Hallo Zusammen.
Steinigt mich nicht, aber ich bin eine schwierige Schwiegertochter. Meine Schwiegermutter nervt mich so sehr. Ich kann gar nicht viel negatives berichten. habe ich selbstbewusst und klar genug unsere Ansichten in den Erziehungsangelegenheiten unserer Kinder zum Ausdruck gebracht, dass da nicht mehr diskutiert wird...
Einmal die Woche hole ich die Oma ab, damit sie Zeit mit ihren Enkeln verbringen kann.
Mir ist es wichtig das die Kids andere Personen kennen und erleben die sie lieb habe. Und für die Oma ist es mir natürlich auch wichtig.
Allerdings empfinde ich es als so furchtbar anstrengend... der große nimmt die Oma nicht ernst und ist am Ende der Omazeit total ünerdreht. Er ist noch keine 2 und ständig fragt sie ihn was. Sie geht gar nicht richtig auf ihn ein. Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben kann. Ich versuche mich rauszuhalten so lange ich nicht das Gefühl habe es schadet ihm aber es nervt mich so extrem.
Zudem ist sie so ängstlich. Ständig soll er aufpassen, vorsichtig sein...
Es ist nichts konkretes. Sie liebt ihre Enkel und hält sich tapfer ans Schokiverbot, obwohl es sie vermutlich in den Fingern juckt, aber jeder Freitag stresst mich enorm weil es mich einfach so nervt.
Achso es ist KEINE Option die beiden alleine zu lassen. Dazu fehlt mir einfach noch Vertrauen.
Außerdem ist Omi auch nicht mehr die jüngste und ne Windel wechseln wollte sie bislang auch nicht.
Schwiegermutter nervt...
Es gibt einfach sehr verschiedene Arten von Omas und Opas. Wenn ich mir allein unsere ansehe... 😁 Meine eigene Mutter ist von der robusten Sorte, die zieht das durch wie mit ihren eigenen Kindern damals. Keinerlei Berührungsängste. Klare Ansagen, greift ein, Konsequenzen. Meine Schwiegermutter hingegen war und ist völlig anders, die macht mit den Kindern irre Experimente im Garten und lässt sie essen, was sie wollen. Da mein Mann und seine Geschwister ganz gut geraten sind und noch leben, ist mir das auch völlig egal. Die Opas sind nochmal ganz anders drauf... Die Schwiegermutter meines Bruders ist z.B. extrem ängstlich, fragt bei jeder Kleinigkeit die Eltern, ist ganz erschüttert wenn das Kind mal vor Wut "doofe Oma" und erstarrt dann, statt dagegen zu halten... Insofern: Man muss mit dem arbeiten, was man hat 😁
Was ich empfehlen würde: Malen, basteln, spielen - wirklich konkrete Sachen. Mein Schwiegervater ist z.B. auch bisschen hilflos, was diese Dinge angeht, der steigt immer zu hoch ein (Schach und Co., klar, mit drei Jahren echt voll angesagt...) oder will lieber draußen was machen. Das ist cool, die Kinder sind auch oft dabei, aber sie wollen natürlich auch spielen. Also haben wir speziell für "Opa-Zeit" Rätselblöcke und solche Sachen, die sie zusammen machen können. Ihm kommt es entgegen, weil ihm Bildung und Lernen usw. extrem wichtig sind, das Kind liebt die Blöcke und Opa, sie sitzen also ruhig da und beschäftigen sich eine Stunde mit "Zähle die Äpfel!" und sowas... Macht ein kleines Beet, was beide zusammen bewirtschaften. Schick Oma mit dem Kind zum Bäcker, um was fürs Kaffeetrinken zu holen. Besorge ein Bastelset, was sie gemeinsam machen können. Kauf ein neues Buch, wo man immer eine Geschichte vorliest, wenn Oma da ist (das ist hier der Renner, wenn die Kinder bei meinen Schwiegereltern zu Besuch sind). Einfach weniger freies Spiel, mehr konkrete Dinge. Dann wird Oma auch sicherer, das Kind überdreht nicht so. Und es wandelt sich ja auch einfach alles so schnell...
Kann das super gut nachvollziehen. Meine SchwieMu ist ähnlich. Am liebsten wäre es ihr wenn meine Jungs (2 und 4) einfach auf ihrem Schoß sitzen, sich nicht bewegen und viel essen. Und sie sie streicheln und lieb haben kann während sie die Glotze gucken.
Mal zusammen spielen? Duplos bauen? Was zusammen malen? Ein Buch lesen? Geschichten erzählen? Oder einfach mal kommunizieren? Nö. Nie.
