Ehe auf der Kippe und SM weiß alles besser…

Guten Morgen zusammen,

ich brauche bitte euren Rat!
Mein Mann und ich streiten uns momentan sehr extrem über immer die gleichen Themen. Er befindet sich in Dauer Nachtschicht und besteht darauf ab 18 Uhr seine ‚me-time‘ zu haben bevor er um 21 Uhr in die Arbeit muss. Schließlich habe ich ja täglich ab 19 Uhr bis ich ins Bett gehe meine ‚me-time‘. Ausnahmefälle gibt’s natürlich wenn die Kinder nicht schlafen wollen/können etc. Wir haben zwei Kinder 22 und 4 Monate alt.
Dazu muss man aber auch sagen, dass er jeden Morgen nach der Arbeit 1h auf der Couch seine Serie schaut, laut ihm braucht er das zum runter kommen und kann sonst nicht einschlafen.
Die Kinder und ich stehen in der Regel um 7/7.30 auf und dann geht er direkt ins Bett.
Auf Nachfrage warum er nicht gleich ins Bett geht und noch ein wenig am Handy guckt, kommt „er könne nicht weil unser Baby im Bett liegt“ (2,40 breites Bett , sie liegt geschützt am Rand) aufstehen tut er gegen 15 Uhr.
Da ich in Elternzeit bin , kümmere ich mich um fast alles. Seine Aufgaben wären sich um die Katze kümmern (Futter,Klo,Wasser) spielen tut mein größeres Kind mit ihr. Mit den Kindern macht er auch gerne halligalli , solange keines davon weint/bockt. Er versucht es immer zu beruhigen aber gibt nach paar Minuten auf und übergibt es mir. Sachen wie, seine Teller, Flaschen, Klamotten wegräumen gehören für mich nicht als Aufgabe sondern selbstverständlich, nur das macht er nicht. Am Ende des Tages bin ich fertig und hab oft miese Laune weil alles an mir hängen bleibt, außer die spaßigen momente , die mein Mann mit den Kindern verbringt, damit ich kochen putzen etc kann. (Oft gehen wir auch spazieren alle zsm) Jedenfalls wundert er sich warum ich nicht gut auf ihn zu sprechen bin und fängt an mich zu provozieren und zu beleidigen, am besten noch vor unseren Kindern. So da kommt dann meine SM ins Spiel, sie gibt meinem Mann recht, weil bei ihr war es ja auch so dass sie alles gemacht hat und ihr Mann nur arbeiten musste (ich habe meinem Mann vor der Ehe gesagt, dass das bei uns nicht so laufen wird und er sah das auch so, bis Kind 2 kam). Meine SM mischt sich gerne ein, auch was Kinder angeht, unser großes Kind hat Neurodermitis und darf im Winter kein Obst außer Banane essen und sie achtet nicht darauf.. einmal kamen mein Mann und mein Kind nach Hause und erzählte mir noch stolz wie viele Himbeeren und Blaubeeren mein Kind gegessen hat.. am nächsten Tag sah mein Kind aus… jedesmal wenn mein großes Kind bei den Eltern meines Mannes waren, ist jede Erziehung von mir „vergessen“ er darf alles essen und alles machen was ich versuche zu vermeiden (zB Sachen schmeißen, ganzes Eis essen mit 10 Monaten damals , Obst) jetzt möchte sie jeden Mittwoch mein großes Kind haben, damit mein Mann mehr Freizeit hat und die Oma hat sowieso immer Anrecht seine Enkel zu nehmen.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, egal was ich sage und versuche zu erklären wird ignoriert und einfach sein Ding gemacht und sobald ich etwas ernster werde (dass ich mich trennen werde) , werde ich dumm angemacht indem er mir mein Leben zur Hölle machen wird wenn ich das tue , angeschrien oder beleidigt (von meinem Mann nur) weil ich habe ja meine Zeit jeden Abend und er hat keine für sich.. das ist irgendwie alles was ich zurzeit von ihm höre ..

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Also bringt er sich täglich von 15-18 Uhr ins Familienleben ein, aber nur, wenn alle gut gelaunt sind?

Ja, das wäre mir auch zu wenig. Grade, wenn er sich auch sonst wenig partnerschaftlich verhält und seinen Kram rum liegen lässt (seinen eigenen Teller kann ja wohl jeder weg räumen!).

