Guten Morgen,
Ich möchte gerne kurz und knapp mein Problem schildern. Wir, mein Mann, die Kinder und ich wohnen mit den Schwiegereltern in einem Haus, es gehört aber meinem Mann und nicht den Schwiegereltern und auch nicht mir.
Kurzum, mit der Schwiegermutter gibt es nur Ärger. Sie kennt keine Privatsphäre, schnüffelt überall herum, erteilt Befehle, bringt den Kindern Schimpfwörter bei, spielt Spiele wie jemanden den "Arsch hauen", Schnauze hauen, in den Arsch treten usw. Ich finde sie furchtbar ordinär. Das jüngste Kind spricht und ahmt das leider nach.
Ich habe schon viele Streits mit ihr gehabt und wir sind auf dem Stand nichts mehr miteinander zu reden.
Ich fühle mich außerdem total unwohl und überhaupt nicht Zuhause dort. Eher wie ein Gast. Mir geht es psychisch und gesundheitlich nicht gut. Mir wird dringend geraten, negativen Stress zu reduzieren. Aber wie soll das funktionieren in dieser Konstellation? In mir kommt Hass hoch, sobald ich diese Frau sehe, meine Kinder in ihrer Nähe oder bei ihr sehe. Ich merke, mir wird schlecht, mein Puls steigt, Tag für Tag. Ich hab schon Magen Darmgeschwüre, Herzrasen usw.
Ich weiß nicht, wie ich diese negativen Gefühle abschalten kann. Es geht mir schlecht. Meine Gesundheit, Seele, berufliche Karriere, alles leidet, ständig muss ich zurückstecken, weil mein Mann ständig was für die Schwiegereltern macht und ich alles irgendwie wuppen muss. Dadurch, dass mir hier nix gehört, und mich alle auch so behandeln, fühle ich mich elendig. Aber es ist auch das Zuhause meiner Kinder.
Vernünftige Lösung finden
Wie steht dein Mann zu den Dingen die deine Schwiegermutter macht?
Denn für mich ist das was sie macht ein totale NoGo.
Ein Spiel spielen wo es um Gewalt geht.. das geht mal gar nicht.
Auch die Privatsphäre gehört euch allein.
Nur du sagst nichts dazu wie dein Mann dazu steht?
Weiß er es wie du darüber denkst im genauen Detail?
Wenn nicht setz dich mit Ihm richtig zusammen.. sag wie du darüber denkst und schau das dein Mann mit dir am gleichen Strang zieht.
Wenn nicht wüsste ich ehrlich gesagt nicht ob diese Konstellation für mich noch eine Zukunft hätte.
Was sagt dein Mann dazu?
Er weiß um die Situation. Tut es aber ab, mit Dingen wie, sie ist halt so, kann man nix gegen tun usw.
Für mich ist das sehr unbefriedigend.
Er ist so groß geworden und kann sich gegenüber dieser herrischen Person einfach nicht Aufbegehren.
Ich leide sehr darunter und wie oben schon beschrieben, auch meine Gesundheit.
Dadurch, dass ich nahezu alles alleine wuppen muss, leidet auch schon mein berufliches Vorankommen.
Ich fühle mich nicht frei, kann keine Minute auf dem Grundstück genießen.
Das ist doch nicht gesund.
Weiß dein Mann, wie unglücklich du wirklich mit der Situation bist? Gibt es eine Lösung, die Lage zu entzerren: bessere räumliche Trennung, Auszug? Solange es für deinen Mann einfacher ist, dich zu ignorieren und nicht seiner Mutter entsprechend gegenüberzutreten, wirst du weiter der Fußabtreter bleiben. Dein Mann ist derjenige, mit dem du dich streiten solltest...
Naja, was möchtest du jetzt hören? Selbst wenn alle hier dir zustimmen, wie schwierig die Schwiegermutter ist - am Ende bist du diejenige, die eine Entscheidung treffen muss.
Ich bin ehrlich, ich würde so keine Minute leben wollen. Übergriffe in meine Privatsphäre, primitive Gewaltspiele mit meinen Kindern etc, das könnte ich nicht. Hilft dir jetzt natürlich auch nicht 😏 Aber da du beschreibst wie schlecht es dir rundum geht, ist doch jetzt Zeit für eine Veränderung, oder? Wenn du nichts veränderst entscheidest du dich jeden Tag aufs Neue für das, was ist!! Und so wie es jetzt ist, kann es doch nicht bleiben.
