Geldgeschenke für Kinder

Wir haben gerade unser drittes Baby bekommen und haben festgestellt, dass die Geldgeschenke zu den anderen beiden doch deutlich geringer ausgefallen sind.

Das erste Kind hat fast doppelt so viel wie Kind 2 und Kind 3 hat nur ein Zehntel von Kind 1. Klar hat das älteste Kind öfter Geburtstag gehabt und es war schon öfter Weihnachten/Ostern aber das werden die anderen beiden nie "aufholen" weil es eben zur Geburt deutlich mehr gab.

Wie macht ihr das? Wie kann man es fair für alle regeln? Ich überlege schon die ganze Zeit und finde keine Lösung. Oder haben die beiden Geschwister einfach Pech gehabt weil es eben Geschenke sind?
Oder wir füllen auf und das ist für das älteste Kind unfair weil es von uns nichts bekommt? War es bei euch auch so unterschiedlich?

6

Ich habe selber 2 Geschwister, bin die Älteste. Mein kleinster Bruder hat mir Abstand am meisten bekommen. Auch zu Geburtstagen und so. Seine Paten zB waren schon älter, hatten gute Jobs. Meine Paten waren 12 zu Beginn, da war nichts mit materiellem. 🤣
Ich fand das nicht schlimm. Ich vergleiche doch nicht meine Geschenke mit anderen.

Wir selber haben drei Kinder. Hier ist es bisher andersrum. Die Große bekam verglichen mit der dritten deutlich mehr. Die Kleine wird eher immer vergessen. Auch hier ist es eben so. Wir sparen genug an für jedes Kind. Das sollte als Startkapital dicke reichen….die Geschenke sind eben in Top.

Auffüllen finde ich doof. Zum einen müssen Kinder lernen, dass die Welt eben nicht für jeden gleich tickt, wir erziehen so dass es untereinander keinen Neid gibt, Geschenke sind individuell. Dann müsste man ja auch gegenrechnen, ob die Geburtstagsgeschenke jedes Alter gleich hoch waren materiell und finanziell. Für mich Quatsch.

1

Ja, es war auch so unterschiedlich. Mir war das Materielle ehrlich gesagt egal. Ich fand es aber doof, dass das zweite Kind weniger wahrgenommen wurde. Als wäre es eine kurze Karte nicht Wert.

Ich würde es auch einfach auffüllen.
Wir haben es als ETFs angelegt. Somit bekommen beide dann am Ende eh nicht exakt die gleiche Summe, weil die ja in den Jahren unterschiedlich liefen.

2

Für mich ist das materielle im Grunde auch egal. Aber wenn Kind 1 sich zum 18. Geburtstag dann ein Auto und den Führerschein leisten kann und Kind 3 eben nicht, ist das schon doof.
Wir haben das Geld auch in ETF angelegt und sparen auch für alle Kinder gleich viel aber die Differenz zwischen dem ersten und dritten Kind liegt im mittleren vierstelligen Bereich. Das fällt dann mit 18 schon auf... Wie erklärt man den Kindern, warum der eine viel mehr bekommen hat als der andere?

3

Wir haben deshalb ja auch aufgefüllt. Jeder hat das gleiche Startgeld. Nur die Unterschiede durch die ETFs werden wir nicht glattziehen.

Aufgrund meiner Erfahrung gebe ich mir bei Freundinnen jetzt besonders viel Mühe bei Geburtsgeschenken von Geschwisterkindern. Ich find das einfach so traurig.

weitere Kommentare laden
4

Die Geburtsgeschenke meiner großen Schwester wurden damals gebraucht, um Babysachen zu kaufen. Bei mir war schon alles vorhanden, also bekam ich alles aufs Sparbuch...

Als wir so 8 oder 9 waren und das Geld bei meinen Eltern gerade etwas lockerer saß, haben sie die Differenz ausgeglichen. So Pi mal Daumen zumindest, ganz genau konnte das ja niemand mehr beziffern.

Ich fand das erst mal strange, weil ich als Kind den Grund noch nicht so richtig begriffen hab... Aber heute find ich es gut, wie meine Eltern das damals gemacht haben 👍

5

Ich habe das gesamte Geld selber für Windeln und Co ausgegeben. Bei Kind 1 gab es auch bedeutend mehr als bei Kind 3.

Für die Kinder gab es ETFs, wo alle das gleiche „Startguthaben“ bekommen haben und jeweils monatlich den gleichen Betrag. Klar wird es ein paar Schwankungen geben, aber es wird eine ähnliche Summe sein.

7

Das war bei uns auch so. Beim ersten Kind hatte ich das Gefühl, viele haben einfach uns als Paar gratuliert zur Familiengründung, auch Oma und Opa bekamen Geschenke (fürs Baby), weil sie jetzt Großeltern sind. Diese Leute kennen wir gar nicht (z.B. Arbeitskollegen). Das fiel dann beim zweiten Kind weg. Ich habe das aber nicht als Mangel empfunden...

Tatsächlich spare ich Geburtstags-, Tauf-, Weihnachtsgeld und sonstige Geldgeschenke nicht 1:1. Bei uns sind große Geldgeschenke eher unüblich. Kleinere Geldgeschenke wurden oft gleich "eingelöst" - im Babyalter von uns, mittlerweile dürfen die Kids sich etwas aussuchen. Oft war es von den Schenkenden so gedacht: Kauft der Kleinen was Schönes...

