Passt ein Hund noch hierrein?

Hallo Ihr!

Ich würde euch sehr gerne um Rat fragen, denn ich weiß, wenn man guten Rat braucht, ist man hier genau richtig.

Es geht darum, dass ich mit meinen 4 Kindern in einer sehr schönen großen Wohnung in einer Großstadt lebe und wir vorallem im letzten Jahr sehr viel durchgemacht haben. Der Papa ist nicht mehr in unserem Leben und auch bei mir hatte die Gesundheit mies zugeschlagen.
Nun geht es aber wieder sehr gut Berg auf und gerade ich sehne mich nach all dem (vorallem was ich mit dem Vater der Kinder durchmachen musste und es nach einem Jahr endlich geschafft habe, im Alleinerziehenden-Leben gut anzukommen und auch langsam geerdigt bin, was ich mir nie hätte vorstellen können mit 4 Kindern)
einem Vierbeiner, weil ich stets mit Hunden aufgewachsen bin und weiß wieviel Mehrwert sie einer Familie geben können.

Es ist aber so, dass es hier mitunter (vor allem Nachmittags, wenn die Kids aus der Schule sind) einiges los ist. Es ist laut, wuselig, wird auch gestritten, mal geschrien, gelacht, geweint, getanzt, getobt. Und eben an Wochenenden das gleiche.

3 meiner Kinder sind schon viel älter und mein jüngstes Kind ist aber gerade mal 2 Jahre alt.
Meint ihr, das würde alles überhaupt passen? Er wird auch noch im Kinderwagen gefahren.



Noch dazu kommt, ist, dass ich mit großen Hunden aufgewachsen bin und mit kleineren eher nichts anfangen kann. Nun also auch noch ein großer Hund mit "hier rein"?

In unserem Mietshaus haben selbst 2 Parteien große Hunde... aber ich fühle mich komisch bei 4 Kindern nun noch einen Hund zuzuholen. Meint ihr, da wird drüber gelästert?


Also die Wohnungssituation ansich macht mir keine Gedanken, denn auch unsere großen Hunde hatten wir früher in sogar noch etwas kleineren Wohnungen in unserer Stadt. Ging alles sehr problemlos.
Ich weiß auch genau wie die Welpenzeit abläuft, das wird mir auch absolut nicht fremd sein. Ich weiß, was da auf mich zukommt. Und ebenso die stressige Pupertätszeit.

Es kreist mir doch eher die Zahl der Familienmitglieder (also Kinder) plus Hund...ob das hirnrissig ist.


Schreibt mal eure Gedanken auf.

Bearbeitet von Marla453
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Meiner Meinung nach ganz klar nein.
Ein Hund sollte nicht nur nebenher laufen sondern sollte auch ausgelastet und beschäftigt werden.
Viele schaffen sich Hunde an ( dann noch in einer Wohnung ) mit denen sie 3 mal am Tag kurz Gassi gehen, aber das reicht halt für eine artgerechte Haltung nicht aus !

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Prinzipiell stimme ich dir zu, so als Pauschalrat.

Trotzdem muss ich aus eigener und Erfahrung aus dem Umfeld anmerken, dass das auch sehr auf die Bedürfnisse, den Charakter des Hundes & die Qualität der Spaziergänge ankommt. Hunde und Hündinnen zeigen deutlich durch ihr Verhalten, wenn sie nicht ausgelastet, frustriert oder einsam sind; genau wie andere gesellige Tiere (z. B. Menschen) auch.

Die Hündin, mit der wir (in einer Wohnung am grünen Stadtrand) zusammenleben, ist so ein Anknips-Ausknips-Modell. Schäferhündin. Draußen liebt sie es, aber weder fordert sie Rausgehen selbst ein, noch muss sie gar mehrere Stunden am Tag rennen, hopsen, raufen. Sie ist eher so Typ Zimmerpflanze/Schaf/Eigenbrötlerin, total lieb, dankbar; sie mault nie, kaut nix an o. Ä., wodurch Hunde und Hündinnen, denen es nicht gutgeht, gern mal ihre Gefühle ausdrücken.