Wenn SM alles besser weiß, würde ich ihr freundlich sagen, dass aber DU mit dem Mann verheiratet bist und nicht sie und wenn sie es doch besser kann, soll sie ihn gerne zurück nehmen 🙄

Allerdings solltest du etwas trennen: die Probleme mit deinem Mann sind die dringendsten und danach kommt irgendwo, losgelöst, die SM.

Du möchtest keinen festen Oma-Tag? Dann lass es 🤷‍♀️ Nur ein kleiner Einwurf: Kinder verstehen sehr schnell, dass in unterschiedlichen Haushalten unterschiedliche Regeln gelten. Bei mir darf auf dem Sofa gehüpft werden, bei meiner Schwägerin nicht. Das hat Motte schon mit 1,5 kapiert, meine Nichte ebenso! ;) also deine Erziehung wird nicht zwingend „kaputt gemacht“, nur weil dein Kind dort Sachen schmeißen darf, bei dir aber nicht.

Zurück zu deinem Mann: ihr müsst miteinander reden. Wenn dein Mann dich nicht ernst nimmt, würde ich die Partnerschaft auch anzweifeln. Respekt und Augenhöhe sollte immer möglich sein, auch bei Differenzen.

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Kompromis: du lässt ihm seine Me-time am Abend ab 18 Uhr und die Stunde am morgen ohne weiter darüber zu meckern, dafür muss er aber auch seine Sachen wegräumen (Klamotten, Geschirr usw).
Als was arbeitet er denn in Nachtschicht? Ich glaube Nachtschicht kann schon ganz schön hart sein, arbeite selber nicht in Schichten, aber meine Eltern haben beide immer wieder mal Nachtschicht gemacht, da is man schon durch irgendwann, gerade wenn man das dauerhaft macht.
Und die SM muss mal einer auf den Pott setzen, wenn dein Mann das nicht schafft, dann du.

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3 Stunden Me-Time am Tag sind doch kein Kompromiss, sondern ganz schön viel! Wer hat die denn mit zwei Kindern?
Klar, Nachtschicht oder generell Schichtdienst ist eine andere Hausnummer als ein Bürojob.
Aber er hat ebenso seinen Teil zum Haushalt beizutragen wie die Mutter!

Ich finde es sehr egoistisch und asozial seinem Partner, oder in diesem Fall der Partnerin gegenüber sich so bedienen zu lassen und den anderen zu behandeln wie ein Dienstmädchen. Das hat nichts mit Augenhöhe zu tun.
Habe selber so ein Exemplar zu Hause und da rauscht es auch regelmäßig.

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Dem bedienen lassen ist wohl dem geschuldet dass in seinem Eltern Haus das so gehandhabt wird.. Sein Papa macht nichts, er sitzt am Tisch und sagt seine Frau soll ihm Kaffee machen obwohl sie grade etwas anderes macht. Sie lässt dann auch alles liegen und macht das (ist jetzt ein etwas blödes bsp aber ich hoffe man versteht was ich damit sagen will😅)
Ich bin genau im Gegenteil aufgewachsen, mein Papa hat genauso gemacht wie meine Mama. Da gabs gar keine Diskussionen wer was macht oder gemacht hat, sondern wer was sieht der macht’s und fertig…

Bearbeitet von EhekrisenSMding
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Wann verbringt ihr denn Zeit zu zweit, wenn jeder abends (er ab 18, du ab 19 Uhr) "me-time" hat? Deiner Beschreibung nach kommt ihr wie eine Elternzweckgemeinschaft rüber, nicht wie eine Partnerschaft.

Grundsätzlich scheint seine Rechnung aber zu passen, denn du stehst ja auf, wenn er ins Bett geht und hast dann ca. 8 h mit den Kindern. Das entspricht seiner Nachtschicht. Am Abend habt ihr dann gleich viel Freizeit, denn du musst ja nicht schon 21 Uhr ins Bett.

