Schwiegereltern "ins Haus holen" ?

Hallo zusammen,

eine Frage aus Neugierde und aktueller Überlegung...
Über die letzten Jahre hat sich immer mehr herausgestellt das meine Schwiegereltern nicht mehr "lange" in Ihrem Haus wohnen können.
Viele sehr schmale Treppen, und auch ist das Haus viiiel zu groß (inne wie außen Bereich). Nun war in unserer Nachbarschaft ein Haus zu verkaufen, irgendwie haben wir uns alle an den Gedanken gewöhnt das wir bald nur wenige Meter entfernt von einander aber in 2 separaten Häusern wohnen werden. Wir haben Zwei kleine Kinder 3 und 6 und wohnen sehr ländlich.
Der Gedanke gefiel, leider haben wir das Haus nicht bekommen, da war wer anders wohl schneller...tja jetzt waren wir erst irgendwie enttäuscht das es nichts wird, Oma ist sehr engagiert mit den Kindern, der große kommt dieses Jahr zur Schule, Hortplatz wird es keinen geben, und hier im Dorf geht die Schule gern Mal von 8:20 bis 11:50, das würde mir meiner Arbeitszeit allgemein passen, aber wenn der Bus sich verspätet oder was ausfällt wäre Oma nebenan schon praktisch, Ferienbetreuung gibt's hier auch nicht.
Jetzt wirft mein Mann die Idee in den Raum Oma und Opa könnten sich ja auf unserem Grundstück, vor dem Haus, also im Hof ein eigenes kleines Haus bauen, somit wären es eigentlich immernoch seperate Häuser nur natürlich in direkter Nähe 😬, ich war die letzten Tage sehr angetan von der Idee. Ich kenne meine Schwiegereltern jetzt seit knapp 15 Jahren, sehr liebenswerte Leute, die in jedem Notfall einspringen, zwar manchmal etwas ungehalten sind (die reden einfach dauernd, und manchmal ohne nachzudenken, Oma hat irgendwie nen drang "gemocht zu werden" und ist mit den Kindern sehr betüddelnd/drängelnd🙄 was mir manchmal auf den Keks geht). Was Privatsphäre angeht seh ich wenig Probleme , hier ist die Terrassen Türe schon jetzt immer unverschlossen und wer kommt klopft kurz und tritt dann laut rufend ein, Freunde wie Familie 😅. Wahrscheinlich wären es ca 20m unterschied ob sie im Haus nebenan oder in unserem Hof Wohnen, und doch fühlt es sich sehr anders an🙈. Hatte es jemand von euch das die Schwiegereltern zu den "Kindern" gezogen sind? Erfahrungen, Ideen, was wichtiges was es zu beachten gibt? Das Haus in dem wir wohnen haben wir komplett selbst gekauft und Finanziert, ihren Anbau würden die Schwiegereltern natürlich komplett selbst finanzieren, würden dafür ihr Haus verkaufen und hätten somit dann auch noch gut Geld über.

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Ich kenne mehrere Frauen, die mit ihren Schwiegereltern entweder zusammenleben oder in unmittelbarer Nähe wohnen.
Alle Frauen bereuen ihre Entscheidung...

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Bauen ist sehr sehr teuer geworden. Seid ihr sicher, dass das finanziell passt? Habt ihr die Nerven für den Baulärm und die Betreuung der Baustelle? Dürft ihr überhaupt anbauen? Wie sieht der Bebauungsplan aus?
Erstmal ganz viele organisatorische Fragen.

Wie oft seht ihr die Schwiegereltern jetzt? Sicher, dass es keinen Unterschied macht im Vergleich zu täglichem Sehen?

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Das große Haus bringt auf jeden Fall deutlich mehr im Verkauf als der verhältnismäßig kleine Bau kostet. Die Nerven hätten wir ja, anbauen wäre auch möglich, der Hof ist sehr groß und dort stand vor ca 60 Jahren schon Mal ein Haus welches abgerissen wurde und etwas zurück versetzt das jetzt unsere gebaut wurde.
Es macht bestimmt einen Unterschied, das tägliche sehen, daher auch meine leichte Unsicherheit...im Moment sehen wir uns auch mehrmals die Woche, sie wohnen ca 5-10 min weg. Freitags sind sie immer hier, am Wochenende sehen wir uns 1 -2x und manchmal auch unter der Woche noch spontan.

