezwecken will. Vielleicht einfach mal fragen, ob es sonst noch jemanden so ging. Ider gibt es Leute, die erst 2 Kinder wollten und mit einem glücklich wurden, also ohne, dass etwas gefehlt hat?
Gedanken an zweites Kind verabschieden
Ich kann deine Gefühle nachvollziehen. Wir haben eine ähnliche Konstellation - ich 41, Tochter 3, mein Mann hat noch einen Sohn (9) der alle 2 Wochen kommt. Allerdings ist unser PW unkompliziert und wir könnten uns ein zweites gemeinsames Kind leisten (finde das aber eher zweitrangig). Nach der Geburt meiner Tochter hatte ich einen starken KiWu und wollte unbedingt ein Zweites, mittlerweile nicht mehr, dennoch schwingt ein wenig Traurigkeit darüber noch mit, aus ähnlichen Gründen wie bei dir. Wenn ich ehrlich bin, vermisse ich die Babyzeit nicht, obwohl meine Tochter super-pflegeleicht war. Ich mag es jetzt, wo wir viel kommunizieren und zusammen auch was unternehmen können. Dein Kind ist doch kein Einzelkind, es hat 2 Geschwister. In dem Alter ist es noch zu früh für eine Bindung, das kommt noch. Meine Tochter und ihr Bruder verstehen sich mittlerweile gut und haben sich gern. Ich denke immer, sie wächst mit den Vorzügen eines Einzelkindes auf und hat gleichzeitig den Bruder, der mit dem Alter wichtiger wird (ich bin auch Einzelkind und so schlimm war das nicht!). Ach ja, und natürlich hätten wir (du und ich) mit dem Kinderkriegen halt 10 Jahre früher anfangen sollen. Ich denke wenn man mit Ende 30 Mutter eines gesunden Kindes wird und das Glück hat, dass alles gut gelaufen ist, sollte man das Schicksal nicht nochmal herausfordern. Die Traurigkeit wird vergehen, glaub mir. Alles Gute!
Unser 2. kam ja ungeplant. Ich war tatsächlich irgendwann sehr fein damit, dass Motte Einzelkind bleibt (da war sie dann so knapp 3).
Ich dachte auch, ich will bei Kind 2 mehr genießen und mein Wissen nutzen.
Ich hab die 2. SS als noch schlimmer empfunden, obwohl ich wusste, es ist die letzte. Ähnliche Probleme (Übelkeit und Erbrechen, bis zur Geburt), nur dass ich nicht mal ansatzweise so viel ausruhen konnte. Wenig Zeit für Gedanken im Alltag mit Job und Kind.
Kind 2 war und ist zwar entspannt, aber Wochenbett war trotzdem wieder schnell vorbei, es gab dafür andere Probleme und Unsicherheiten und es war jetzt insgesamt nicht „besser genutzt“ als das erste, sondern einfach anders 😅 und beide waren auf ihre Art schön und hatten trotzdem „Schattenseiten“.
Was ich damit sagen will: du hast in Bezug auf ein 2. Kind natürlich irgendwo auch ne rosarote Brille an, malst dir alles schön aus (so wie vermutlich auch vor Kind 1). Das muss aber ebenso nicht eintreten und nur „deswegen“ ein Kind bekommen, wäre Quatsch.
Bei euch passt es nicht. Weder finanziell, noch möchte dein Mann, noch fühlst du dich 100% wohl mit deinem Alter und möglichen Risiken. Da wäre mir die Pro-Seite einfach zu wenig und zu unsichere Argumente (ich würde dir den best-case natürlich absolut wünschen, nicht falsch verstehen!).
Dein Mann hat bereits 3 Kinder, so richtig Einzelkind ist eures nicht mal und auch wenn’s schwierig ist, auch euer Kind wird bald sehr gut verstehen, welche Kinder da alle 2 Wochen und in den Ferien auf der Matte stehen ;)
Wir haben auch Patchwork. Die Söhnr meines Mannes sind nur 2-3 mal im Jahr in den Ferien da, weil sie im Ausland leben. Also auch nicht wirklich einfach.
Unsere Tochter weiß genau wer ihre Brüder sind und wir bestehen auch nicht darauf, dass es ja „nur“ ihre Halbbrüder sind. Sie sind einfach Geschwister.
Und so sehr sie sich darauf freut die beiden zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen, so froh ist sie auch wenn sie Mama und Papa wieder für sich hat. Wenn sie keine Rücksicht mehr auf die zwei großen nehmen muss. Und ja, sie hat schnell verstanden, dass es durchaus von Vorteil sein kann wenn man keine Geschwister hat.
Wir versuchen ihr viel Kontakt zu Freunden zu ermöglichen, also Besuch ist jederzeit möglich. Wir fahren sie auch gerne irgendwohin. Bei ihren Freunden mit Geschwistern ist das häufig deutlich komplizierter. Weil ja die Bedürfnisse von allen Kindern berücksichtigt werden müssen.
