Hallo zusammen,
ich weiß eigentlich gerade überhaupt nicht, welchen Rat ich mir erhoffe, vielleicht muss das Thema jetzt auch einfach nur raus....
Mein Mann und ich haben uns beide gemeinsam dazu entschlossen, unsere Tochter Anfang Juli taufen zu lassen. Mein Mann ist konfessionslos und ich bin evangelisch, es ist aber wie gesagt eine gemeinsame Entscheidung.
Von meiner Schwiegerfamilie durften wir uns dazu schon immer blöde Kommentare anhören. Nun haben wir die Einladungen für die Taufe verschickt und die Reaktion hat uns nun doch getroffen. Sowohl meine Schwiegermutter als auch meine beiden Schwägerinnen mit Familie werden nicht kommen. Wir mussten uns auslachen lassen, wie dumm wir wären unser Kind taufen zu lassen und ob wir wohl auch noch glauben würden, die Erde wäre eine Scheibe.
Als Kompromiss haben wir dann noch vorgeschlagen, dass sie nicht mit zum Gottesdienst sondern nur zur anschließenden Feier kommen, aber auch das lehnen Sie ab mit den Worten "so einen Bullsh.... unterstützen wir nicht" und wir sollen auch schon mal einplanen, dass hier auch später niemand zur Konfirmation auftauchen wird.
Unsere Tochter bekommt mit ihren vier Monaten davon natürlich nichts mit. Mein Mann ist aber sehr getroffen und ich ehrlich gesagt auch. Es macht mich traurig, dass sie nicht uns zuliebe einfach zumindest an der Feier teilnehmen und es macht mich wütend, dass sie mit uns reden, als hätten wir nicht mehr alle Latten am Zaun.
Schwiegerfamilie boykottiert Taufe
Ich finde es zwar auch traurig, aber letztlich konsequent. Sie halten nichts davon, warum sollten sie also zu einer Feier dazu kommen? Das ist doch sinnbefreit.
Wenn sie dann auch noch so dumme Sprüche reißen und sich lustig machen, haben sie doch keinen Mehrwert für euch an dem Tag. Seid doch lieber froh, dass es dann schön ruhig und gemütlich wird.
Mein Bruder kommt zwar zu Taufen und Co. Aber nur aus Anstand und weil er keine Lust auf Diskussionen hat. Er lässt aber in einer Tour dumme Sprüche. Ich mag ihn echt gerne, aber an solchen Tagen braucht man ihn nicht.
Also, warum sollten sie zur Feier kommen, wenn sie nicht hinter der Sache stehen und den Sinn nicht verstehen? Für die Geschenke (die es dann ja auch nicht gäbe), den Kuchen, oder für was?
Natürlich legen wir keinen Wert darauf, dass sie kommen, nur um die Feier dann mit sinnlosen Bemerkungen zu "crashen".
Es ist nur traurig, dass es niemand aus der Familie schafft, sich das uns zuliebe einfach mal ein paar Stunden zu verkneifen. Mein Mann hätte seine Familie einfach wahnsinnig gerne dabei gehabt, da geht es auch nicht um Geschenke. Andersrum sind wir auch immer für seine Familie da und sind z. B. auch selbstverständlich zur Jugendweihe seines Neffen gefahren.
Jugendweihe ist kein kirchlicher Akt...also wohl kaum vergleichbar.
Von der Seite deiner Verwandten aus ist es natürlich ehrlich.
Wie viele Leute lassen sich kirchlich trauen oder ihre Kinder taufen, nur aufgrund des schönen Festes.
Trotzdem hätten sie ihre Ansichten höflicher formulieren können. Und sie hätten auch euch zuliebe an der Taufe teilnehmen können. Sie hätte sich dabei keinen Zacken aus der Krone gebrochen.
Ich wünsche euch, dass ihr trotzdem ein schönes Fest habt . Vielleicht habt ihr ein paar Freunde, die an dem Tag eure Gäste sein wollen und hinter dem Sinn der Taufe stehen?
Wir werden uns das Fest natürlich trotzdem schön machen. Mein Mann ist aber schon traurig, dass absolut niemand aus seiner Familie auftaucht.