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Da stimme ich dir zu. Ich würde ein Fertighaus ohne Keller nehmen wenn Baugenehmigung usw da ist

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Warum nicht. Wenn ihr euch versteht und auch Privatsphäre habt. Ja. Euch ist geholfen und den Großeltern gefällt die Idee auch.
Es gibt voll die schönen Tiny häuser. Nehmen nicht viel Platz weg. Reichen aber vollkommen aus

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Also bei uns klappt das super. :-) Oma und Opa passen gerne mal aufs Baby auf, wir teilen uns die Arbeit am und um das Haus herum auf und alle Beteiligten sind glücklich. Wenn mal einer krank ist, kümmern sich die anderen, alle sind immer für alle da. Ein geben und nehmen.

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Für mich wäre das nichts.....

Könnt ihr nicht alle ins Haus der Schwiegereltern ziehen?

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😅Was bitte ist da für ein Vorschlag? Da wären sie ja noch näher beinander xD...

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Zumal es das Problem ja nicht löst, dass das Haus für alte Herrschaften unbenutzbar ist 🤔

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Ich würde das bestehende gute Verhältnis beibehalten wollen mit einer gewissen Distanz.
Also ich würde es nicht machen.
Da haben sich schon viele die Finger verbrannt, wenn man nicht total auf einer Welle ist.

Mit ein paar Minuten Entfernung kann man sich trotzdem gut gegenseitig helfen.

Wenn das große Haus deinen Schwiegereltern jetzt schon zuviel ist, wie wird es dann in ein paar Jahren aussehen? Sie werden mehr und mehr Hilfe benötigen. Für sie wäre es natürlich total praktisch euch in unmittelbarer Nähe zu haben. Doch sehr ihr euch dem gewachsen? Im Alter wird so mancher etwas eigen oder schrullig.
Du zweifelt jetzt schon. Noch ein Grund mehr es sein zu lassen.
Man kann vieles vorab besprechen, nur ob es im Endeffekt so bleibt, ist fraglich.
Sich oft sehen und zusammen wohnen sind für mich zwei Paar Schuhe.

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WENN ihr das machen wollt, dann lies hier mal die ganzen Threads zusammenlebender Menschen und überleg dann, was ihr braucht.

Dazu gehört z.b. auch ne klare Abgrenzung des Gartens (wo werkeln, dekorieren und SIND die, wo werkelt und dekoriert und SEID ihr).

Klare Regeln und Absprachen, wessen Gerümpel wo lagert. Wer von wem wann was benutzen darf.

Sichtschutz. Es ist ein Unterschied, ob gelegentlich Leute rein und raus stiefeln oder ob 24/7 jemand vor deiner Nase hockt und dir beim Leben zuguckt.

Du musst auch damit rechnen, dass die Kinder dann sowohl bei euch, als auch bei Oma ein und aus gehen. Einerseits schön, andererseits haben die Kinder dann plötzlich die Möglichkeit, sich eurer Erziehung zu entziehen. Du verbietest das Eis? Bei Oma gibts eins, frei zugänglich. Es gibt nicht das Lieblingsessen, sondern nur olles Gemüse? Geh ich mal bei Oma gucken, vielleicht gibts da was besseres. Und so weiter und so fort. Glaub mir, die Liste wird endlos!

Genauso können die Kinder sich der Betüddelei dann nicht mehr entziehen. Unser Kleiner fragt den ganzen Tag Oma Oma Oma Oma Oma. Rastet aus vor Freude, wenn er sie sieht. Und trotzdem wird sie ihm irgendwann zu viel und wir müssen ihn regelrecht vor ihr "retten". Sie bemerkt seine Grenzen einfach nicht und geht da regelmäßig einfach drüber... wie eine Dampfwalze.

Wir sind echt dicke mit den Schwiegereltern, sehen sie meist täglich, obwohl 20 Minuten Autofahrt dazwischen liegen. Der Kleine ist mehrmals wöchentlich bei ihnen, wird also von Oma mit erzogen. Sie sind sehr engagiert und wollen immer und überall tatkräftig mithelfen.

