Ihr Lieben,
vielleicht war jemand von euch schon einmal in dieser Situation und hat einen Ratschlag für mich. Ich bin buchstäblich am Ende meiner Kräfte. Es fühlt sich an wie eine anfängliche Depression, ein Burnout oder einfach nur eine richtige Erschöpfung. Ich bin nur noch gereizt und traurig und mir wird das alles zu viel. Hab zwei Jungs im Alter von 4 und 6 und es ist so oft so herausfordernd.
Wir haben leider keine Familie vor ist und ich bin im Alltag viel mit den Kids alleine. Das wird sich jobbedingt auch nicht ändern. Ich bin recht sensibel, nehme mir vieles zu Herzen und hab das Gefühl nach Corona und all diesen Herausforderungen bin ich kaum noch belastbar. Ich muss da wieder raus!!!!!
Ich weiß, dass ich Kraft tanken und mich stark machen muss. Für meine Kids. Hab es schon mit Sport, langen Spaziergängen und Auszeiten mit Freundinnen probiert. Aber der Alltag haut immer wieder rein.
Ich brauche langfristig Methoden und Übungen, wie ich mich raus holen kann. Habe schon nach Kurse und Kuren gegoogelt. Die hören sich alle toll an. Aber bringen sie was? Hat jemand von euch Mamas Erfahrung was wirklich geholfen hat? Workshops? Therapie? Eine Kur!
Wäre euch so dankbar. 🫶
Lg Carmu.
Am Ende meiner Kräfte - Tipps zur Selbsthilfe?
Wie viele Stunden arbeitest du wöchentlich?
Ich arbeite ca. 20 Stunden / Woche ausschließlich von zu Hause aus.
Okay...evtl solltest du Schritt für Schritt anfangen und erstmal nen Check beim Hausarzt machen bezüglich Schilddrüse sie.
Und vielleicht solltest du dich auch psychologisch beraten lassen.
Alles Gute
Hmm, deiner Beschreibung ist nicht konkret zu entnehmen, was dich so belastet. Die viele Zeit allein mit den Kids? Sind beide sehr anstrengend? Zu wenig Ausgleich und Zeit alleine? Oder weißt du es selbst nicht so genau und fühlst dich einfach jeden Tag ausgelaugt?
Ich hatte mal so eine schlechte Phase als die Kids deutlich kleiner waren und ich Vollzeit zu Hause. Mir ist so die Decke auf den Kopf gefallen...nur Haushalt, Kochen und Kids ist gar nichts für mich. Ich war auch richtig depressiv und hab es zum Glück wieder rausgeschafft, indem ich in einem tollen Job wieder durchgestartet bin. Aber die Frage ist ja, was dir genau fehlt, um wieder glücklicher zu werden? Läuft deine Beziehung rund etc.?
Deshalb wäre mein erster Ansatz mal ein paar Tage Auszeit zu organisieren. 2-3 Tage alleine in einem Wellnesshotel und nachdenken, was in deinem Leben geändert werden kann und sollte. Ansonsten definitiv Hilfe von außen holen und das Gespräch mit einer Therapeutin suchen, um deinen Gefühlen mal auf den Grund zu gehen!
Alles Gute dir!! 🍀
Hi Judy. Es ist irgendwie eine Mischung aus allem. Bin gerade so leer. Probiere dann was aus, wie Sport, und dann kommt wieder irgendeine neue Herausforderung und ich bin wieder voll drin in der negativ Spirale. Dann sehe ich alles nur noch schwarz. Eigentlich war ich immer so ein optimistischer Mensch….
Mir hat das Buch "die Wahrheit über weibliche Depression " sehr geholfen:
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1047573953?ProvID=11000533&gad_source=1&gclid=Cj0KCQjwjLGyBhCYARIsAPqTz1819IR785TcqH5OzaJl39f16VQD614qW8oGltHV3QZWM1i96eqJtZEaAsyJEALw_wcB
Es gibt viele körperliche Ursachen für diesen Burnout, ganz besonders nach dem Hormonchaos durch Schwangerschaft, Geburt und Stillen/Abstillen. Ich habe u.a. 5-HTP, Vit D und hochdosiert Magnesiumcitrat zusätzlich genommen. Aber belies dich einfach mal ausführlich zu den Möglichkeiten außerhalb der üblichen Antidepressiva. Zusätzlich habe ich versucht meine Denkweise zu ändern (negative Glaubenssätze etc.), sehr hilfreich ist es z. B. jeden Tag mit so etwas zu starten (Youtube, positive Affirmationen):
https://youtu.be/RJA_csf6COY?si=L1wINCXsg7FoigOr
Ich hoffe, das sind Ansätze, die dir weiterhelfen 🍀
Hast Du schon Eisen und Vitamin D gecheckt? Wichtig ist bei Eisen wohl auch der Ferritin-Wert.
