Hallo,
Es geht nicht um meine Oma, sondern um die Oma von meinem Freund, weswegen ich mich nicht einmische, aber mal doch gern eure Meinung hören würde.
Also: Oma ist 94, lebt wegen eines Sturzes aber jetzt bei ihrer Tochter und hat davor allein in ihrem Elternhaus gewohnt und weitestgehend selbstständig noch alles gemacht.
Sie glaubt, sie kann wieder in ihr Haus und redet immer wieder davon hin zu fahren, nur zum dort sitzen und weil die Katze noch da ist. Meine Schwiegereltern fahren aber nicht mehr mit ihr hin.
Grund: Schwiegervater hat angefangen, die alte Einrichtung raus zu reißen und innen alles auszuräumen, weil mein Freund das Haus noch heuer für uns umbauen möchte. Oma weiß von allem nichts! Es heißt immer, das würde sie nicht verkraften. Aber sie so anzulügen bzw so rein gar nichts sagen??!!! Oma ist noch fit im Kopf, ich persönlich finde es nicht gut, man könnte es ihr doch häppchenweise servieren, wie die Lage ist?!
Was sagt ihr, kann man Oma im Glauben lassen, ihr Haus steht noch so da wie immer oder sollte man endlich mal reinen Tisch machen?
Lg,
Ani
Oma anlügen vertretbar?
Oma anlügen wegen haus
Das Haus gehört der Oma, sie möchte zurück in ihr Haus und Ihr reisst es Euch unter den Nagel, ohne das Oma auch nur gefragt wird? Das finde ich extrem unverschämt.
Grüsse
BiDi
Offiziell ist es nicht ihr Haus, aber ihr Elternhaus! Ein Wohnrecht dürfte nicht im Grundbuch stehen, sonst würde diese ganze Farce nicht funktionieren 🤷🏻♀️
Das Haus bleibt zwar in der Familie, aber ich persönlich finde, so hinterm rücken das ganze Haus umbauen unglaublich wie man sowas machen kann!
Lg
Warum machst du denn mit? Keiner zwingt dich dort einzuziehen
Da sieht man mal wieder warum es einfach nur bescheuert ist, den Kinder das Eigentum vor dem Tod zu überschreiben.
Schade, dass die Tochter/Enkel die Gutmütigkeit so ausnutzen.
Hat die Oma kein Wohnrecht eintragen lassen?
Ich war damals (als das Haus dann offiziell ihrer Tochter überschrieben wurde)noch nicht in der Familie, wie es ganz genau geregelt ist, weiß ich nicht.
Lg
Dann frag nach? Solltest du dringend wissen wenn du da wohnen willst.
Moralisch gesehen unterste Schublade und das wird euch wahrscheinlich noch auf die Füße fallen, wenn Oma denn wirklich noch so fit ist.
Ich würde mir gut überlegen, ob ich da mit einziehen will und ob ich so eine Familie haben möchte.
Das hätte man alles viele liebevoller machen können. So hat die Oma absolut keine Möglichkeit sich von ihrem alten Leben zu verabschieden.
Willst du in den nächsten Jahren in diesem Lügenkonstrukt mit drin stecken? Dann darfst du der Oma nie erzählen wo du wohnst, darfst sie nicht einladen, darfst keine Fotos zeigen.
Schlimm sowas.
Stimmt, soweit hab ich tatsächlich noch nicht gedacht, was wird, wenn wir dort wohnen?!
Oma weiterhin im Glauben lassen wir wohnen noch immer so wie jetzt???
Mann o Mann…. Also spätestens dann wird es krachen, dann mach ich den sch…nicht mehr mit!ich hasse lügen, ich lüge nur, wenn mir was peinlich ist oder es mal wirklich ne Notlüge aus gutem Grund ist, aber DAS?!
