Der Bruder meines Mannes ist unerwartet verstorben. Für ihn natürlich sehr schlimm.
Die Beerdigung ist 5h Autofahrt von uns entfernt (ohne Stau etc)
Ich bin am hin und her überlegt ob ich das unserem 12 Monate alten Kind antun soll. Für ihn bedeutet Autofahren purer Stress, wir schaffen maximal 2h über den Mittagschlaf. Zugfahren ist okay, aber eine angenehme Reise ist etwas anderes.
Dann natürlich noch vor Ort fremde Leute, Umgebung usw., Übernachtung bei Fremden oder im Hotel. Ich bin davon überzeugt, dass es absoluter Quatsch ist ihn da mit hin zu nehmen. Er wird nur Theater machen.
Andererseits hätte unser Mann uns gerne dabei -was ich total verstehen kann
Was würdet ihr machen?
Beerdigung - was tun
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Weil es nur um den Bruder geht, und nicht um den Nachbarn 10 Dörfer weiter, würde ich ganz sicher dahin fahren.
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Ich kann deine bedenken echt gut verstehen.
Ich würde trotzdem mitfahren. Beim Tod eines so naheliegenden Menschen ist es echt hart, sowas alleine zu machen. Dafür hat man Familie, die auch in schwierigen Situationen zu einem hält und unterstützt.
Wäre es eine Option, dass der Eine mit dem gesamten Gepäck mit dem Auto vorfährt und der andere mit dem Kind via Zug nachkommt? Oder ihr in der Nacht fahrt, den Vormittag bei Familie seid und ein Hotelzimmer mit Früh check inn bucht?
Bearbeitet von Inaktiv
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Ja, ihr solltet schon hinfahren.
Fahrt am besten am Abend weg, wenn der Kleine normal ins Bett geht. Dann schläft er sicher ein und ihr habt eine entspannte Fahrt.
Dann würd ich viel zum Knabbern mitnehmen und etwas Neues, Spannendes zur Beschäftigung bei der Beerdigung für ihn kaufen, dass er da zum ersten Mal in die Hände bekommt.
Zwischendurch kannst du mit dem Kind ja auch immer mal ein bisschen spazieren und spielen und ihr müsst ja auch danach nicht ewig lang bleiben, falls es ihm absolut zu viel wird.
Aber dabei sein würde ich schon auf jeden Fall.
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Das ist die Beerdigung des Bruders deines Mannes, da steht außer Frage, ob du fährst. Natürlich fährst du. Dann wird es halt anstrengend, aber du musst doch deinem Mann jetzt zur Seite stehen.
Sorry, aber da fehlt mir alles Verständnis…
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Mir auch. Das ist der Bruder des Mannes, kein Verwandter über 20 Ecken, den er vielleicht einmal im Leben gesehen hat. In so ner Situation dann vom Partner "aber das Kind könnte ein paar Stunden am Stück anstrengend sein, das will ich ihm (wohl eher mir) nicht antun" zu hören...kaum egoistisch und empathielos.
Bearbeitet von Dankefuerdieblumen
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BiSt du noch in Elternzeit, bist nicht berufstätig und hast nur dieses eine Kind? Dann hast du doch sehr viel Zeit? Da kannst du dir doch viel Zeit lassen zum fahren. Immer mal wieder sehr viel stillen, das hat meine in dem Alter immer beruhigt. In dem Alter waren für mich sehr gute Familienhotels super, da sich da gut um alle gekümmert wurde. Vielleicht ein solches buchen.
Bearbeitet von sveise
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Mich irritieren solche Fragen...
Dein Schwager ist gestorben, dein Mann leidet und will seine Familie mit auf der Beerdigung haben!
Natürlich fährst du da hin! Ob dein 1Jähriger da gerade schwer von begeistert ist oder nicht, ist völlig irrelevant.
Normale, gesunde 1Jährige werden sowas locker überstehen! Wie kommst du überhaupt darauf, da irgendetwas abzuwägen?
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Auch ich würde "alle Hebel in Bewegung setzen", um an der Beerdigung teilnehmen zu können. Dann wird es halt anstrengend... Dein Baby wird keinen Schaden nehmen und du überstehst das auch. Gute Reisetipps hast du hier schon erhalten.
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"Andererseits hätte unser Mann uns gerne dabei -was ich total verstehen kann"
Und damit würde sich die Frage für mich nicht mehr stellen. Einen geliebten Menschen zu Grabe tragen zu müssen, ist eine furhctbare Ausnahmesituation. Dein Kind kann es für diese Ausnahmesituation aushalten, im Auto zu sitzen.
Ich würde ebenfalls abends los fahren, sodass er im besten Fall im Auto schläft.
Bei der Beerdigung an sich würde ich vorher mit meinem Mann sprechen: Stört es die Trauernden, wenn euer Sohn laut ist, quiekt etc?
Klar, wenn er brüllt, gehst du raus. Aber bei normalen Kindgeräuschen? Vielleicht hast du ja auch ein Familienmitglied, das euch begleiten und zur Not euren Sohn betreuen könnte?