Dürfen eure Kinder im Supermarkt nehmen was sie wollen?

Hallo,

wenn ich mit meinen Kindern (Teenies) einkaufen gehe, nehmen sie sich eigentlich immer, was sie möchten. Also „normale“ Sachen wie z.B. Nutella, Aufschnitt, Getränke, Shampoos usw.

Ich war heute mit einer Freundin und unseren beiden Teenie Mädels einkaufen, ihre Tochter musste bei jedem Teil fragen und manchmal hat meine Freundin auch nein gesagt. Meine Tochter legt hingegen einfach alles selbstverständlich in den Einkaufswagen😅 jetzt nicht übermäßig viele Süßigkeiten, aber halt das, worauf sie Hunger hat. Das kann was bestimmtes zum Frühstück sein, bestimmtes Obst oder Gemüse oder meinetwegen auch Eis.
Manchmal gebe ich meiner Tochter auch meine Bankkarte, dann geht sie zum Supermarkt und kauft was zum kochen ein (sie kocht gerne), da gebe ich ihr auch keine Einkaufsliste mit, sondern lasse sie einfach machen. Ich finde das irgendwie normal und habe heute das erste mal gemerkt, dass das scheinbar nicht überall normal ist. Jetzt würde mich einfach nur rein interessehalber interessieren, wie das bei euch so ist 😄

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Kommt sicher auch auf das Alter des Kindes an. Wenn ich meine 11-Jährige alleine zum Einkaufen schicken würde und sie selbst aussuchen dürfte würden folgende Sachen im Einkaufswagen landen: Nutella, helles Toastbrot, Pommes, Pizzen (am liebsten die Piccolinis), (Wasser-) Eis, Süßigkeiten und Chips en masse. An Getränken Almdudler oder Säfte, sie mag nämlich kein Wasser pur. Ok und evtl. eine Wassermelone und Kirschen oder Erdbeeren.

Und um die erste Kommentatorin zu fragen: Das soll ich alles zu lassen, weil es ja normale Lebensmittel sind? Sicher nicht. Das leichte Bäuchlein, was mein Kind in den letzten Monaten gekriegt hat zeigt mir deutlich, dass wir da strenger werden müssen. Sie ist nunmal erst 11 und kann die Konsequenzen nicht absehen, das ist völlig normal. Aber genau deswegen muss sie fragen, wenn sie was in den Einkaufswagen legen will - auch wenn es „nur“ Obst wäre, denn wenns nach ihr ginge hätten wir dann 20 verschiedene Sorten daheim, die dann verderben, weil niemand so viel Obst essen kann innerhalb der kurzen Haltbarkeitsdauer.

Wenn Kinder bzw. Teenager ein gutes und gesundes Maß haben und da besser agieren kann man sie sicher alleine entscheiden lassen. Solange meine Tochter das nicht kann muss sie fragen - auch, wenn sie einen (oder zwei) Monte essen will zwischendurch oder Almdudler trinken will (sie hats nämlich tatsächlich mal geschafft, einen Kasten mit 24 Flaschen fast komplett zu leeren innerhalb von 4 Tagen - vier Flaschen waren übrig). Seither muss sie fragen.

Ach und bevor hier Vorwürfe kommen, wir hätten sie so erzogen: Nein, haben wir nicht. Wir achten seit jeher schon auf gesunde und ausgewogene Nahrungsmittel. Natürlich gibts auch mal Pommes oder Pizza, aber sehr selten.

Bearbeitet von gynmaedel
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Gut gesagt, hier hätten wir dasselbe in grün - Chips, Schokolade, Haribo, Kaugummi, Eis und zuckersüße Softgetränke en masse, wenn es nach meiner Tochter ginge.
Das leichte Bächlein inklusive. Auch hier achten wir sehr auf ausgewogene Ernährung, es stehen auch bei jeder Mahlzeit Obst und Gemüse auf dem Tisch, sie schnappt sich aber zielsicher nur die ungesunden Sachen in rauhen Mengen. Reglementieren klappt nur so semi und ich habe natürlich Sorge, dass es irgendwann ins Gegenteil (sprich Essstörung) umschlägt, wenn ich es zu sehe thematisiere. Wie handhabt ihr das?