Von 15 bis 18 Uhr habt ihr offenbar Familienzeit, da würde ich ansetzen. Hier scheint er sich ja nach deinem Gefühl zu wenig einzubringen. Ihr könntet zum Beispiel die Kinder "aufteilen" (z.B. täglich wechselnd). Das haben wir so gemacht, damit unser anstrengenderes kleineres Kind nicht immer nur bei mir ist. Da war nichts mit zurückgeben, außer zum Stillen. Mein Mann musste selber überlegen, wie er den Nachmittag mit dem Kleinen rumbringt. Manchmal war ich mit der Großen dann auf dem Spielplatz und er ist mit dem Kleinen im Kiwa rumgelaufen. Das war auch fürs größere Kind schön.

Natürlich haben wir auch was zu viert gemacht, klar. Aber mein Mann konnte auch nicht einfach weg usw. Er hatte ja die Verantwortung für ein Kind und musste mich fragen, ob ich einspringen kann. Das war sehr heilsam, da er so erst gemerkt hat, wie belastend das ständige Kinder-dabei-haben tatsächlich ist. Und ja, ich hab trotzdem Abendbrot gemacht und die Wäsche angestellt, weil ich das auch mit Kind kann, er aber eben nicht. Trotzdem war es viel besser, als ihn ständig an seine Anteile an Kindern und Haushalt zu erinnern.

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Ich finde die Drohungen und Respektlosigkeiten in eurer Ehe fast noch schlimmer, als den Stress wegen der Arbeit/Me-Time/Kinderbetreuung. Da würde ich erstmal ansetzen. Er kann dir das Leben nicht zur Hölle machen oder dir die Kinder wegnehmen etc., da du den Großteil des Tages mit diesen verbringst. Zudem würde es ihn vielleicht mal wieder auf den Boden holen, wenn er wirklich beide gleichzeitig über Stunden betreuen müsste. Lass dich da bitte auf keinen Fall einschüchtern!

Nachtschicht ist sehr anstrengend und kräftezehrend, da würde ich auch schauen, ob ein Schichtwechsel für euch alle entlastender sein würde.

Eine Stunde Haushalt am Tag sollte für den Mann auch nicht zu viel verlangt sein, er hat ja dann noch 3 Stunden "Me-Time". In der Zeit als Familie würde ich versuchen, nicht allzu viele Abstriche zu machen und auch mal etwas liegen lassen.

Ansonsten würde ich empfehlen, dass ihr euch ganz dringend auch Paarzeit nehmt. Es reicht, wenn alle 2 Tage in dieser Form jeder seine Me-Time bekommt, ihr beide solltet euch nicht aus den Augen verlieren und Wert auf Zeit zu zweit legen. Da sich bei euch schon ziemlich viel angestaut hat, wäre vielleicht eine Paarberatung in Betracht zu ziehen.

Das Thema mit der Schwiegermutter: auch hier selbstbewusster werden, Konsequenzen ziehen und deutlich machen, dass es keinen Oma-Tag alleine geben wird, da wichtige Regeln (Ernährung bei bestimmten Krankheiten ist kein "es gibt mehr Süßigkeiten", sondern gesundheitsgefährdend) nicht eingehalten werden. Früher war klar alles anders und die Frau war für den kompletten Haushalt zuständig - damals hat man aber auch die Kids schreien oder sich den ganzen Tag draußen herumtreiben lassen, damit die Bude blitzt. Von Förderung und Bedürfnisorientierung war da in einigen Familien nicht viel zu sehen (Achtung: ich möchte hier nichts verallgemeinern, natürlich war das nicht überall so!) - solltest du ihr vielleicht auch mal so erklären, wenn dein Mann da nicht für dich einsteht; was meiner Meinung nach das viel größere Problem ist.

Ich wünsche dir alles Gute! 🍀

Bearbeitet von Lolalisa3
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Kapier ich nicht. Du hast ab 19 Uhr me Time, er ab 18 Uhr? Und das ist nun der Anlass des Streits? Worum geht es, willst du den Abend mit ihm zusammen verbringen oder geht es darum das du eine Stunde länger mit den Kindern beschäftigt bist?

Ich stelle mir das mit der Nachschicht total unentspannt vor, wie macht ihr das? Wird dein Mann nicht wach wenn die Kinder durch die Bude turnen?