...und bekommen von mir regelmäßig ein Verbot mitzuhelfen. Unglaublich, wie viel man bei so banalen Tätigkeiten wie "wir haben euch den Rasen gemäht, während ihr weg wart", falsch machen kann...

Und wir reden hier wirklich von Dingen, die KAPUTT sind, und sogar von waschechter Gesundheitsgefährdung. Durch Rasenmähen!! Die Herrschaften haben die Dachrinne abgezogen, um auch die letzte Ecke säuberlichst von Rasen befreien zu können (ja, da ist jetzt kein Rasen mehr.) Und ich wunder mich den gesamten Winter, warum im Kinderzimmer (!!!!!!!) das Wasser von den Wänden läuft, Schimmel inklusive 🤦 im Oktober haben die "gemäht", vor zwei Wochen erst hab ich die demontierte Dachrinne entdeckt. Auf sowas kommt doch keiner 🤦 ich hab mich dumm und dusselig gesucht nach der Ursache.

Und das war nur ein Beispiel von tausenden. Wirklich, von TAUSENDEN. Du machst dir kein Bild davon, wie viel man falsch machen kann. Nicht einfach anders, sondern FALSCH. Wie oft sage ich zu meinem Mann: ich hab keine Ahnung, wie die so alt werden konnten...

Wirklich, man lernt in so engem Kontakt verdammt schnell, wo der Unterschied ist zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht".

Und ansprechen darf man ja auch nicht alles sofort, sonst gibt es Streit und, noch viel schlimmer, Tränen der Schwiegermutter, "ich mache immer alles falsch". Äh, ja 🫣😜

Dann muss man wirklich feinfühlig vorgehen, sehr viel einfach schlucken und die wirklich gravierenden Sachen dosiert Stück für Stück bei Gelegenheit ansprechen...

Es ist anstrengend.



Fahrt doch mal alle zusammen in den Urlaub. Ein Ferienhäuschen für alle. Und dann guck, wo es rappelt. Aber guck ganz genau und ohne rosarote Brille. Erhöht außerdem den Kontakt auf täglich, mehrere Stunden. Denn das wird dann eure Realität werden. Probiert das häppchenweise aus, bevor ihr das fix macht.

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Tolles Verhältnis habt ihr. Aus Gründen vermutlich. Ich würde es so lassen wie es ist.
Warum ist ihnen das Haus zu viel? Wenn da was gesundheitlich schief hängt habt ihr plötzlich eine Pflegesituation, das ist ein ganz anderes Kaliber. Besonders, weil du noch Kinder hast, die ihre Eltern brauchen und dann massiv zurückstecken müssten. Und dann ist auch die Überlegung zu Kinderbetreuung hinfällig, da entlastet dich keiner, es kommt xfache Belastung dazu. Plus motzen, weil es keine Einsicht gibt, warum sie das denn jetzt nicht dürfen.
Beim querlesen nahezu aller Schwiegerthreads wirst du merken, dass in 99% der Fälle massiv unterschätzt wird, was man alles vorab klären muss. Und wie hartnäckig Senioren sein können, mit viel freier Zeit und ein klein wenig sturem Kopf,

Und die ganz schwierige Zeit gesundheitlich kommt erst noch bei deinen Schwiegerten. Wir haben grad die Themen beginnende Dememz, häufige Stürze und beim zweiten Elternteil komplett abgestellte Kooperation, weil keine Krankheitseinsicht für das erste Elternteil.
Das grenzt an handfeste Sabotage. Absprachen werden nie eingehalten, pünktlich gibt es nicht, Hygiene Fehlanzeige, weder bei sich selbst noch im Haushalt, bei Lebensmitteln. Haushaltsführung ist unmöglich.
Wir sprechen von Schuhen voller Mist mit denen man quer durch die Wohnung läuft, weil das doch nicht stört oder dass buchstäblich nie eine Klobürste genutzt wird. Das wird alles nicht eingesehen. Hilfe wird als Schikane empfunden, man badet im Selbstmitleid und wird sehr giftig. Täglich.
Wir haben zusammen im gleichen Gebäude, getrennte Wohnungen bewohnt und sind weggezogen, nur 800m haben unser Familienleben gerettet.

