Ich bin am Ende ... Rat gesucht!

Hallo zusammen,

meine Tochter kam 2018 zur Welt, ich war 11 Monate in Elternzeit, habe dann ohne Betreuung füe sie 20 Std/Woche im Homeoffice gearbeitet bis ich 2020 in Mutterschutz bin. 2020 kam mein Sohn zur Welt und ich war voll in Elternzeit. Anfang 2022 kam meine Tochter in den KiGa, mein Sohn jetzt im September 2023. Seit November arbeite ich nun wieder 20 Std/Woche im Büro. Da ich einen Fahrtweg von 30 Minuten habe, funktioniert das nur so, dass ich um 5 Uhr aufstehe, um 5:30 losfahre, um 6 Uhr anfange und um 11:30 Uhr Feierabend mache, damit ich die Kinder um 12:15 abholen kann. Dann muss ich kochen, Mittagessen mit den Kindern. Nachmittags alles machen was anfällt, Haushalt, Einkaufen, Wäsche waschen, Kinderturnen etc pp.

Morgens weckt mein Mann die Kinder und bringt sie in den KiGa.

Ich arbeite jetzt seit 2 Monaten wieder und ich kann nicht mehr. Meine Tochter stellt sich so quer, weil sie mich morgens nicht sieht. Sie leidet da sehr drunter und quittiert das mit Einschlafproblemen (vor 9 schläft sie nie - ist extrem schlimm für mich weil ich um 5 Uhr aufstehen muss, viel Schlaf brauche und dann keine 5 Minuten am Tag mehr für mich bleiben). Ich gehe eigentlich einmal die Woche ins Yoga, das habe ich mir seit Oktober eingeplant, da ich da scjon gemerkt habe, dass ich langsam auf der Strecke bleibe wenn ich nicht irgendwo auch nach mir schaue. Jetzt hat mir mein Mann offenbart, dass das künftig nicht mehr geht, weil er es nicht schafft, um 17 Uhr, wenn ich gehen muss, wieder hier zu sein, da er morgens erst später anfangen kann, da er ja die Kinder in den Kindergarten bringt.

Ich habe mittlerweile Herzrasen, mein Kreislauf macht richtig schlapp (ich zitter viel, habe weiche Knie und mir ist schwindelig). War jetzt auch beim Kardiologen weil mein Blutdruckmessgerät neuerdings Herzrythmusstörungen anzeigt.

Ich fühl nur an mir gezerrt. Nix und niemandem kann ich es richtig machen. Ich bin richtig verzweifelt und steh vor einer Wand. Ich weiß nicht, wie ich aus der Nummer rauskommen soll, so dass es die alle in Ordnung ist.

Meine Tochter war von Anfang an ein hochsensibles Kind. Sie kämpft schon immer mit Reizüberflutung und Unruhe. Mittlerweile hat sie chronische Nackenschmerzen und ist durch ihre Müdigkeit deutlich im Alltag eingeschränkt (klar, wenn man eh schon sehr sensibel ist und dann dauerhaft Schlaf fehlt). Ich mache mir große Sorgen um sie.

Mein Sohn hat einen ganz anderen Draht zu Papa und auch nicht so die Schwierigkeiten, mit Veränderungen umzugehen. Er macht das bisher alles ganz gut mit...

Verzweifelte Grüße

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Hey du, klingt nach Überlastung.

Warum fängst du so extrem früh an?

Können die Kinder nicht bis 14 Uhr in der Kita bleiben?
Dann müsstest du nicht so extrem früh aufstehen, deine Tochter könnte dich morgens sehen....
Oder arbeitest du im Schichtdienst, wo du zur Frühschicht um 6 da sein musst?

Braucht ihr das Geld?
Oder könntest du es dir theoretisch leisten, noch eine Weile zu Hause zu bleiben?

Du solltest auf jeden Fall nach einer Änderung streben.
So geht es offenbar nicht weiter.
Notfalls evtl. den Job wechseln, wo du flexiblere Arbeitsstunden hast.

