Hallo liebe Community,
ich wünsche Euch ein gesundes und erfolgreiches Jahr '24! :)
Es ist mir ehrlich gesagt etwas unangenehm, das mein erster Beitrag direkt ein eigener Post, anstatt eines helfendes Kommentars ist, aber ich bekomme hier langsam die Krise.
Eine kurze Vorgeschichte: Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist kein leichtes, das aber nach einer eindeutigen Ansage meinerseits bzgl. der Kommunikation ihrer Erwartungen/Ansprüche/Gefühle an mich und anschließender längeren Kontaktpause verbessert ist. Was mich weiterhin sehr belastet ist, dass sie häufig (vermutlich situativ) in dritter Person von sich spricht bzw. uns (meinen Bruder und mich) nicht mit Namen sondern als "meine Kinder" anspricht. Bsp.: "Hallo meine Kinder, Eure Mutter muss wegen einer Hüftoperation von .. bis .. ins Krankenhaus.". Aber auch in banalen Situationen, wo wir uns nur kurz abstimmen oder allg. gegenseitige Hilfestellung im Alltag geben, bekundet sie am Ende fast jedes Mal ihre Liebe und auch hier gerne in Verbindung mit "deine Mutter" bzw. "mein Kind". Ich kann es schwer beschreiben, aber es fühlt sich einfach jedes mal unangenehm an. Wie eine Art Schieflage, unnatürlich, erdrückend. Ich glaube, sie erwartet auch jedes Mal, dass ich entsprechend reagiere (Kussemoji zurück bzw. "ich dich auch".), was ich dann auch (leider) tue, aber nicht, weil ich es in dem Moment fühle. Mit meinem Vater ist die Kommunikation absolut normal und angenehm. Ich bin jetzt kurz davor, sie darauf anzusprechen, weiß aber, dass sie das kränken/persönlich nehmen wird, egal wie empathisch ich mich ausdrücke.
Habt Ihr einen Tipp für mich? Ist es eher mein Problem, dass mich das so stört, oder ist es legitim, wenn ich sie nett darum bitte, "normal" mit mir zu reden? Ja, sie tut alles nur aus Liebe, wie jede Mutter, aber sie muss mich nicht ständig daran erinnern, wie wir familär zueinder stehen und das sie mich liebt, dessen bin ich mir ebenfalls bewusst. Falls es relevant ist: Meine Eltern haben sich getrennt als ich ca. 13 war. Heute bin ich 39 und sie ist 68. In 1. Linie war dann mein Vater (und auch schon seit einigen Jahren zuvor) meine Hauptbezugsperson. Meine Mutter war schon immer "ich"-bezogen, aus ihrer Sicht immer das Opfer, selbstmitleidig, passiv aggressiv und hat als Strafe "gerne" Liebesentzug eingesetzt.
Ich würde mich sehr über Feedback - mag es auch sehr sehr kurz sein - wirklich wahnsinnig freuen.
Viele Grüße
CloudZe
Warum spricht meine Mutter in 3. Person mit ihren erw. Söhnen?
Ich würde nicht zu viel interpretieren, vermutlich ist es einfach eine nervige Angewohnheit. Mir würde das auch auf den Keks gehen, weil es so auffällig anders ist, aber ich würde dahinter nicht mehr vermuten.
Ob deine Mutter das mit irgend einem Hintergedanken macht, kann ich nicht beurteilen, aber ich kenne auch Leute, die regelmäßig in der dritten Person von sich sprechen. Ich habe das bisher immer als eine Art Marotte abgetan und mir gedacht, dass die Leute sich dabei irgendwie besonders witzig oder speziell vorkommen😅
Ich finde es nicht wirklich lustig, sondern eher nervig, aber da es sich nur um Leute handelt, mit denen ich bestenfalls sporadisch mal zu tun habe, hat es mich nicht weiter gestört.