Sie ist einfach ein Mensch, was nicht spielen kann und mit Kindern nicht umgehen kann. Am besten kann sie sich um ein Neugeborenes kümmern. Einfach in den Armen halten, Flasche geben. Das war's.
Manche Menschen sind leider einfach so. Und mit den Konsequenz muss sie dann halt selber leben.
Meine Jungs nehmen sie leider kaum ernst, tanzen ihr auf der Nase Rum, sind überdreht wenn sie bei Oma waren. Was mich auch total nervt aber ja, was soll man machen.
Mit Sicherheit merkt sie das du sie nicht magst und von ihr genervt bist. Man spürt doch was sein Gegenüber ausstrahlt. Ich vermute, dass sie in deiner Gegenwart nicht sie selbst sein kann und sehr verunsichert ist etwas falsch zu machen.
Ich erlebe es umgekehrt. Meine Schwiegermutter ist ein sehr dominanter Mensch, ich fühle mich ständig in ihrer Kritik. Ich fühle mich unwohl in ihrer Gegenwart und ganz besonders wenn ich bei ihr bin und nicht mein Zuhause als Ort habe der mir Sicherheit gibt. Ich benehme mich da auch nicht wie ich es sonst würde, ich bin nicht ich selbst. Und manchmal sage ich komische Dinge wo ich mich im Nachhinein Frage, was das wieder war 🙈
Ich spüre einfach das sie mich nicht so akzeptiert wie ich bin und nicht mag. Und ich habe einfach auch nicht sehr viel Selbstbewusstsein und ihr Auftreten schüchtert mich automatisch ein.
Aber das Problem liegt dann doch eher daran, dass du nicht selbstbewusst bist und dich eingeschüchtert fühlst.
Ich glaub die Frau hat eher Angst von dir eins auf den Deckel zu kriegen wenn das Kind sich dann doch mal weh tut und ist deswegen so übervorsichtig.
Wenn du ständig und immer genervt bist sobald sie anwesend ist ist das auch kein Wunder. Ich würd auch denken oh Gott bloß nichts falsch machen sonst flippt sie aus.
Wenns dir so super wichtig ist wie du behauptest aber zeitgleich zu anstrengend ist passt da was nicht zusammen.
Aber das musst DU in den Griff kriegen und nicht die Schwiegermutter.
Ja, darum geht's ja... ich muss in den Griff kriegen dass ich so genervt bin... versteht mich nicht falsch. Ich mag sie!
Und ich bin Keine die permanent daneben steht...
Ich halte mich zurück. Wenn ich was sage dann wenn die Jungs schlafen und das ist weniger Kritik als Ermutigung...
Einiges mag sie nicht wie ich es mache. Sie Hätte z.B. gerne gehabt den Kinderwagen zu schieben. Ich trage meine Söhne lieber. Wir haben damals bei unserem ersten Sohn ungefragt einen Kinderwagen geschenkt bekommen. Mein Mann meinte dann wir behalten ihn halt wenn wir ihn doch mal nutzen...
Naja, er wurde halt nicht benutzt auch jetzt nicht bei Nr.2. Das mochten/mögen die halt nicht und da ich gerne trage will ich da auch nichts üben. Außerdem hätte sie gerne mal ne Flasche gegeben. Ich habe gestillt und es gab nie die Notwendigkeit abzupumpen. ICh glaube das waren die größten Reibungspunkt... aber auch hier gab es keinen wirklichen Streit sondern nur Unverständnis auf beiden Seiten. Ich habe mich übergangen gefühlt, die Oma in ihrer Rolle als KiWagen Schiebende Unterstützung nicht angenommen, zumal sie sich vermutlich früher gewünscht hätte mehr einbezogen zu werden in eben diesen genannten Punkten.
Darf ich fragen wie du das mit zwei Kids machst? Ich lese heraus das beide noch sehr Jung sind, und wenn beides traglinge sind würde mich das echt interessieren.
Ich hab selbst 2 unter 2 und wüsste gar nicht wohin mit beiden 🤣 so kommt eins in die Rückentrage (der große) und die kleine in den kiwa
Die Differenzen seien denke ich hauptsächlich dem Generationenunterschied zu Verschulden.
Babys zu tragen oder zu stillen kam ja eine Weile so gar nicht in Frage und vor allem stillen war eher verpönt als das es als 'das beste fürs Kind' angesehen wurde.
Aber wenn das der Beziehung an sich zwischen euch nicht geschadet hat nu dann ist das halt so.
Du schriebst du holst sie jede Woche, könnt ihr euch vielleicht auf einen zwei Wochen Abstand einigen?
Kleinkind und Baby sind unfassbar anstrengend da sind die Nerven sowieso etwas gereizter als normal.