Du musst für dich also rausfinden, was deine/eure Handlungsoptionen sind. Dein Mann könnte die Schwiegermutter einnorden und bestimmtes Verhalten unterbinden. Fraglich wie gut das funktioniert, aber man könnte es versuchen. Die Schwiegereltern könnten ausziehen, oder ihr könntet ausziehen, eure Wohnung vermieten und von dem Geld etwas anderes mieten. Das wäre auch ein Ausblick den man der Schwiegermutter geben könnte, sollte sie nicht bereit sein sich zusammenzureißen. Als weitere Option kannst du allein ausziehen.
So wie du schreibst klingt es nicht so, als würde dein Mann wirklich zu dir stehen. Es ist natürlich die Frage, ob er es auf eine Trennung ankommen ließe wenn du ihm noch einmal nachdrücklich erklärst wie krank dich dieses Umfeld machst und dass du definitiv eine Veränderung brauchst um nicht kaputtzugehen. Ihr seid ein Paar, da muss es bei allen Kompromissen schon auch für beide passen.
Wenn es also wirklich so schlimm ist wie du schreibst, dann sprich mit deinem Mann. Am Ende hängt es davon ab ob er a) deinen Standpunkt grundsätzlich teilt und b) bereit ist, dafür einzustehen auch wenn es unangenehm wird. Sollte er das nicht wollen, musst du schauen wie du für dich sorgen kannst.
Ich finde nicht, dass nur du hier an dir arbeiten musst. In so einem negativen Umfeld leiden nunmal körperliche und seelische Gesundheit auf Dauer (was natürlich nicht heißt, dass du nicht auch an dir arbeiten solltest - Entspannungsübungen und therapeutische Hilfe sind bei den Symptomen meiner Meinung nach als erste Hilfe definitiv anzuraten).
Du sagst, dein Mann findet die Situation nicht schlimm und ist es gewohnt. Ich würde ebenfalls nicht wollen, dass meine Kinder (und auch ich!) solchem Verhalten tagtäglich ausgeliefert sind. Dein Mann sollte dich da ernst nehmen und hinter dir stehen. Entweder ihr zieht aus, oder die Schwiegereltern tun es. Zieht dein Mann nicht mit dir an einem Strang, schnappst du dir die Kinder und ihr geht. Du scheinst ja eh schon vieles alleine zu machen.
Eine Zwischenlösung könnte sein, dass ihr klar voneinander abgrenzende Wohnungen habt (inklusive Schlüssel), dein Mann seiner Mutter deutlich Grenzen aufzeigt - solltest du im übrigen auch tun, sonst würde ich die Kids nicht mehr zu den Schwiegereltern lassen in der Situation - und die Schwiegermutter Einsicht zeigt und eure Lebensweise respektiert. Wäre für mich aber ehrlich gesagt eine eher unbefriedigende Alternative, da es aif Dauer bei euch wohl immer wieder zu großen Reibereien kommen wird. Und wenn die Kinder täglich solchem Umgang ausgesetzt sind, wie sollen sie es einmal anders lernen und sich gesund entwickeln, vor allem wenn es ihrer Mama schon nicht gut geht und diese keine Grenzen setzen kann?
Ich sehe hier nicht deine Schwiegermutter an sich als größtes Problem, sondern deinen Mann, der dich und deine Bedürfnisse nicht ernst nimmt und nicht hinter dir steht.
Ich wünsche dir alles Liebe! 🍀
Schwierig! Jede andere räumliche Lösung ist ja mit finanzieller Verschlechterung verbunden vermutlich. Dein Mann will nicht weg. Die Schwiegereltern auch nicht.
Ihr müsstet also schaue , wie ihr euch abgrenzen könnt: Regeln, getrennte Bereiche, Privatsphäre. Dazu wäre in erster Linie wichtig, dass dein Mann auf deiner Seite steht.
Was muss er denn seinen Eltern ständig helfen, dass er dafür weniger Zeit für die eigene Familie hat?
Hallo
Ich sehe hier zwei Möglichkeiten: Entweder du gibst anderen die Schuld, sagst dass die sich ändern müssen, dann legst du aber dein Leben in die Hände von anderen, oder Du schaust selbst, was Du ändern kannst.