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Wir haben zwei Kinder - eines davon von Anfang an extrem vernünftig (Schokolade von Ostern liegt immer noch in ihrem Schrank), das andere Marke "Alles mit Zucker her zu mir, und davon viel". Wir fahren am besten damit, am Wochenende einen Tag zu haben, wo man alles darf - Saft, zuckerhaltige Cornflakes, Eis, Schokolade. Und dafür ist den Rest der Woche Schmalspur angesagt, da gibt es pro Tag eine Sache (im Sommer meistens ein Wassereis), aber nichts anderes. Also keinen Saft, keine Softdrinks, nur Müsli ohne Zuckerzusatz und so weiter. Damit kommen wir echt ganz gut hin, weil es eine klar definierte, überschaubare und leicht einzuhaltende Regel ist. Quasi Cheat-Day für Kinder.

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Wie alt ist deine Tochter?

Ich finde es grundsätzlich seltsam bei üblichen Lebensmittel um Erlaubnis zu fragen.

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Sie ist 14☺️

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Na ja, falls die Eltern einen Einkaufszettel und Wochenplan haben und das Kind halt nicht unbedingt selbst für die Familie oder für sich allein kocht, könnten so Sachen doppelt oder unnötige Sachen gekauft werden, die dann doch keiner isst, weil es im Supermarkt noch spannend aussah, zu Hause aber uninteressant ist.

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Kommt halt auf die Essgewohnheiten und Gewohnheiten an. Ich frag bei meiner Mama heute noch, ob ich was Süsses darf, obwohl es frei zugänglich steht. Ist irgendwie liebgewordene Gewohnheit.

Und es kommt halt darauf an wie gesund gegessen wird und welche Essgewohnheiten man hat. Mein ADHS Kind wird so lang es irgendwie geht von mir beeinflusst werden, besser auf seine Ernährung zu achten. Ich finde das ist wieder so ein Thema, dass sehr unterschiedlich zu sehen ist.

Und Nutella ist für mich zb kein gewöhnliches Lebensmittel. Zucker, Fett, Kinderarbeit, Umweltzerstörung.... da ist einiges drin über das man genauer nachdenken sollte

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo
Ich habe meine Mutter auch immer bei jeder Kleinigkeit gefragt, obwohl ich nicht musste.
Habe auch zuhause immer gefragt zb „darf ich den Joghurt im Kühlschrank essen“ oder „darf ich ein Stück Schokolade nehmen
Rede jetzt vom Alter so 14 bis 20 Jahre circa

Ich musste nicht fragen, habe es aber immer getan (wieso weis ich auch nicht)

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War bei mir auch so :) Wenn ich heute zuhause zu Besuch bin, frage ich sogar noch manchmal und dann lachen wir beide. Ich hatte immer freien Zugang zu Süßigkeiten und Co., aber sollte eben vorher fragen. Hat super funktioniert

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Ich hab als Teenie gekauft was ich wollte und werde es bei meinem Sohn genauso machen 🙄

Fragen ist ja ok, aber als Mutter nein sagen? Schon komisch. Ich kaufe mir ja auch worauf ich Bock habe. Und wenn es finanziell nicht so gut läuft dann lass ich eben das Kind zu Hause.

Also ich bin deiner Meinung.

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Die Antwort finde ich schräg!

Wir müssen (derzeit, ich habe das Bewusstsein - nicht die Angst - dass sich das jederzeit ändern kann) absolut nicht aufs Geld schauen. Bei uns legt jeder - ob 19 oder 2 - einfach in den Wagen, was ihm/ihr passt.

Es gibt EINE Kompetenz, die ich genau DESWEGEN bei meinen Kids vermisse: Mit wenig auskommen können!

