Schwiegerfamilie interessiert sich nicht für das Kind

Hallo Liebe Community, ich habe ein Problem, was wahrscheinlich viele auch kennen und brauche jemanden der Tipps gibt. Aber auch verschiedene Meinungen würden mich interessieren.

Meine Tochter ist jetzt 20 Monate Monate alt und mich bedrückt es und es macht mich auch wütend das meine Schwiegerfamilie sich gar nicht für unsere Tochter interessiert. Weder Fragen sie nach ihr, noch kommen sie vorbei. Ich habe öfter schon Fotos gesendet und bin auch von mir aus vorbei gefahren aber es kommt einfach keine Initiative ihrerseits.

Ich mag die Familie eigentlich sehr gerne aber in der Hinsicht haben sie meiner Meinung versagt. Ich werde dann manchmal so wütend darüber das ich Geburtstag oder Feste schwänze weil ich denke sie haben es einfach nicht verdient sie zu sehen.

Mein Mann möchte es nicht ansprechen und mir verbietet er es anzusprechen. Versteht mich hier jemand? Ich hab es manchmal satt mein Kind aufzudränfen, finde es aber im nächsten Moment schade für unser Mädchen.

Versteht mich jemand? Oder war jemand in derselben Situation und kann mir Tipps geben?

Danke fürs lesen

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Vielleicht haben sie auch einfach aufgrund der ganzen "übergriffige Schwiegereltern" Geschichten und auch aus eigener schlechter Erfahrung mit den eigenen Schwiegereltern permanent Angst, aufdringlich zu erscheinen, wenn sie sich melden oder kommen wollen?

Hast du denn schonmal signalisiert, dass sie das sehr gerne machen dürfen?

Wie sind sie zur Kleinen, wenn ihr da seid? Lieb oder desinteressiert?

Meine Eltern sind so ähnlich: lieben die Kinder über alles, wollen aber auf keinen Fall "aufdringlich" sein und sind daher ohne meine Initiative eigentlich kaum präsent. Ich glaube, sie haben tatsächlich in 10 Jahren noch nie aktiv darum gebeten, kommen zu dürfen. Wenn wir sie einladen kommen sie auch eher widerstrebend (weil sie immer Angst haben, sie könnten stören). Sie freuen sich aber immer total,wenn wir sie besuchen, sie auf die Kinder aufpassen dürfen etc. Aber die Initiative geht IMMER von mir aus.

Da es meine eigenen Eltern sind, haben wir da mal ziemlich offen gesprochen: meine Oma war wohl eine schrecklich aufdringliche SM und meine Mama wollte auf gar keinen Fall so werden. Sie weiß, dass ich mich freuen würde, wenn sie über ihren Schatten springt, aber kann nicht aus ihrer Haut. Ist aber auch kein Drama. Ich weiß sie lieben uns und ich kann mich immer auf sie verlassen- und sie sind die besten Großeltern. Das ist wesentlich wichtiger als eine ausgewogene Statstik, wer wen angerufen oder besucht hat.

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In deinem Text ist soviel Empathie, einfach schön zu lesen. Es werden keine Erwartungen gefordert und nichts schlecht geredet. Deine Eltern können stolz auf dich sein.
Und ja, wenn Großeltern hier mitlesen, Halleluja!
Falsche Ernährung, unerwünschtes Küssen, Baby aus den Armen; reissen, Ratschläge sind ein Einmischen, zuviele Geschenke, zuviele Kleidung, ungefragt Nahrungsmittel mitgebracht.Sie sollen sich ein anderes Hobby suchen, Enkelkinder sind nicht dazu da, Grosseltern glücklich zu machen. Von den Weihnachtsbeiträgen ganz zu schweigen. Ursprungsfamilien werden als Brut bezeichnet. Dann das magische Wort KOTAKTABBRUCH. Wegen teilweise banalen Sachen wird dies in Erwägung gezogen, bzw. geraten. Ich denke, den meisten ist es gar nicht bewusst, was das bedeutet und wie viel Leid dadurch entsteht. Enkelkinder werden erst gar nicht gefragt, verunsichert, verängstigt und ihnen werden Menschen entzogen, die evtl. wichtige, liebevolle Bezugspersonen waren. Nur, weil der Mutter oder dem Vater ein Furz rum geht, oder mit dem eigenen Leben nicht zu Recht kommt. Es gibt mit Sicherheit schwerwiegende Gründe für Kontaktabbrüche, aber wenn man manche hier so liest, fragt man sich echt, was ist mit der Menschheit los?!
Empathie gegenüber den Großeltern, somit auch den eigenen Eltern lässt hier leider oft zu wünschen übrig. Teilweise sind es Erläuterungen, wo manche Oma oder Opa denken muss, möchte ich mir das in der Zukunft geben?! Können Großeltern ; heutzutage; überhaupt was Recht machen, wenn man hier so einige Beiträge liest.