Mit der Schwiegermutter schimpfen hat sie nicht geändert. Was mich nicht wundert, man kann andere Menschen nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern, dann passen auch die anderen ihr Verhalten an.
Was das für Dich heißen kann: Du springst über Deinen Schatten und gehst auf Deine Schwiegereltern zu. Du redest mit ihnen, kannst sie am Wochenende auch mit euch zum gemeinsamen Essen einladen. Paralell dazu, den Kindern sagen, wie man sich richtig verhält. Kinder hören in der Regel mehr auf die Mama als auf die Oma. Ihnen erklären, dass das nicht gut ist wenn man so spricht, deshalb reden auch die im Kindergarten (Freunde oder andere) nicht so. Das verstehen die Kinder in der Regel.
Warum: Wenn sie dich aus irgend einem Grund unsympatisch findet und Du hast zu ihr den Kontakt quasi abgebrochen, dann fühlt sie sich darin bestätigt. Ich weiß, dass das albern ist, aber so ist ihr denken und sie führt mit ihrem Verhalten selbst dazu, dann ihr Denken eintrifft und sie sich sagen kann, dass sie es vom Anfang an selbst gewusst hat. So etwas kenne ich ebenfalls häufig in der Bekanntschaft. Du hast so reagiert, wie sie es sich erwartet hat und hast ihr damit einen Gefallen getan. Sie kann sich jetzt sagen, dass sie recht gehabt hat.
Die Kommunikation sollte eine Positive sein.
Die nächsten zwei Absätze, erklären etwas, das Du nicht gefragt hast, aber ganz oft vorkommt, daher schreibe ich es.
Da gibt es ganz viele Dinge, auch zwischen Ehepartnern. Wenn zum Beispiel die Schwiegermutter sagt, dass Aufwischwasser ist zu kalt, da reinigt es schlechter, oder es ist zu heiß, das kostet zu viel Heizkosten. Die Frau sagt, der Mann nimmt zu viel Reinigungsmittel oder zu wenig, oder das Reinigungsmittel, das schon in 5 unterschiedlichen Duftrichtungen probiert wurde, stinkt zu sehr.... Was ich damit sagen will: Wenn man einen Fehler finden will, findet man immer einen. Wie kann man darauf reagieren:
Ein Kompliment machen und es demjenigen gleich selbst machen lassen. Also zum Beispiel: Ich finde es super, dass du es noch besser kannst, als ich es kann, da du es noch besser kannst, kannst du es bitte machen. Beim nächsten mal sie fragen, ob sie es auf ihre Art und Weise reinigen will, oder ob du es auf die Art und weise reinigen kannst, die Du für richtig und angemessen hältst. Wenn sie sagt, dass du es auf ihre Art und weise reinigen sollst, kannst du ihr sagen, dass sie viel Erfahrung hat und das gut machen kann, auch lange gemacht hat und Du das auch zu schätzen weißt, wie sie es macht. Dass du selbst wenn du es machst, es aber lieber auf deine Art und weise tust.
"Mit der Schwiegermutter schimpfen hat sie nicht geändert. Was mich nicht wundert, man kann andere Menschen nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern, dann passen auch die anderen ihr Verhalten an."
Genau DAS muss man wirklich verstehen! Die Welt dreht sich leider nicht um einen selbst und es ist kaum möglich, die Anderen zu ändern, man muss sich selbst ändern. Damit meine ich nicht, dass man das "Affentheater" der Schwiegermutter wortlos akzeptieren muss oder sofort die Flucht zu ergreifen, wenn es Probleme gibt, damit ist gemeint, dass man sich als allererstes klarmachen muss:
Womit kann ich leben?
Womit kann ich auf gar keinen Fall leben?
- Was muss ICH dann ändern, wenn ich damit nicht leben kann? (Das Gespräch suchen, ignorieren, ausziehen, meine Meinung deutlicher machen, meine Grenzen deutlicher ziehen, usw.)
Was die Kinder angeht: Auch hier den Kindern sehr deutlich machen, dass ihr/du die Sprache der Oma auf gar keinen Fall gut findet und klar kommunizieren, was es für Konsequenzen gibt, wenn sie diese Sprache übernehmen (ich weiß nicht, was ihr grundsätzlich für Regeln habt, beim Gebrauch von Schimpfwörtern).