Bin erst knapp 5 Jahre mit meinem Freund zusammen und sehe mich daher nicht im Recht, Oma gegen allen anderen die Wahrheit zu sagen. Sehr wohl frage ich die ganze Zeit:“wieso sagt ihr Nix?“ „wie stellt ihr euch das in Zukunft vor?“ bekomme aber nur kryptische antworten a la „die Oma würde das fertig machen“. Na wieso macht Mans dann 🙈 würd ich so niemals mit meiner eigenen Oma umgehen!
Lg
Hat die Oma in dieser Wohnung das Wohnrecht?
Dann hat dort drin niemand was verloren!
Aus Erfahrung mit der Großtante, Nachbarin, und Erfahrungsschatz meines Schwager (examierter Altenpfleger), es ist definitiv gut, dass sie nicht mit ihr hinfahren. Die wenigstens schaffen es wirklich einen Abschluss machen und dann zu akzeptieren, dass es eben nicht mehr geht.
Es gibt einige wenige, aber so du es schreibst, will sie dann sicher öfter hin um nochmal im Garten zu sitzen, und dann wahrscheinlich nicht mehr heim.
Das einfache Umbauen ohne ihr was zu sagen? Puh, schwierig. Da ihr das Haus ja nicht gehört. Andererseits käme es jetzt auch darauf an. Hatte sie genug Zeit alles aus dem Haus zu holen, was Bedeutung für sie hat. Also Fotoalben, Fotos, Erinnerungsstücke usw.? Dann fände ich es schon ok.
Wir haben damals auch angefangen die Wohnung der Großtante umzubauen, als klar war, dass eine weitere Betreuung durch uns nicht leistbar war. Sie wurde zunehmen dementer, konnte nicht mehr laufen (beim letzten Sturz Schulter gebrochen, daher kein Abstützen auf dem Rollator mehr möglich, ohne den war kein Laufen mehr möglich, selbst mit war es schon grenzwertig, daher auch der Sturz in der Wohnung.) Sie hatte Nießbrauch eingetragen, aber ein alleiniges Wohnen war eben einfach nicht mehr möglich. Wir sind alle arbeiten gegangen und hätten da nicht nachts noch Wache stehen können, wenn sie wieder versucht rumzulaufen. Auch im Heim ist sie 2 x aus dem Bett raus und wollte weglaufen.
Also haben wir angefangen umzubauen, als das klar war, dass es nicht mehr geht und wir vom Krankenhaus die klare Empfehlung für die Unterbringung in einem Heim bekommen haben. Zu der Zeit war ich schwanger und 3 Monate vor Geburtstermin.
Erzählt haben wir ihr es dann, weil ihre Nachbarin sie auch besucht hat und die hat das natürlich mitbekommen und wurde dann am Ende des Umbaus auch zu Kaffee und Kuchen eingeladen um es sich anzuschauen, da war die Großtante dann aber leider schon verstorben. Verstanden hat sie es glaube ich aber nicht mehr wirklich.
Es ist eine schwierige Entscheidung.
Die Oma wurde ja nicht herzlos aus ihrer alten Umgebung gerissen, sondern es geht wohl einfach nicht mehr und jetzt wohnt sie ja bei ihrer Familie und wird dort gepflegt.
Von daher finde ich es persönlich nicht ganz richtig, aber moralisch vertretbar.
Vielen Dank für deine lange Antwort! Ja, so ungefähr wie du es schreibst, ist es hier auch. Es geht seit dem Sturz wirklich nicht mehr alleine, Omas Argument dazu ist aber auch witzig: meine Schwiegereltern sollen im oberen Stockwerk einziehen! Ihr Haus verlassen, dass Oma in Ruhe in ihrem Haus bleiben kann?? Sorry Oma, aber das geht echt nicht 😅
Danke, dein Beitrag ermöglicht mir eine andere Sichtweise der Situation!