Bearbeitet von volltreffer-2017
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Das sehe ich absolut genauso!

Manchmal weiß man nicht mehr, was richtig und was falsch ist - und im Zweifelsfall ist wahrscheinlich alles falsch...

Und - was noch hinzu kommt - Familien sind unterschiedlich und ticken unterschiedlich - ohne dass das eine falsch und das andere richtig ist - und das sogar im selben Kulturkreis...

Da gibt es ein kleines, aber sehr schönes Beispiel beim Freund meiner Tochter. Bei dem jungen Herrn wird in der Familie bei Tisch nicht gesprochen - warum auch immer - ist halt so... Führt natürlich dazu, dass er auch bei uns schweigend am Esstisch sitzt - während bei uns das eigentlich schon immer die Zeit war, wo mir mal alle zusammensitzen und wo wir uns dann auch unterhalten. Es ist schon komisch, wenn dann einer schweigend daneben sitzt - aber gut ist halt so...

Wenn wir das jetzt mal weiterspinnen - so schätzungsweise 10 Jahre weiter ;-) - im schlimmsten Fall käme es doch dazu, dass Töchterchen und er eine eigene Art des Umgangs bei Tisch finden - und Töchterchen bei Besuch der Schwiegereltern schimpft, weil sie vielleicht nur zum Kaffee eingeladen waren und nicht geredet haben. (Insbesondere wenn Töchterchen diese Eigenheit der Familie nicht kennen würde...) - und dann käme auch ein "Sie interessieren sich nicht für das Enkelchen - sie fragen ja nciht einmal..."

Sind die Eltern ihres Freundes jetzt böse - oder desinteressiert? Oder in diesem Punkt einfach anders? Aber so ungefähr stelle ich es mir vor, wenn absolute Kleinigkeiten aufgebauscht werden - und im schlimmsten Fall kommt dann wieder das böse Wort KONTAKTABBRUCH, weil sie sich ja eh nicht interessieren...

Noch ist es bei uns nicht so weit - warten wir mal ab, was da noch kommt....

LG
Frauke

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Wie reagieren sie denn, wenn du vorbei kommst?
Freuen sie sich dann, die Kleine zu sehen, oder wird sie ignoriert?

Gratulieren sie zum Geburtstag?
Gibt es Geschenke zu Weihnachten?
Rufen sie mal an?

Sind sie eher alt und nicht mehr so mobil?

Oder ist es wirklich richtiges Desinteresse?

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Sie freuen sich sie zu sehen, also wenn sie sie sehen ist es eigentlich in Ordnung.

Sie sind beide Frührentner, aber auch die Tanten und Onkel fragen nicht mal nach 😅Mich kränkt das dann und ich schalte auf Sturm weil ich finde ein bisschen Initiative muss schon auch kommen.

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Hm, also fragen sie nicht mal, wenn sie dich oder deinen Mann alleine sprechen, wie es eurer Tochter geht?
Oder rufen sie einfach nur nie an?

Es gibt so Leute, die melden sich von sich aus nie.
Kenne ich auch aus dem Freundeskreis.
Da musste immer ich etwas initiieren - sonst kam nichts zustande.
aber dann haben sie sich gefreut, dass wir etwas zusammen unternehmen.

Sind sie vielleicht so?

Jedenfalls ist es doch ein gutes Zeichen, dass sie sich freuen, wenn sie sie sehen.

Dann würde ich das nicht überdramatisieren und mich einfach selbst öfter melden / vorbei fahren, wenn du dir mehr Kontakt wünschst.

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Ein Kind ist das „rangniedrigste“ Mitglied der Familie. Es ist selbstverständlich, dass es nicht für Beziehungsaufbau oder Kontakt verantwortlich ist. Es liegt am Erwachsenen, Interesse zu zeigen, zugewandt und feinfühlig zu sein. Das kann und will nicht jeder.