Und solange es dir körperlich so schlecht geht, lass dich krank schreiben!
Nur eine gesunde Mama kann eine gute Mama sein.

Alles Gute dir!

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Der Kindergarten ginge bis maximal 13 Uhr, aber ohne Mittagessen. Meine Kinder sind schon immer sehr erschöpft, wenn sie bis 12:15/12:30 Ihr im Kindergarten sind. Sie sind da wirklich sehr "besonders". Beide sehr aufmerksam, sehr sensibel, sehr Ruhebedürftig und dann einfach platt.

Ich muss so früh anfangen, weil die Strecke so stark befahren ist. Ich arbeite in der Landeshauptstadt und wohne 30km entfernt. Wenn ich um 5:30 Uhr losfahre, bin ich um spätestens 6:15 Uhr da. Wenn ich um 6:30 losfahre, kann es sein es ist 8 bis ich da bin, oder noch später. Dann kann ich meine Sollarbeitszeit nicht mehr erfüllen, da ich dann nicht rechtzeitig am Kindergarten bin, auch nicht, wenn sie bis 13 Uhr dort blieben.

Rein theoretisch ginge es finanziell, dass ich weiterhin zuhause bleibe, allerdings hat mein Mann dran zu knabbern, Alleinverdiener zu sein (er verdient aber ca 80.000k/Jahr - also finanziell geht es uns super!). Außerdem wohnen wir in einer viel zu kleinen Wohnung, aus der wir dringend rauswollen. Ortsübliche Mieten für Wohnungen mit ca 100qm liegen hier aber ca bei 1600 kalt. Momenten zahlen wir nur 1180 kalt. Wir müssen hier aber raus, es geht einfach kaum mehr gut hier drin. Also steht uns bevor, dass wir künftig eher mehr Geld brauchen.

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Er hat daran zu knabbern, Alleinverdiener zu sein? Nett. Weiß er wirklich wie es dir geht?

Hätte er auch daran zu knabbern, wenn du komplett zusammenbrichst und er sich eine zeitlang ganz alleine um die Kinder und Haushalt kümmern muss, weil du wegfällst?

Deinem Mann sollte deine Gesundheit wichtiger sein, als ein vorübergehender Engpass, der zu bewältigen ist.

Ich habe jetzt nicht mehr alle Daten im Kopf, aber es wäre doch möglich, dass du noch Elternzeit nimmst, oder?

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Klingt furchtbar. Nicht machbar.

Musst Du arbeiten? Oder würde es auch eine Zeit lang mit dem Gehalt Deines Mannes gehen? Mit Einschränkungen vielleicht. Hast Du Chancen auf einen anderen Arbeitsplatz, näher dran? Weniger Stunden? Oder, andersherum, Dein Mann weniger Stunden?

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Du Arme, das klingt nach einer massiven Belastung.

Ich würde versuchen, die Kids länger, zumindest mit dem Mittagessen, im Kindergarten zu lassen. So könntest du nur etwas deine Stunden pro Tag erhöhen oder vielleicht sogar einen Tag durchballern und dafür an einem Tag gar nicht arbeiten?

So oder so, die Kids können auch im Kindergarten zu Mittag essen, das nimmt doch schon mal einen riesen Batzen weg.

Habt ihr Großeltern, die dir das Yoga ermöglichen können?

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Hallo, danke für Deinen Beitrag. Bei uns im Kindergarten gibt es leider kein Mittagessen.
Auch Großeltern haben wir keine, die regelmäßig kommen können. Meine Mutter ist leider krank, meine Schwiegermama wohnt 1 Stunde weit weg, mein Schwiegerpaos lebt nicht mehr und mein Vater (bzw eher seine Frau) kann oder will nicht regelmäßig (sehr schade, da er nur 3 Häuser weiter wohnt). Das geht notfallmäßig mal, wenn ich einem Arzttermin habe oder so, aber nicht regulär...