Ich spare jeden Monat Betrag X und dieses Geld bekommen die Kinder später ausgezahlt. Das wird (hoffentlich) ein mittlerer 5-stelliger Betrag sein. Ich bekam von meinen Eltern nichts bzw. "nur" die laufenden Kosten und das war ok. Sie haben mir ein Studium ermöglicht und so verdiene ich heute sehr gut.

8

Also ich schenke zu Geburten/Taufen etc. gar keine Geldgeschenke.
Zur Erstkommunion gab es jetzt zum ersten Mal Geld (das Kind ist aber auch schwierig mit Wünschen). Es gibt immer ein “richtiges” Geschenk und da soll es zwischen den Kindern ungefähr passen.

Ich glaube, wenn es sich nicht gerade um Babyone/Dm Gutscheine handelt würde bei uns das Geld angelegt werden, aber wir würden da keine Differenzen auffüllen, sonst würden wir ja das Familieneinkommen extra schmälern zum Vorteil eines Kindes…

Hoffentlich kriegen wir einfach kein Geld 😅

9

Bei uns war es auch unterschiedlich. Wir haben den Betrag bei K2 selbst aufgefüllt.
Im Nachhinein haben wir aber auch bemerkt, dass wir bei K2 dann aber auch deutlich öfter bei Geschenkanfragen "was Kleines plus Geld" sagen. Eben weil halt schon vieles von K1 da ist und K2 das natürlich später auch nutzen kann. Bspw. Fahrräder. S.h. K2 kann durchblaufende Geldgeldgeachenke mehr Geld auf die Seite legen als K1.
Ganz gerecht ist es nie.

32

Zur Geburt haben wir auch aufgefüllt, war aber keine dramatische Differenz.

Das mit den Geschenken(Geburtstag/,Weihnachten …) ist uns auch aufgefallen . Wir fanden das K1 gegenüber auch unfair. K2 hat irgendwann ein volles Sparbuch und hatte alle Spielsachen zu Verfügung, K2 hat nur die Spielsachen. Deshalb wird das Geld was K2 bekommt, genauso wie die Spielsachen von K1 gerecht aufgeteilt.

Ich denke mit zunehmenden alter werden die Geschenkwünsche der Kinder eh individueller und das ganze erledigt sich von selbst.

10

Wir haben drei Kinder - ich selber drei Geschwister.
Früher bekam mein Bruder deutlich mehr. Er ist 7 Jahre jünger. Machten auch die Umstände. Meine Eltern hatten einen größeren Freundeskreis, und meine Verwandten waren älter und verdienten besser. Also total logisch.
Aufgefallen ist es an der Kommunion, da erinner ich mich dran. Aber nicht neidisch oder so, sondern mit einem „wow“ Gefühl. Ich finde und fand es nicht schlimm.

Bei uns hat das Älteste deutlich mehr bekommen an Geburt und Kommunion, als die Jüngste. Der mittlere wurde dank Corona von vielen zB zur Kommunion vergessen.
Total egal. Ich kann gegeneinander aufwiegen nicht leiden. Jeder ist mit was anderem „gesegnet“.
Man kann das doch alles nicht gegenrechnen. Der eine bekommt zur Geburt X lustige Handtücher, der nächste Windeln und der andere Geld. Wie willst du das denn aufrechnen?

So ist das Leben, und das können und dürfen auch die Kinder lernen. Macht da kein großes Gewese drum, dann klappt das.

Startkapital bekommen sie von uns genug. Der Rest ist einfach on top.

Es ist einfach nicht vergleichbar. Meine eine Nichte war zB als Kommunionsgeschenk mit mir shoppen. Die andere Sparte auf was bestimmtes und bekam Geld. Wie will man das denn als Eltern aufrechnen?

Bearbeitet von Timeridesby
11

Besonders große Geldgeschenke, die für später gespart wurden, gab es in meiner Herkunftsfamilie nicht. Meine Großtante hat allerdings von Geburt an für meine Schwestern und mich Geld angelegt, für alle drei monatlich den gleichen Betrag. Allerdings sind meine Schwestern 5 und 7 Jahre älter als ich und meine Großtante starb, als ich 10 war. So habe ich insgesamt natürlich am wenigsten bekommen. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber bisher nie Gedanken gemacht, bis ich deinen Beitrag eben gelesen habe. Das war dann einfach so.

Meine Kinder kriegen nur von meiner Schwiegermutter regelmäßig Geldgeschenke, beide den gleichen Betrag. Das Geld wird aber auch nicht gespart, sondern direkt ausgegeben. Sie hat auch für die Kinder kein Geld angelegt, weshalb das Problem wie bei mir damals nicht entstehen wird, falls sie die Volljährigkeit ihrer Enkelinnen nicht erlebt. Sie hat stattdessen beiden Kindern zur Erstkommunion einen immens hohen Geldbetrag geschenkt, der so in dem Bereich wie 18 Jahre lang Geld angelegt rangiert. Und den haben ja beide bekommen. Ich vermute deshalb, dass wir uns diese schwierige Frage zum Glück nicht stellen müssen.

20

Das haben meine Großeltern ganz toll gelöst. Für uns Enkel haben sie nichts gemacht, aber dafür für unsere Kinder. Also deren Urenkel.

Alle haben jährlich 500 € bekommen. Für alle bis zum 18. Geburtstag geplant. In den letzten beiden Jahren sind leider beide verstorben, aber sie haben meinem Vater das gesamte Geld gegeben und der zahlt nun jährlich für unsere Tochter und meinen Neffen die 500 € bis zum 18. Geburtstag.