Lg
Jetzt fühlst du dich besser! Eine Antwort hat dein Gewissen beruhigt. Die Schlimmste in eurem Theaterstück ist deine Schwiegermutter! Sie ist die Tochter der Oma und macht dabei mit, ihre Mutter anzulügen. Macht deine Schwiegermutter sich keine Sorgen, das ihr mal das Gleiche blüht. Das ihr Sohn und du, dies später auch mit ihr veranstaltet. Solltest du und dein Partner noch ein Kind bekommen, dann kann dieses dann das Haus seiner Großeltern erben. Weil Oma und Opa brauchen, wenn sie zu alt sind, kein Haus mehr, die Enkel können es besser nutzen. Dein Freund muss sich nur rechtzeitig darum kümmern, das ihm das Haus seiner Eltern überschrieben wird. Das wird dann eine schöne Tradition in eurer Familie.
Tut mir leid, dass ich dir, in deinem Fall, so hart antworte. Aber was ihr mit der Oma abzieht, geht überhaupt nicht. Sie ist über 90 Jahre alt und noch fit im Kopf. Man hätte mit ihr reden müssen. Sie hätte die Gelegenheit haben müssen, sich von ihrem Haus und besonders von ihrem alten Leben, zu verabschieden. Und zwar bevor das Haus renoviert wird, hätte dies geschehen müssen. Meine Güte, auch alte Menschen haben das Recht, fair behandelt zu werden. Und nicht wie unmündige Kinder. Das ist doch nur eine Ausrede, das sie es nicht verkraftet. Sie ist über 90 Jahre, was kann ihr denn noch passieren. Das sie von heute auf morgen stirbt? Das könnte ihr in diesem Alter jederzeit passieren, auch wenn sie keinen Unfall gehabt und sie noch weiter in ihrem Haus gelebt hätte.
Du bist genauso an dieser Situation schuld, wie dein Freund und deine Schwiegereltern. Aber plötzlich meldet sich dein Gewissen, ein bisschen spät, aber immerhin und trotzdem redest du dir immer noch ein, du hättest nichts damit zu tun. Ist ja auch alles für deine Tochter, dafür hältst du doch gerne deinen Mund.
Puh, schwierig. Wir haben das gerade auch durch.
Ganz ehrlich, wenn die Oma noch fit und selbstständig ist, warum soll sie dann bei der Tochter für immer wohnen bleiben? Dann baut sie erst Recht körperlich (und geistig) ab, das würd ich ihr nicht antun wollen.
Das ihr als junges Paar das Haus haben wollt, kann ich aber irgendwie auch verstehen.
Ich würde ihr einen Kompromiss anbieten: Dein Freund bekommt das Haus, sie darf auf Lebzeit darin wohnen bleiben? Klingt hart, aber es werden ja nun keine Jahrzehnte mehr sein.
Oder die Oma zieht mit euch gemeinsam ein und bekommt 2 Zimmer und ihr könnt euch um sie kümmern? Könnt ihr euch das vorstellen? Kommt ja auch immer auf die Zimmeraufteilung an.
Bei meiner Oma war es ähnlich. Sie hat das Haus mit meinem Opa damals aufgebaut, dann hat irgendwann mein Vater das Haus bekommen mit dem Zusatz, dass sie auf Lebzeit Wohnrecht hat. Sie haben dann getrennte Etagen gemacht (an der Treppe unten und oben je eine Tür, sodass nur der Vorraum zur Haupttür gemeinsam war) und es klappte hervorragend, mein Bruder und ich fanden es als Kinder immer toll zu Oma runter zu gehen und meine Mutter hatte auch mal Zeit für sich. Wenn wir in Urlaub gegangen sind, war immer jemand da. Als meine Oma gestorben ist, haben meine Eltern dann die zweite Etage dazu genommen.
Egal wem das Haus auf dem Papier gehört, ich finde es absolut respektlos wie sich gegen der Oma verhalten wird.
Es war über viele jahrelang ihr zuhause und der wird ihr einfsch genommen, ohne das sie sich verabschieden kann. In dem Satz "einen alten Baum verpflanzt man nicht" steckt viel Wahrheit.