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Dann streich erstmal als Sofortmaßnahme das Kochen mittags. Entweder gibt es Reste vom
Vorabend oder einfach Brot mit Rohkost (kann man auch vorbereiten) und dann abends warm.
Das kannst du morgen schon so machen.

Und als Nächstes schau dich nach einer Stelle in der Nähe um und am besten mit besseren Arbeitszeiten.
Vielleicht ist auch zurück ins Homeoffice eine Option?

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Es hört sich wirklich stressig an. Was mich am meisten stören würde, wäre das Mittagessen kochen. Du holst also hungrige Kinder ab und musst gleich kochen. Obwohl du evtl. ja selbst erstmal etwas runterkommen musst nach der Arbeit.

Gibt es denn die Möglichkeit die Betreuung etwas zu verlängern, ggf. sogar mit Mittagessen im KiGa. Das würde ja alles etwas entzerren.

Evtl. könntet ihr euch dann mit dem Bringen morgens auch abwechseln.

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Sorry da würde ich aber der Tochter mal klare Kant erzeugen und ihr das erklären, dass sie dich morgens halt nicht sehen kann!!!! Gegebenenfalls Arzt mit ihr aufsuchen!!!!!!!!!! Wie wäre es zu reduzieren, z.B. auf 30%??? Hast du HomeOffice ?

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"Sorry da würde ich aber der Tochter mal klare Kant erzeugen und ihr das erklären, dass sie dich morgens halt nicht sehen kann!!!! Gegebenenfalls Arzt mit ihr aufsuchen!!!!!!!!!! "

Genau, sag der Tochter doch mal, dass sie Mama nicht vermissen darf und gefälligst keine körperlichen Reaktionen mehr zeigen soll!

*Ironie off*

So schlaue Tips hätte ich vielleicht auch gegeben, wenn ich nicht selber so ein "Exemplar" zu Hause hätte.

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Naja die Tochter ist doch alt genug um Worte zu verstehen, ich würde dann ehr mal exklusive Mädelsausflüge am WE mit ihr machen. Aber so geht das ja nicht. Das würde es in meinem Haus nicht geben.

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Hallo,

Du schreibst du arbeitest 20 Stunden die Woche. 6:00 Uhr bis 11:30 Uhr sind 5,5 Std. Das heißt du verteilst das auf 4 Tage?
Kannst du es nicht auf 5 Tage verteilen damit du pro Tag weniger Stunden hast?
Wenn das nicht geht, könntest du wieder ins HO? Vielleicht auch nur 1-2 Tage pro Woche?

Ansonsten schreibst du nichts über euren background. Wie dringend seit ihr auf das Geld angewiesen?
Wäre es möglich die Std zu reduzieren?
Was ist das für ein Job? Könntest du etwas vergleichbares in der unmittelbaren Umgebung finden? Oder vielleicht auch etwas ganz anderes?

Und was sich wichtig ist: schaffe dir zumindest kleine Freiräume. Nehme deinen Mann in die Pflicht, zumindest am Wochenende.
Können die Großeltern einspringen?

Und was mir zu guter letzt noch einfällt: Blutwerte wegen des hohen Bedarfs an Schlaf und der Erschöpfung gecheckt?

Viele Grüße und alles gute!

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Sorry aber der Mann arbeitet doch sicher Vollzeit, nach ner 40h Woche möchte man auch mal Pause. Vor allem der Mann hilft ja schon mit: morgens und mit dem Sohn.
Also noch mehr würde ich den nicht in die Pflicht nehmen, nicht das es ihm auch zu viel wird und er abhaut.