Wir Eltern mussten das (leider) lernen, unsere Kids nicht.

Wenn wir nun slso aufs Geld schauen müssten, würde ich meine Kids ganz sicher nicht zu Hause lassen!!!

Wir würden das Thema "Budget" während des Einkaufs beleuchten und abwägen, was reinkommt und was nicht...

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Ja stimme dir da eigentlich zu. Ich wusste zb als Kind schon immer wann es passt und wann nicht, wieso auch immer. Aber lieber lass ich mein Kind daheim, bevor es zb Kirschen oder etwas anderes ganz normales möchte und ich ihm dann sagen muss nein. Oder es sieht was im Laden worauf es richtig Appetit hat, da würde mein Herz brechen ganz ehrlich

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Ich finde das kommt drauf an.
Nutella ist bei uns ein absolutes No- Go, gibt's nicht, bezahle ich nicht. Gab's bei uns noch nie. Getränke käme auch drauf an, Red Bull oder ähnliches, nein, da muss auch niemand fragen. Wenn sie das wollen, müssen sie ihr Taschengeld nehmen. Süßes kann man sich eine Sache aussuchen.
Wir geben nicht jedem Impuls nach (auch nicht bei uns) und Kinder/ Teens sollten lernen vernünftige Entscheidungen zu treffen. Man muss nicht alles kaufen, was man sieht. Ich finde, sie können auch lernen bewusst auch Angeboten zu schauen, das schafft schon die 9jährige. Sie blättert gerne in Reklame und kreuzt an (bevorzugt Eis).

Obst, Aufschnitt, Brezel, Shampoo etc. ist uns egal, aber alles, ungefiltert muss nicht sein.

Hinzu kommt, unsere Älteste zieht im Herbst zum Studium aus. Sie bekommt eine Wohnung, ihre Lehrmaterialien bezahlt und Geld für Essen/ Trinken und so etwas. Aber das wird nicht so viel sein, dass sie alles kaufen kann was sie will. Planung hat sie gelernt und ich hoffe sie wird es im Laufe der Zeit vernünftig anwenden können.

Bearbeitet von helofniflheim
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Ich hab zwar keine Teenie Tochter, war aber vor paar Jahren noch eine und wenn ich mit meinen Papa einkaufen war, durfte ich auch mitnehmen was ich wollte, logisch alles im Rahmen und jetzt keine 10 Chips Tüten aber sei es ein anderen Aufschnitt auf den ich Lust hatte, was an Obst wie Mango oder was auch immer. Eben worauf ich Lust hatte, landete ungefragt im Wagen.
Aber ich wollte auch nie „krasse“ Sachen wie Energy Drinks und co. Da hätte er bestimmt interveniert 😂

Bearbeitet von liv0698
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Witzig, ich kenne das genau umgekehrt.
Es wurde zwar für jeden nach seinem Geschmack etwas gekauft - bspw. aß einer nicht die Wurst, die der andere mochte - aber halt von den Eltern. Es stand automatisch auf der Einkaufsliste. Man kam gar nicht auf die Idee, zu überlegen, was man möchte - das führte aber auch dazu, dass man das Einkaufen als etwas Notwendiges sah und nicht als die Möglichkeit, jetzt mal alles nach Herzenslust auszuprobieren.

Trotz Einkaufsliste hat immer jeder etwas gefunden, das er mochte und oft wurde noch etwas gekauft, das man selten bekam (Heißwecke nach dem Einkaufen) - aber eben nicht auf "Bettelbasis". Man kam halt nicht auf die Idee, zu fragen, ob man nach dem Einkauf noch Kuchen bekam, man wartete, ob da etwas angeboten wurde.

Folge war eben auch ein gewisses Vertrauen, eine gewisse Bescheidenheit und gar nicht der Gedanke im Kopf "was kann ich mir denn heute Schönes aussuchen".