Kurzum ergänzend: Ja, stimmt schon, aber es kommt auch auf das „Wer zieht ein?“ an. Hund ist nicht gleich Hund. Mensch ist nicht gleich Mensch. Gerade, wenn einige der Kinder im Haushalt schon größer sind, können die super mithelfen und Gassi übernehmen. Ein älterer Hund, vielleicht einer, der schon bekannt ist, wäre sicher einfacher im Handling als Welpe mit allem, was dazugehört. Und: Ein Hund tobt eh nicht in der Wohnung, sondern braucht da vor allem Kuschelkontakt, wenn gewollt, Futter und ruhige Ecken & Naptime ganz für sich (!). Auch braucht nicht jeder Hund einen Garten, auch wenn das die meisten toll finden, so geht’s uns Menschen ja auch; die meisten fänden’s toll, aber nicht alle haben einen und es geht trotzdem. :)

Bearbeitet von Mohnschneckchen
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Klar ist jeder Hund anders, es ist bei Hunden und auch anderen Tieren trotzdem definiert worden was sie brauchen und was artgerecht ist. Es ist nicht artgerecht wenn der Hund nur 3 mal am Tag kurz zum pinkeln rauskommt und ansonsten den ganzen Tag in der Bude sitzt und sich keiner mit ihm beschäftigt und er höhstens als Knuddelbär herhalten muss. Gibt natürlich Hunde die sich halt besser anpassen aber es geht ja auch darum dem Hund gerecht zu werden. Das man dann sagt aber er wird ja geliebt und das reicht wohl aus ist für mich nicht verständlich

Bearbeitet von Samara
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Hallo,
Mir tun große Hund in Wohnungen ohne Grundstück immer leid.
Da du schreibst, dass es dir gesundheitlich nicht gut ging, würde ich wohl drauf verzichten.

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Für mich passt "große Hunde" und Wohnung in einer Großstadt überhaupt nicht zusammen.

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Aus dem Bauch heraus, Hund ja, groß nein.

Wir selbst haben einen 14-jährigen Border-Collie-Mix und knapp 1000qm Grundstück ums Haus. Mit weniger Platz wären weder wir noch der Hund in den letzten Jahren glücklich gewesen.

Es muss halt alles passen und manchmal muss man auch Kompromisse eingehen. Wichtiger wäre mir ohnehin immer der Charakter eines Hundes und welche Anforderungen neben dem Platz erfüllt werden müssen (oder sollten). Bei einem Kleinkind und einer Mietwohnung wäre ein Hund, der bei jedem Schritt draußen Alarm schlägt, wohl nicht so das Richtige und ob du ausreichend Zeit für tägliche Fellpflege hast, kannst auch nur du entscheiden. Wie gesagt, ihr müsst das richtige Komplettpaket für euch finden und die Größe wäre da für mich eher nebensächlich.

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Du weißt doch, wie es mit Hunden abläuft. :)

Daher frag dich, ob du wirklich die Ressourcen hast!

Wer nimmt den Hund, wenn die Kinder oder du krank sind? Gehst du auch mit fieberndem Kleinkind raus? Kannst du organisatorisch 3 mal täglich raus? Ggf nachts, wenn der Hund z.B. krank ist? Ist finanziell alles abgesichert?

Wenn das alles passt - könnte man es sich überlegen.

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Hi,
ich finde nicht. Der würde ja nur nebenherlaufen. Vielleicht ein älterer, ruhiger Hund aus dem Tierheim oder so. Aber da kommen ja dann die „Baustellen“, die wiederum kosten Geld. Vier Kinder alleinerziehend sind finanziell ja schon eine Hausnummer, dann noch ein Hund dazu, der vielleicht irgendein Wehwehchen hat, das regelmäßig behandelt werden muss… Könntest du das stemmen?

vlg tina

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Wenn man genügend Zeit hat und die Motivation mehrere Stunden täglich draußen zu verbringen dann ginge auch ein großer Hund.

🤗Ein Sportler der Single ist und Lehrer mit halbtags Job wäre meine ideal Vorstellung 😅

Ist bei dir nicht gegeben ich würde daher von einem großen Hund abraten.

Ein kleiner lieber Kerl oder Dame aus dem Tierheim dem gewusel nichts ausmacht wäre eine gute Alternative.

Frage ist ob die Kinder auch nach drei Monaten noch Gassi gehen wollen, gehe davon aus dass ein Großteil der Aufgaben bei dir hängen bleibt. Klingt auch durch als wäre das dein Wunsch in erster Linie.

Fazit.. Ist machbar aber muss gut durchdacht werden.

