Frau kein KiWu - Mann schon

Hello,

ich stehe grade vor folgendem Problem.
Wir haben 2 Kinder 3J und 6 Monate.
Mein Mann wünscht sich jetzt doch noch ein 3. Kind, ich bin absolut dagegen.
Ich hasse es schwanger zu sein. Beide Schwangerschaften haben mir, vor Allem psychisch, mehr abverlangt als ich verkraften konnte, sodass ich seit Mitte der 2. Schwangerschaft in Therapie bin.
Eine weitere Schwangerschaft ist für mich ausgeschlossen und ich würde sie, falls sie wider Erwarten eintreten sollte (habe mir eine Kupferspirale setzen lassen, direkt nach dem Wochenfluss), definitiv abbrechen. Das habe ich ihm auch so gesagt, er meint, dass ich das nicht könnte, er würde mich kennen, das würde ich nicht verkraften.
Doch sage ich, ich bin mir selten bei etwas so sicher wie dabei.

Sein Wunsch ist vermutlich eher theoretischer Natur. Früher (vor den Kindern) stand immer im Raum, dass auch jeden Fall er sich sterilisieren lässt, weil dieser Eingriff bei mir zu groß wäre.
Jetzt wo es aber tatsächlich darum geht macht er einen Rückzieher.
Warum?
Darf ich nicht erwarten, dass er das durchzieht?
Ich bin geneigt mich selbst unters Messer zu legen aber das will er auch nicht 🤦🏻‍♀️

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Nein, erwarten darfst du das nicht. Es ist ein körperlicher Eingriff und jeder muss für sich entscheiden, ob das passt. Meinungen ändern sich. Sowas tut man nicht nur dem Partner zuliebe, man muss schon selber komplett dahinterstehen.

Letztlich müsst ihr die Kinder Thematik grundsätzlich klären. Klingt ein bisschen so, als habe dein Mann Hoffnung auf eine ungeplante Schwangerschaft. Das ist ja kein Zustand.

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Klar müsst ihr das klären, aber ich denke, das muss nicht jetzt sein. Ihr habt ein Baby und ein Kleinkind. Das ist doch schön mega viel emotionaler Stress. Die Schwangerschaft musst du erst mal verarbeiten.
Dann verhütet ihr eben und verschiebt die endgültige Entscheidung noch ein paar Jahre, wenn das für euch beide in Ordnung ist. Er kennt ja deine Position. Er muss damit rechnen, dass sich das nicht ändert, aber vielleicht könnt ihr das mit etwas Abstand zu den Schwangerschaften einfach rationaler diskutieren.

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Wenn du dir so klar bist, dass du keine Kinder mehr möchtest, würde ich an deiner Stelle den Schritt gehen und die Sterilisation durchführen lassen. Das wäre für mich Selbstbestimmte Verhütung ohne Wenn und Aber. Du würdest auch nicht in die Situation kommen, dass du dich entscheiden müsstest, falls eine ungeplante Schwangerschaft eintritt. Die Frage wäre nur, ob dieser endgültige Schritt von Deinem Mann mitgetragen werden würde?

Dein Mann hat einen Kinderwunsch, vielleicht möchte er diesen irgendwann nochmal ausleben, falls ihr euch trennt? Ich würde ihn da nicht drängen, da er es selbst wollen muss.

Wäre es denn ggf. eine Option ein Pflegekind aufzunehmen? Du würdest die Schwangerschaft auslassen und ihr könntet trotzdem ein drittes Kind bekommen. So haben es Freunde von uns gemacht.

LG

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Ich hab mich nach dem 3. Kind sterilisieren lassen, weil für mich kein weiteres Kind mehr in Frage kommt. Ich bin total froh und erleichtert das gemacht zu haben, sich nie wieder Gedanken um einen Kinderwunsch oder Verhütung machen zu müssen. Ich glaube, mein Mann würde keine Vasektomie machen lassen. Aber für mich stand meine Entscheidung fest.

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Also ich kann deine Entscheidung verstehen. Vielleicht ist es wirklich so das dir eine Abtreibung mehr zu schaffen machen kann als du jetzt denkst, aber bei eurem Umständen ist es vermutlich doch die richtige Entscheidung. Und ich finde es etwas gewöhnungsbedürftig das er weiß das du diese Probleme hast und trotzdem noch ein Kind will.
Ich meine sicherlich er kann diesen Wunsch für sich ja haben aber wenn er deine Schwierigkeiten kennt sollte ihm doch selbst daran gelegen sein das es dir auch gut geht. Und das ist offenbar bei Schwangerschaften nicht der Fall.

Ela

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Du darfst dich selbstverständlich sterilisieren lassen und brauchst (zumindest in der Theorie….) sein Einverständnis nicht.

Du möchtest kein weiteres Kind, Ende! Er hat doch sicher mitbekommen, wie belastend die SS für dich war und ist?!

