Verzweifelt

Hallo,

gestern waren wir bei meinen Schwiegereltern zu Besuch. Wir haben einen Sohn, der wird nächste Woche 2 Jahre alt. Meine Schwiegereltern hören nicht wirklich auf mich, was mir die Beziehung zu ihnen sehr schwierig macht.

Gestern, mein SV wollte meinem Sohn COLA zum trinken geben. Ich habe gesagt, dass er das nicht trinken darf und es bitte lassen soll. Er hat mich einfach ignoriert und ihm das Glas hingehalten.

Das ist nur ein Beispiel von mehreren Aktionen, in denen sie null auf mich hören und ihr Ding machen wollen. Zum Glück hört mein Sohn mehr auf mich und hat keinen Schluck getrunken.

Meine SM ist leider genauso, aber möchten auf meinen Sohn aufpassen und ihn bei sich übernachten lassen.. ich bin mir aber nicht sicher ob das so gut ist wenn sie mehr Dinge tun, die gegen unsere Vorstellungen sind 🥲 mein Mann sagt leider nichts zu seinen Eltern.

Was würdet ihr denn machen? Mein Sohn soll ja auch Zeit mit ihnen verbringen dürfen und natürlich gibt’s bei Oma Opa mehr süßes und dürfen mehr machen, aber einfach all unsere Bedingungen ignorieren?

1

Wenn meinem 2 Jahre alten Kind jemand ein Glas Cola hin hält, dann stehe ich auf, nehme das Glas Cola und werde deutlich " Ich habe NEIN gesagt. Hast du das nicht gehört oder ignorierst du mich absichtlich?"

Das lässt sich auch auf andere Diskussionen ummünzen;

"Es ist UNSER Kind, WIR entscheiden."
"Wir wissen schon, wie wir es machen wollen."
"Das machen wir anders."
"Aha."
"Danke für den Vorschlag, wir denken drüber nach."


Wenn sie fragen, ob das Kind übernachten kann, wäre ich einfach gnadenlos ehrlcih "Da ihr uns und unsere Entscheidungen als Eltern null respektiert, geht das natürlich nicht, das seht ihr ja sicher selbst."

2

"mein Mann sagt leider nichts zu seinen Eltern. "

Den würd ich mir dann als erstes krallen. Er ist erwachsen, ER ist jetzt Vater. Warum verhält er sich dann nicht entsprechend?

7

Ob das sonderlich sinnvoll ist aus einem Problem mit den SE, auch noch ein Problem mit dem Partner zu machen bezweifle ich.

Und manche hier glauben leider man müsse den Partner nur mal "auf den Pott setzen" und schon wirft der mir nix - dir nix - mal eben über Bord was seine Eltern ihn jahrzehntelang eingetrichtert haben. Z.B., dass Mama immer recht hat, oder Widerworte undankbar, unhöflich oder egoistisch sind, oder was auch immer der Grund für die Passivität sein könnte.

Wenn der Partner da nichts sagt, okay, dann soll er seiner Frau aber auch nicht in den Rücken fallen, während sie sich die Eltern "krallt". Die sind ja schließlich das Problem, nicht der Partner.

weitere Kommentare laden
3

"ich möchte nicht, dass unser Sohn bei euch schläft. Wenn ich euch bitte, ihm etwas nicht zu geben, dann ignoriert ihr mich.
Solange meine Erzeihungswünsche ignoriert werden, wird das auch mit einer Übernachtung nichts."

10

Da bin ich genau auf dieser Seite. Sie wollen was von dir, prima du willst auch was von ihnen

4

Also ganz ehrlich bei deinem Schwiegervater wäre ich schon längst ausgeflippt. Nicht nur das man eigentlich gar nicht auf die Idee kommen sollte einem 2-jährigen Cola geben zu wollen, sondern das er dein NEIN so deutlich ignoriert. Den hätte ich scharf angefahren mit ICH HABE NEIN GESAGT!!!! Dem Kerl gehts wohl deutlich zu gut oder ist er geistig ganz auf der Höhe. Bei sowas krieg ich echt ne Meise.
Und unter solchen Umständen würde ich mein Kind ganz sicher nicht zu den Großeltern geben aber notfalls auch klar sagen wieso. Ich muss mich auf Leute verlassen können denen ich mein Kind überlasse!

Ela

5

Dein Mann sagt nichts, dann sagst du es eben.
Wenn sie dem Kind Cola geben möchten, dann kann es eben nicht alleine bei ihnen bleiben. Selbst wenn nur nippen angedacht war, muss man einem Kind nichts schmackhaft machen, was es nicht kennt. Da ist keine Logik dahinter.
Ich würde vorschlagen sie sollen es mit Brokkoli versuchen 😜Das würde Sinn machen.