Ehrlich gesagt finde ich das du es gerade doch gar nicht so schlecht hast, ab 15 Uhr ist dein Mann für drei Stunden Familienzeit da. Davon können die meisten Frauen in Elternzeit echt nur träumen. Mein Mann verließ um 8:00 Uhr das Haus und kam um 18:30 Uhr nachhause als ich mit zwei Kindern in Elternzeit war.

Haushalt, kochen, einkaufen, Kinder- habe ich alles alleine gemacht. Am Wochenende hat mein Mann dann mit angepackt oder die Kinder genommen wenn ich im Haushalt nicht alles fertig hatte. Me Time war wenn die Kinder schliefen.

Ich würde empfehlen mal ruhig und sachlich miteinander zu reden, bestimmt ist ein Kompromiss möglich.Beispiel -er geht mir den Kindern alleine spazieren, dann hast du schon mal ne Pause und dafür bekommt er halt ab 18:00 Uhr seine Pause, wenn er das braucht vor der Arbeit.

Hast du schon mal gearbeitet mit kleinen Kindern? Das ist schon anstrengend, und Nachtschicht ist auch nicht ohne. Ich finde es wenig partnerschaftlich jeden Handgriff aufzurechnen, man sollte schon schauen das es beiden möglichst gut geht und er wird Gründe haben warum er die Zeit unbedingt braucht. Und das mir der Oma ist doch eine gute Möglichkeit euch eine bisschen Pause zu verschaffen.

Was ich mir aber verbitten würde wäre sein Gejammer über eure Konflikte bei der Oma, und deren Einmischung. Notfalls kann man eine Ehe und Paarberatung in Anspruch nehmen.

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Hallo

Zuerst einmal zu der Erkrankung die im Winter schlimmer ist als im Sommer: Bei solchen Krankheiten, die wenn die Sonne scheint weniger Schlimm ist, denke ich immer an Vitamin D. Könnte es sein, dass das Kind im Winter einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel hat? Du kannst Deinen auch messen lassen und am besten auch Dein Mann. Vielleicht lösen sich dann einige Probleme. Als ich erstmals Vitamin D verschrieben bekam, bekam ich es wöchentlich und ich merkte keinen Unterschied. Als ich dann die Portion allerdings durch 7 teilte und täglich die Teilportion nahm, war ich wesentlich fitter. Ich würde den Vitamin D Wert in der Mitte des Normalwertes einstellen lassen.

Nun zu eurem Problem. Wenn ihr euch trennt habt ihr beide mehr Arbeit und weniger Geld als zuvor. Hier gibt es also zwei verlierer, zusätzlich zu den zwei Kindern.

Man kann den anderen nie ändern, sondern immer nur sich selbst und dadurch ändert sich auch der Partner. Jeder Mensch macht dann etwas, wenn er die Notwendigkeit dafür sieht. Wenn Du seine Wäsche aufsammelst, wird er sie liegen lassen. Lässt Du sie ebenfalls liegen, wird er sie selbst aufsammeln. Genau so ist das beim Putzen. Wenn Du etwas putzt, dann wird er es nicht tun. Wenn es für ihn zu schmutzig ist, wird er es selbst machen. Dann macht er es für sich. Wenn Du ihn allerdings bittest das er etwas macht, dann macht er es für Dich. Dann ist das so etwas wie ein Handel in der Beziehung. Wenn sich Dein Mann um die Kinder kümmert, siehst Du das als Spielen und Spass an, bei Dir siehst Du es als Arbeit an? Das glaube ich Dir auch. Ich selbst sah und sehe die Zeit die ich mit meinem Kind verbringe nie als Arbeit. Das zu Bett bringen freute mich genau so wie das Zähneputzen davor, das Aufwecken, Frühstück bereiten, lernen, zum Sport bringen und ihm dort zusehen und so weiter.

Was ich aber ändern würde: Wenn ihr beim spazieren gehen mit den Kindern streitet, dann würde ich vorschlagen, dass jedes Wochenende jemand anderer mit den Kindern hinaus geht, damit der andere mehr me time hat. Dadurch gibt es weniger Streit und jeder hat mehr Zeit für sich selbst. Ich ging auch so gut wie nie mit meiner Partnerin gemeinsam auf den Spielplatz. Entweder ging sie oder meistens ging ich. Hier kann man die meiste Zeit für sich selbst lukrieren.