Ich habe später mal "Die Dinge-Diät im Einkaufskorb" gelesen und dort stand für Erwachsene der Tipp, sich bei jedem Einkauf eine kleine Summe - einen Euro oder so - aufzusparen, für den man sich nach Abarbeiten der Liste etwas kaufen dürfte (oder die man für den nächsten Einkauf sparen könnte). So würde man eben lernen, die Impulskontrolle zu behalten und nicht spontan nach Werbung, Duft, Gelüst auszuwählen und sich zu Hause zu fragen, was man noch mal mit bestimmten Produkten wollte. Also, man hatte dann zu Hause nicht ungeplant 2 Shampoos, 5 Quarks, vier Kefirs und 6 Joghurts, während man eigentlich nur selten mal so etwas essen würde oder nur einen Joghurt auf der Liste hatte.

Das Buch kann ich wirklich empfehlen gegen Impulskäufe im Supermarkt!

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Also mein Papa hat natürlich auch dann für jeden Geschmack eingekauft… Schwester aß nur die Erdbeermarmelade und Mama lieber den Käse. Jetzt als doofe Beispiele 😂
Ist auch nicht so, dass ich bei jedem Einkauf mir jede Menge extra geholt habe, aber eben falls ich in dem Moment Lust auf eine Mango hatte, hab ich eben eine mitgenommen😂 hab den Einkaufswagen dann auch nie bis zum Rand gefüllt oder sowas. Es waren dann eben mal 1-2 Dinge mehr die mich gerade ansprachen und gut ist, also war jetzt nicht wahnsinnig gierig. 😂

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In dem Alter bin ich auch oft einkaufen gegangen. Zuhause mit Einkaufszettel, da durfte dann auch nichts anderes gekauft werden. Bei meiner Oma in den Ferien durfte ich mir zusätzlich kaufen, was ich wollte Naschkram, Zeitschriften, etc.

Wenn mein Kind, 6 Jahre, mit zum Einkaufen kommt, darf er auch sagen, was er möchte. Bei den meisten Sachen erlaube ich es. Neulich wollte er ein bestimmtes Eis, da war ich überrascht, wie teuer das ist, wenn es eben nicht im Angebot ist und habe ihm erklärt, dass wir es ein anderes Mal mitnehmen. Ein paar Tage später waren wir wieder einkaufen und ich konnte ihm zeigen, dass es jetzt günstiger ist, weil es im Angebot ist.

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Hallo,

unsere Kinder (zwischen 11 und 17 Jahre alt) dürfen einkaufen, was sie mögen an Lebensmitteln.

Beim jüngsten Kind war das z.B. gerade eine recht "niedliche" Bio-Melone 😉. Wir überlegen bei frischen Sachen lediglich kurz gemeinsam, ob diese tatsächlich zeitnah gegessen/verbraucht werden, oder ob etwas dagegen spricht (alle unterwegs, Wochenend-Einladung, o.ä.).

Die beiden älteren Kinder haben das auch angemessen im Blick. Kochen z.B. gelegentlich für uns alle und kaufen dann vorher entsprechend ein. Sie entscheiden dann auch, ob sie z.B. noch Eis kaufen o.ä., das klappt gut.

Zu Hause fragen die Kinder gelegentlich, ob sie eine bestimmte Sache essen/öffnen dürfen, obwohl sie das nicht müssten. Bzw., ob Jemand anderes das letzte Eis/Stück Melone oder was auch immer haben möchte.

Sowohl Einkaufen als auch Essen klappen hier insgesamt gut von kleinauf. Unsere Kinder sollen weder um Obst/Gemüse, noch um eine Packung Kekse "feilschen" müssen. Und "Futterneid" untereinander ist hier auch nie Thema (unsere Nachbarn sind da seit Jahren ein leider sehr abschreckendes Beispiel).

Für uns ist das passend und "normal". Es kann allerdings auch sein, dass gerade Familien, die sehr auf's Geld schauen müssen, das mit ihren Kindern anders handhaben. Da kommen ja schnell mal zehn, fünfzehn Euro zusätzlich zusammen, wenn die Kids im Supermarkt Dinge aussuchen.