Hallo,
kurz zu meiner Person Anfang 40, ein kleines Kind, verheiratet, arbeite 30h die Woche, Einzelkind
Meine Mutter Ende 60, Witwe, benötigt leider schon Hilfe. Beim Einkaufen, Wäsche waschen, putzen.
Wird auch dauerhaft so bleiben
Einfache Fahrstrecke 60 Minuten
Nun hat sie die Vorstellung dass ich dieses Aufgaben übernehme. Ist ja selbstverständlich.
Sie sagt dann immer ich habe früher als du Kind warst mich auch um dich gekümmert.
Hatte ihr schon jemand organisiert war damit aber nicht zu Frieden.
Argumente ich habe eine eigene Familie und bin schon ausgelastet. Zählen für sie nicht.
Eigentlich wäre betreutes wohnen das richtige für sie. Will sie aber überhaupt nicht.
Wie am besten damit umgehen?
Unterstützung Mutter aber selbst Kleine Kinder
Klare Grenzen setzen
Sie hat sich um Dich gekümmert als Du Kind warst-- das ist ihre Aufgabe als Mutter
Du kümmerst Dich um Dein Kind, weil es Deine Aufgabe als Mutter ist
Es ist nicht deine Aufgabe, sich um sie zu kümmern, nur weil sie dich großgezogen, denn dafür bekommt man keine Kinder.
Hat sie ihre Mutter ggfls gepflegt? Dann kommt das evtl daher, weil das früher oft erwartet wurde.
Wenn Deine Mutter keine fremde Hilfe möchte, dann muss sie eben zusehen wie sie klar kommt.
Wir haben das gleiche Spiel mit meiner Mutter - sie müsste ins betreute Wohnen - findet aber seit Jahren Ausreden ..
Dachte auch immer - wenn sie anruft springe ich - deshalb geht jeder Anruf auf den AB - wenn wichtig rufe ich zurück..
Ich habe klare Grenzen gezogen - sie hat sich jetzt selber um Hilfe gekümmert..
Ich rede ihr auch nicht mehr zu oder rate ab, wenn sie wieder mal eine Idee hat, wo sie hinzieht, denn nach 5-7 Tagen ist das Thema wieder vom Tisch.
Alles reden nützt nichts, manches müssen halt auch Mütter einfach lernen, wie kleine Kinder- indem man sie auflaufen lässt.
Denn sonst merken sie nicht, was sie alles nicht mehr können....
Das ist ja das merkwürdige. Meine Oma, ihre Mutter ist direkt ins Heim. Weil meine Mutter damals sie nicht unterstützen könnte weil sie damals schon eingeschränkt war. Aber ich bin ja jünger als sie damals und körperlich fit.
Sie kann einem leider sehr gut ein schlechtes Gewissen machen.
Mir fällt es einfach sehr schwer nein zu sagen weil sie einen auch mit Kontakt Abbruch erpresst.
Vielleicht solltest du es drauf ankommen lassen, dass sie ihre Drohung vom Kontaktabbruch wahr macht. Dann muss sie nämlich tatsächlich auf deine Unterstützung verzichten und sich anderweitig kümmern.
Inwiefern ist sie denn eingeschränkt?
Sie kann nicht mal mehr Wäsche in die Maschine packen? Echt?
Gut, dass ihr der Einkauf schwer fällt glaub ich schon, wenn man körperlich beeinträchtigt ist. Genauso wie das Putzen.
Aber dafür gäbe es ja häusliche Krankenpflege, die das für sie übernehmen.
Dass du sie so und so besuchen kommst schließt dies ja nicht aus.
Wie sind deine Arbeitsstunden eingeteilt? 5 x 6 Stunden - oder dafür mal nen Tag frei?
Ja leider eingeschränkt deswegen sollte sie in betreutes wohnen will sie aber nicht.
Ich arbeite 5x6h
Früher waren wir einmal im Quartal zu Besuch. Mein Mutter hatte früher nicht wirklich Zeit für uns war viel mit Freunden unterwegs und wir dürfen nicht öfters kommen
Ach ne damals durftet ihr nicht öfters kommen, aber wenn sie jetzt Bock hat sollt ihr springen? Sorry dann erst Recht nicht.
Ela
Hi,
das ist nicht selbstverständlich und manchmal auch gar nicht zu bewerkstelligen. Wenn du dich kümmern willst, dann muss die Distanz verringert werden, d.h. deine Mutter müsste in deine Nähe umziehen, ich vermute, sie arbeitet nicht mehr und ist somit unabhängig.
Wenn du es nicht tun möchtest, dann bleibt ja tatsächlich nur die Option über eine Pflege etwas zu organisieren, ob sie will oder nicht. Da musst dich halt klar positionieren.
Edit: Hab jetzt erst den Rest gelesen, dass du ein recht schwieriges Verhältnis hast.
Die Pflege betrifft ja deine ganze Familie, die Zeit fehlt ja dann an anderen Stellen. Wäre es eine Möglichkeit, deinen Mann mit ins Boot zu holen, wenn es um DAS Gespräch darüber geht? Er hat ja eine emotionale Distanz und kann dich vlt. unterstützen klar zu bleiben und nicht einzuknicken.