Eltern können die Menschen zu dem Kind einladen oder das Kind zu den Menschen bringen. Und je nach Situation würde ich hier unterstützend einwirken. Zum Beispiel würde ich bei Sprachproblemen des Kindes vermitteln oder Vorschläge für ein gemeinsames Spiel machen. Aber dazu muss der Erwachsene freiwillig bereit sein. Ich würde nicht gezielt manipulieren oder das Kind einschleimen. Ich finde es unnötig, dass sich Menschen etwas vormachen, nur weil man Familie ist. Man merkt ja, ob ein Treffen überhaupt entsteht und das Zusammensein auf beiden Seiten passt.
Ich persönlich finde es in Ordnung, wenn man sich trifft und das Kind nicht dauernd bespielt wird oder Aufmerksamkeit bekommt. Dann nehme ich halt ne andere Beschäftigung mit und verabschiede mich nach einem kurzen Kaffee. Es kommt wohl darauf an, was du dir genau wünscht und wie es deinem Kind in der Situation geht.

Generell finde ich wichtig, dass du deinem Kind vermittelst, dass ihr Selbstwert nicht von der Familie abhängig ist. Selbst wenn sie total ignoriert und gemieden wird, heißt es nicht, dass sie kein liebenswerter Mensch ist. Das ist dann deine Erziehungssache.

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Ja hier bei uns. Meine Schwiegermutter hat meinen Sohn erst 3 mal in seinem Leben gesehen. Er ist 13 Monate alt. Sie hat Null Interesse und nachdem ich sie die ersten Monate immer wieder eingeladen habe und sie immer Ausreden hatte warum sie nicht kommen konnte, hab ich es gelassen.
Dabei wohnt sie nur 10 min weit weg.

Jetzt sieht sie ihn halt nur zu gewissen Festen.

Er hat auch keine Beziehung zu ihr. Er (er) kennt sie auch nicht.

Eigentlich bin ich nicht mehr böse deswegen. Sie ist ein gemeiner Drachen und ich bin froh dass sie ihm nicht schaden kann.
(Als mein Sohn geboren wurde und sie ihn das 1. Mal sah sagte sie: Endlich ein hübsches Enkelkind. Sie hat bereits einen Enkel...sehr nett gell?!)

Aber bei euch scheint es ja anders zu sein.
Ich meine der Ton macht die Musik und man sollte alles ansprechen können. Das ist aber die Aufgabe von deinem Mann. Ich würde drauf bestehen dass er sie anspricht.

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"Ich werde dann manchmal so wütend darüber das ich Geburtstag oder Feste schwänze weil ich denke sie haben es einfach nicht verdient sie zu sehen." Okay, das istjetzt für mich allerdings der komplett falsche Ansatz und macht überwindbare Unterschiede in den Familien schnell unüberwindbar. Diese Trotzreaktion ist unangebracht.


Was ich allerdings ganz wichtig finde und auch die Basis für die Zukunft ist, das verschiedene Familiendynamiken zu erkennen, darüber mit dem Partner vorwurfsfrei zu sprechen, die Gesamtsituation und Unterschiede zu verstehen und sie auch schlußendlich akzeptieren können. Das alles geht nur über den Partner, bzw. Vater des Kindes. Und im Besten Fall hat man das Thema grundsätzlich schon vor der Familiengründung vom Tisch, da nach der Geburt eines Kindes eben neue Themen aufkommen.

Ich habe mir jetzt nicht den Verlauf durchgelesen, von daher lese ich hier nur, das sie nicht so reagieren, wie du dir das vorstellst, aber auch gnaz klar, das du noch nicht in die Dynamik deiner Schwiegerfamilie eingetaucht bist. Und du offensichltich darüber auch nicht mit deinem Mann wertfrei gesprochen hast. Du beschreibst überhaupt nicht, wie sie real auf ihr Enkelkind reagieren.

Man ist viel zu schnell versucht, die eigene und bekannte Familiendynamik auf die die Schwiegerfamilie zu übertragen. Damit ist man überhaupt nicht gut beraten.

Nur der Partner kann einem seine Herkunftsfamilie näher bringen, er kann ausgleichend wirken, er kann Mißverständnisse aus der Welt schaffen, bevor sie entstehen. Für mich ist der Dialog darüber in der Beziehung essentiell, wenn es um die "andere" Familie geht. Achtung, aber bitte nicht mit Vorwürfen und Unterstellungen verwechseln!