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Es ist doch egal, was andere denken würden. Du musst dem Hund gerecht werden, heisst: mehrfach Gassi gehen am Tag, je nach Rasse richtig viel Auslauf (habt ihr einen Park in der Nähe?), dem Hund genug Aufmerksamkeit geben können, nicht zu lange zuhause alleine lassen, Geld für den Tierarzt etc. Erst danach kommt die Frage der Rasse. Auch ein kleiner Hund braucht mitunter sehr viel Auslauf, wenn es ein Jagdhund ist, dafür sind manche grössere Rassen eher ruhig und kinderlieb (wir hatten einen Boxer).

Wenn unbedingt ein Tier her soll, man sich aber nicht ganz so intensiv kümmern kann, sind Katzen die bessere Wahl, da relativ selbstständig (aber dann bitte keine Einzelhaltung).

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Um das Wuselige würde ich mir weniger Sorgen machen.
Das können viele Hunde gut ab - vor allem wenn sie dran gewöhnt sind und einen sicheren Rückzugsort haben.

Wie groß sind die ältesten Kinder - können sie ebenfalls Verantwortungen tragen? Und kannst du dich darauf verlassen?
Ich kenne kaum 12 oder 13 Jährige die ich mit nem Hund losschicken würde. Gerade mit nem großen Hund. (Früher und aufm dorf mag das nochmal ander sein - Stadt und heute (mit viel viel mehr Hunden und potentiellen konflikten) siht das anders aus. frage ist auch wie verantwortungsvoll deine Kinds mit dem Hund umgehen, wenn sie nie mit Tieren aufgewachsen sind. Rumgerucke an der Leine, stundenlanges anbinden vorm Laden weil Teens shoppen wollen, ...
Auchdie Versicherung spielt da ne Rolle - Haftpflicht ist ein Muss bei Hundehaltung und ich kann mir gut vorstellen dass die nicht greift wenn minderjährige einen Hund ausführen.

Mind. 3x am Tag raus (bei Welpen, Krankheiten oder Senioren ggf. noch deutlich öfter!) egal wie es dir geht, welche Termine du noch hast und wie das Wetter ist.

ebenfalls großes Thema:
WEie lange ist der Hund alleine?
Wie lange bist du täglich alleine arbeitstechnisch aus dem Haus? Dazu einkaufen, Termine, Kids abholen.
Vereine/Hobbys der KIinder - Auftritte, Tourniere, ...
Am nachmittag und als Familie mit Kindern gibt es sehr viele Unternehmungen, wo ein Hund eben nicht dabei sein kann.
Kanu fahren, Schwimmbad, Indoorspielplatz, Shoppingtour, Strand oder Badesee (gibt da oft hundeverbote), Museum.
In allen Zoos wo ich bisher war durften Hunde nicht in die Tierhäuser mit rein - finde es nicht gut Hunde ständig irgendwo "vorne" anzubinden - und immer muss dann einer mit Hund draußen warten - ist ja auch oft doof wenn ein Kind ausgeschlossen wird oder du wartest und deine Großen müssen auf den Kleinen aufpassen.
Vorm Kindergarten anbinden finde ich auch furchtbar (Stress für den Hund, du hast keinen einfluss auf dass was die fremnden Kinde rmit deinem Hund machen - ich arbeite seit 10 jahren im KiGa und es gab hier shcon mind. 5 "Beißvorfälle" durch Hunde die am zaun festgebunden waren)

Auch bei vielen Spielplätzen sind Hunde nicht gern gesehen - ich bins elbst Hundebesitzer aber finde ein Hund gehört nicht auf den spielplatz (außer er liegt still unter der Bank/in der Ecke und Halter hat wirklich immer einen guten Blick - kommt auch drauf an wie gut besucht der Spielplatz ist)
aber selbst wenn du Nachmittags den Hund zum spielplatzbesuch mitnehmen kannst, hat der Hund ja selber nichts davon. Da kann er halt keine Hundedinge tzun (schnüffeln, markieren, Interaktion mit Artgenossen) - also musst du auch nach einem Spielplatzbesuch nochmal ne extra Runde drehen damit der Hund auf seine Kosten kommt - schaffst du das zeitlich überhaupt?

Du bist mit Hunden aufgewachsen und weißt wie "es läuft" - das ist schon mal eine gute Erfahrung.
Aber du warst nie allein vernatwortlich - noch nicht mal hauptverantwortlich. Das waren ja deine Eltern nehme ich an.
Nun wärst du Hauptverantwortlich und - jeh nach Alter der Kids - auch allein verantwortlich. Selbst wenn die größeren sagen, sie wollen auch mitziehen - gibts keine garantie dass sie es auch so umsetzen.

Nein, ich denke wirklich du übernimmst dich oder der Hund kommt sehr zu kurz.