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Wie bitte? Es geht hier ja nicht um den Nachbar der „mithilft“, sondern um den Vater der Kinder! Wenn der seine Kinder in die Kita bringt, ist das doch nicht „der Mutter helfen“. Klar, er arbeitet 20 Stunden pro Woche mehr, also 4 Stunden pro Arbeitstag, die die TE sozusagen „ausgleichen“ muss, indem sie in dieser Zeit die Kinder betreut und/oder Haushalt macht. Aber nach 4 Stunden ist „Gleichstand“ und in der restlichen Zeit hat jeder einfach seinen Anteil zu leisten bei der Care-Arbeit. Wir wissen natürlich nicht, was der Mann arbeitet, aber die meiste Erwerbsarbeit ist mM auch nicht unbedingt anstrengender als zwei noch relativ junge Kinder zu betreuen und nebenher zu kochen.

Bearbeitet von Feldlerche
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Hallo, tut mir sehr leid, es klingt wirklich so, dass du weit über deiner Grenze bist. Jeden Tag um 5 aufstehen und dann bis 21 Uhr keine Minute Ruhe ist auch wirklich viel. Und dann noch zu sehen, dass es dem einen Kind gar nicht gut geht mit der Situation… Gut, dass du das zumindest so klar sagen kannst- und jetzt musst du sehen, was sich ändern lässt! So kannst du jedenfalls offensichtlich nicht mehr weitermachen.
Um konkrete Tipps geben zu können, kenne ich eure Situation zu wenig, zB Arbeitssituation, finanzielle Situation, Familiensituation, Freundeskreis - aber klar ist, dass du irgendwie Entlastung kriegen musst. Aufgefallen ist mir an deinem Post die Uhrzeit zum Abholen vom Kindergarten. 12:15 finde ich ziemlich früh. Ich bin selbst auch kein Fan davon die Kinder in diesem Alter den ganzen Tag in Fremdbetreuung zu lassen, aber unsere große Tochter (4,5 Jahre) bleibt bis 14:30 und das finde ich schon total ok. Sie isst dann auch im Kindergarten und ich muss nicht kochen wenn sie kommt. Schließt euer Kiga denn schon so früh?
Andere Möglichkeiten, die mir einfallen, sind Babysitter, Haushaltshilfe, Au pair, fixe Großelterntage, dein Mann oder du reduziert Stunden in der Arbeit, fixe Tage an denen Kinder bei Freunden sind (und umgekehrt deren Kinder an anderen bei euch), faire Aufteilung des Haushalts (falls auch da zu viel an dir hängen bleibt).
Ich wünsche dir sehr, dass ihr eine Lösung findet, dass es euch allen und vor allem dir bald wieder besser geht!

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Als erstes würde ich mit dem Kindergarten sprechen ob es möglich ist die Kinder länger zu lassen mit essen. Dann kannst du später los und hast nicht so einen Stress hinterher. Außerdem kann dann der Papa früher anfangen und du kannst zum Yoga. Eigentlich eine win-win-win- Situation.

Wenn das nicht geht dann muss deine Tochter tatsächlich lernen dass es eben nicht immer nach ihrer süßen stupsnase geht und sie damit leben muss dass du morgens nicht da bist.

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Hallo,

Ich habe jetzt mal nachgerechnet, von 6 Uhr bis 11 Uhr 30 sind 5,5 Stunden, das wären ja dann 27,5 Stunden bei einer 5 Tage Woche. Du sagtest, dass du 20 Stunden arbeitest, das wären auf 5 Tage verteilt 4 Stunden pro Tag, dann könntest du ja eigentlich um 7 Uhr 30 anfangen und deine Tochter trotzdem noch kurz sehen morgens?

Ansonsten, könntest du eventuell deine Stunden anders verteilen, dass es nicht mehr so furchtbar anstrengend für dich ist? Denn dein Pensum ist ganz schön happig.

Schließlich fällt mir noch eine Tagesmutter / Babysitterin ein, die die Kinder um 11 Uhr 30 abholt und bis nach dem Mittagessen betreut. Das würde deinen Alltag entzerren, dich vom Heimhetzen entlasten und du müsstest nicht mehr kochen, sobald du von der Arbeit kommst. Außerdem könntest du später anfangen und wärst nicht mehr ganz so müde in deinem Alltag.

Alles Gute und viel Kraft!