Was mich auch stutzig macht - du schreibst, sein Wunsch ist theoretischer Natur. Das klingt fast, als würde er sehr wenig Care-Arbeit übernehmen? Dann solltest du ihn mal ganz praktisch mehr einbinden :) vielleicht überdenkt er seinen Wunsch dann noch mal.

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Bei diesem Setting wäre mir eine Kupferspirale zu unsicher.
Wenn du sicher kein weiteres Kind willst, wäre eine Sterilisation die konsequente Folge.
Warum noch reversibel verhüten , wenn der Drops geluscht ist und eine Schwangerschaft für dich solche gravierenden Folgen hätte wie beschrieben.
Ich habe mich im Zuge des Kaiserschnittes beim zweiten Kind sterilisieren lassen.
Ich war mir sehr sicher kein weiteres Kind zu wollen und insbesondere zu schaffen.
Mein Partner war da sehr zurückhaltend als ich ihm das mitgeteilt habe , hat aber nie versucht mich davon abzuhalten.
Er hat gesehen daas es mir sehr ernst ist und mir das sehr wichtig war, das Thema Kinderwunsch und Schwangerschaft abzuschließen.
Er selbst konnte sich damals auch keine Vasektomie vorstellen, er war 30, ich 33, das verstehe ich auch denn ein Mann kann sein ganzes Leben noch Vater werden im Gegensatz zu einer Frau, da ist die Entscheidung hakt nochmal weitreichender.
Ich hätte das niemals von ihm erwartet denn wenn wir uns trennen, möchte er womöglich nochmal Kinder mit der Frau und wer weiß wie er mit 50 oder 60 darüber denkt?
Mir wäre das Risiko zu groß gewesen dass die Verhütung versagt und ich dann eine Abtreibung vornehmen lassen muss.
Denn das wäre dann wirklich für meinen Mann nicht akzeptabel gewesen und das hätte unsere Beziehung nicht überstanden.
Daher bin ich da für klare Entscheidungen wenn du dir so sicher bist.

Bearbeitet von Inaktiv
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Der Unsicherheit bzgl. der Kupferspirale möchte ich mich anschließen. Beim Lesen des Beitrags dachte ich mir nur „oh oh und dann ne Kupferspirale“.

Ich erlebe so oft ungeplante Schwangerschaften unter Kupferspiralen und -perlenbällen, dass ich sie wirklich nur noch den Frauen lege, bei denen eine eintretende Schwangerschaft keine Katastrophe wäre.

Wenn du dir also sicher bist - und so klingt es ja - schau bitte, dass du dich schnellstmöglich sterilisieren lässt. Eine Abtreibung ist in der Theorie immer das eine, wenns dann mal soweit kommt sieht es oft anders aus und ich finde, man muss das Schicksal nicht noch herausfordern.

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Weil er schlicht und einfach Angst um seine "Männlichkeit" hat.
Und was soll das Gerede, dass du eine Schwangerschaft nicht abbrechen könntest, weil er dich ja so gut kennt? Er hat hoffentlich mitbekommen, wie schlecht es dir in den vorherigen Schwangerschaften ging...
Macht dein Mann viel mit den Kindern? Oft haben Männer einen großen Kinderwunsch für 2 und mehr Kinder, wenn sie kaum Zeit mit den Kindern verbringen und nur die schönen Momente sehen. (Klingt zwar gemeint, aber in meinem Bekanntenkreis ist das ganz oft der Fall.)

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Erwarten kannst du das nicht, nein. Es ist sein Körper und seine Entscheidung, ob er grundsätzlich weiter zeugungsfähig sein möchte oder nicht. Und auch ob er sich einer OP unterzieht.

Einen Thread unterhalb ist die beschriebene Situation genau andersrum. Die Frau will ein 3. Kind, der Mann nicht, er will sich sterilisieren lassen. Und klar, das ist sein Recht, das kann er tun. Auch wenn die Partnerin das nicht möchte.

Solltest du schwanger werden würdest einen Abbruch vornehmen, und es wäre klar: Dein Körper, deine Entscheidung. Insofern gilt dasselbe auch für deinen Partner. Nur weil du mit der Kinderplanung abgeschlossen hast muss er nicht die Konsequenzen tragen, auch wenn er mal was anderes gesagt hat. Sowas darf man sich immer auch wieder anders überlegen.

Was er aber eben nicht entscheiden kann: Ob DU dich sterilisieren lässt. Natürlich sprecht ihr als Paar darüber, aber wenn deine Entscheidung steht kein 3. Kind zu wollen, dann ist das so. Ich persönlich würde bei so einer weitreichenden Entscheidung etwas Zeit verstreichen lassen, bis die negative Erfahrung nicht mehr ganz so frisch brennt. Aber nur du kannst beurteilen, was da in dir los war und was in der Therapie Thema ist. Und nur du entscheidest dann über deinen Körper, so wie dein Mann über seinen.

Redet halt viel miteinander, damit das Thema nicht zu Zerwürfnissen führt.