Wie sieht es denn mit Schlaf aus, kannst Du nachts gut schlafen? Ich wurde jahrelang gegen 2 Uhr morgens durch gezielte Fusstritte meiner Tochter geweckt, das war auf die Dauer gar nicht gut. Sie ist inzwischen in ihr eigenes Bett gezogen, das verbessert die Lage deutlich.
Hi. Das ist auch ein guter Tipp mit dem Eisen und Vitamin D. Schlaf ist ausnahmsweise nicht das Problem. Der kleine kommt zwar regelmäßig rüber, aber das bekomm ich gar nicht mit. So 7 Stunden Schlaf bekomme ich immer.
Hallo.
Nimm dir eine Hilfe, da wo du sie brauchst.
Wenn es der Haushalt ist, der dich stresst, such die eine reinigungshilfe. Wenn es dir Jungs sind, denken du manchmal nicht Herr wirst, nimm dir einen babysitter. Das ist mein Rat. Ich hasse es Fenster zu putzen und brauch da ewig für und es ist dann noch nicht mal gut. Dafür bezahle ich nun jemanden.
Außerdem schieben wir uns mit 2 Müttern immer mal die kinder hin und her. Eine mama passt dann auf 4 Kinder auf und dann hat man mal Zeit alleine einkaufen zu gehen und anders herum. Oft ist es im Garten mit 4 Kindern leichter als mit einem.
Liebe Grüße
Super toll. Habe damit auch schon angefangen: picnic Bestellung wenn Zeit zum einkaufen fehlt, regelmäßige dm-Bestellung. Werde ich mich ausbauen. Danke 😘
Aus meiner Sicht darfst du über das Gefühl nicht zulange hinweggehen. Ist mir leider selbst mehrfach passiert.
Hilfreich ist ein Tagebuch, wo du Ereignisse und deine Gefühlslage solange protokollierst, bis du deine Auslöser für die Sch... gefühle kennst. Dann kann man dagegen Strategien entwickeln, die dann helfen oder du entwickelst Frühwarnsysteme.
Manchmal wirken kleine Verrücktheiten schon Wunder oder kurze Urlaube, ein oder zwei Nächte mit Kinderbetreuung im Urlaub oder ganz allein und zwar dort, wo du nicht jeden Baumstamm kennst, vielleicht Großstadt, da die dich fordert und du dann nicht grübeln kannst.
Ich bin mit 45 Jahren Mutter geworden einer Dreijährigen. Drei Ärzte haben einen einfachen Kuraufenthalt nicht auf die Reihe gebracht. Corona war übrigens ein Horror, weil meine ganzen Hilfsmöglichkeiten wie Kaffeetrinken, Aufenthalt im öffentlichen Raum nicht mehr gingen. Ich bin selbständig und arbeite überwiegend von Zuhause aus. Da hängt die Decke manchmal echt tief.
Du wirst doch bestimmt etwas haben außerhalb deiner Kinder, das dich interessiert und fordert. Ich erlebe das beim Basteln, wenn die Energie nicht fürs Malen reicht. Wenn es ein Hobby ist mit wenig Vorbereitung, dann hast du etwas, was du auch zuhause machen kannst. Aber es muss dich richtig fordern, das können auch Fremdsprachen lernen oder Musikinstrumente spielen sein. Mich tröstet manchmal auch Musik wie z.B. Mozart.
Vielleicht hast du ein Haustier. Dann kuschelt ihr eine Runde, wenn es nicht gerade eine Riesenspinne ist.
Die Tipps klingen lapidar, können aber helfen.
V.G. Golfmouse
Ich bin auch selbstständig und arbeite auch ausschließlich von zu Hause aus. Fluch und Segen zugleich. Ich bin froh, dass ich morgens nicht den Fahrtweg habe. Aber ich bin auch nur zu Hause und sehe immer das ganze Chaos.
Habe auch schon überlegt mir eine Festanstellung zu suchen, weil ich dann raus komme und unter Leute, aber gerade läuft es so gut.