Wie eine andere Userin schon geschrieben hat, von wo das Aufschnappen der Schimpfwörter kommt, ist im Grunde irrelevant. Ihr geht damit so um, wie ihr das für richtig findet. Schnappen eure Kinder die Fremdwörter bei Fremden auf, könnt ihr auch nicht hingehen und die anderen "erziehen", ihr müsst an eure Kinder ran.
Anstatt dass du dich hier zurückziehst, es zulässt, dass dich die Situation krank macht, solltest du mit deinem Mann eine sehr klare und deutliche Sprache sprechen.
Du musst dir klarmachen, dass es hier nicht darum geht, wem das Haus gehört, sondern erstmal einzig und allein darum, was DU möchtest, wenn du weiterhin in diesem Haus wohnen bleiben sollst. Genau das musst du deinem Mann gegenüber kommunizieren! Sehr klar, sehr deutlich und sehr selbstbewusst.
Wenn deine SM zum Beispiel meint, sie könnte einfach in euren Bereich reinmarschieren und das dein Mann in Ordnung findet, machst du deinem Mann sehr deutlich, dass du damit nicht einverstanden bist und es zukünftig absolut unterbinden wirst. DAS ist DEINE Voraussetzung, wenn er dich als Partnerin behalten möchte.
Es geht darum, dass du deinem Mann gegenüber auch deine Vorstellungen vom Leben deutlich machst, genauso wie du ihm gegenüber deutlich machen musst, womit du keinesfalls leben willst.
Es geht nicht darum, ihn um etwas zu bitten und zu hoffen, dass er es dir gewährt. Kein Mensch auf dieser Welt kann dich zwingen, ein Leben zu führen, das du keinesfalls möchtest; DU bist die Einzige, die sich täglich dafür entscheidet. Die Welt um dich herum wird meist nur auf die Grenzen von dir achten, die DU deutlich und selbstbewusst kommuniziert hast. Alles andere wird so lange ignoriert und übergangen, wie du es zulässt.
Klar ist natürlich, dass dein Mann auch nach einem Gespräch nicht zwingend deine Vorstellungen übernehmen muss, schließlich hat er das gleiche Recht, seine Entscheidungen zu treffen. Das, was dann folgt, ist entweder ein Kompromiss, mit dem ihr beide leben könnt, oder eine Trennung.
Super geschrieben 👍
Hi,
kann dein Mann seine Eltern nicht rausschmeißen? Das Haus gehört doch ihm und die Konstellation „mit den Eltern zusammen wohnen“ klappt ja nur, wenn es zwischenmenschlich funktioniert. Tut es aber nicht. Er hat sich dazu entschieden, eine Ehe zu führen und eine Familie zu gründen, dafür ist er verantwortlich, nicht für seine Eltern, die sind ja schon selber groß. Es ist auch in seiner Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitglieder seiner gegründeten Familie wohl fühlen. Du tust es nicht und es sind ja keine schnöden Befindlichkeiten deinerseits, du empfindest totale Abneigung und das ist total in Ordnung so. Man muss seine Schwiegereltern nicht mögen, schon gar nicht, wenn es Deppen sind und das scheint zumindest bei deiner SchwieMu der Fall zu sein. Und wenn sie keine Rücksicht auf die Allergien des Kindes nimmt, kann das ja u.U. gefährlich werden.
vlg tina
Klar kann man jetzt sagen, dass du auch an dir und deiner Einstellung arbeiten musst.
Und sicher trifft das auf Manches zu : Schließt halt euren Kram ab; von wem die Kinder Schimpfwörter lernen, ist egal etc pp....
Mag alles stimmen. Ich würde TROTZDEM nicht mit einer solchen Person so eng aufeinander hocken wollen.
Dein Mann wiegelt ab?
DAS ist mmn hier das eigentliche Problem. Du schilderst ihm, wie sehr dich die Situation belastet und er spielt das klein.
Ich würde ihm daher deutlich sagen, dass er entweder mit dir gemeinsam eine Lösung findet, an deren Ende steht, dass ihr NICHT mehr mit den SE zusammen wohnt - oder du ziehst allein weg.
Mitmachen würde ich das nicht, es ist immerhin DEINE Lebenszeit, die du da opferst.