Gewinn "verschenkt"

Hallo ihr Lieben.

Ich bräuchte mal eure Meinungen.

Wir waren vor kurzem mit Opa und Oma auf einem Fest. Dort hat Opa für unseren Sohn (3 Jahre) Lose gekauft. Es war ein Hauptgewinn dabei welcher am Ende der Veranstaltung ausgelost wurde.

Die ganze Zeit hat es von Opa geheißen, dass der Gewinn unserem Sohn gehört. Es stand da ja noch gar nicht fest was überhaupt gewonnen wurde.

Bei der Auslosung wurde dann ein Skateboard gezogen. Oma hat sich riesig gefreut und gesagt, dass er sich dann ja draufsetzen und fahren könnte. Als Opa mit dem Gewinn zurück kam, meinte er, dass das der andere, ältere Enkel (14) bekommt. Er war nicht auf dem Fest dabei.

Ich kann es irgendwie schon verstehen, dass er es dem älteren schenken möchte weil unser Sohn ja doch noch recht klein dafür ist.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich gönne es ihm von ganzem Herzen.

Es war aber eigentlich der Gewinn/Los unseres Sohnes.

Was hättet ihr an der Stelle von Opa gemacht?

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Ich finde seine Reaktion pragmatisch, vor allem weil der Kleine in dem Alter (hoffentlich) noch nicht wirklich enttäuscht ist, wenn er den Hauptgewinn doch nicht bekommt. Dem Kleineren "aus Prinzip" etwas zu geben, mit dem er noch nichts wirkliches anfangen kann (außer sich beim sitzenden Herumrollen über die Finger zu fahren), ist objektiv betrachtet Quatsch. Dann lieber dem Großen anbieten, der sich vielleicht ernsthaft freut.

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Warum sollte ein 3-Jähriges Kind nicht enttäuscht sein, wenn ihm der Gewinn versprochen wurde und es sich dann auch noch um ein Skateboard handelt?

Meine Kinder waren auch schon vor dem 3. Geburtstag dazu in der Lage Versprechungen als solche zu erkennen und enttäuscht zu sein, wenn sie nicht eingehalten wurden. Und Skateboards fanden sie auch schon früh sehr interessant.

Ich finde es deshalb nicht okay vom Opa, dass der Zusagen macht und dann kurzerhand wieder bricht. Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit sind doch wichtig, auch schon für Kleinkinder. Das hätte er sich vorher überlegen sollen!

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Wir wissen ja gar nicht, wie genau das vom Opa kommuniziert wurde, zumindest geht das für mich nicht hervor. Ich habe mich jetzt alleine auf die Tatsache bezogen, sich spontan umzuentscheiden und den Gewinn jemand anders auszuhändigen, weil es sinnvoller ist.
Ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber manchmal misst man einer Enttäuschung des Kindes als Erwachsene/r sehr viel Gewicht zu, und eigentlich ist es im Nachhinein gar nicht so dramatisch und das Kind erinnert sich später nicht einmal daran. Kommt natürlich auf die Art der Kommunikation an, aber wie gesagt, darum gings mir gar nicht

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vorher mit dem kleinen geredet, ob er das Geschenk haben will.

Ich werde echt sauer bei solchen Geschichten! Fast jeder kennt die Geschichte, in der er zutiefst gekränkt war, weil ein richtig cooles Geschenk einfach weggenommen und wem anderes gegeben wurde.

Es ist das Skateboard des Kleinen. Opa musste nichts dafür bezahlen. Es geht ihn nichts an!

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Da stimme ich zu. Man hätte es kurz ansprechen können und schon gäbe es das Dilemma nicht. Mein Mann (mittlerweile 32) sagt bei jeder Gelegenheit, wie traurig ihn die Momente gemacht haben, als seine Sachen den Cousins gegeben wurden. Ohne Ersatz versteht sich.

Also: mit dem Eltern besprechen, dem Kind eine für ihn geeignete Alternative anbieten und jeder ist glücklich.

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Der Opa hat absolut recht und keine Sekunde würde ich darüber nachdenken

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Nö! Er hat mal eben den Gewinn des 3jährigen ersatzlos weiter gegeben. Es ist das Skateboard des 3 jährigen und geht Opa nichts an. Anonym in schwarz kann man natürlich behaupten das man keine Sekunde drüber nachdenken würde.

Bearbeitet von momo02
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Wie kommt man denn zu der Annahme, dass der Opa recht hat?
Der Opa gibt dem Kind Lose. Das Kind gewinnt etwas. Und der Opa nimmt es ihm dann weg und gibt dem Gewinn jemanda anderen? Was ist daran richtig?

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Finde ich unfair, man kann doch nicht vom Gewinn abhängig machen oder er es kriegt oder nicht. Wenn es noch nicht altersgerecht ist, kann man ein Tauschgeschäft vorschlagen und den Kleinen was anderes Tolles aussuchen lassen.

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Genau das denke ich auch.

Scheinbar hat der Opa wiederholt kommuniziert, dass der Gewinn dem 3-jährigen gehört.
Das hat der natürlich verstanden und sich sicher auch gefreut.
Ich hätte das definitiv mit dem kleinen besprochen. Dass das Skateboard für ein kleines Kind noch nicht geeignet ist und der große eher was damit anfangen kann. Und ihn eben gefragt, was er sich vom Gewinn erhofft hätte. Und ja, selbstverständlich hätte ich dem kleinen einen anderen "Preis" geschenkt.