Das mit dem Tagebuch werde ich angehen. Schreibe sowieso gerne. Ist mein Ventil.
Ja Corona steckt mir auch noch in den Knochen; alleine mit Kleinkind und Säugling und gerade umgezogen in einer fremden
Stadt. Ich glaube das hängt mit immer noch nach. Mein Akku ist echt dauer leer.
Herzlichen Dank für deine tollen Tipps.
Hm, vielleicht ist wirklich auch Selbständigkeit nichts für dich und eine Festanstellung wäre besser? Du arbeitest zwar "nur" 20h aber hast als Selbständige die Arbeit doch immer im Hinterkopf nicht? Ich war bisher immer festangestellt, arbeite 29h mit zwei Kleinkindern, aber ich muss echt sagen, dass ich super abschalten kann. An meinen freien Tagen und abends denke ich überhaupt nicht ans Büro.
Und eben auch das nur Homeoffice könnte Teil des Problems sein. Vielleicht kannst du teilweise in ein nettes Cafe oder Co-working Space gehen um Arbeit/Privat besser zu trennen.
Sind nur ein paar Gedanken/Ideen meinerseits.
Vielleicht hilft dir das Buch "Bindung ohne Burnout" von Nora Imlau.
Oh die Autorin kenne ich sogar. Hast du das Buch gelesen? Ich such es gleich mal. Liebsten Dank
Ja, ich konnte ein paar Dinge sogar für mich mitnehmen und von der Energieampel sogar meinen Partner überzeugen
Hallo Carmu .... Ja dieses Gefühl kenne ich .... Ist bei mir ebenfalls Dauerzustand....
Das Buch "Die herrlich unperfekte Mutter" hat mir geholfen einige Situationen entspannter zu sehen, und mir selbst weniger Druck zu machen. Heißt soviel wie ja zu Ordnung, aber es muss eben auch nicht aussehen wie in einem Möbelkatalog ....
Zudem versuche ich aktuell jeden Abend Yoga zu machen, damit gehe ich entspannter in die Nacht und bin morgens erholter.
Gegen die Gereiztheit Alltag haben wir gemeinsam gemerkt, dass ein voller "Kuschel-Akku" sowohl Kind als auch mir hilft in stressigen Situationen ruhiger zu bleiben, somit habe wir uns Möglichkeiten geschaffen, diesen morgens und nachmittags zu füllen....heißt morgens wird noch 10 Minuten im Bett gekuschelt und nach dem Hort auch.
Wir stehen aber auch am Anfang und sehen alle, dass wir uns gegenseitig unterstützen müssen ..... Aber selbst nach wenigen Tagen mehrt man eine bessere Stimmung daheim.
Ich schick dir Kraft ... Du schaffst das, du bist ein tolle Mutter
Oh ich danke dir sehr, für den Beistand. Und den Buch Tipp. Hab ich direkt bestellt.
Das
Mit dem Kuschel-Akku find ich toll. Probiere ich gleich aus. Liebste grüße
Oh je, ja, ich kenne es nur zu gut.
Ich möchte dir neben allen genannten Dingen auch wirklich eine Therapie ans Herz legen, oder ein Coaching. Auf jeden Fall ist es hilfreich, Dinge zu finden und in den Alltag einzubauen, die Kraft geben. Aber darüber hinaus kann man auch lernen, welche Verhaltensmuster oder Glaubenssätze man in sich trägt, die einen überhaupt erst stressen. Muss das Haus immer sauber sein, das Essen immer selbstgekocht, hat man ein schlechtes Gewissen weil man arbeitet und die Kinder nur nachmittags sieht, und dann kann man doch keine Pause machen sondern will mit ihnen spielen? Es gibt so viele Dinge in uns die es uns schwer machen können... Ich kann es nur empfehlen, da mal hinzuschauen.
Ein weiterer Gedanke pro Therapie: Das was du beschreibst kann wirklich auch eine beginnende Depression sein, und das solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn das schwerer wird, kann es einen richtig umhauen. Lieber jetzt angehen!
Ich danke dir, Laniluna. Hast du Erfahrung mit einem guten Coaching oder einer Therapie? Wäre super interessant zu wissen, wo ich ansetzen kann. Liebe Grüße
Oh, das ist schwer da was zu raten, das ist so individuell. Ich selber mache gerade sehr gute Erfahrungen mit Schematherapie. Ich glaube sobald man mit einem Coach oder Therapeuten arbeitet kommt man schon weiter, dann findet man Ansatzpunkte und sieht wo man weiter schauen kann.