Versuch doch mal den Spieß mit einem Augenzwinkern umzudrehen wenn sie wieder so redet. Also wenn du ihr antwortest, dann das Wort "Ich" durch "Deine Tochter" ersetzen. Villeicht merkt sie schon gar nicht mehr, wie oft sie so redet und es fällt ihr erst dann auf...
meine Mutter spricht von sich genauso zu meinen Kids, also in Live, - nicht Handy: -- also "die Oma geht.... usw... Die Oma kocht Euch jetzt mal einen Tee" zu mir nicht, - da sind es eher emotionslose kurze Befehle (auch blöd, aber das liegt wohl eher an der Kurzform in Whattsapp, dass das so rüberkommt aber nicht so gemeint ist)
Ist das ein Generationending? -- wenn es dich stört, dann sag es doch einfach?
Macht sie vlt nicht, um dich zu ärgern, sondern um eine Gleichgewichtung zwischen euch herzustellen? Wenn man Namen nennt, muss man sich ja für eine Reihenfolge entscheiden, und dann ist plötzlich einer eingeschnappt, wenn er / sie als zweites genannt wird?
Also ich muss gestehen, ich fühle mich jetzt leicht ertappt. 😂
Tatsächlich spreche ich meine Jungs immer mal wieder mit "meine Herren XY" bzw früher "Herr Baby", "mein lieber Herr Sohn..." etc an - und auch ein "eure Mutter will jetzt los" etc kommt da mal vor. 😅
Allerdings augenzwinkernd und von allen so verstanden. (meine Jungs sind auch nicht besser- wenn sie am Tisch sitzen und ich komm in den Raum zischen einer "oh eine Dame naht" und beide springen auf, ziehen übertrieben den Stuhl heran etc.. Schräge Vögel sind wir halt).
Vielleicht war das bei euch auch früher eher "humorvolle Neckerei" und hat sich verselbständigt, so dass sie das gar nicht mehr merkt? So wie es z.b. Paare gibt, die sich gegenseitig bis ans Lebensende "Mama und Papa" nennen. 😵💫😵💫
Wenn deine Mutter meine wäre, hätte ich auf ihre Nachrichten wahrscheinlich geantwortet "Werte Frau Muttern, ....".
Aber es scheint ja irgendwas in dir auszulösen und dich ernsthaft zu stören. Kannst du greifen, was genau? Denn sie sagt und schreibt ja nichts "gehässiges" oder "liebloses", nur etwas "spleenig"...
Daher würde ich einfach ansprechen, dass du das strange findest und nicht möchtest. Und dann halt immer mit "Mammmaaaa, du machst es schon wieder" intervenieren. Bzw sie solange im Gegenzug mit z.B. "herzallerliebstes Mamipupsi" anreden, bis sie es lernt.
Finde ich jetzt halb so wild.
Mein Schwiegervater nennt meinen Mann (Anfang 40) immer Schatz oder Spätzchen... das finde ich total ätzend.
Ihr scheint es ja um die Familienbezeichnungen zu gehen. D.h. sie will sich gern als die Mama oder die Oma sehen. Warum nicht? Vielleicht findet sie es etwas schade, dass alle erwachsen sind und sie nicht mehr brauchen. Ist doch keine grosse Sache!
Hallo,
ich kenne diese Art zu reden von meiner Schwiegermutter. Sie sagt zu meinem Mann auch sowas wie „Deine Mutter hat sich eine neue Kette gekauft.“ Und sie redet von ihrem Sohn (mein Mann, ein Einzelkind) als „mein Kind“. Zum Beispiel: „So habe ich mein Kind nicht erzogen.“
Ich finde es eigenartig, sich so auszudrücken. Einen 40 Jahre alten Mann als ihr Kind zu bezeichnen klingt in meinen Ohren schräg. Klar, faktisch ist es ihr Kind, aber „Sohn“ finde ich angebrachter.
Keine Ahnung, warum das alles so ist. Meinen Mann scheint es nicht zu stören. Ich habe es mal angesprochen, aber nur Schulterzucken erhalten.
Wenn es dich stört, dann sag es ihr doch einfach.
Ich habe zu meiner eigenen Mutter ein komisches Verhältnis, eher sachlich und distanziert. Sie schreibt mir manchmal über WhatsApp Abkürzungen wie „HDL“ für „Hab dich lieb“. Ich kann darauf nicht antworten und schicke ein Kussemoji als Erwiderung.
Weiterhelfen wird dir das nicht, aber ich wollte dir sagen, dass du mit deinen Empfindungen nicht alleine bist.