Überwachung, Sabotage, exakt keinerlei gewahrte Grenzen, handfeste Gefahren für die Kinder und das gepaart mit 24/7 Streitlust. War kein Spass und die zwei waren sehr nett nur wenige Jahre zuvor.

Ich würde es wirklich nicht machen. Nutzt die Phase jetzt für die Erkenntnis, dass sie älter werden, eine Wohnung ist was nettes, man kann helfen und trotzdem in Eigenregie schon mal ausmisten. Es ist auch wichtig, dass die Senioren begreifen, dass der Lebensabschnitt endet und dass man z.B. Hilfe benötigt beim Putzen oder kochen.
Bei uns wurde das dezent von besuchenden Töchtern erledigt und jetzt ist die Entrüstung gross, warum das denn ein Problem ist. Weil sie von 100 auf 0 fallen in ihrer Selbstwahrnehmung.

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Ja auch die eventuelle Pflege später gibt auch mir zu denken, allerdings wäre wirklich ausreichend Geld über (ausgenommen sie würden alles verpulvern, was ich aber nicht glaube ) um eine Tagespflege o.ä sich zu leisten, ich arbeite bis 12:15 und bin dann zu Hause, und würde sie sich im Alter gerne unterstützen bis zu einem gewissen Maß natürlich, im Moment sind die Kinder klein, aber (klar man weiß es nicht) ich denke bis zur Pflegebedürftigkeit werden noch ein paar Jahre vergehen. (Schwiegermutter ist 54 und hat allerdings seit einem Unfall starke schmerzen beim Treppen laufen und ist nicht sooo sicher auf den Beinen, jener Unfall ist in ihrem Haus an der Treppe passiert und soll sich natürlich nicht wiederholen.schwiegervater ist an die 60 und zumindest im Moment noch top fit )

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Ich bin selber mit Großeltern auf dem Hof groß geworden. Jetzt lebt mein Bruder mit Familie bei meinen Eltern auf dem Hof. In beiden Fällen überwiegt der Nutzen mehr als die Einschränkungen. Ja klar je mehr Menschen auf einem Hof leben desto eher kann es krachen. In den threads hier liest man quasi nur wenn es nicht klappt. Und ja klar kann Pflege ein Thema werden. Aber auch dann ist es die Frage was leichter ist direkt neben an und vieles schnell gemacht und gesehen oder jedesmal fahren.
Sowas wird nur mit Kompromissen funktionieren, wenn beide Seiten dazu bereit sind, können beide Seiten auch viel dazu gewinnen.

Gibt es noch Geschwister von deinem Mann. Wenn ja wie sehen die das ganze?

Wir haben seit einigen Jahren meine Schwiegermutter hier zwei Straßen weiter. Es ist das beste was uns passieren konnte. Klar braucht sie auch mal Unterstützung aber wenn sie jetzt was hat dann ist es direkt hier und nicht 500km durch die Republik. Und bisher profitieren wir viel mehr von ihr als wenn wir mal nach der Waschmaschine schauen, weil sie kaputt ist oder mit ihr Gartenerde kaufen fahren weil sie die nicht alleine tragen kann.

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Dürfen auf eurem Grundstück denn 2 Häuser stehen? Bei uns wäre es z.B. nicht erlaubt. Das müsste man erst erfragen.

Ansonsten kann euch niemand garantieren, ob es gut geht. Aber was wäre euer Plan, wenn’s nicht so rund läuft? Bei uns kann man auch immer spontan vorbei, Terrassentür ist oft offen. Aber wenn meine (Schwieger)Eltern 8 mal täglich kommen würden, weil sie in unserem Garten wohnen (grob gesagt), wäre das halt doch was anderes 😅

Was wäre im Worst Case? Wenn’s gar nicht klappt? Dann habt ihr ein Haus auf eurem Grundstück, das zu vermieten wäre schwer… SE haben ihr komplettes Geld drin usw…

Also ihr müsstest euch wenigstens zu 90% sicher sein, dass es gut klappt und im Vorfeld schon viele Erwartungen (Pflege im Alter als Gegenzug für die Kinderbetreuung jetzt?) abklopfen und Regeln aufstellen.