Zudem kenne ich keine Frau, die die zweite Schwangerschaft/Neugeborenenzeit mehr genießen konnte als beim ersten. Evtl waren die Symptome weniger schlimm, aber dafür hat man eben schon ein Kind, um das man sich kümmern muss. Eigentlich alle sagen, dass sie fürs erste Kind so viel vorbereiten konnten, ein Schwangerschaftstagebuch geführt haben, Neugeborenen Shooting, 1000de Fotos usw Beim zweiten waren sie froh wenn sie den ein oder anderen Meilenstein aktiv mitbekommen haben 😅
Trauere nicht dem hinterher was du nicht hast, sondern genieße das was du hast.
Liebe TE, auch ich kann deine Gedanken und Emotionen gut nachvollziehen. Besonders dieses "hätte ich doch fürher mehr gewußt, ich würde es gerne noch mal anders machen" betrifft ja nicht nur Kinder, Erziehungsfragen und so... Im Rückblick ist es immer leicht, klüger zu sein. Ich bin sicher, du hast in deiner Schwangerschaft und Babyzeit alles nach bestem Wissen und Gewissen für dich und euer Kind getan und genau das tust du auch heute.
Jeder Tag bringt neue Erfahrungen, aber die kannst du nicht einpacken und dann die Zeit zurückdrehen. Geh mit deinen Erfahrungen weiter, sie haben ihren Sinn.
Ich finde es richtig, dass du dich von deinem Kinderwunsch bewußt verabschieden möchtest. Dein Mann will kein weiteres Kind, finanziell ist es eng (wobei das nicht das Wichtigste ist), Situation mit den Halbgeschwistern ist schwierig. Vielleicht wäre es dran, Letzteres genauer anzuschauen. Läßt sich was tun, um die Geschwister-Beziehung zu fördern? Deine Tochter ist dein einziges Kind, aber sie hat 2 Halbgeschwister. Warum soll es ewig dauern, bis deine Tochter ihre Geschwister als solche sieht? Sie sind doch regelmäßig da. Und die Kinder haben auch nix mit Beef zwischen deinem Mann und seiner Ex zu tun. Vielleicht liegt da noch ein Knackpunkt.
Ich denke, es ist für viele Frauen nicht einfach vorbei mit Kinderwunsch. Unsere Zeit ist begrenzter als die der Männer, was das betrifft. So ist es nunmal und es hat ja auch Sinn. Ich bin in einer etwas anderen Situation als du. Unser Nachzügler, der 3 Tage nach meinem 40. zur Welt kam, hat drei ältere Schwestern. War auch keine einfache Konstellation, als der Nesthaken dann quasi als Einzelkind zurück blieb. Jede, wirklich jede Situation hat gute und nicht so gute Seiten, das kannst du mir glauben.
Nur nebenbei noch ein Gedanke: Wenn dein Mann sich definitiv von weiterem Kinderwunsch verabschiedet hat, sollte er sich mal Gedanken machen Vasektomie. Das ist nämlich viel einfacher beim Mann und auch einfacher als hormonelle Verhütung (die dich betrifft).
Alles Gute, viel Kraft wünsche ich dir und ein neues Jahr, das dir inneren Frieden mitbringen möge!
Du sprichst mir total aus der Seele und ich weiß auch irgendwie nicht so richtig, wie ich damit umgehen soll😥
Unser Sohn ist ein gutes Jahr alt. Ich bin noch ein paar Jahre jünger als Du, aber mit Mitte 30 auch relativ spät zum ersten Mal Mutter geworden, weil mein Mann und ich lange überlegt haben, überhaupt Kinder zu bekommen.
Leider endete die Entbindung meines Sohnes mit einem Not-KS und unser Wochenbett war überschattet von Streitigkeiten innerhalb der Familie. Mit dem Wissen von heute würde ich genau wie Du soooo viele Dinge anders machen.
Ich wünschte, ich könnte das alles nochmal "in schön" erleben. Leider will mein Mann absolut kein weiteres Kind, zum Einen wegen allem, was passiert ist und zum anderen ist er oft einfach nur gestresst von unserem Kleinen (die Nächte sind bei uns noch sehr anstrengend...).
Ich habe so das Gefühl, dass mein Mann evt. in einigen Jahren seine Meinung ändern könnte, aber ich hätte gerne einen möglichst kleinen Abstand zwischen den Kindern, gerade auch weil wir nicht mehr die Jüngsten sind.
Tut mir leid, dass ich in deinem Beitrag so jammere, aber Du gibst einfach genau das wieder, was mich gerade beschäftigt🤭
Ich danke euch allen für euer Verständnis. Und ihr habt natürlich recht mit euren Ausssgen und ich werde sicherlich kein Kind mehr bekommen. Ich glaube, es wäre leichter für mich gewesen, hätte ich das schon in der Schwangerschaft gewusst, also, dass es mein erstes und letztes sein wird. Ich glaube schon, man hätte Vieles anders wahrgenommen.
Und ich bin dankbar für meine Tochter und hoffe, dass ich sie noch ganz lange begleiten darf.