Und ja, schlußendlich kann es ein, das eben eine gewisse Distanz bleiben wird, die aber gar nicht mit dem Enkelkind selber zusammenhängt, sondern schlichtweg mit den Strukturen der Familie. Also braucht man dann auch nicht trotzig reagieren, sondern muß lernen damit umzugehen.

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"...und mich bedrückt es und es macht mich auch wütend das meine Schwiegerfamilie sich gar nicht für unsere Tochter interessiert..."

Das es Dich bedrückt verstehe ich noch, das es Dich "wütend" macht allerdings nicht.
Für euch(!) ist euer Kind der Nabel der Welt, muss für andere nicht zwangsläufig auch so sein - Familie hin oder her.

Weiter unten schreibst Du das wenn(!) die Schwiegerfamilie auf eure Tochter trifft alles gut ist. Na das ist doch schonmal prima. DAS würde mich stören, wenn sie bei Treffen ignoriert und/oder schlecht behandelt würde.

Ja, mehr selbst initiiertes Interesse wäre womöglich schön, aber das kann man doch nicht erzwingen.
Gerade Onkel und Tanten die oft eh nicht so "nah" dran sind haben das womöglich garnicht so auf dem Schirm.
Und Oma und Opa... haben evtl. noch ein eigenes sehr aktives Leben, wollen nicht aufdringlich sein, was auch immer.

"...Ich werde dann manchmal so wütend darüber das ich Geburtstag oder Feste schwänze weil ich denke sie haben es einfach nicht verdient sie zu sehen..."

DAS finde ich ehrlich gesagt sehr albern. Euer Kind ist kein Geschenk Gottes mit dessen Anwesenheit man belohnt und bei Abwesenheit bestraft wird.
Du kannst andere Leute nicht nachhaltig ändern, nur Deine eigene(!) Einstellung dazu.
Da die Familie doch gut zu eurer Tochter ist, nur eben nicht aktiv nachfragt würde ich selbstverständlich zu Festen oder diversen Anlässen gehen.

"...finde es aber im nächsten Moment schade für unser Mädchen..."

Dein Kind wird völlig selbstverständlich damit aufwachsen das es so ist wie es ist, es sei denn DU lässt sie spüren das Du die Schwiegerfamilie für "schlechte" Menschen hältst.

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Ich habe ähnliches durch mit der Schwiegermutter. Sie hat sich auch bei Besuchen bei ihr nicht großartig interessiert.
Da wäre ein Ansprechen überflüssig gewesen.
Wenn deine Schwiegereltern auch so sind, würde ich nichts sagen. Macht doch keinen Sinn. Dann sind sie eben so und man muss es akzeptieren.

Beschäftigen sie sich viel mit der Kleinen bei Besuch, kannst du den Stein ins Rollen bringen.

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Puh wenn du es nicht ansprechen sollst wird es schwierig.
Wir sind in der gleichen Situation. Sie betrifft beide Seiten. Bei uns ist es schlimmer, sie haben wirklich kein Interesse und auf Geburtstage etc wird man nicht eingeladen. Hierher wird auch ungern gefahren und deswegen kommt man nicht. Auch nicht an Weihnachten und absagen wird auch überbewertet.
Als meine erstgeborene 6/8 Wochen alt war haben sie sie zum ersten Mal gesehen. Danach kaum mehr. Keine Initiative kein Interesse wirklich 0,0. nach ein paar Monaten haben wir das Gespräch gesucht und gesagt was wir uns wünschen würden und wie wir mit allen Vorstellungen auf nen Nenner kommen. Hier ist nichtmal jemand in Notsituationen und hilft. Damit haben wir uns abgefunden aber das Minimum an Interesse fehlt, sie haben keinen Bezug. Zu meiner Mutter habe ich den Kontakt mittlerweile abgebrochen weil ich die Enttäuschung nicht mehr ertragen habe zumal sich um die anderen Enkel meiner Schwester täglich Aufopferungsvoll gekümmert wird.
Die andere Seite ist auch nicht besser. Hier sieht man sich 2x im Jahr aber nur damit die Kinder überhaupt ne Oma haben. Von Verhalten her (genau wie meine Familie) müsste man sagen man verzichtet auf Kontakt aber das möchte mein Mann nicht.