Alles Gute!
vlg tina
Hallo, klingt ja absolut nicht toxisch. Ich würde eine Pflegestufe beantragen - soll sich ein Pfleger darum kümmern. Du hast deine eigene kleine Familie inkl. Haushalt und Job.🩷🌸
Auch mit Pflegegrad ändert sich primär erstmal gar nichts, denn da „kümmert“ sich dann auch nicht automatisch „ein Pfleger“ drum.
Pflege ist eine Dienstleistung, die selbst aktiv organisiert werden muss und dann auch zugelassen. Pflege ist auch nicht gleich Pflege, da muss man ambulant schon ganz konkret die einzelnen Leistungen buchen.
Wird beispielsweise eine wöchentliche Dusche gebucht, wird diese durchgeführt, sofern es vom Pflegebedürftigen zugelassen wird. Die dreckige Wäsche, den leeren Kühlschrank und die verwahrloste Wohnung interessiert dann aber niemand.
Nein sagen & ihr klipp & klar sagen, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Sie hat sich für dich entschieden & da ist es ihre Pflicht sich um dich als Kind zu kümmern, genauso wie du dich jetzt in erster Linie um dein Kind kümmern musst.
Würde Ihr dann noch deine Hilfe anbieten (falls noch nicht geschehen), ihr beim beantragen der Pflegestufe behilflich zu sein & mit ihr dann zusammen einen Pflegedienst suchen, die dann die Arbeiten im Haushalt übernehmen.
Du bist nicht in der Pflicht sie zufrieden zu stellen. Ob sie möchte oder nicht, ist halt irgendwo Pech, sie muss annehmen was ihr an Hilfe angeboten wird. Setze Grenzen
Ich habe mich letztes Jahr mehrere Monate lang um meinen Vater gekümmert. Kurzfassung: Ziemlich zeitgleich zum Tod meiner Mutter kam mein Vater ins Krankenhaus, dann war er drei Monate in Krankenhäusern und einer Rehaklinik. In der Klinik habe ich ihn so oft es geht besucht, mich zudem um die Post gekümmert und dafür gesorgt, dass das Haus nicht allzusehr schreit "hier ist gerade keiner da!". Einfache Entfernung zu seinem Haus und dem Krankenhaus 30 min, zur Rehaklinik etwas über eine Stunde in die andere Richtung. Zusätzlich noch den ganzen Kram, der nach dem Tod meiner Mutter anfiel.
Ich habe zwei Kinder im Vorschulalter, arbeite eigentlich 30 Std/Woche. Mich hat das letztes Jahr ganz kurz vors Burnout gebracht. Zum Glück geht es meinem Vater wieder so gut, dass er mit Essen auf Rädern allein zurecht kommt. Einmal in der Woche bringt er seine Wäsche zum Waschen hier vorbei. Das ist kein wesentlicher Mehraufwand für mich. Aber als ich ihn aus der Reha abgeholt habe und noch im Raum stand, dass ich regelmäßig mit ihm einkaufen gehen muss, haben wir alle überlegt, wie das auf Dauer gehen kann. Denn das ich das nicht leisten kann, war zum Glück für meinen Vater glockenklar.
Sicherlich hat sie sich um dich gekümmert früher soweit hat sie schon Recht. Ich bin auch sicher du möchtest schon gerne was zurückgeben, aber eben nicht in dem Maße wie sie sich das vorstellt. Und ich kann dich hier auch absolut verstehen. Denn wenn du eh 30 Stunden arbeitest, Familie hast, deinen Haushalt, ganz ehrlich du kannst nicht täglich zur ihr fahren bei so einer Fahrtstrecke. Sorry da gehen alleine schon 2 Stunden fürs Fahren drauf plus sonstiges an Arbeiten. Wie soll das funktionieren.
Natürlich ist es blöde wenn jemand Fremdes kommen muss und sicherlich versteh ich auch das Mutti das nicht so gerne hat. Aber so wie sie das gerne befehlen will läuft es realistisch gesehen eben nicht!
Klingt hart, aber da wird sie durch müssen! Rede einfach nochmal mit ihr und versuch es ihr zu erklären. Wenn sie es letztendlich dann auch nicht annehmen mag wirst du es nicht ändern können.
Ela
Es ist egal, was für sie zählt. DU entscheidest, ob du übernimmst oder nicht.
Ja, sie hat sich um dich gekümmert als Kind, das ist halt die Aufgabe als Mutter und sie wird sich dazu entschieden haben. Du bist ihr nichts schuldig 🤷♀️
In der Überschrift schreibst du kleine Kinder. Dann aber nur ein kleines Kind. Wie alt ist dein Kind, deine Kinder? Aber egal. Wohnt ihr ländlich? WEnn nicht, schauen, dass die Mutter eine kleine Wohnung bei euch in der Nähe bekommt. Wenn ihr nicht ländlich wohnt, solltet ihr ja Lieferdienste haben für Einkäufe. Wäsche sollte ja normalerweise kein Problem sein, mit zu waschen. Putzdienste, Saugroboter etc. für Mutter organisieren und Seniorengruppen, damit Mutter nicht vereinsamt.
Hallo,
gibt es eine Betreuungsvollmacht? Patientenverfügung?
Setz dich mit deiner Mutter auseinander und sage ihr, was du dir vorstellst.
Lasse dich aber dann bitte konsequent nicht als Bevollmächtigter einsetzen.
Viele Grüße
Sie soll sich einen Pflegedienst oder eine Haushaltshilfe nehmen. Du kannst das nicht leisten, hast kinder und eben eigenen Haushalt. Dich würde das kaputt machen