6

Etwas was ich immer mache, wenn mir etwas nicht recht ist: Ich biete eine Alternative an. Egal mit wem ich rede, ob mit Äteren, oder jüngeren, wenn ich sagen muß, dass eine Person etwas nicht machen soll, dann erkläre ich das und biete eine Alternative an. Ein reines "Nein" gilt immer als Verbot und Einschränkung, egal ob bei Jung oder Alt. Es gibt aber immer eine Alternative. Um zu der speziellen Situation zu kommen, würde ich sagen, dass es lieb ist, dass er dem Kind etwas zu trinken geben will, ich habe aber etwas besseres als Cola. Ich richte es schnell her oder gebe es ihm. Wenn er bitte noch ein paar Minuten wartet.

Auch beim Übernachten würde ich nicht nein sagen. Ich würde überlegen was mir Sorgen bereitet? Ist es das Trinken, das Essen oder etwas anderes? Dann würde ich dem Kind zum Beispiel etwas zum Trinken mitgeben, und den Schwiegereltern sagen. Sie fragen ob sie zum Essen das und jenes einkaufen oder ob ich es dem Kind mitgeben soll, sie bitten, dass er nichts anderes trinkt.

So komme ich mit den Leuten gut zurecht. Während ich allgemeines wie "pass gut auf" gar nicht sagen, weil das macht eh jeder und es hilft auch nicht weiter. Wenn ich ein spezielles Problem erkenne, dann spreche ich das an und liefere eine Alternative dazu.

9

Dann hast du noch keine Leute kennengelernt, die auf alternativen pfeifen 😉
Wäre meiner SM völlig latte, und wenn ich ihr 50 alternativen anbieten würde. 😂
Der SV der Te liest sich jetzt auch nicht unbedingt so, als wäre er dafür empfänglich.

8

Was ich tun würde? Mir meinen MANN verknöpfen, damit wie gemeinsam an einem Strang ziehen. Es ist nicht nur mein Kind und es sind SEINE Eltern.
Wenn dein Mann es ok findet, dass euer Kind dort Cola trinkt ist seine Meinung erstmal genauso viel Wert wie deine.

11

Ich würde den Schwiegereltern sagen, dass es doch für deinen Sohn furchtbar enttäuschend ist, wenn sie ihm immer etwas anbieten, das er nicht haben darf und das dann ggf. sogar von euch weggenommen wird.
Besprich mit ihnen doch mal konkret, WAS er darf, was auch außergewöhnlich wäre und in Richtung Verwöhnen ginge, ohne eure Vorgaben zu unterlaufen. Also bspw. Tomatensaft statt Cola oder so.

Persönlich würde ich darauf hinweisen, dass Cola kein Getränk ist. Sie "schmilzt" im Mund. Einen Schluck Mineralwasser kann man eine Weile im Mund gurgeln, Cola nicht. Sie löscht keinen Durst. Sie ist ein reines Genussmittel, von dem man eher noch mehr Durst bekommt. Zeigt doch mal Alternativen auf, die für euch okay wären. Selbstgemachte Bananenmilch vielleicht oder Wasser mit Obst in Eiswürfeln oder so.

Zeigt den Schwiegereltern, dass eure Vorgaben nicht bedeuten, dass euer Sohn auf Genuss verzichten muss und dass sie nicht verwöhnen oder selbst etwas entscheiden dürfen, sondern dass es eine größere Auswahl an Lebensmitteln gibt, die sie geben dürfen, die Spaß machen und die für euch und euren Sohn in dem Alter auch in Ordnung sind.
Leiht vielleicht mal in der Bücherei einen Stapel Bücher mit interessantem Essen und Trinken für Kinder und gebt sie euren Schwiegereltern, um zu zeigen, welche Vielfalt da möglich ist, ohne Industrieprodukte mit zu viel Zucker oder unerwünschten Zutaten anzubieten.

12

Natürlich nicht alleine mit ihnen lassen und deutlich sagen, wenn du was nicht willst.

„Karl-Heinz, ich hab gesagt KEINE COLA, halte dich bitte dran!“

13

Ich würde als erstes bei deinem Mann ansetzen. Es sind seine Eltern, naturgemäß kann er mit ihnen vermutlich offener und direkter reden als du. Das ist unangenehm, aber da muss man ran. Lieber jetzt direkt die Segel richtig setzen (wer macht die Regeln, was geht gar nicht, wo seid ihr tolerant) als später um jeden Zentimeter kämpfen.

Übernachten würde ich an die Einhaltung eurer Regeln knüpfen. Vielleicht kann man die auch aufschreiben und mal gucken, was wirklich unverhandelbar ist und wo man sich sagen kann "Ach komm, wenn er das nur ein mal pro Woche bei Oma macht / isst / trinkt, ist das verschmerzbar" (womit ich keine Cola meine, das finde ich ja echt scharf, sowas einem Zweijährigen anzubieten :-D ). Wir fahren damit sehr gut, es gibt zwei oder drei Dinge, bei denen wir recht strikt sind, und der Rest ist uns egal. Aber bei uns bietet eben auch keiner Cola an ;-) Deswegen mal überlegen, was das alles betrifft, und dann den Eltern sagen: "Er kann gerne mal bei euch schlafen, wenn wir uns darauf verlassen können, dass ihr euch an diese Regeln haltet" (und im Idealfall sind es dann nicht 147, sondern nur vier oder fünf - abhängig von den Eltern eben).