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Es dem Knirps gelassen. Unser 3 jähriger spielt unglaublich gern mit unseren Skateboards und wäre richtig traurig gewesen, weil er sich über das Skateboard gefreut hätte und weil sein Gewinn weg genommen wurde. Das Konzept "am Ende bekommst du etwas für dein Los" versteht er mit deinen 3 Jahren, warum Opa den Gewinn weg nimmt nicht.
Was anderes wäre es, wenn eine Alternative da wäre, aber einfach "oh du kriegst doch nichts", wenn es vorher abgesprochen war find ich nicht okay

Bearbeitet von Jolana
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Na ja der opa könnte sagen "mein Geld, meine Lose, mein Gewinn - ich entscheide" ABER: er hat die Lose deinem kimd geschenkt, somit waren es die Lose deines sohnes also sein Gewinn (man könnte jetzt noch sagen wer die lose gezogen hat).

Wenn ich was gewinne, darf ich ja auch entscheiden, was ich damit mache: behalten, verschenken, verkaufen oder tauschen. Man sollte dem kleinen, auch wenn er erst 3 ist, fragen, was ER möchte.

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Hm, ich kann den Opa schon verstehen. Was will ein 3jähriger mit einem Skateboard?

Ich hätte an Stelle des Opas vermutlich gesagt: "Oh, du hättest ein Skateboard gewonnen. Das ist eher etwas für ältere Kinder. Wie wäre es, wenn wir das dem Xy schenken und wir beide gehen nächste Woche noch mal gemeinsam los und du kannst dir ein Geschenk aussuchen?" Es müsste ja nicht im Wert des Skateboards sein. Oft haben Dreijährige ja etwas bescheidenere Wünsche.

Ich hätte aber auch nicht die Entscheidung nur dem Dreijährigen überlassen. Sonst hätte der das Skateboard in seinem Zimmer, das da verstauben würde oder er würde irgendetwas von dem anderen Enkel fordern, das evtl. Unangemessen wäre.
Wenn der 14jährige Enkel Riesenbausteine gewonnen hätte, hätte man dann nicht auch sofort gesagt "okay, das bekommt der jüngere Enkel, damit kann ich nichts anfangen"? Oder hätte man rein aus Rechthaberei die Steine behalten und in den nächsten Sperrmüll gegeben? Vermutlich nicht.

Wenn der Dreijährige Enkel eine Küchenmaschine gewonnen hätte, hätte die Mama dann auch gesagt, "oh, schau mal, die Küchenmaschine ist deine, wir stellen sie in dein Zimmer und du kannst entscheiden, wann ich sie benutzen darf?" Oder "oh, bitte, bitte, darf ich die Küchenmaschine benutzen?" Vermutlich eher nicht. Weil der Dreijährige das noch gar nicht hätte überblicken können.
Man kann aber erklären, dass er etwas gewonnen hat, mit dem er nichts anfangen kann und dass man ihm als Ersatz etwas kauft, das er gern hätte. Und den Gewinn jemandem gibt, der damit wirklich etwas anfangen kann.

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Meine hat sich mit 3 „ein echtes Rennauto“ gewünscht. Also ein echtes Auto, womit Papa sie dann rum fährt. 😂😂😂

Musste da grade dran denken bei „Oft haben Dreijährige ja etwas bescheidenere Wünsche.“ 😜

Das hat sie auch immer als Antwort gegeben, wenn sie jmd gefragt hat, was sie sich wünscht. 😂 stand sogar auf dem Weihnachtswunschzettel (wobei die Erklärung, dass das Christkind kein Auto tragen kann, dann ok für sie war).

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Unsere Tochter hat sich zum 2. Geburtstag eine "echte Feuerwehr" gewünscht, damit sie eine Feuerwehrmannfrau werden kann. 😂 Ist vielleicht auch nicht der bescheidenste Wunsch.

Sie hat dann von ihrer Tante eine zum Draufsitzen bekommen, mit Helm und selbstgenähtem Shirt.

Aber bei dem Rennauto: Da hätte dein Mann aber seine Chance nutzen können und dann behaupten, er kann nichts dafür. Die Tochter wollte das so ;-)

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Wenn der ältere Enkel nicht dein Neffe sondern dein eigener Sohn wäre, würde es dich vermutlich nicht stören oder ?

Hat der 3 jährige denn irgendwas bekommen oder ging er an dem Tag Geschenke mäßig leer aus ?

Ich finde es völlig ok das Skateboard dem älteren Enkel zu geben, finde allerdings dass er dann für dein Kind auch ne Kleinigkeit besorgen sollte.

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Wenn ich aber weiß, dass es eigentlich der Gewinn meines Neffen ist und der jetzt leer ausgeht schon. Meine Schwägerin saß nämlich mit am Tisch und hat es mitbekommen.

Er hat noch ein Snickers gelost.

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Müssen wir immer die Neidkeule zücken? Ist das unser Bild von uns selber als Frauen?
Es ist so traurig. Das kommt hier so oft gerade.

Opa hat ein Versprechen gebrochen. "Das kriegst du".
Hätte man cleverer lösen können, zB mit Lego für 10 Euro als Tausch.

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Es gehört deinem Kind.

Warum hast Du nicht sofort was gesagt?

Ich hätte sofort nett gesagt, ne das hast du dem kleinen versprochen das der Gewinn ihm gehört.

Gut das es kein Auto war