Versetz dich mal in ihre Lage. Man würde dir hinter dem Rücken dein zuhause nehmen und dich dann auch noch anlügen.
Ob ich es ihr jetzt sagen würde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich würde sie den Schock jetzt wirklich nicht mehr verkraften. Ihr alle hättet von Anfang an mit offenen Karten spielen sollen.
Wie armselig…..
Ihr habt euch das Haus einfach genommen die Frau ist doch nicht Tot.
Also wenn ich richtig verstanden haben ist es immer noch ihr Haus und nicht das Ihrer Tochter?
Nur weil sie einmal gestürzt ist, freuen sich alle und denken bestimmt ach die alte Stirbt bald lass uns schonmal das Haus nehmen.
Das was dein Schwiegervater macht ist Ekelhaft und das ihr das alle unterstützt.
Ihr habt nicht das recht.
Stellt euch mal vor sie sagt sie möchte nachhause und dort betreut werden dort sterben und ihr ERLAUBT es der alten Frau nicht weil ihr das Haus für euch umbauen wollt.
KEIN VERSTÄNDNIS FÜR SOWAS,
es gehört nicht euch ihr habt nicht das recht das was ihr da gerade tut weiterzuführen.
Das Haus gehört der Tochter, nicht mehr der Oma.
Und das macht die Sache besser??
Das Haus meiner Großeltern hat auch schon lange meinen Eltern gehört. Aber NIEMALS wären wir auf die Idee gekommen, es hinter ihrem Rücken einfach auszuräumen, solange sie dort noch wohnen und ihr Eigentum dort drinnen haben.
Die Oma lebt noch, ist geistig fit und aus ihrer Sicht nur "vorübergehend" aus gesundheitlichen Gründen bei der Tochter.
Was ist mit ihren persönlichen Sachen? Mit Erinnerungsstücken? Mit den BIldern an der Wand oder dem hübschen kleinen Schränkchen im Flur, an dem sie vielleicht hängt?
Wie grausam ist das denn bitte??
Ich bin ehrlich gesagt gerade total fassungslos, wie man so mit einem alten Menschen umgehen kann. Sie hat wahrscheinlich ihr Leben lang dort gewohnt.
Da gibt es auch nichts "häppchenweise" zu servieren. Das bespricht man vorher und klärt, ob die Oma bereit ist, ganz zur Tochter zu ziehen. Und dann geht man mit ihr durchs Haus und schaut mit ihr gemeinsam, was sie mitnehmen will oder was sie vielleicht jemandem schenken möchte. Fotoalben, Bilder, Erinnerungen usw. Dinge, an denen sie hängt und die ihr wichtig sind.
Als meine beiden Opas ins Pflegeheim kamen, haben wir so viel wie möglich ihrer vertrauten Dinge und sogar kleine Möbel mit ins Heim gebracht, damit sie sich zuhause fühlen. Das Zimmer in Opas Pflegeheim sah fast aus wie sein Wohnzimmer und es gab Dinge wie eine super hässliche und unnütze Glasvase, an der er aber total hing, weil sie meine Oma mal in einem der ersten Urlaube gekauft hatte... Ja, die hat er halt mitgenommen.
Wie schrecklich, der Oma in diesem Fall das zu verwehren.
Ganz genau so. Ich hab einen richtigen Kloß im Hals.
Ich schließe mich an. Ich bin mit meiner Oma im Haus aufgewachsen und wohne nun mit meiner Familie hier. Wir haben gemeinsam geschaut, welche Bilder, Möbel etc. sie mitnimmt. Dass ihr Zimmer und ihre alten Möbel nun das Kinderzimmer ihrer Urenkel werden, wusste sie auch. Hätte ich sie so dermaßen hintergangen, wie das hier der Fall ist, ich hätte nie wieder ruhig schlafen können.