Vielleicht nimmt es dir ja schonmal etwas Druck das nicht mehr jede Woche zu machen. Zumindest bis alles wieder etwas geerdeter ist.
Ich finds schon Mal cool, dass du versuchst, das beste draus zu machen und Kontakt zulässt und reflektierst.
Paar Gedanken, vielleicht ist was dabei.
Könntest du ihnen eine konkrete "Aufgabe" geben? Am besten was, wozu sie einen Draht hat. Blumen einpflanzen, Sand im Sandkasten sieben, Löwenzahn für Kaninchen pflücken, Bauklötze sortieren, Pfandflaschen weg bringen, Betten neu beziehen, Bild für Opa malen, gießen... Irgendwas, wo sie mit dem Kind in eine halbwegs sinnvolle Aktion kommt, ohne, dass zu viel schief gehen kann und du jeden Schritt überwachen musst.
Könnte mir vorstellen, dass es besser wird, wenn dein Kind ein bisschen älter wird. Dann traust du den beiden auch mehr zu und vermutlich wird sie auch weniger ängstlich. Dann musst du weniger dabei sein.
Kann dein Mann vielleicht einen Teil der gemeinsamen Oma-Zeit abdecken?
Vielleicht hilft dir ein Wechsel deines Mindsets? Du machst was cooles für zwei andere Menschen und hast ne Orden verdient. Gönn dir abends ein Stück Torte.
Habt ihr Mal probiert, ob andere Aktivitäten besser passen, als bei euch zu Hause?
Liebe Grüße
Danke. Tolle Antwort.
Sowas hab ich mir vermutlich erhofft von dem Post. Ich nehme deine Gedanken gerne mit. Coole Ideen.
Ich kann es verstehen und finde einmal in der Woche inklusive Fahrservice zu viel. Mache alle zwei oder drei Wochen und hin und wieder übernimmt dein Mann.
Nächstes mal soll sie ihm was vorlesen oder was anderes konkretes. Es ist natürlich schwierig wenn dein Sohn sie nicht ernst nimmt. Aber es wird dann auch nicht besser, wenn sich dieser Ablauf mit dieser überfritzten Person wöchentlich wiederholt.
Warum übernimmt das nicht dein Mann? Lass mich raten, am Samstag Nachmittag will er seine Ruhe oder ihr beide. Dafür musst du am Tag vorher aber regelmäßig viel aushalten. Du bist diejenige, die das freie Wochenende sicherstellt. Sauer verdient.
Ich habe das noch nie übernommen. Mein Mann ist doch der Sohn und kann sich kümmern. Ich bringe die Kinder zu meinen Eltern, das hat er auch noch nie getan. Oder verbringt dein Mann Zeit mit deiner Mutter, während du nicht im Haus bist? Ich habe keine Lust mehr auf "das musst du als Frau machen". Muss ich? Wo steht das? Weil man Elternzeit hat?
Und vielleicht ist die Oma auch viel unbefangener in Gegenwart ihres Sohnes, wäre doch super.
Ich würde von meinem Mann ebenfalls erwarten, dass er die Beziehung zu BEIDEN Großelternteilen pflegt, wenn er in Elternzeit wäre - man hat da doch definitiv die Zeit für, als der arbeitende Part. Was das schon wieder mit "ich arme Frau" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Und selbst wenn ich es hauptsächlich meinem Mann zuliebe (davon abgesehen, dass die Kinder wohl auch davon profitieren) machen würde & uns freie Wochenenden ermögliche damit: kann man das nicht Mal einfach machen und die paar Stunden überstehen? Zumal die Schwiegermutter der TE ja nicht Mal irgendwelche schlimmen Dinge tut 🙄.
Nein, niemand steinigt dich. Das ist in Deutschland zum Glück verboten.
Im Gegensatz zum Iran zum Beispiel. Dort werden Frauen gesteinigt, die (angeblich) Ehebruch begangen haben.
Die Frauen werden dann bis zur Hüfte eingegraben und so lange mit Brocken beworfen, bis sie sich in eine blutige Matsche verwandelt haben.
Ist das nicht furchtbar? Ja.
Hat das was mit deiner Schwiegermutter zu tun? Nein.
Aber vielleicht geht auch eine Einleitung wie "Seid mir nicht böse" anstelle von "steinigt mich nicht". Aus Respekt vor den armen Menschen, denen so ein grausiges Schicksal tatsächlich widerfährt.
Danke.
Danke für den Hinweis.
Du hast selbstverständlich Recht mit deiner Aussage und ich werde meine Wortwahl zukünftig besser überdenken.
Es sollte in keiner Weise Respektlisigkeit zum Ausdruck bringen.
Danke für Dein Verständnis 💗