Ich denke auch, dass sich niemand einen Zacken aus der Krone gebrochen hätte, für ein paar Stunden bei Kaffee und Kuchen mit uns zu feiern, ohne blöde Bemerkungen abzugeben. Einfach dem Sohn / Bruder zuliebe.
Ich bin ehrlich, ich würde auch nicht kommen, da ich nicht glaube, dass die Taufe eine Entscheidung ist, die Eltern oder Familien treffen sollten. Taufe ist für mich eine höchst individuelle Entscheidung der betreffenden Person.
ABER, wir (Mann und ich) würden unseren Kindern dort niemals hinein reden (oder es schlecht machen).
Unsere Kinder durften auch schon die Konfirmationsfeiern von Freunden besuchen und dabei die Kirche besuchen, weil sie es wollten (wir haben hier auch eine Kinderbibel herum fliegen). Wie gesagt, es ist individuell, dabei gilt aber auch, dass wir uns einfach nicht beteiligen würden, weder am Gottesdienst noch an der Feier.
Die Art und Weise wie deine Schwiegerfamilie es händelt geht für mich nicht. Es hätte von uns nur "nein, danke und viel Spaß" gegeben. Ohne Diskussion.
Okay, sogar ich hätte das etwas wohwollender verpackt....aber ja, ich kann durchaus nachvollziehen, das die Familie nicht kommt....sie lehnt Kirche und Religion ab und das konsequent.
Ich bin jetzt nur etwas verwundert, das dein Mann das nicht so auf dem Schirm hatte.....der kennt doch seine Familie.
Nein, euch zu liebe würde ich daran auch nicht teilnehmen, auch nicht an der Feier danach. Das ist einfach so. Anders würde es aussehen, wenn der Täufling sich aus freien Stücken und wohl überlegt taufen lassen wollen würde.
Freunde von uns wurden hinduistisch getraut, da der Mann aus Indien kommt.
Ich kann mit dem Glauben überhaupt nichts anfangen und doch sind wir zur Hochzeit und haben uns gefreut, dass uns das Brautpaar an ihrem wichtigen Tag eingeladen hat.
Hier haben sich die Eltern bewusst für eine Taufe entschieden und ich finde auch nicht, dass man sich für diese Entscheidung rechtfertigen muss. Die einzige Person die das darf wäre die Tochter.
Und als Familie kann man dann auch mal über seinen Schatten springen und wenigstens an der Feier teilnehmen. Toleranz ist doch keine Einbahnstraße.
Nun ja, eure Freunde haben sich ja aus freien Stücken auf diese Art trauen lassen....das Baby der TE hat diese freie Entscheidung bei der Taufe nicht und genau das boykottiere ich auch. Das habe ich aber auch im letzten Satz erklärt.
Sie müssen sich auch nicht für ihre Entscheidung rechtfertigen, aber ich kann eine Teilnahme ablehnen....weil Toleranz eben keine Einbahnstraße ist, richtig. Ich toleriere die Entscheidung von Eltern, die ihre Kinder taufen lassen, also möchte ich auch dahingehend toleriert werden, das ich dabei nicht anwesend sein werde.
Und ich ahtte ja geschrieben, das ich eben auch niemals so verbal in die Sahne hauen würde, wie die Schwiegerfamilie der TE das gemacht hat. Das geht auch anders.
Puh, ganz ehrlich, das finde ich albern und irgendwo auch respektlos euch gegenüber. Ihr habt entschieden, euer Kind taufen zu lassen, es ist für euch ein (hoffentlich) wichtiges Ereignis und daran sollte die Familie teilnehmen.
Ja klar, man kann sagen, das ist konsequent und dies und jenes, aber dann wäre es ja auch okay, wenn man nicht zur Hochzeit kommt, weil man von der Ehe nichts hält. Oder nicht zum Geburtstag, weil man das Theater darum nicht nachvollziehen kann. Oder zu Weihnachten, weil man ja eben nicht gläubig ist und so weiter und so fort.
Wir waren auch schon bei religiösen Festen von Freunden eingeladen, die einen anderen Glauben haben als wir. Sei es nun jüdisch oder muslimisch. Natürlich sind wir da hin, weil es unsere Freunde sind und wenn die uns dabei haben möchten, fühle ich mich doch geehrt und lehne nicht mit der Begründung ab, dass ich damit nichts am Hut habe.