Mein erster Augenöffner in Richtung Glaubenssätze war tatsächlich das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden". Da geht es um unsere inneren Überzeugungen und Bewältigungsmechanismen und ich persönlich fand das richtig toll.
Es gibt natürlich auch jede Menge Onlinecontent und Podcasts, da bin ich aber nicht so die Expertin. Wenn du loslegst wirst du schnell ein Gefühl dafür bekommen, was dir gut tut und aktuell zu dir passt.
Ich wünsch dir viel Glück, dass du für.dich die richtigen Ansätze findest!
Wow, ich bin ganz gerührt, wie viele von euch mir tolle Tipps geben und vor allem Beistand. 💙 manchmal kriegt man ja eher zu hören “du hast es dir doch so ausgesucht, dann beschwere dich nicht”.
Also ich weiß es manchmal selbst nicht genau, was es exakt ist, das so stört.
Ja, ich finde meine Kinder anstrengend. Weil sie auch so ganz anders sind als ich: immer laut, immer wild und mein einer Sohn plappert ständig. Ist sein Charakter - er war schon immer so. Aber
Mich triggert es immer häufiger dass er permanent sendet.
Mein anderes Sohn ist super anhänglich, will immer bei mir sein. Das klingt ja erstmal schön, aber es ist sehr einnehmend. Abends liege ich oft im Bett und weine, weil ich mich so schlecht fühle so zu denken. Sie sind ja noch so klein. Und dann bekommt man immer diese Botschaften “Geniess die Zeit wenn sie klein sind, sie werden so schnell groß.” Ja würde ich gerne, aber es kommt alles so geballt. Ohne stop-Taste.
Ich glaube ich habe extrem hohe Erwartungen an mich, meine Kinder und alles. Und ja, ich muss die runter schrauben. Aber wie??
Leider haben wir hier keine Nachbarschaft in der kleine Kinder wohnen. Also hin und her schieben mit Nachbars-Mamas ist nicht gegeben.
Meine Beziehung war bisher immer gut. Aber ich merke, dass wir nur noch am Organisieren und aufteilen sind. Ich gehe alleine zu Geburtstagen von Freundinnen, er von Freunden - der andere bleibt bei den Kids. Paar Zeit haben wir kaum. Das fällt uns jetzt so langsam auf die Füße.
Thema Therapie: ich habe keine Ahnung wie oder wo ich einen Therapieplatz bekomme. Ich denke dann auch immer, es sind so Luxus Probleme die ich habe und das ich Personen, die wirklich schlimmes erlebt haben, Hilfe wegnehme. Aber ich glaube das würde mir sehr sehr helfen, mit einer neutralen Person darüber zu reden.
Ich danke dir ich von Herzen für die Tipps. Das alleine hat jetzt schon gut getan.
Den Gedanken, dass es einem ja eigentlich schon noch ganz ok geht, andere viel schimmer dran sind und die auch den Therapieplatz dringender brauchen, kenn ich sehr gut.
Das mag vlt sogar stimmen, dass es anderen schlechter geht als dir, aber davon wirst du auch nicht glücklicher.
Tatsächlich war meine größte Angst vor meiner ersten Sitzung, dass die Therapeutin mich auslacht und wieder weg schickt - in der Realität hat sie bei mir dann später eine mittelgradige Depression festgestellt ... ich finde mich in vielem was du schreibst wieder.
Du kannst ja mal anfangen, nach einem Therapieplatz zu suchen, das dauert sowieso. Wenn dann das Erstgespräch näher rückt und bei dir ist alles wieder super, kannst du immer noch absagen.
TherpeuthInnen findest du zB bei der kassenärtzlichen Vereinigung (KV und dein Bundesland suchen).
Ja, du triffst es genau: das hat mich auch immer abgehalten: was ist, wenn mich der Therapeut oder Arzt als dramatische Muddi abwertet, die ihre Kinder nicht wertschätzt, und mich nach Hause schickt.
Das würde ich nicht auch noch schlucken wollen. Zumal es
Mir ohnehin schon schwer fällt, mich so face to face zu öffnen und “schwach” zu sein. Ich bin sonst immer stark und weiß ne Lösung. Und jetzt fang ich einfach immer an zu heulen, bei den kleinsten Kleinigkeiten.
Ich suche nachher mal nach einem
Therapieplatz.
Vielleicht habe ich ja Glück! Danke von Herzen.