Was erzählt ihr nun später dem Kind, warum Oma und Tanten nicht auf den Bildern sind? Oh, die mögen die Kirche nicht und/oder glauben nicht, deswegen sind sie nicht gekommen und ehe du fragst, zu deiner Konfirmation kommen sie auch nicht. Dabei zählt es ja scheinbar nicht, was euch bzw. eurem Kind vielleicht mal wichtig ist sondern allein ihre Einstellung.
Ich kann eure Enttäuschung voll und ganz nachvollziehen.
Hi,
das ist wirklich ein unterirdisches Verhalten.
Mein Onkel hält nichts von der Kirche, wirklich nichts. Er ist nie ausgetreten, meiner Oma zu liebe (kommt aus dem tiefsten bayrischen Wald, hat auch nix mit der Kirche eigentlich am Hut, aber man tritt nicht aus :D).
Meine Mutter wollte ihn aber gerne als Paten für mich und den Wunsch wollte er meiner Mutter dann erfüllen und ist das einzige Mal noch in die Kirche.
Als ich konfirmiert wurde hat er mir gesagt, dass er ja als Pate eigentlich mit sollte, aber ob es für mich ok ist, wenn er erst danach zur Feier kommt. War natürlich für mich völlig in Ordnung. Hätte ich mir gewünscht, dass er kommt, wäre er gekommen.
Auch bei meiner Hochzeit ist er dann erst zur Feier gekommen, auch da hat er es mir vorher gesagt (ich hatte es bei ihm auch schon in die Einladung geschrieben. :) Kenne ihn ja und die Anwesenheit bei der Feier reichte mir völlig.
Mein Mann hat auch mit der Kirche nicht wirklich was am Hut ist inzwischen auch ausgetreten, genau wie meine Schwiegerfamilie, trotzdem waren alle bei der Taufe da und für meinen Mann war auch die kirchliche Trauung ok. Er selbst hätte das nicht machen lassen, aber ich fand es für mich wichtig und dann war es für ihn auch ok.
Genauso wie es jetzt für uns ok ist, dass mein Sohn (3. Klasse) keine Lust mehr auf Reli hat und ich jetzt fragen werde, ob er für die 4. Klasse freigestellt werden kann.
Also man kann auch einfach mal über seinen Schatten springen, auch wenn man Kirche doof findet. Vor allem, wenn man von euch sogar auch angeboten bekommt, erst danach zu kommen. Wer es dann nicht schafft, seinen A... hochzubekommen und zu einer Feier zu kommen, bei dem ein neues Familienmitglied gefeiert wird, der bräuchte bei mir demnächst dann auch nicht mehr kommen um ehrlich zu sein.
Ob man als Oma/Tante selbst glaubt oder nicht, ist doch unerheblich. Euch als Eltern ist es wichtig und das sollte man akzeptieren. Man muss ja nicht selbst gläubig werden, aber die Entscheidunh tolerieren wäre das mindeste. Umgekehrt wird vermutlich erwartet, dass man den Nichtglauben respektiert.
Puh...., ich sehe das anders wie manch anderer hier und kann deine Enttäuschung absolut verstehen.
Es ist EURE Entscheidung und ihr habt zu diesem Ereignis eingeladen. Ganz gleich wie die Familie dazu eingestellt ist, ob gläubig oder nicht....., das nennt sich Toleranz und ihr hättet sie gerne dabei gehabt.
Finde das Verhalten der Verwandtschaft unmöglich, das hat auch nichts mit ehrlich oder konsequent zu tun sondern ist einfach nur beleidigend, unhöflich und albern.
Natürlich kann man auf solche Gäste gut und gerne verzichten aber es ist schon traurig wenn die eigene Familie zur Taufe des Enkelkindes nicht kommen will und sich auch noch lustig macht.
Aber wehe sie werden dann zu anderen Anlässen, die ihnen in den Kram passen nicht eingeladen!
Mach dir nichts draus, die könnten mich mal gerne haben. Genießt euren Tag mit Freunden und lieben Menschen.
Das jemand mit Kirche nichts am Hut hat, kann man akzeptieren, dass aber Großeltern für diesen einen Tag nicht über ihren Schatten springen können und das ganze auch noch dermaßen schlecht reden , geht gar nicht.